Schneller Service
Kostenlose Rückmeldung innerhalb von 24 Stunden
Erfolg durch Erfahrung
Aus über 15.000 Projekten im Jahr wissen wir, worauf es ankommt
Der digitale Marktführer
Unsere Kunden sprechen für uns:
4,9 von 5 Sternen auf Google
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine private Rentenversicherung?
Die private Rentenversicherung ist eine Form der Altersvorsorge, bei der Versicherungsnehmer regelmäßig Beiträge zahlen, um im Rentenalter eine lebenslange Rentenzahlung oder eine Einmalzahlung zu erhalten. Im Unterschied zur gesetzlichen Rentenversicherung bietet diese Vorsorgeform eine freiwillige Möglichkeit, die flexibel und individuell an die Bedürfnisse des Versicherten angepasst werden kann.
Die private Rentenversicherung dient dem Ziel, die finanzielle Sicherheit im Alter zu gewährleisten und mögliche Versorgungslücken zu schließen. Sie bietet eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, die von garantierten Leistungen bis hin zu kapitalmarktgebundenen Renditechancen reichen. Dadurch eignet sie sich sowohl für sicherheitsorientierte Sparer als auch für Personen, die höhere Renditen durch eine Investition am Kapitalmarkt erzielen möchten.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Vorsorgeform ist ihre Flexibilität: Versicherungsnehmer können zwischen einer einmaligen Kapitalauszahlung oder einer monatlichen Rentenzahlung wählen. Zudem lässt sich die Vertragsgestaltung in vielen Fällen an persönliche Lebensumstände, wie Änderungen im Einkommen oder familiäre Ereignisse, anpassen.
Besonders attraktiv ist die private Rentenversicherung durch steuerliche Begünstigungen. Abhängig von der gewählten Variante können Beiträge teilweise steuerlich abgesetzt werden, was sie zu einer kosteneffizienten Option für die Altersvorsorge macht. Insbesondere für Selbstständige und Freiberufler, die nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, kann sie eine wichtige Ergänzung zur finanziellen Absicherung im Ruhestand bieten.
Die gesetzliche Rentenversicherung ist für abhängig Beschäftigte grundsätzlich verpflichtend. Ärzte sowie andere Mitglieder von Kammerberufen sind jedoch von dieser Pflicht befreit, wenn sie einer berufsständischen Versorgungseinrichtung wie der Ärzteversorgung angehören. Diese Befreiung muss beantragt werden und gilt nur, solange die Zugehörigkeit zur berufsständischen Versorgung besteht.
Wie funktioniert eine private Rentenversicherung?
Die private Rentenversicherung basiert auf einem einfachen Prinzip: Der Arzt zahlt während der sogenannten Ansparphase Beiträge an eine Versicherungsgesellschaft, um im Rentenalter regelmäßige Auszahlungen in Form einer lebenslangen Rente oder einer einmaligen Kapitalabfindung zu erhalten. Die Funktionsweise gliedert sich dabei in drei Hauptphasen: die Ansparphase, die Rentenphase und die Kapitalverwendung durch die Versicherungsgesellschaft.
Im Unterschied zur klassischen Lebensversicherung erfordert der Abschluss einer Privatrente keine Gesundheitsprüfung.
Ansparphase
In der Ansparphase zahlt der Versicherungsnehmer Beiträge in die private Rentenversicherung ein. Diese Beiträge können:
- Monatlich, quartalsweise, jährlich oder als Einmalbetrag geleistet werden.
- Auf Wunsch flexibel gestaltet werden, beispielsweise durch Beitragspausen oder Sonderzahlungen, sofern der Tarif dies vorsieht.
- Sofortrente
- Bei dieser Form der Rentenversicherung wird ein Einmalbeitrag (z. B. 50.000 €) gezahlt. Im Gegenzug beginnt die Rentenauszahlung sofort.
- Es ist möglich, eine Dynamik zu vereinbaren, um von späteren Überschüssen zu profitieren.
Die eingezahlten Beiträge werden von der Versicherungsgesellschaft verzinst oder am Kapitalmarkt angelegt, abhängig vom gewählten Versicherungsmodell:
- Klassische Rentenversicherung: Die Beiträge werden sicherheitsorientiert verzinst, wobei eine garantierte Mindestrente zugesichert wird.
- Fondsgebundene Rentenversicherung: Die Beiträge fließen in Investmentfonds, was höhere Renditechancen bietet, aber auch ein gewisses Risiko birgt.
- Hybride Modelle: Diese kombinieren Elemente aus beiden Ansätzen, um Sicherheit und Rendite zu balancieren.
Für die Absicherung von Hinterbliebenen können zusätzliche Optionen gewählt werden:
- Beitragsrückgewähr im Todesfall: Eingezahlte Beiträge abzüglich bereits geleisteter Rentenzahlungen werden an Angehörige ausgezahlt.
- Renten-Garantiezeit: Wird eine Garantiezeit vereinbart, erhalten die Hinterbliebenen bei einem frühen Todesfall des Versicherten die Rente weiter ausgezahlt, beispielsweise für 10 oder 20 Jahre.
Rentenphase
Nach Ablauf der Ansparphase, meist zum Eintritt in das Rentenalter, beginnt die Rentenphase. Der Versicherungsnehmer hat in dieser Phase verschiedene Wahlmöglichkeiten:
- Lebenslange Rentenzahlung: Die Versicherung zahlt monatlich eine festgelegte Rente bis zum Lebensende, unabhängig davon, wie alt der Versicherungsnehmer wird.
- Einmalige Kapitalauszahlung: Der Versicherte kann das angesparte Kapital auf einen Schlag ausgezahlt bekommen.
- Das Kapitalwahlrecht (einmalige Kapitalauszahlung) besteht nicht (oder nur bedingt bei Riester) bei staatlich geförderten Rentenversicherungen wie Riester-Rente, Rürup-Rente oder betrieblicher Altersvorsorge.
- Kombinierte Auszahlung: Eine Mischung aus einer Teilkapitalauszahlung und anschließenden Rentenzahlungen.
Die Höhe der Rente hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der eingezahlten Summe, der Vertragslaufzeit, der Rendite der Kapitalanlage und der Kostenstruktur der Versicherung.
Versicherte können sich außerdem zwischen verschiedenen Rentenmodellen entscheiden:
- Konstante Rente: Monatliche Zahlungen bleiben über die gesamte Laufzeit gleich.
- Dynamische Auszahlung: Die Rente beginnt mit einem niedrigeren Betrag, steigt aber durch Überschüsse im Laufe der Zeit.
Kapitalverwendung durch die Versicherungsgesellschaft
Während der Ansparphase investiert die Versicherungsgesellschaft die Beiträge des Versicherungsnehmers:
- Klassische Modelle: In sichere Anlagen wie Staatsanleihen, um eine garantierte Verzinsung zu gewährleisten.
- Fondsgebundene Modelle: In breit diversifizierte Fondsportfolios, um potenziell höhere Renditen zu erzielen.
- Überschussbeteiligung: Bei guten Kapitalmarktentwicklungen können Versicherungsnehmer an den Überschüssen der Gesellschaft beteiligt werden, wodurch sich die Rentenleistungen erhöhen.
Versicherungsnehmer können zusätzlich an den Bewertungsreserven der Versicherungsgesellschaft beteiligt werden. Diese entstehen bei steigenden Marktwerten von Kapitalanlagen und können die Rentenleistungen erhöhen.
Wie hoch ist die Rendite einer privaten Lebensversicherung?
Die Rendite einer klassischen Rentenversicherung ist mit ca. 1–3 % vergleichsweise niedrig. Für renditeorientierte Ärzte können flexible Anlagealternativen wie fondsgebundene Rentenversicherungen oder ETFs (Exchange Traded Funds) eine bessere Option sein, um langfristig Vermögen aufzubauen.
Die Rendite einer privaten Rentenversicherung hängt von mehreren Faktoren ab und sollte genau analysiert werden. Im Kern lässt sich die Rendite in zwei Bereiche unterteilen: die Garantiezinsen und die Überschussbeteiligungen.
- Garantiezins: Der Garantiezins, auch Höchstrechnungszins genannt, ist die gesetzlich festgelegte Mindestverzinsung des Sparanteils – also des Anteils der Beiträge, der nach Abzug von Kosten (z. B. Abschluss- und Verwaltungskosten) investiert wird. Seit dem 1. Januar 2025 beträgt der Garantiezins 1,0 %, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum vorherigen Niveau von 0,25 %. Allerdings wird dieser Zins nur auf 70–85 % der eingezahlten Beiträge angewendet, da ein Teil der Beiträge für Kosten verwendet wird. Dadurch fällt der Effekt des Garantiezinses auf die Gesamtrendite geringer aus.
- Beispiel:
- Ein jährlicher Beitrag von 1.000 € fließt nicht vollständig in die Verzinsung.
- Nur etwa 700–850 € werden mit dem Garantiezins von 1,0 % verzinst.
- 150–300 € entfallen auf Kosten wie Abschluss- und Verwaltungskosten.
- Beispiel:
- Überschussbeteiligung: Die tatsächliche Gesamtverzinsung kann durch die Überschussbeteiligung der Versicherungsgesellschaft höher ausfallen. Überschüsse entstehen beispielsweise durch:
- Höhere Kapitalerträge des Versicherers
- Niedrigere Sterblichkeitsraten als kalkuliert
- Effizientes Kostenmanagement
- Die Überschussbeteiligung ist jedoch nicht garantiert und hängt stark von der Wirtschaftslage sowie der Performance des Versicherers ab. In einer Niedrigzinsphase sind Überschüsse tendenziell geringer.
- Rendite im Vergleich zu alternativen Anlagen
- Private Rentenversicherungen bieten oft eine geringere Rendite im Vergleich zu anderen Anlageformen wie ETFs, Aktienfonds oder Immobilien. Die Rendite wird durch die hohen Kosten (Abschlusskosten, Verwaltungskosten) zusätzlich geschmälert. Beispiele:
- Klassische Rentenversicherung: Effektive Rendite ca. 1–3 %.
- Fondsgebundene Rentenversicherung: Höhere Renditechancen (3–6 % möglich), aber auch höheres Risiko, da die Wertentwicklung direkt von den gewählten Fonds abhängt.
- Private Rentenversicherungen bieten oft eine geringere Rendite im Vergleich zu anderen Anlageformen wie ETFs, Aktienfonds oder Immobilien. Die Rendite wird durch die hohen Kosten (Abschlusskosten, Verwaltungskosten) zusätzlich geschmälert. Beispiele:
Vorteile und Nachteile
Kriterium | Vorteile | Nachteile |
Finanzielle Sicherheit | Lebenslange Rentenzahlungen bieten Planungssicherheit. | Garantierte Leistungen sind oft niedriger. |
Flexibilität | Anpassbare Beiträge, Laufzeiten und Auszahlungsformen. | Änderungen können mit Kosten verbunden sein. |
Renditechancen | Höhere Renditen bei fondsgebundenen Modellen möglich. | Kapitalmarktrisiken bei fondsgebundenen Modellen. |
Steuerliche Vorteile | Steuerliche Absetzbarkeit bei Basisrente (Rürup). | Auszahlungen im Alter oft steuerpflichtig. |
Kapitalgarantie | Sicherheit durch garantierte Rentenzahlungen. | Geringere Renditen bei klassischen Modellen. |
Kostenstruktur | Professionelle Kapitalverwaltung durch den Versicherer. | Verwaltungskosten und Abschlussgebühren mindern Rendite. |
Schutz vor Langlebigkeit | Schutz vor dem Aufbrauchen des Kapitals im Alter. | Nach Rentenbeginn: Auszahlung endet mit dem Tod, sofern Rentenbeginn Vor Rentenbeginn: Todesfallleistung für Hinterbliebene möglich je nach Tarif. |
Warum ist die private Rentenversicherung für Ärzte besonders wichtig?
- Begrenzte Leistungen der berufsständischen Versorgungswerke: Ärzte sind in der Regel Mitglied eines Versorgungswerks, das die Funktion der gesetzlichen Rentenversicherung übernimmt. Die Leistungen der Versorgungswerke können jedoch oft nicht ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard im Ruhestand vollständig zu sichern. Insbesondere für Ärzte mit hohem Einkommen entsteht eine erhebliche Versorgungslücke, da die Beiträge in das Versorgungswerk begrenzt sind und die Rentenleistungen entsprechend gedeckelt werden.
- Im Jahr 2019 betrug die durchschnittliche monatliche Rentenzahlung der Versorgungswerke an Ärzte 2.457,70 €.
- Höhere Lebensstandards und Erwartungen: Ärzte haben häufig einen überdurchschnittlichen Lebensstandard, der im Alter erhalten werden soll. Ohne eine gezielte private Vorsorge kann dieser Standard oft nicht gedeckt werden, da die Renten aus dem Versorgungswerk oder anderen Quellen nur einen Bruchteil des letzten Einkommens ausmachen.
- Selbstständigkeit und die Rolle als Unternehmer: Besonders während der herausfordernden Phase des Praxisaufbaus oder bei einer geplanten Expansion stehen Ärzte häufig vor finanziellen Engpässen. In solchen Situationen bleibt oft nur ein begrenzter finanzieller Spielraum für Vorsorgemaßnahmen. Umso wichtiger ist es, eine umfassende und strategische Planung vorzunehmen, die sowohl die kurzfristigen finanziellen Anforderungen als auch die langfristige Sicherung der eigenen Altersvorsorge berücksichtigt.
- Unsicherheiten bei der langfristigen Versorgung: Die finanzielle Stabilität und zukünftige Leistungsfähigkeit der Versorgungswerke ist nicht garantiert. Demografische Veränderungen, wie eine steigende Lebenserwartung und ein Rückgang der Beitragszahler, könnten die Rentenleistungen in Zukunft unter Druck setzen. Eine private Rentenversicherung bietet die Möglichkeit, sich von solchen Entwicklungen unabhängig zu machen.
- Inflationsrisiko und Kapitalerhalt: Viele Ärzte investieren während ihrer Berufstätigkeit in Kapitalanlagen, wie etwa Immobilien oder hochwertige Praxisausstattung. Diese Investitionen erfordern häufig einen Praxiskredit, der zur Finanzierung dieser Vorhaben aufgenommen wird. Solche Anlagen binden jedoch in der Regel erhebliche liquide Mittel, die somit für die Altersvorsorge nicht direkt zur Verfügung stehen. Gleichzeitig besteht das Risiko, dass die Inflation den Wert der angesparten Kapitalrücklagen über die Jahre schmälert.
- Steuervorteile nutzen: Durch eine private Rentenversicherung können Ärzte von steuerlichen Anreizen profitieren. Insbesondere die Rürup-Rente und andere steuerlich geförderte Modelle sind für Ärzte attraktiv, da sie die Steuerlast während der aktiven Berufszeit senken und gleichzeitig ein Kapitalpolster für den Ruhestand aufbauen.
- Flexibilität und individuelle Planung: Private Rentenversicherungen bietet Ärzten die Möglichkeit, flexibel auf ihre individuelle Situation einzugehen. Sie können beispielsweise zwischen risikoarmen klassischen Rentenversicherungen und renditestärkeren Anlageformen wie fondsgebundenen Rentenversicherungen wählen. Damit können Ärzte ihre Vorsorge optimal auf ihre Lebensplanung und Risikobereitschaft abstimmen.
Welche Arten der privaten Rentenversicherung gibt es für Ärzte?
Art der Rentenversicherung | Merkmale | Vorteile | Nachteile | Für wen geeignet? |
Klassische Rentenversicherung |
|
|
|
|
Neue Klassik |
|
|
|
|
Fondsgebundene Rentenversicherung |
|
|
|
|
Indexgebundene Rentenversicherung (Indexpolice) |
|
|
|
|
Sofortrente |
|
|
|
|
Rürup-Rente (Basisrente) |
|
|
|
|
Welche Alternativen zur privaten Rentenversicherung gibt es für Ärzte?
Neben der privaten Rentenversicherung gibt es für Ärzte verschiedene Alternativen, um die Altersvorsorge zu gestalten. Diese Optionen bieten teilweise höhere Renditechancen, mehr Flexibilität oder spezifische steuerliche Vorteile. Hier sind die wichtigsten Alternativen im Überblick:
- Immobilien: Sachwertanlagen bieten Inflationsschutz und Einkünfte durch Vermietung, erfordern jedoch hohen Kapitaleinsatz und aktive Verwaltung.
- Aktien, Fonds und ETFs: Flexible und renditestarke Investitionen in breit gestreute Märkte, jedoch ohne garantierte Auszahlungen.
- Rürup-Rente: Steuerlich geförderte Altersvorsorge für Selbstständige mit lebenslanger Rentenzahlung.
- Praxisinvestitionen: Ausbau der eigenen Praxis kann langfristig zu Wertsteigerungen führen, erfordert aber unternehmerisches Geschick.
- Betriebsrente: Für angestellte Ärzte eine attraktive Option durch steuerliche Vorteile und Arbeitgeberzuschüsse.
- Kapitallebensversicherung: Kombiniert Vermögensaufbau mit einer Absicherung für Hinterbliebene, bietet jedoch geringe Renditen.
FAQ
Wann ist der beste Zeitpunkt für den Abschluss einer privaten Rentenversicherung?
Für Ärzte ist der beste Zeitpunkt, eine private Rentenversicherung abzuschließen, möglichst früh in der beruflichen Laufbahn – idealerweise bereits während der Facharztausbildung oder kurz nach der Niederlassung. In dieser Phase sind die Beiträge oft günstiger, da das Eintrittsalter niedrig ist, und der Zinseszinseffekt optimal wirken kann.