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OP-Lampen in der Medizin

Die richtige Beleuchtung im Operationssaal ist nicht nur eine Frage der Sichtbarkeit, sondern ein entscheidender Faktor, der über den Erfolg chirurgischer Eingriffe entscheidet. OP-Lampen stellen sicher, dass Chirurgen mit präziser und schattenfreier Beleuchtung arbeiten können. Diese spezialisierten Leuchten sind so konzipiert, dass sie den hohen Anforderungen der medizinischen Praxis gerecht werden, indem sie eine optimale Sicht auf das Operationsfeld bieten, ohne den Operateur durch Wärmeentwicklung zu belasten.

In der Welt der Medizintechnik hat die Evolution der OP-Lampen von einfachen, fest installierten Beleuchtungskörpern zu hochentwickelten, flexiblen Systemen mit LED-Technologie geführt. Diese Entwicklung spiegelt das Bestreben wider, Operationsteams die bestmöglichen Arbeitsbedingungen zu bieten. Dabei geht es nicht nur um die reine Lichtleistung, sondern auch um Aspekte wie Farbtemperatur, Homogenität des Lichtfeldes und die Minimierung von Schattenwürfen, welche allesamt für die exakte Beurteilung von Geweben und Organen unerlässlich sind.

Heutzutage stehen wir vor einer beeindruckenden Vielfalt an OP-Lampen, die sich in Design, Funktionalität und technischen Spezifikationen unterscheiden. Diese reichen von mobilen, leicht zu manövrierenden Lampen für kleinere Eingriffe bis hin zu komplexen Deckensystemen, die für umfangreiche Operationen konzipiert sind. Jede dieser Varianten hat das Ziel, die Arbeitsbedingungen im OP zu optimieren und die Patientensicherheit zu maximieren.

Vorteile von OP-Lampen

  • Unmittelbare Sichtverbesserung
    • OP-Lampen bieten eine intensive, fokussierte Beleuchtung, die speziell darauf ausgelegt ist, das Operationsfeld ohne Schattenwurf auszuleuchten. In chirurgischen Situationen, wo Millimeter über den Ausgang entscheiden können, ermöglicht eine klare und präzise Sicht auf das Operationsgebiet dem chirurgischen Team, mit höchster Genauigkeit zu arbeiten.
  • Reduzierung von Ermüdungserscheinungen
    • Gutes Licht reduziert nicht nur die visuelle Anstrengung für das Operationsteam, sondern trägt auch dazu bei, Ermüdungserscheinungen über lange Operationszeiten hinweg zu minimieren. Eine optimale OP-Beleuchtung unterstützt die Konzentration und Aufmerksamkeit des Teams, was wiederum die Effizienz und Sicherheit des Eingriffs erhöht.
  • Erhöhung der Patientensicherheit
    • Eine adäquate Beleuchtung ist entscheidend, um die Risiken von Komplikationen während der Operation zu minimieren. Sie ermöglicht eine bessere Unterscheidung zwischen Gewebetypen und eine genauere Identifizierung von Blutgefäßen, Nervenbahnen und anderen kritischen Strukturen. Dies reduziert das Risiko von versehentlichen Verletzungen und verbessert die chirurgischen Ergebnisse.
  • Technologische Fortschritte und Flexibilität
    • Die technologische Entwicklung von OP-Lampen, insbesondere die Einführung von LED-Technologie, hat die Effizienz, Langlebigkeit und Flexibilität der Beleuchtung im Operationssaal deutlich verbessert. Moderne OP-Lampen bieten nicht nur eine bessere Lichtqualität, sondern sind auch energieeffizienter und ermöglichen eine einfache Anpassung der Beleuchtungsstärke und -farbe, um den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Operation gerecht zu werden.
  • Beitrag zum Operationserfolg
    • Letztendlich tragen OP-Lampen wesentlich zum Erfolg chirurgischer Eingriffe bei. Sie verbessern nicht nur die Arbeitsbedingungen für das chirurgische Team, sondern spielen auch eine kritische Rolle bei der Minimierung von Operationszeiten und der Maximierung der Patientensicherheit. Die Investition in hochwertige OP-Beleuchtungssysteme ist somit eine Investition in die Qualität der Patientenversorgung.
Behandlungsraum mit OP-Tisch und OP-Leuchten, ausgestattet für proktologische Eingriffe. Der Raum zeigt moderne Deckenleuchten und eine spezielle Patientenliege für chirurgische Verfahren.
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Chirurgisches Team bei einer Operation unter modernen OP-Leuchten in einem hoch ausgestatteten Operationssaal. Die Szene zeigt Ärzte in voller OP-Kleidung, umgeben von Monitoren und medizinischer Technik, die den Eingriff unterstützen.

Wie teuer ist eine OP-Lampe?

Die Kosten für eine OP-Lampe können stark variieren, abhängig von mehreren Faktoren wie der Technologie (z.B. LED vs. Halogen), den Funktionen, der Marke, dem Modell und den zusätzlichen Zubehörteilen oder Funktionen, die sie bieten. Generell können die Preise von hundert Euro für einfache, mobile Operationsleuchten bis hin zu 100.000 Euro für hochentwickelte, deckenmontierte Systeme mit fortschrittlichen Funktionen wie integrierter HD-Kamera, variabler Farbtemperatur und hoher Lichtintensität reichen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Investition in eine OP-Lampe nicht nur die Anschaffungskosten umfasst, sondern auch die Betriebskosten, Wartung und mögliche Upgrade-Optionen berücksichtigt werden sollten. LED-Lampen, obwohl initial teurer, bieten langfristige Einsparungen durch geringeren Energieverbrauch und Wartungskosten. Beim Kauf einer OP-Lampe ist es daher ratsam, neben dem Preis auch Aspekte wie Leistung, Lebensdauer, Energieeffizienz und die spezifischen Bedürfnisse der medizinischen Einrichtung zu berücksichtigen.

Eine günstigere Alternative zum Neukauf sind gebrauchte OP-Lampen. Wenn Sie eine alte, gebrauchte OP-Leuchte kaufen möchten, dann fordern Sie die vollständige Dokumentation und Servicehistorie der Lampe an. Dies gibt Aufschluss über regelmäßige Wartungen und eventuelle Reparaturen oder Probleme in der Vergangenheit. Ebenso sollten Sie prüfen, ob vom Hersteller oder Verkäufer noch Support für das gebrauchte Modell angeboten wird

Worauf sollte man beim Kauf einer OP-Lampe achten?

  • Lichtintensität
    • Die Lichtintensität, gemessen in Lux, gibt an, wie hell eine Lampe leuchtet. Eine angemessene Lichtintensität ist entscheidend, um das Operationsfeld klar und deutlich auszuleuchten, ohne dabei das chirurgische Team zu blenden. Moderne OP-Lampen bieten oftmals die Möglichkeit, die Lichtintensität je nach Bedarf des Eingriffs anzupassen.
  • Farbtemperatur
    • Die Farbtemperatur, gemessen in Kelvin (K), beeinflusst, wie die Farben von Geweben und Organen unter dem Licht der Operationslampe wahrgenommen werden. Eine einstellbare Farbtemperatur ermöglicht es, die Beleuchtung für verschiedene Operationsszenarien zu optimieren und die visuelle Unterscheidung von Gewebestrukturen zu verbessern.
Grafik einer Farbtemperatur-Skala, die den Übergang von warmem, gelbem Licht (1.000 Kelvin) bis zu kühlem, blauem Licht (10.000 Kelvin) zeigt. Die Skala veranschaulicht die verschiedenen Lichttemperaturen, die auch bei der Wahl von OP-Lampen berücksichtigt werden müssen.
Spektrum der Farbtemperaturen, dargestellt in Kelvin: Von warmem, “gemütlichem” Licht bei 1.000 K bis hin zu kühlem, grellen Tageslicht bei 10.000 K.
  • Farbwiedergabeindex (CRI)
    • Der Farbwiedergabeindex (CRI, Colour Rendering Index)) ist ein Maß dafür, wie genau die Farben unter einer bestimmten Lichtquelle im Vergleich zum natürlichen Licht wiedergegeben werden. Ein hoher CRI-Wert ist besonders in der Chirurgie wichtig, um eine präzise Unterscheidung und Beurteilung von Geweben zu ermöglichen.
    • Der Index wird auf einer Skala von 0 bis 100 gemessen, wobei ein höherer Wert eine genauere Farbwiedergabe bedeutet.
  • Art der Glühbirne
    • LED-Lampen
      • LED-Lampen zeichen sich durch ihre Langlebigkeit, geringere Wärmeentwicklung, höhere Energieeffizienz und die Möglichkeit zur Anpassung der Farbtemperatur aus, was sie zu einer bevorzugten Wahl in Operationssälen macht. Obwohl die anfänglichen Kosten für LED-Lampen höher sein können, amortisieren sich diese Investitionen über die Zeit durch die Einsparungen bei den Betriebskosten.
    • Halogenlampen
      • Halogenlampen bieten eine ausgezeichnete Farbwiedergabe und sind in der Anschaffung kostengünstiger, leiden jedoch unter höherer Wärmeentwicklung, kürzerer Lebensdauer und geringerer Energieeffizienz.
    • Die Qualität der Darstellung von Geweben und Blut im Operationsfeld wird wesentlich durch den Farbwiedergabeindex und die Farbtemperatur der Lichtquelle bestimmt. Während Halogenlampen traditionell für ihre hohe Farbwiedergabe und tageslichtähnliches Licht geschätzt werden, das eine präzise Unterscheidung von Gewebetypen und Blutgefäßen ermöglicht, haben LED-Lampen signifikante Fortschritte erzielt und bieten nun ähnliche oder bessere Farbwiedergabeeigenschaften. Mit einem hohen CRI-Wert und anpassbarer Farbtemperatur verbessern LED-OP-Lampen die Sichtbarkeit im Operationsfeld, während ihre geringe Wärmeentwicklung und lange Lebensdauer zusätzliche Vorteile darstellen.
  • Schattenreduktion
    • Effektive OP-Lampen minimieren Schattenwürfe im Operationsfeld, die durch den Kopf und die Hände des Chirurgen entstehen können. Fortschrittliche Beleuchtungssysteme verwenden mehrere Lichtquellen oder spezielle Linsentechnologien, um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu gewährleisten und Schatten zu reduzieren.
  • Wärmeentwicklung
    • Traditionelle Beleuchtung wie Halogenlampen kann viel Wärme erzeugen, was für Chirurgen unangenehm ist und das Risiko birgt, das offene Gewebe auszutrocknen, was die Patientenpflege und Erholung negativ beeinflussen kann.
    • Zudem kann diese Wärmestrahlung die für Operationssäle wichtige laminare Luftströmung stören. Diese Luftströmung hilft, den Operationsbereich steril zu halten, indem sie kontinuierlich keimfreie Luft über das Operationsfeld leitet. Obwohl manchmal Filter und Linsen verwendet werden, um Licht durchzulassen, aber Wärme zu blockieren, bieten LED-OP-Lampen hier einen klaren Vorteil. Sie erzeugen kaum Wärme und beeinträchtigen daher weder das Wohlbefinden des Chirurgen noch die sterile Umgebung im Operationssaal.
  • Mehrarmige OP-Lampen
    • OP-Lampen mit mehreren Armen bieten den Vorteil, dass sie eine flexible und umfassende Ausleuchtung des Operationsfeldes ermöglichen. Diese Vielseitigkeit ist besonders in komplexen chirurgischen Eingriffen von Vorteil, bei denen eine gleichmäßige, schattenfreie Beleuchtung aus verschiedenen Winkeln erforderlich ist.
    • Mehrarmige OP-Lampen können so positioniert werden, dass sie das Licht präzise dorthin richten, wo es benötigt wird, was durch die Nutzung prismatischer Linsentechnologien unterstützt wird. Prismatische Linsen brechen und reflektieren das Licht, um eine gleichmäßigere Verteilung und eine tiefere Penetration in das Operationsfeld zu erreichen, ohne dabei blendend zu wirken oder unnötige Wärme zu erzeugen. Dies ermöglicht es dem chirurgischen Team, feine Details und Strukturen klar zu erkennen, selbst bei komplizierten Verfahren.
    • Ein weiterer Vorteil mehrarmiger Lampen ist die Reduktion von Schatten, die durch die Hände oder Instrumente des Operationsteams entstehen können. Durch die Möglichkeit, Licht aus mehreren Richtungen einzusetzen, minimieren diese Lampen das Risiko von Schattenwürfen, was eine kontinuierliche, ununterbrochene Sicht auf das Operationsgebiet gewährleistet.
  • Integrierte Kamera- und Aufzeichnungssysteme
    • Für Lehrzwecke oder zur Dokumentation können OP-Lampen mit integrierten Kameras und Aufzeichnungssystemen ausgestattet werden. Diese ermöglichen die Live-Übertragung oder Aufzeichnung von Eingriffen ohne zusätzliche Ausrüstung im Operationsfeld.
  • Stationäre oder mobile OP-Lampe (Stehlampen mit Laufrollen)
    • Mobile OP-Lampen sind mit Laufrollen ausgestattet und lassen sich mühelos verschieben. Ihre Mobilität ermöglicht es dem medizinischen Personal, das OP-Licht genau dorthin zu bringen, wo es benötigt wird, sei es in standardmäßigen Operationssälen oder in kleineren Behandlungsräumen.
    • Deckenmontierte Systeme sind die bevorzugte Lösung für die meisten Operationssäle. Sie bieten eine unübertroffene Beleuchtungsqualität und Flexibilität, da sie über mehrere Gelenkarme verfügen, die eine präzise Positionierung des Lichtfeldes ermöglichen. Eine OP-Deckenleuchte kann als einzelne Lichtquelle oder in Kombination mehrerer Lampen konfiguriert werden, um eine umfassende Ausleuchtung des Operationsfeldes ohne Schattenbildung zu gewährleisten.
    • Die Deckenbefestigung spielt eine entscheidende Rolle, da sie als Bindeglied zwischen der Decke und der Zentralachse fungiert und so die Installation von Leuchten, Kameras und Monitorträgern ermöglicht. Je nach Raum- und Zwischendeckenhöhe stehen unterschiedliche, herstellerspezifische Deckenbefestigungen zur Verfügung. Oft ist es möglich, die Zentralachse der OP-Leuchte zusammen mit der Deckenversorgungseinheit an einem gemeinsamen Zwischendeckengestell zu montieren. In Abstimmung mit dem Hersteller ist dabei besonders auf die erforderliche Deckenstatik zu achten, um eine sichere Anbringung des OP-Leuchtensystems zu gewährleisten.
  • Lebensdauer und Wartung
    • Die Lebensdauer der Beleuchtungstechnologie und die damit verbundenen Wartungsanforderungen sind wichtige Überlegungen. LED-Lampen bieten eine längere Lebensdauer und niedrigere Wartungskosten im Vergleich zu Halogenlampen, was langfristig zu Kosteneinsparungen führt.
  • Kompatibilität und Integration
    • Die Kompatibilität der OP-Lampe mit vorhandenen oder geplanten Operationssaalsystemen und die Möglichkeit zur Integration in digitale Bildgebungssysteme oder operative Assistenzsysteme sind ebenfalls zu berücksichtigen. Moderne OP-Lampen sollten sich nahtlos in das Gesamtsystem des Operationssaals einfügen lassen und die Effizienz und Effektivität chirurgischer Prozesse unterstützen.
  • Kosten
    • Obwohl die Kosten ein wichtiger Faktor sind, sollten sie nicht das alleinige Kriterium bei der Auswahl einer OP-Lampe sein. Die Investition in qualitativ hochwertige Beleuchtung kann sich durch verbesserte Operationsergebnisse, längere Lebensdauer und geringere Wartungskosten langfristig auszahlen.
  • Hersteller und Support
    • Die Auswahl eines renommierten Herstellers mit nachgewiesener Erfahrung in der Medizintechnik kann die Qualität und Zuverlässigkeit der OP-Lampen garantieren. Zudem ist ein umfassender technischer Support entscheidend, um eventuelle Probleme schnell und effizient lösen zu können.
Behandlungsraum mit OP-Tisch und OP-Leuchten, ausgestattet für proktologische Eingriffe. Der Raum zeigt moderne Deckenleuchten und eine spezielle Patientenliege für chirurgische Verfahren.
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Chirurgisches Team bei einer Operation unter modernen OP-Leuchten in einem hoch ausgestatteten Operationssaal. Die Szene zeigt Ärzte in voller OP-Kleidung, umgeben von Monitoren und medizinischer Technik, die den Eingriff unterstützen.
Illustration von verschiedenen OP-Leuchten-Typen, einschließlich OP-Wandleuchte, mobiler OP-Stativleuchte und OP-Deckenleuchte. Die Abbildung zeigt die einzelnen Komponenten, wie Arm, Federarm, Komfortbügel, Distanzohr, steriler und unsteriler Griff sowie Lenkräder mit Feststellbremse.
Arten und Aufbau einer OP-Lampe.

Empfehlungen und Vorschriften für die OP-Beleuchtung

Art des Raumes, Aufgabe oder Tätigkeit im Operationsbereich Ēm [Lux] UGRL [lux] Ra
Vorbereitungs- und Aufwachräume 500 19 90
(Aufwachräume) Aufwachphase 100

(Aufwachräume) Zusatzbeleuchtung

im Bedarfsfall

1000 19 85
Operationssäle 1.000 19 90
Operationsumfeld 2.000 19 90
Operationsfeld 40.000 – 160.000 19 90
Empfehlungen für die (Mindest-) Beleuchtung in Innenräumen nach Arbeitsbereichen gemäß DIN EN 12464-1

Ēm = Wartungswert der Beleuchtungsstärke in Lux (lx)

UGR = Unified Glare Rating (Blendung)

Ra = Farbwiedergabeindex

Operationsbeleuchtung

Operationen erfordern eine außerordentlich hohe Sehleistung. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, definieren spezielle Operationsleuchten gemäß IEC 60601-2-41 eine Beleuchtungsstärke von 40.000 bis 160.000 Lux im Operationsfeld.

Um die Adaptation der Augen bei Blickwechseln ins Umfeld zu unterstützen, muss das Beleuchtungsniveau der Raumbeleuchtung entsprechend hoch sein. Eine Operationsumfeldbeleuchtung nach DIN EN 60598-2-25 mit bis zu 2.000 Lux sowie eine Raumbeleuchtung mit 1.000 Lux sind vorgesehen, um optimale Sehbedingungen zu gewährleisten.

Operationsumfeldbeleuchtung

Gemäß DIN 5035-3 ist die Operationsumfeldbeleuchtung entscheidend, um Adaptationsprobleme zwischen den unterschiedlichen Leuchtdichten des Operationsfelds und der allgemeinen Raumbeleuchtung zu vermeiden. Das definierte Umfeld rund um den Operationstisch von circa drei mal drei Metern muss eine Beleuchtungsstärke von mindestens 1.000 Lux aufweisen, gemessen einen Meter über dem Boden. Ziel ist ein Mittelwert von 2.000 Lux, wobei die Leuchten so nahe wie möglich am Operationstisch angebracht werden sollten, um Blendung und Schattenbildung zu minimieren.

Reinraumleuchten IP 65

Für die Beleuchtung im Operationsumfeld sowie für die Allgemeinbeleuchtung sind Reinraumleuchten der Schutzart IP 65 empfohlen. Diese Leuchten erfüllen nicht nur die hohen hygienischen Standards in Operationsräumen, sondern gewährleisten auch eine adäquate Beleuchtungsstärke und -qualität.

Farbtemperatur (Lichtfarben) im OP

Die Lichtfarbe spielt eine wesentliche Rolle für die Sehqualität im OP. Empfohlen wird neutralweißes Licht mit einer Farbtemperatur von über 3.800 Kelvin und einem Farbwiedergabe-Index von Ra ≥90. Dies unterstützt eine präzise Farberkennung und Kontrastwahrnehmung während der Operationen.

Angepasste Beleuchtung für minimalinvasive Eingriffe

In der minimalinvasiven Chirurgie sind geringere Beleuchtungsstärken als in traditionellen Operationsmethoden erforderlich, besonders wegen des Einsatzes von bildgebenden Verfahren und Endoskopie. Um die Sichtverhältnisse optimal zu unterstützen, muss die Beleuchtung flexibel an diese niedrigeren Niveaus angepasst werden können. Gleichzeitig ist für Bereiche außerhalb des direkten Operationsfeldes, wie die Narkoseüberwachung, ein höheres Lichtniveau notwendig.

Moderne OP-Beleuchtungssysteme erfüllen diese Anforderungen durch Dimmbarkeit und steuerbare Lichtszenen, die es ermöglichen, die Beleuchtung präzise und situationsabhängig zu justieren. Diese Systeme unterstützen nicht nur die visuellen Bedürfnisse bei minimalinvasiven Techniken durch direkt über dem Operationsfeld platziertes indirektes Licht, sondern verbessern auch die Arbeitsbedingungen für das Personal durch anpassbare Lichtverhältnisse.

Zusätzliche Aspekte der OP-Beleuchtung

Um eine beruhigende Atmosphäre auf dem Weg zum OP zu schaffen, ist auch die Flurbeleuchtung von großer Bedeutung. Sie sollte eine geringe Blendung aufweisen und eine Beleuchtungsstärke von 300 Lux am Tag und 100 Lux in der Nacht bieten. In Vorbereitungsräumen ist eine Beleuchtungsstärke von 500 Lux erforderlich.

Wartung und Pflege

Die Langlebigkeit und optimale Funktionalität von OP-Lampen hängen maßgeblich von regelmäßiger Wartung und sorgfältiger Pflege ab. Eine angemessene Instandhaltung gewährleistet nicht nur eine konstant hohe Leistung der Beleuchtung, sondern trägt auch dazu bei, die Sicherheit im Operationssaal zu erhöhen und unerwartete Ausfallzeiten zu minimieren. Im Folgenden finden Sie Richtlinien und Tipps zur Wartung und Pflege Ihrer OP-Lampen:

  • Regelmäßige Inspektionen
    • Führen Sie regelmäßige visuelle Inspektionen durch, um sicherzustellen, dass die Lampe und ihre Komponenten frei von Beschädigungen sind. Achten Sie insbesondere auf Anzeichen von Verschleiß an Kabeln und Gehäuse.
    • Überprüfen Sie die Befestigungselemente und Gelenke auf Stabilität und festen Sitz, um die sichere Positionierung der Lampe während des Betriebs zu gewährleisten.
  • Reinigung und Desinfektion
    • Halten Sie die OP-Lampe sauber, um eine Kreuzkontamination zu vermeiden. Verwenden Sie für die Reinigung weiche, fusselfreie Tücher und folgen Sie den Empfehlungen des Herstellers bezüglich geeigneter Reinigungs- und Desinfektionsmittel.
    • Achten Sie darauf, dass die Reinigungsprodukte kompatibel mit den Materialien der Lampe sind, um Schäden zu vermeiden.
  • Lampen und Leuchtmittel
    • Bei Lampen, die noch mit austauschbaren Leuchtmitteln arbeiten, sollten diese regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft und nach Herstellerangaben ausgetauscht werden.
    • Beachten Sie die Lebensdauer der Leuchtmittel und halten Sie Ersatzteile vorrätig, um einen schnellen Austausch zu ermöglichen.
  • Elektrische Komponenten und Software-Updates
    • Überprüfen Sie regelmäßig die elektrischen Anschlüsse und Komponenten auf Anzeichen von Abnutzung oder Defekten.
    • Bei OP-Lampen mit integrierter Software stellen regelmäßige Updates sicher, dass die Lampe effizient funktioniert und neue Funktionen hinzugefügt werden können.
  • Fachkundige Wartung
    • Für komplexere Wartungsarbeiten und Reparaturen sollte stets qualifiziertes Fachpersonal hinzugezogen werden. Dies gewährleistet, dass alle Arbeiten fachgerecht ausgeführt werden und die Lampe ihre optimale Leistung beibehält.
    • Halten Sie sich an die Wartungsintervalle und -empfehlungen des Herstellers, um die Garantieansprüche nicht zu gefährden.
  • Dokumentation und Schulung
    • Führen Sie ein Wartungslogbuch, in dem alle durchgeführten Wartungs- und Reparaturarbeiten dokumentiert werden. Dies erleichtert die Nachverfolgung und Planung zukünftiger Wartungsarbeiten.
    • Stellen Sie sicher, dass das medizinische Personal hinsichtlich der richtigen Handhabung und Pflege der OP-Lampen geschult ist. Eine korrekte Bedienung verhindert Schäden und trägt zur Verlängerung der Lebensdauer bei.
Behandlungsraum mit OP-Tisch und OP-Leuchten, ausgestattet für proktologische Eingriffe. Der Raum zeigt moderne Deckenleuchten und eine spezielle Patientenliege für chirurgische Verfahren.
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Chirurgisches Team bei einer Operation unter modernen OP-Leuchten in einem hoch ausgestatteten Operationssaal. Die Szene zeigt Ärzte in voller OP-Kleidung, umgeben von Monitoren und medizinischer Technik, die den Eingriff unterstützen.

Zubehör

Lampenüberzüge

Für viele OP-Lampen sind Griffüberzüge erwerbbar, die sowohl die Funktionalität als auch die Hygiene im Operationssaal maßgeblich unterstützen. Lampenüberzüge sind sterile Einwegprodukte und tragen dazu bei, das Risiko von Kreuzkontaminationen zu minimieren und eine sichere Umgebung für Ärzte und operationstechnische Assistenten zu gewährleisten.

Einige Operationsleuchten verfügen über abnehmbare, sterilisierbare Griffe, wodurch sie leicht zu reinigen und zu sterilisieren sind. Diese Griffe können auch einzeln als Ersatzteil gekauft werden.

Ein einzelner Lampengriffüberzug kostet ungefähr 1 – 2 € zzgl. MwSt. In der Regel werden die Überzüge in Packungen à 50 oder 100 Stück verkauft.

OP-Stirnlampe

OP-Stirnlampen werden von Chirurgen in Situationen verwendet, in denen zusätzliches, gezieltes Licht benötigt wird, um die Sichtbarkeit in tiefen oder schwer zugänglichen Operationsfeldern zu verbessern. Obwohl moderne OP-Lampen in der Regel eine hervorragende Ausleuchtung des Operationsgebiets bieten, gibt es Umstände, unter denen das zentrale Licht nicht ausreicht oder Schattenwürfe durch das chirurgische Team oder Instrumente entstehen können. Eine OP-Stirnlampe kostet ungefähr 150 € – 1.000 € zzgl. MwSt.

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Quellen:

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