In der Gynäkologiepraxis kommen verschiedenste Geräte für die optimale Untersuchung des weiblichen Geschlechtsorgans zum Einsatz. Dabei existieren sowohl Instrumente, die primär zur Untersuchung eingesetzt werden als auch solche für die Praxisorganisation sowie für den Erhalt der Hygienestandards.
Neben einem Kardiotokografen (CTG) verfügen Gynäkologiepraxen auf jeden Fall über ein Ultraschallgerät, das durchschnittlich Kosten von 20.000 Euro netto verursacht. Weiterhin ist eine Praxis für Frauenheilkunde im Schnitt mit Einrichtung im Wert von 50.000 Euro netto ausgestattet, wobei die Anschaffung eines Gynäkologiestuhls für rund 8.000 Euro netto nicht mit eingerechnet ist.
Nicht alle, aber sehr viele Gynäkologen und Gynäkologinnen verwenden ein digitales Mammographiegerät (circa 35.000 Euro netto) zur Brustkrebsfrüherkennung. Darüber hinaus ist die Anschaffung einer Praxissoftware und EDV notwendig, um die reibungslose Organisation der Praxis zu gewährleisten.
Medizintechnik |
Gerät |
Anwendung |
Kosten (neu, mit Einbau)* |
Kardiotokografie |
Kardiotokograf (CTG) |
Aufzeichnung des Herzschlags eines Ungeborenen und der Wehentätigkeit der Mutter |
ab 3.000 € |
Behandlungseinheit |
Gynäkologiestuhl |
Sitz- und Diagnosemöglichkeit für Patientin |
ab 8.000 € |
Kaltlichtquelle |
Reduzierter Infrarotanteil |
ab 1.000 € |
Praxisausstattung |
Praxiseinrichtung |
Möblierung und Ausstattung |
ab 50.000 € |
EDV und Praxissoftware |
Patientenmanagement |
ab 10.000 € |
Sonografie |
Ultraschallgerät |
Echtzeitdarstellung von Organen |
ab 20.000 € |
Sonstige Spezalisierungen |
Kolposkop |
Aufnahmen innerer Schleimhäute |
ab 6.000 € |
Mammografiegerät, digital |
Radiologisches Verfahren zur Brustkrebsfrüherkennung |
ab 35.000 € |
Narkosegerät (mobil) |
bernimmt während OP Atemfunktion |
ab 20.000 € |
Instrumentenaufbereitung |
Thermodesinfektor |
Reingiung und Desinfektion von Instrumenten |
ab 6.000 € |
Autoklav |
Serilisation von Instrumenten |
ab 6.000 € |
*Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen MwSt.
Kardiotokograf für die Gynäkologie
Der Kardiotokograf ist ein wichtiges Gerät, um ungeborene Kinder zu untersuchen und damit werdende Mütter in der Schwangerschaft zu begleiten. So ist das Instrument in der Lage, die Herzfrequenz des Ungeborenen gleichzeitig zu registrieren und aufzuzeichnen. Aus diesem Grund trägt der Kardiotokograf auch den Namen Wehenschreiber.
Die Methode basiert auf Ultraschallwellen und ist damit nicht invasiv. Weiterhin kann die Wehentätigkeit der werdenden Mutter mithilfe eines Kardiotokografen überwacht werden. Aufgrund der Untersuchungs- und Überwachungsmöglichkeiten sind Kardiotokografen in jeder Praxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe vorhanden. Preislich sind die Geräte ab 3.000 Euro netto erhältlich.
Behandlungseinheit für Patientinnen-Komfort
Der richtige Behandlungsstuhl ist vor allem in der Gynäkologie ausschlaggebend. Die höhen- und winkelverstellbaren Behandlungseinheiten bieten Patientinnen maximalen Komfort und ermöglichen eine optimale Untersuchung des Geschlechtstraktes. Gynäkologiestühle sind ab circa 8.000 Euro netto pro Stück erhältlich.
Weiterhin verfügen sehr viele Gynäkologie-Praxen für die Untersuchung über eine Kaltlichtquelle. Diese besitzt eine verminderten Infrarotanteil, sodass der Gynäkologe und die Gynäkologin bei Untersuchungen keinerlei Tönung durch das Licht befürchten müssen. Erhältlich sind Kaltlichtquellen bereits ab rund 1.000 Euro netto erhältlich. Mehr zu Behandlungsstühlen finden Sie hier.
Praxisausstattung für die Gynäkologie
Neben einem Behandlungsstuhl sind Gynäkologie-Praxen mit einer Einrichtung für circa 50.000 Euro netto versehen. Darunter fallen unter anderem die Möbel für den Empfang, Wartebereich und die einzelnen Behandlungsräume.
Auch die Organisation der Patienten durch eine geeignete Praxis-EDV sowie eine Software zum Patientenmanagement sind wichtig für den reibungslosen Untersuchungsablauf. Deshalb sind beide Komponenten in jeder Praxis vorhanden. Zusammen sind EDV und Software bei rund 10.000 Euro netto anzusiedeln.
Sonografie-Gerät für Organ-Kontrolle
Mithilfe des Ultraschallgeräts erhalten Gynäkologen und Gynäkologinnen ein Bild des Körpers, bzw. eines Körperteils oder einer Körperregion. Dabei müssen Ultraschallgeräte für die Frauenheilkunde spezifische Anforderungen erfüllen. Geräte für die Gynäkologie und die Pränatalmedizin sind ab circa 20.000 Euro netto erhältlich.
Die Ultraschalluntersuchung wird auch als Sonografie bezeichnet und ist eine der wichtigsten medizinischen Methoden der modernen Medizin. Aus diesem Grund findet sich in jeder Gynäkologie-Praxis ein Ultraschallgerät. Das bildgebende Verfahren ist nicht-invasiv, wird also ohne operative Eingriffe durchgeführt.
Sonstige Spezialisierungen für die Gynäkologie
Die folgende Ausstattung zählt nicht mehr zum Standard von Gynäkologie-Praxen und ist daher mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen 20 bis 60 Prozent in denselben vorhanden. So verfügen einige Gynäkologen und Gynäkologinnen über ein Narkosegerät, das die Atemfunktion während einer Operation übernimmt.
Die genannten Geräte werden hauptsächlich für weiterführende Untersuchungen eingesetzt, wie der Brustkrebsvorsorge oder die Begutachtung innerer Schleimhäute. So geht dem Einsatz von Kolposkop, digitalem Mammografie- und Narkosegerät meist eine Kontrolluntersuchung voraus, die Auffälligkeiten feststellt.
Instrumentenaufbereitung in der Gynäkologie-Praxis
Die Sicherheit der Patienten und des Personals wird durch die Sterilisation der medizinischen Instrumente gewährleistet. Ein sogenannter Autoklav befreit medizinische Instrumente von Mikroorganismen. Ein Thermodesinfektor, kurz RDG, dient ebenfalls dem Hygieneerhalt. So reinigt und desinfiziert er Instrumente.
Sowohl Autoklaven als auch Thermodesinfektoren sind nur in rund 30 Prozent aller Gynäkologie-Praxen vorhanden. Dies lässt sich unter anderem anhand der spezifischen, hygienischen Vorschriften für Gynäkologie-Praxen begründen. Preise für Autoklaven sowie Thermodesinfektoren beginnen bei circa 6.000 Euro netto.