Medizintechnik in der Neurologie – ein Überblick
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Inhaltsverzeichnis
Über den Fachbereich der Neurologie
Der Neurologe wird umgangssprachlich auch Nervenarzt genannt und beschäftigt sich mit der Lehre und Wissenschaft des Nervensystems. Die fachlichen Grenzen zwischen Neurologie, Psychiatrie und Neurochirurgie sind dabei teilweise fließend.
Neurologen diagnostizieren Erkrankungen des Nervensystems und führen medizinische Behandlungen zur Heilung desselben durch. Gegenstand der Behandlung ist meist das Zentralnervensystem, dessen Umgebungsstrukturen sowie blutversorgende Gefäße. Auch das periphere Nervensystem, die Muskulatur und deren Verbindungsstrukturen können Gegenstand einer neurologischen Untersuchung sein.
In den Aufgabenbereich von Neurologen fällt die Behandlung unterschiedlichster neurologischer Erkrankungen wie Parkinson, Epilepsie, Bandscheibenvorfälle oder Multipe Sklerose. Aber auch reparable Behandlungen wie die des Karpaltunnel-Syndroms werden vom Neurologen vorgenommen.
Im Jahr 2017 gab es in Deutschland 7.188 berufstätige Neurologen und Neurologinnen. Um in diesem Teilgebiet der Medizin tätig zu werden, absolvieren examinierte Mediziner eine Weiterbildung zum Facharzt der Neurologie. Diese dauert mindestens 5 Jahre und startet für gewöhnlich mit einer Assistenzarzt-Stelle in einer neurologischen Klinik. Das Assistenzarzt Gehalt liegt gemäß TdL-Tarif im ersten Jahr bei 4.938,79 € brutto pro Monat und steigert sich auf maximal 6.339,66 € brutto pro Monat im sechsten Jahr.
Medizintechnik für Neurologen
Neurologische Praxen sind mit unterschiedlichen Geräten ausgestattet. Sie können dadurch verschiedenste Diagnosen in Bezug auf das Nervensystem stellen, die Entwicklung von Krankheiten überwachen und gegebenenfalls einen Plan zur Heilung von Erkrankungen aufstellen.
Zu den wichtigsten Medizintechnik-Geräten eines Neurologen zählen Elektromyografie-Geräte (EMG-Geräte) sowie Elektroenzephalografie-Geräte (EEG-Geräte). Ersteredienender Untersuchung von Muskeln, letztereder Untersuchung des Gehirns. Auch das Röntgen-Gerät ist für den Neurologen besonders wichtig, um beispielsweise ein Bild von Hals- und Hirnarterie zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen.
Weiterhin können Neurologen über CT- und fMRT-Geräte verfügen. Die funktionelle Magnetresonanztomographie ist dabei für die Neurologie besonders wichtig, um beispielsweise die möglichen Folgen einer Hirn-OP abschätzen zu können. PET- und SPECT-Geräte werden für die Untersuchung von Stoffwechselvorgängen und dieBehandlung von Epilepsie, Parkinson oder Demenz eingesetzt.
Medizintechnik | Gerät | Anwednungsbereiche | Kosten (Richtwert)* |
---|---|---|---|
Elektromyografie | EMG-Gerät | Überprüfung elektrischer Aktivität von Muskeln | ab 250 € |
EMG-System | Inklusive Wagen und Drucker | ab 1.500 € | |
Elektroenzephalografie | EEG-Gerät | Überprüfung elektrischer Aktivität des Gehirns | ab 1.200 € |
EEG-System | Inklusive Zubehör | ab 28.000 € | |
Sonografie | Ultraschall-Gerät | Ultraschall der Hals- und Hirnarterien | ab 15.000 € |
Radiologie | CT | Überprüfung von Gehirn und Rückenmark | ab 300.000 € |
fMRT | Folgenabschätzung bei Hirn-OP | ab 750.000 € | |
Nuklearmedizin | PET | Einblicke in Stoffwechselvorgänge | auf Anfrage |
SPECT | Bei Epilepsie, Parkinson, Demenz, Tumoren | auf Anfrage |
*Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen MwSt.
Elektromyographie-Geräte für Muskelüberwachung
Es wird zwischen demsogenannten Oberflächen-EMG und demNadel-EMG unterschieden. Für ersteres werden Elektroden auf der Haut aufgebracht. Beim Nadel-EMG wird die Nadel in den Muskel eingeführt. Bei beiden Verfahren findet die Aktivitätenmessung der Muskeln in Ruhe oder Bewegung statt.
Misst der Neurologe kein Potenzial, so besteht der Verdacht des Muskelschwunds. Wird ein besonders hohes Potenzial verzeichnet, kann von einer Muskelentzündung ausgegangen werden. EMG-Geräte liegen preislich bei etwa 250 Euro netto, für ein komplettes EMG-System rechnen Sie mit einem Preis ab 1.500 Euro netto.
Elektroenzephalografie-Geräte für Hirnüberwachung
Bei der Elektroenzephalografie werden elektrische Signale auf der Kopfhaut mit einem Messverstärker aufgezeichnet. Dafür werden Elektroden auf der Kopfhaut angebracht, die es ermöglichen, Aussagen über die Aktivität des Hirns zu treffen. Aus diesem Grund ist die EEG eine der wichtigsten Untersuchungen zur Diagnose von Epilepsie.
Die Kosten für ein EEG-Gerät liegen bei etwa 1.200 Euro netto. Grundsätzlich dauert ein EEG circa 30 Minuten, es können aber auch Langzeit- und Schlaf-EEGs durchgeführt werden. Entsprechend der technischen Ausstattung des EEG-Geräts steigt somit auch der Preis. Für ein komplettes EEG-System können Kosten bis zu 30.000 Euro netto nötig werden.
Sonografie-Geräte für die Neurologie
In der Neurologie ist das Ultraschallgerät nicht mehr wegzudenken. Mit ihm können im Gehirn liegende Gefäße sowie solche, die zum Hirn hinführen, abgebildet werden. So dient die Ultraschalluntersuchung beispielsweise der Diagnose von Gefäßverengungen oder Anomalien der Halsschlagader.
Ultraschall-Geräte sind in der Regel ab 15.000 Euro netto erhältlich. Je nach Ausstattung und Einsatzbereich variieren die tatsächlichen Kosten jedoch. Hinzu kommen gegebenenfalls Kosten für Zubehör. Das bildgebende Verfahren ist in der Regel nichtinvasiv.
Radiologische Geräte für die Neurologie
Geräte für die Computertomografie sind ab circa 300.000 Euro netto erhältlich. fMRT-Geräte kosten durchschnittlich circa 750.000 Euro netto. Beide Geräte dienen der Visualisierung des menschlichen Kopfes. Das CT ist dabei ein bildgebendes Verfahren, das Gehirn und Schädel darstellt.
Das MRT dient der Abbildung der Knochenfeinstruktur der hinteren Schädelgrube, Schädelbasis und des Wirbelkanals. Ergänzend dient das fMRT der Darstellung der Hirnaktivität. Die medizintechnische Ausstattung hierfür liegt bei 1.100.000 Euro netto.
Geräte der Nuklearmedizin für die Neurologie
Geräte zur Durchführung einer Positronen-Emissions-Tomografie (PET) sind ab circa 2.500.00 Euro netto erhältlich. Die PET erzeugt dabei Schnittbilder von lebenden Organismen.
Um eine Abbildungstechnik mittels Gamma-Strahlen handelt es sich bei der Single-Photon-Emissionstomografie (SPECT). Neurologen nutzen die SPECT, um beispielsweise feststellen, ob ein Mangel an Neurotransmittern vorliegt. Preise fürGeräte dieser Art erfahren Sie auf Anfrage.
Allgemeine Praxis-Ausstattung
Rund um die Neurologie ist es schwierig eine pauschale Liste der benötigten Praxis-Ausstattung zu erstellen – zu unterschiedlich sind die jeweiligen Praxis-Schwerpunkte. Während zum Beispiel einige Neurologie-Praxen auch in der jeweiligen Praxis eine MRT-Untersuchung vornehmen, haben andere Neurologen die Untersuchung mit Großgeräten aus der Praxis ausgegliedert und Partnerschaften mit Kliniken oder medizinischen Versorgungszentren geschlossen.
Alle Praxen haben allerdings gemeinsam, dass Sie einen Empfangsbereich und ein Wartezimmer benötigen, um ihre Patienten entsprechend willkommen zu heißen. Je nach Ausstattung entstehen hier Kosten zwischen 8.000 und 20.000 Euro netto. Achten Sie auch darauf, dass den Patienten verschiedenen Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten werden, um die Wartezeit auf einen Termin zu verkürzen – nur wer sich in der Praxis wohlfühlt, kommt auch zukünftig wieder.
In Hinblick auf die Atmosphäre der Praxis spielt auch die Beleuchtung und die Wahl der Möbel eine wichtige Rolle – diese Einrichtungsgegenstände vermitteln auf nonverbaler Ebene die Philospohie Ihrer Praxis. Und zu guter Letzt sollten Sie darauf achten, dass sich Ihre Mitarbeiter gut aufgehoben fühlen. Schaffen Sie einen Mitarbeiterraum, damit sich die Angestellten auch von der Arbeit erholen können. Insgesamt werden so für die gesamte Praxis-Ausstattung Kosten zwischen 10.000 und 50.000 Euro netto fällig. Weitere Informationen rund um das Thema Praxis-Ausstattung finden Sie hier.
Praxis-Ausstattung | Besonderheiten | Kosten (neu, mit Einbau)* |
---|---|---|
Beleuchtung | Beeinflusst Stimmung und Atmosphäre der Praxis | ab 500 € + monatliche Kosten |
Arbeitsstättenrichtlinien sind zu beachten | ||
Möbel für den Empfang | Offen und freundliche Gestaltung | ab 4.500 € |
Steigert das Vertrauen des Patienten | ||
Wartezimmer | Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder | ab 3.500 € |
Verschiedene dekorative Gestaltungselemente | ||
Mitarbeiterraum | Pausen- und Erholungsraum für die Angestellten | ab 1.000 € |
Teeküche oder Küchenzeile empfehlenswert | ||
Sonstige Einrichtung | Labor- oder Sterilisations-Ausstattung | individuell |
Deko-Elemente, Zeitschriften und Co. |
*Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen MwSt.
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Unser Tipp: Sie können die Qualität namhafter Hersteller auch für einen geringeren Preis erhalten. So bietet der Gebraucht-Markt viele Geräte, die sich in einem guten Zustand befinden und noch viele Jahre in der Praxis eingesetzt werden können. Medizino hilft Ihnen auf Anfrage gerne bei der Vermittlung oder dem Verkauf gebrauchter Geräte der Medizintechnik.