Medizintechnik in der Gynäkologie – ein Überblick
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Inhaltsverzeichnis
Über den Fachbereich der Gynäkologie
Der Fachbereich Gynäkologie ist auch unter der Bezeichnung Frauenheilkunde bekannt und zählt zu den operativen Fachgebieten der Medizin. Dabei beschäftigen sich Gynäkologen und Gynäkologinnen mit der Entstehung, Behandlung sowie Erkrankungsprävention des weiblichen Fortpflanzungstraktes.
Gynäkologen und Gynäkologinnen führen sowohl operative als auch nicht-operative Behandlungen aus. Zu ersteren zählt beispielsweise die Entfernung der Gebärmutter, zu letzterem die Hormontherapie. Darüber hinaus betreuen Fachärzte dieses Gebiets werdende Mütter während der Schwangerschaft und nach der Geburt.
Der Ultraschall ermöglicht es Gynäkologen und Gynäkologinnen, die inneren Organe der Patientin abzubilden. Somit zählt der Ultraschall zu einer der wichtigsten Untersuchungsmethoden. Weiterhin geben die Tastuntersuchung, die visuelle Begutachtung sowie die Abstrich-Kontrolle Auskunft über den gesundheitlichen Zustand der Patientin.
Nach dem regulären Medizinstudium absolvieren Mediziner eine fünfjährige Weiterbildung zum Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Es müssen mindestens drei Jahre davon im Stationsdienst abgeleistet werden. Im Jahr 2017 waren 18.427 Ärztinnen und Ärzte im Fachbereich Frauenheilkunde und Geburtshilfe tätig. Davon sind 9.423 niedergelassen.
Medizintechnik für die Gynäkologie
In der Gynäkologiepraxis kommen verschiedenste Geräte für die optimale Untersuchung des weiblichen Geschlechtsorgans zum Einsatz. Dabei existieren sowohl Instrumente, die primär zur Untersuchung eingesetzt werden als auch solche für die Praxisorganisation sowie für den Erhaltder Hygienestandards.
Neben einem Kardiotokografen (CTG) verfügen Gynäkologiepraxen auf jeden Fall über ein Ultraschallgerät, das in der Anschaffung durchschnittlich Kosten von 20.000 Euro netto verursacht. Weiterhin ist eine Praxis für Frauenheilkunde im Schnitt mit Einrichtung im Wert von 50.000 Euro netto ausgestattet, wobei die Anschaffung eines Gynäkologiestuhls für rund 8.000 Euro netto nicht mit eingerechnet ist.
Nicht alle, aber sehr viele Gynäkologen und Gynäkologinnen verwenden ein digitales Mammographiegerät (circa 35.000 Euro netto) zur Brustkrebsfrüherkennung. Darüber hinaus ist die Anschaffung einer Praxissoftware und EDV notwendig, um die reibungslose Organisation der Praxis zu gewährleisten.
Medizintechnik | Gerät | Anwendung | Kosten (neu, mit Einbau)* |
---|---|---|---|
Kardiotokographie | CTG-Gerät | Aufzeichnung des Herzschlags eines Ungeborenen und der Wehentätigkeit der Mutter | ab 3.000 € |
Behandlungseinheit | Gynäkologiestuhl | Sitz- und Diagnosemöglichkeit für Patientin | ab 8.000 € |
Kaltlichtquelle | Reduzierter Infrarotanteil | ab 1.000 € | |
Praxisausstattung | Praxiseinrichtung | Möblierung und Ausstattung | ab 50.000 € |
EDV und Praxissoftware | Patientenmanagement | ab 10.000 € | |
Sonografie | Ultraschallgerät | Echtzeitdarstellung von Organen | ab 20.000 € |
Sonstige Spezalisierungen | Kolposkop | Aufnahmen innerer Schleimhäute | ab 6.000 € |
Mammografiegerät, digital | Radiologisches Verfahren zur Brustkrebsfrüherkennung | ab 35.000 € | |
Narkosegerät (mobil) | übernimmt während OP Atemfunktion | ab 20.000 € | |
Instrumentenaufbereitung | Thermodesinfektor | Reingiung und Desinfektion von Instrumenten | ab 6.000 € |
Autoklav | Serilisation von Instrumenten | ab 6.000 € |
*Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen MwSt.
Kardiotokograf für die Gynäkologie
Der Kardiotokograf ist ein wichtiges Gerät, um ungeborene Kinder zu untersuchen und damit werdende Mütter in der Schwangerschaft zu begleiten. So ist das Instrument in der Lage, die Herzfrequenz des Ungeborenen gleichzeitig zu registrieren und aufzuzeichnen. Aus diesem Grund trägt der Kardiotokograf auch den Namen Wehenschreiber.
Die Methode basiert auf Ultraschallwellen und ist damit nicht invasiv. Weiterhin kann die Wehentätigkeit der werdenden Mutter mithilfe eines Kardiotokografen überwacht werden. Aufgrund der Untersuchungs- und Überwachungsmöglichkeiten sind Kardiotokografen in jeder Praxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe vorhanden. Preislich sind die Geräte ab 3.000 Euro netto erhältlich.
Behandlungseinheit für Patientinnen-Komfort
Der richtige Behandlungsstuhl ist vor allem in der Gynäkologie ausschlaggebend. Die höhen- und winkelverstellbaren Behandlungseinheiten bietenPatientinnen maximalen Komfort und ermöglichen eine optimale Untersuchung des Geschlechtstraktes. Gynäkologiestühle sind ab circa 8.000 Euro netto pro Stück erhältlich.
Weiterhin verfügen sehr viele Gynäkologie-Praxen für die Untersuchung über eine Kaltlichtquelle. Diese besitzt eine verminderten Infrarotanteil, sodass der Gynäkologe und die Gynäkologin bei Untersuchungen keinerlei Tönung durch das Licht befürchten müssen. Erhältlich sind Kaltlichtquellen bereits ab rund 1.000 Euro netto. Mehr zu Behandlungsstühlen finden Sie hier.
Praxisausstattung für die Gynäkologie
Neben einem Behandlungsstuhl sind Gynäkologie-Praxen mit einer Einrichtung für circa 50.000 Euro netto versehen. Darunter fallen unter anderem die Möbel für den Empfang, Wartebereich und die einzelnen Behandlungsräume.
Auch die Organisation der Patienten durch eine geeignete Praxis-EDV sowie eine Software zum Patientenmanagement sind wichtig für den reibungslosen Untersuchungsablauf. Deshalb sind beide Komponenten in jeder Praxis vorhanden. Zusammen sind EDV und Software bei rund 10.000 Euro netto anzusiedeln.
Sonografie-Gerät für Organ-Kontrolle
Mithilfe des Ultraschallgeräts erhalten Gynäkologen und Gynäkologinnen ein Bild des Körpers, bzw. eines Körperteils oder einer Körperregion. Dabei müssen Ultraschallgeräte für die Frauenheilkunde spezifische Anforderungen erfüllen. Geräte für die Gynäkologie und den pränatalen Ultraschall in der Schwangerschaft sind ab circa 20.000 Euro netto erhältlich.
Die Ultraschalluntersuchung wird auch als Sonografie bezeichnet und ist eine der wichtigsten medizinischen Methoden der modernen Medizin. Aus diesem Grund findet sich in jeder Gynäkologie-Praxis ein Ultraschallgerät. Das bildgebende Verfahren ist nicht invasiv, wird also ohne operative Eingriffe durchgeführt. Auch die Mammasonographie, also der Ultraschall der Brust, ist eine klassische Ultraschalluntersuchung der Frauenheilkunde.
Sonstige Spezialisierungen für die Gynäkologie
Die folgende Ausstattung zählt nicht mehr zum Standard von Gynäkologie-Praxen und ist daher mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen 20 bis 60 Prozent in denselben vorhanden. So verfügen einige Gynäkologen und Gynäkologinnen über ein Narkosegerät, das die Atemfunktion während einer Operation übernimmt.
Die genannten Geräte werden hauptsächlich für weiterführende Untersuchungen eingesetzt, wie der Brustkrebsvorsorge oder die Begutachtung innerer Schleimhäute. So geht dem Einsatz von Kolposkop, digitalem Mammografie- und Narkosegerät meist eine Kontrolluntersuchung voraus, die Auffälligkeiten feststellt.
Instrumentenaufbereitung in der Gynäkologie-Praxis
Die Gesundheit der Patienten und des Personals wird durch die Instrumentenaufbereitung gemäß RKI gewährleistet, indem das Infektionsrisiko durch kontaminierte Medizinprodukte minimiert wird. Ein sogenannter Autoklav sterilisiert medizinische Instrumente. Ein Thermodesinfektor (kurz RDG) ist hingegen lediglich für die Reinigung und Desinfektion zuständig.
Sowohl Autoklaven als auch Thermodesinfektoren sind nur in rund 30 Prozent aller Gynäkologie-Praxen vorhanden. Dies lässt sich unter anderem anhand der spezifischen, hygienischen Vorschriften für Gynäkologie-Praxen begründen. Preise für Autoklaven sowie Thermodesinfektoren beginnen bei circa 6.000 Euro netto.
Allgemeine Praxis-Ausstattung
Die allgemeine Praxis-Ausstattung in einer Gynäkologie-Praxis ist der Einrichtung beim niedergelassenen Allgemeinmediziner relativ ähnlich. Besonders auf eine helle und freundliche Atmosphäre wird dabei sehr viel Wert gelegt. Dies erreichen Sie am besten mit einer ansprechenden Beleuchtung und modernen Einrichtung.
Speziell dem Empfangs- und Warte-Bereich werden ein hoher Stellenwert zugeschrieben – schließlich sind diese Räumlichkeiten für den Patienten der erste Kontakt mit der Praxis. Auch Zeitschriften oder andere Beschäftigungsmöglichkeiten sind interessant für den Patienten und erleichtern die Wartezeit auf einen Termin. Falls in der Praxis regelmäßig auch Kinder mit zu Besuch sind, dann empfiehlt sich eine kleine Spielecke mit Brettspielen, Malbüchern und Co.
Denken Sie bei der Einrichtung einer Praxis auch an die Mitarbeiter. Sie benötigen einen Pausenraum und im Idealfall auch eine Koch-Möglichkeit. Schnell kommen da Gesamt-Kosten zwischen 10.000 und 50.000 Euro netto für die allgemeine Praxis-Ausstattung zusammen. Falls Sie weitere Informationen rund um diesenThemenkomplex wünschen, dann können Sie hier weitere Besonderheiten der Praxiseinrichtung nachlesen.
Praxis-Ausstattung | Besonderheiten | Kosten (neu, mit Einbau)* |
---|---|---|
Beleuchtung | Helle und freundliche Atmosphäre | ab 500 € + monatliche Kosten |
Arbeitsstättenrichtlinien sind zu beachten | ||
Möbel für den Empfang | Offene und freundliche Gestaltung | ab 4.500 € |
Steigert das Vertrauen des Patienten | ||
Wartezimmer | Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder | ab 3.500 € |
Verschiedene dekorative Gestaltungselemente | ||
Mitarbeiterraum | Pausen- und Erholungsraum für die Angestellten | ab 1.000 € |
Teeküche oder Küchenzeile empfehlenswert | ||
Sonstige Einrichtung | Labor- oder Sterilisations-Ausstattung | individuell |
Deko-Elemente, Zeitschriften und Co. |
*Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen MwSt.
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