Werden aufgrund der verschärften Hygienerichtlinien mehr Thermodesinfektoren verkauft als in der Vergangenheit?

Definitiv. Wir betreuen hauptsächlich den Bereich der Allgemeinmediziner, Gynäkologen, Dermatologen, Orthopäden und Chirurgen. In diesem Sektor wurde hauptsächlich von Gynäkologen und Dermatologen in letzter Zeit sehr häufig ein Thermodesinfektor gewählt, um sich die manuelle Aufbereitung medizinscher Instrumente einfach zu vereinfachen.

Schrecken die hohen Validierungskosten für Reinigungs- und Desinfektionsgeräte einige Ärzte vom Kauf eines Thermodesinfektors oder Autoklavs ab?

Bei einigen Instrumenten ist es ein Muss, die Reinigung und Desinfektion in einem Thermodesinfektor durchzuführen. Da schrecken die hohen Kosten einen eher nicht ab. Es können natürlich auch Einmal-Instrumente verwendet werden, das kommt da ganz auf den Praxisalltag und den Ablauf an, was genau verwendet wird. In vielen Fachpraxen müssen bestimmte Instrumente zwingend in einem RDG aufbereitet werden. In einer kleinen Arztpraxis, in der nur einige Scheren und Pinzetten aufzubereiten sind, würde sich die Anschaffung eines Thermodesinfektors wohl kaum rentieren.

Welche Vorteile bietet die maschinelle Aufbereitung mit einem Thermodesinfektor im Vergleich zu der manuellen Aufbereitung?

Natürlich spart man dadurch Personalkosten, der Zeitaufwand verringert sich, und natürlich bietet ein RDG eine Dokumentation des gesamten Aufbereitungsablaufes. Bei der manuellen Aufbereitung kann man den Reinigungs- und Desinfektionsprozess eher schlecht dokumentieren und festhalten. In vielen Fachpraxen müssen bestimmte Instrumente zwingend in einem RDG aufbereitet werden.

Weshalb sind die regelmäßigen Validierungen und Chargenkontrollen bei einem Thermodesinfektor, aber auch bei Autoklaven (Sterilisatoren) so wichtig?

Jede Praxis führt üblicherweise ein Qualitätsmanagementsystem (QM) ein. Sobald dieses QM-System eingeführt ist, muss man sich unbedingt an die Vorgaben halten und somit auch regelmäßige Validierungen bei Thermodesinfektoren und Funktionskontrollen bei Autoklaven durchführen lassen.

Warum werden mehr Autoklaven (Dampfsterilisatoren) als Thermodesinfektoren verkauft?

Reinigungs- und Desinfektionsgeräte (RDGs) werden häufig nur in bestimmten Fachpraxen eingesetzt, im Allgemeinmedizinischen Bereich eher nicht. Es kommt dabei immer auf die Anzahl der Instrumente an, die verwendet werden, und natürlich auf die Art der Instrumente. Wie medizinische Instrumente aufbereitet werden müssen, da gibt es ja auch genaue Vorschriften zu.

Ein RDG ist also nur in bestimmten Fachpraxen Pflicht. Ist die Sterilisation mit einem Autoklav in Arztpraxen denn verpflichtend?

Von Pflicht kann man in diesem Fall nicht wirklich sprechen – es gibt leider immer noch genügend Arztpraxen, die keinen Sterilisator haben oder ein uraltes Gerät besitzen, das nicht mehr dem Stand der heutigen Technik entspricht. Wenn etwas passiert, kann und wird es dann wahrscheinlich Probleme geben. Es kommt halt darauf an. Wo kein Kläger, da kein Richter.

Welche Vorteile bieten moderne Autoklaven gegenüber den Sterilisatoren der älteren Generation?

In den neuen Geräten ist wahnsinnig viel Elektronik drin, vor allem die wichtige Überwachung des ganzen Prozessablaufs. Aber auch die Steuerung der Geräte ist viel moderner und vorteilhafter geworden.

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Autor: Medizinio Redaktion, zuletzt aktualisiert am