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Was ist ein Röntgengerät?

Ein Röntgensystem bestehend aus Bucky-Tisch und Rasterwandgerät.

Ein medizinisches Röntgengerät (Röntgenapparat, Röntgenmaschine) ist ein Gerät, mit dem man Patienten röntgen kann. Dieses bildgebende Verfahren wird in der konventionellen Röntgendiagnostik (Projektionsradiographie) eingesetzt, bspw. um Knochenbrüche in den Extremitäten zu diagnostizieren. Weitere Röntgenverfahren sind z. B. die Angiographie oder die Computertomographie, die allerdings nur mit speziellen Röntgenanlagen durchgeführt werden können.

Röntgengeräte bzw. Röntgentherapiegeräte finden auch im Rahmen der medizinischen Therapie Anwendung. Die sogenannte Röntgen-Reiz-Bestrahlung (Orthovolttherapie) ist eine Form der Strahlentherapie, bei der akute und chronische Entzündungen sowie Narbengewebe am Bewegungsapparat der Patienten mithilfe minimaler Strahlenbelastung bei mehrfacher Anwendung behandelt werden. Röntgenapparate werden auch zur Verlaufskontrolle eingesetzt, die z. B. bei Band- und Knochenfrakturen.

Die Entdeckung der Röntgenstrahlung geht auf Wilhelm Conrad Röntgen im Jahr 1895 zurück. Er war der Wegbereiter für die Röntgenbildgebung und erhielt dafür 1901 den Nobelpreis für Physik. Die modernen Röntgengeräte von heute sind hinsichtlich der Strahlenbelastung jedoch deutlich “schonender” und auch die Bildqualität ist erheblich besser geworden.

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Wie funktioniert ein Röntgengerät?

Die Entstehung von Röntgenstrahlung findet in der Röntgenröhre, die im Röntgengerät verbaut ist, statt. Ein Röntgenstrahl wird erzeugt, wenn eine negativ geladene Elektrode in einer Glühwendel durch Elektrizität erhitzt wird und Elektronen freigesetzt werden. Dadurch entsteht Energie. Diese Energie wird mit hoher Geschwindigkeit in einem Vakuum durch Röhrenspannung von einer Kathode (Minuspol) auf eine Anode (Pluspol)/Metallplatte gerichtet. Letztlich entsteht der Röntgenstrahl, wenn die Energie mit den Atomen in der Metallplatte kollidiert.

Der Patient befindet sich während der Röntgenuntersuchung zwischen der Röntgenröhre bzw. Röntgengenerator (Sender) und einem Röntgendetektor (Empfänger). Das zu untersuchende Körperteil wird von der Röntgenstrahlung durchdrungen. Während dichtes Gewebe (z. B. Knochen oder Zähne) für Röntgenstrahlen eher undurchlässig ist, so ist weniger dichtes Gewebe (z. B. Fett, Flüssigkeiten oder Muskeln) eher durchlässig. Aus diesem Grund erscheint dichtes Gewebe auf einem Röntgenbild weiß und undichtes Gewebe weiß bis grau. Gas- bzw. lufthaltige Organe (z. B. Darm oder Lunge) erscheinen schwarz. 

Diese Informationen bzw. Röntgenstrahlen werden vom Röntgendetektor in elektrische Signale umgewandelt. In digitaler Form liegen Sie dem Arzt nun zur Begutachtung vor. Handelt es sich lediglich um halb-digitales Röntgen, dann findet dieser Vorgang nicht über Röntgendetektoren, sondern über ein Speicherfoliensystem statt.

Im Anschluss kann das Röntgenbild durch digitale Bildverarbeitung unter anderem mit Hilfe von Algorithmen, Filtern, Kontrast– und Helligkeitsänderungen oder Gammakorrektur optimiert werden. Die Bildnachbearbeitung von zweidimensionalen Aufnahmen ist jedoch meist auf auf geringfügige Korrekturen (Helligkeit und Kontrast) beschränkt. Inwiefern diese Software-Tools die Diagnosesicherheit erhöhen können, ist jedoch noch nicht evidenzbasiert untersucht worden.

Der Patienten erfährt während der nicht-invasiven Röntgenaufnahme weder  Schmerzen noch sonstige spürbaren Einflüsse. Die Röntgenstrahlen sind nicht hörbar und die Untersuchung dauert lediglich einige Sekunden. Da Risiken und Nebenwirkungen durch Röntgenstrahlung nicht ausgeschlossen werden können, sollte die Strahlendosis so gering wie möglich gehalten werden. Die CT-Strahlenbelastung ist für den Körper risikobehafteter als eine klassische Röntgen-Thoraxaufnahme. Die Röntgenschürze schützt die Körperteile, die nicht untersucht werden müssen, vor den Strahlen. Im Röntgenpass des Patienten werden alle durchgeführten Röntgenuntersuchungen dokumentiert. So können unnötige Doppeluntersuchungen vermieden werden, da der Arzt weiß, wann welche Röntgenaufnahmen wo bereits vorliegen.

Bild: Arzt hält ein Röntgenbild vom Brustkorb
Röntgenbild vom Thorax (Brustkorb) | © Billion Photos / shutterstock.com
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Analoge vs. digitale Röntgengeräte

Während früher analoge Röntgengeräte allgegenwärtig waren, setzt man heutzutage ausschließlich auf digitales Röntgen. Ohnehin bietet der Medizintechnikmarkt nur noch zukunftsgewandte digitale Geräte zum Kauf an. Wie der Name schon vermuten lässt, werden Röntgenbilder bei digitalem Röntgen unmittelbar (Direktradiographie) bzw. über Speicherfolien und Speicherfolienscanner digitalisiert (Computerradiographie). Die Befundung analoger Röntgenbilder am Leuchtkasten hat ausgedient.

Bild: Arzt mit Röntgenaufnahme
Ein Arzt begutachtet ein ausgedrucktes Röntgenbild | © goodluz / istockphoto.com

Es besteht die Möglichkeit, eine analoge Röntgenanlage umrüsten zu lassen. Diese Option ist günstiger, als sich ein neues digitales Röntgengerät zu kaufen. In diesem Fall muss nicht das gesamte System ausgetauscht werden, sondern lediglich ein Röntgendetektor oder ein Speicherfolienscanner hinzugekauft werden. Da digitales Röntgen entscheidende Vorteile mit sich bringt, ist dieses Verfahren zurecht Standard in der Medizin.

Röntgen-Gerät Vorteile Nachteile
Analoges Röntgen-Gerät Ausgereifte Technologie Schlechtere Bildqualität im Vergleich zu neuen digitalen Systemen
Verhältnismäßig kostengünstig Komplizierte Reproduktion und Speicherung der Röntgen-Bilder
Digitales Röntgen-Gerät Einfache Datenspeicherung Hohe Anschaffungskosten
Geringe Strahlenexposition des Patienten und Personals Stellenweise unterschiedliche Bildformate (erschwert Weitergabe)

Welche Röntgengeräte gibt es?

Röntgensystem mit Rasterwandgerät und Buckytisch, Schwenkbügelsystem oder Deckenstativ

Der Kauf des richtigen Röntgengerätes ist abhängig vom Röntgenraum und der gewünschten Untersuchungsposition des Patienten. Ein Deckenschienensystem mit Geräteaufhängung ist nichts für eine kleine Radiologiepraxis, sondern eher etwas für eine Klinik. Sie wollen Ihre Patienten nicht nur liegend, sondern auch stehend röntgen? Dann benötigen Sie ein Rasterwandgerät oder Schwenkbügelsystem. Das Schwenkbügelsystem ist überdies bestens geeignet für kleine Röntgenräume mit geringem Platzangebot.

Ein Röntgensystem wird in der Regel bestehend aus Buckytisch und Rasterwandgerät (Bucky-Arbeitsplatz) gekauft. So können alle Untersuchungspositionen ermöglicht werden. Das Deckenschienensystem meint nur, dass der Röntgenstrahler von der Decke hängt – ein Buckytisch oder Rasterwandgerät ist auch hier notwendig. Kaufen Sie ein Schwenkbügelsystem mit Buckytisch, dann sind selbstverständlich auch Röntgenaufnahmen in liegender Position möglich.

RöntgensystemUntersuchungspositionGeeignet für
Buckytischliegend, sitzendPraxis, Klinik
Rasterwandgerätstehend, sitzendPraxis, Klinik
Schwenkbügelsystemstehend, sitzendPraxis, Klinik
Deckenschienensystem (mit Buckytisch und Rasterwandgerät)liegend, stehend, sitzendPraxis, Klinik

Mobile und tragbare Röntgengeräte

Mobile Röntgengeräte (Mobilette) können dank Laufrollen von einem Raum in den anderen geschoben werden. Diese Geräte sind sehr kompakt und eignen sich z. B. für kleine Notaufnahmen und Intensivstationen oder für schwer erreichbare Katastrophengebiete.

Davon abzugrenzen sind tragbare Röntgen-Geräte (Monoblock), die in der Hand getragen werden können. Sie besitzen keine Laufrollen, sind aber auch nur ca. 10 kg – 15 kg schwer. Vor allem Tierärzte nutzen diese Röntgengeräte, um z. B. Pferde vor Ort im Stall röntgen zu können. Transportiert werden Sie in einem Koffer oder in einem Rucksack.

C-Bogen

Die Bezeichnung “C-Bogen” rührt daher, da diese Röntgengeräte einen beweglichen C-Arm besitzen. An den beiden Enden des C’s sind Röntgengenerator und Röntgendetektor oder Röntgenbildverstärker angebracht. C-Bögen liefern Röntgenbilder in Echtzeit und werden vor allem für die Fluoroskopie bei chirurgischen und orthopädischen Eingriffen eingesetzt.

Große Vorteile bringen vor allem mobile C-Bögen mit sich. Dank montierter Rollen können diese von einem Raum in den anderen geschoben werden.

Röntgengeräte für Zahnärzte

Bild: Röntgen-Gerät in einer Zahnarzt-Praxis
Ein Röntgengerät beim Zahnarzt | © Romaset / shutterstock.com

Ein Zahnarzt benötigt Röntgengeräte, die Zähne, Zahnwurzeln und Kiefer detailliert abbilden können. In der Zahnmedizin wird unterschieden zwischen intraoralem (innerhalb der Mundhöhle) und extraoralem (außerhalb der Mundhöhle) Röntgen. Zahnärzte, Kieferorthopäden und Gesichtschirurgen arbeiten mit folgenden Gerätschaften:

  • Bildempfängersystem
    • Röntgensensor
      • Der Röntgensensor wird beim intraoralen Röntgen in den Mund des Patienten gelegt. Mit ihm können Röntgenbilder ohne Umweg über den Speicherfolienscanner direkt digitalisiert und am Befundmonitor begutachtet werden.
    • Röntgenspeicherfolie
      • Die Röntgenspeicherfolie ist das halbdigitale Äquivalent zum Röntgensensor und wird ebenfalls beim intraoralen, aber auch beim extraoralen Röntgen genutzt. Das Röntgenbild wird hier erst durch das Auslesen der Speicherfolie durch den Speicherfolienscanner digitalisiert.
  • Dental-Speicherfolienscanner
    • Auslesen und Digitalisieren von Speicherfolien
    • wenn Sie mit einem Röntgendetektor arbeiten, dann benötigen Sie dieses Gerät nicht
  • Intraorales Tubus-Röntgengerät
    • ermöglicht Röntgenbilder des Mundinnenraums (z. B. Aufbiss- und Bissflügelaufnahmen)
    • auch detaillierte Aufnahmen einzelner Zähne (Zahnfilm) sind möglich
  • OPG-Gerät
    • OPG = Orthopantomographie
    • 2D-Darstellung (Panoramaschichtaufnahme) des Ober- und Unterkiefers
  • DVT-Gerät
    • DVT = Digitale Volumentomographie
    • ermöglicht 3D-Röntgenbilder der Mund-, Kiefer- und Gesichtsregion

Spezialgeräte: Angiographie, Computertomographie und Co.

In der Radiologie (Strahlenheilkunde) existieren neben der konventionellen Röntgendiagnostik noch weitere bildgebende Verfahren. Jedes dieser Verfahren wird nicht mit einem klassischen Röntgengerät durchgeführt, sondern mit eigens dafür konzipierten Geräten. All den Verfahren ist jedoch gemein, dass sie Röntgenstrahlung nutzen.

Bildgebendes VerfahrenRöntgengerätBesonderheit
AngiographieAngiographiegerätDarstellung der Blutgefäße mit Hilfe eines Kontrastmittels
ComputertomographieCT-Gerät3D-Röntgen möglichDarstellung des Körpers im Schnittbildverfahren
FluoroskopieDurchleuchtungsgerätEchtzeit-RöntgenDarstellung dynamischer Prozesse (z. B. schlucken)
Knochendichtemessung (Dual-Röntgen-Absorptiometrie, DEXA)KnochendichtemessgerätMessung der Knochendichte
MammographieMammographiegerätFrüherkennung von Brustkrebs

Wer stellt Röntgengeräte her?

Hier finden Sie einen umfassenden Überblick über Röntgengeräte Hersteller. Daraus einige Beispiele:

Hersteller Röntgengeräte
Dürr Dental
  • DVT-Geräte
  • OPG-Geräte
  • intraorale Röntgenstrahler
  • Intraoralsensoren
  • Dental-Speicherfolienscanner
  • Röntgensoftware
Examion
  • Bucky-Arbeitsplätze bestehend aus Röntgentisch und Rasterwandstativ
  • Schwenkbügelsysteme
  • mobile Röntgengeräte
  • tragbares Röntgengeräte
  • deckengeführte Röntgensysteme
  • Mammographiegeräte
  • Röntgentherapiegeräte
  • Röntgendetektoren zum Nachrüsten vorhandener Röntgenanlagen
  • Speicherfoliensystem zum Nachrüsten für digitales Röntgen
  • Röntgensoftware
GE
  • Durchleuchtungsgeräte
  • Deckengeführte Systeme
  • Bucky-Arbeitsplätze bestehend aus Röntgentisch und Rasterwandstativ
  • C-Bögen und mini C-Bögen
  • CT-Geräte
  • DEXA-Geräte
  • Mammographiegeräte
Oehm und Rehbein
  • Bucky-Arbeitsplätze bestehend aus Röntgentisch und Rasterwandstativ
  • Schwenkbügelsysteme
  • mobile Röntgengeräte
  • tragbares Röntgengeräte
  • Röntgendetektoren zum Nachrüsten vorhandener Röntgenanlagen
  • Speicherfoliensystem zum Nachrüsten für digitales Röntgen
  • intraorale Röntgenstrahler (Veterinärmedizin)
  • Röntgensoftware
Pixelmed
  • Bucky-Arbeitsplätze bestehend aus Röntgentisch und Rasterwandstativ
  • Schwenkbügelsysteme
  • mobile Röntgengeräte
  • tragbares Röntgengeräte
  • Röntgendetektoren zum Nachrüsten vorhandener Röntgenanlagen
  • C-Bogen
  • DVT-Gerät für die Orthopädie und Unfallchirurgie
  • Dental-Speicherfolienscanner
Siemens
  • Bucky-Arbeitsplätze bestehend aus Röntgentisch und Rasterwandstativ
  • mobile Röntgengeräte
  • Durchleuchtungsgeräte
  • Deckensysteme
  • CT-Geräte
  • Strahlentherapiegeräte
  • Mammographiegeräte
  • (mobile) C-Bögen

Experten-Interviews zum Kauf von Röntgen-Geräten

Wie viel kostet ein Röntgengerät?

Generell gilt: Ein digitales Röntgen-Gerät ist kostspieliger als ein analoges Basismodell. Digitale Röntgen-Geräte kosten circa 90.000 € netto, während bei einem neuen, analogen Basismodell mit einer Investition von circa 40.000 € netto zu rechnen ist. Bedenken Sie jedoch, dass bei einem analogen Röntgengerät ein Speicherfolienscanner (20.000 € netto) hinzugekauft werden muss und (laufende) Kosten für Speicherfolien anfallen. Speicherfolien sind nicht unendlich wiederverwendbar. Eine Alternative wäre ein Röntgendetektor inkl. Software-Integration, der ab etwa 30.000 € netto erhältlich ist.

Die Preisspanne für ein Röntgengerät liegt zwischen 3.800 € bis über 1 Mio. € netto. Diese lässt sich durch den Gerätetyp und die Ausstattung erklären lässt. Tubus-Röntgengeräte sind schon ab 3.800 € erhältlich. Ein spezielles CT-Gerät kann hingegen mehr als 1 Mio. € kosten. 

RöntgensystemPreis (neu, in €, netto)
Angiographiegeräteauf Anfrage
Bucky-Arbeitsplatz mit Rasterwandgerät und Röntgentisch (analog)22.000 – 45.000
Bucky-Arbeitsplatz mit Rasterwandgerät und Röntgentisch (digital)45.000 – 100.000
C-Bogen
C-Bogen (Veterinärmedizin)
ab 60.000
ab 50.000
CT-Gerät130.000 – 700.000
Deckenstativ-Röntgensystemab 90.000
DEXA-Geräteab 25.000
Durchleuchtungsgerät42.500 – 160.000
DVT-Gerät55.000 – 100.000
Intraoral Tubus-Röntgengerät3.800 – 7.500
Mammographiegerät100.000 – 200.000
Mobiles Röntgengerät (analog)
Mobiles Röntgengerät (analog, Veterinärmedizin)
15.000 – 33.000
10.000 – 25.000
Mobiles Röntgengerät (digital)
Mobiles Röntgengerät (digital, Veterinärmedizin)
35.000 – 60.000
22.000 – 55.000
Mini C-Bögen (bspw. Handchirurgie)ab 70.000
OPG-Gerät18.000 – 60.000
Röntgen-Tisch mit einer Oberschichtröhre (Kleintierpraxis)5.000 – 15.000
Tragbares Röntgengerätab 12.000

Wenn Sie ein Röntgengerät gebraucht kaufen, dann können Sie mit einer Ersparnis von ca. 30 % ggü. dem Neupreis rechnen. Moderne Röntgengeräte bekommen Sie jedoch nicht auf dem Gebrauchtmarkt.

Folgekosten müssen Sie in die Berechnung der Amortisierung mit einbeziehen. Dazu gehören z. B. die Sachverständigenprüfung (650 € pro TÜV-Prüfung), die bei Inbetriebnahme der Röntgenmaschine und nachfolgend spätestens alle 5 Jahre durchgeführt werden muss und die spätestens alle 2 Jahre durchzuführende STK-/MTK-Prüfung. Wenn bestimmte Bauteile wie z. B. der Röntgenstrahler, der Röntgengenerator oder der Bildverstärker ausgetauscht werden, ist immer eine anschließende Sachverständigenprüfung notwendig. 

Um einen guten Zustand der Röntgenmaschine möglichst lange aufrechtzuerhalten, werden ca. vierteljährlich Wartungsarbeiten am Gerät durchgeführt. Die zeitlichen Abstände sind vom Hersteller vorgegeben und bei Nichteinhaltung drohen haftungsrechtliche Konsequenzen. Grundlage der Wartung sind das Medizinproduktegesetzt (MPG), die Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) und die Unfallverhütungsvorschrift (DGUV). Mit Hilfe einer Remote-Service-Leistung können auch Ferndiagnosen am Gerät durchgeführt werden. Prüfen Sie vor Unterzeichnung, welche Serviceleistungen in Ihrem Kaufvertrag enthalten sind und ob Sie für den Einbau sowie Wartung draufzahlen müssen.

Ist Ihr Gerät defekt, dann fallen Reparaturkosten an. Sind Reparaturkosten nicht in Ihrem Kauf- bzw. Servicevertrag mit inkludiert bzw. ist die Garantie/Gewährleistung schon erloschen, dann rechnen Sie mit einem Stundenlohn von ca. 200 € pro Stunde für die Reparatur. Muss Ihr altes Röntgengerät entsorgt werden, dann fallen Entsorgungskosten an. Wenn es sich um ein historisches Altgerät handelt, das vor dem 13.08.2005 in Betrieb genommen wurde, dann müssen Sie für die Entsorgungskosten aufkommen. Für Geräte, die nach diesem Datum in Betrieb gegangen sind, steht der Hersteller in der Entsorgungspflicht.

Bild: Wartung von einem CT-Gerät
Wartung von einem CT-Gerät | © samunella / shutterstock.com
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Tipps: Röntgengerät kaufen

  • Die Investition in ein neues Röntgensystem ist kostspielig. Ein Vergleich mehrerer Angebote ist zu empfehlen, da sich dadurch viel Geld sparen lässt. Möglicherweise haben Sie keinen umfassenden Marktüberblick und lassen sich daher ein teures Gerät “aufschwatzen”, das zwar viele Funktionen bietet, die Sie jedoch gar nicht benötigen. Mit uns an Ihrer Seite finden Sie sowohl das beste Angebot als auch das beste Röntgengerät!  
  • Mit dem Kaufpreis des Röntgenapparates ist es nicht getan. Zusätzlich kommen Kosten für z. B. Röntgentisch, Rasterwandgerät, Speicherfolien, Speicherfolienscanner, Röntgendetektor, Röntgenschürze, Röntgensoftware, Sachverständigenprüfung, STK-/MTK-Prüfung usw. auf Sie zu!
  • Bei der Wahl des Herstellers müssen Sie sorgfältig sein: Service, Wartung, Reparatur und das Nachhalten von Ersatzteilen sollten über mehrere Jahre hinweg gewährleistet sein.
  • Menschen werden tendenziell immer schwerer. Tragen Sie dem Rechnung und investieren Sie am besten in einen Röntgentisch mit einer Tragkraft von 250 kg.
  • Der Kauf eines gebrauchten Röntgengerätes von einer Privatperson empfiehlt sich nicht, da Sie hier keine Garantie/Gewährleistung auf das Gerät erhalten. Bei einem Händler/Hersteller bekommen Sie meist eine Garantie von 12 Monaten auf das Gebrauchtgerät.
  • Nicht nur das Röntgen-Gerät, sondern auch die Röntgensoftware ist entscheidend für die Bildqualität. Funktionen wie automatische Bildaufbereitung oder DICOM-Anbindung müssen vorhanden sein. DICOM ermöglicht die Kommunikation zwischen Röntgensystem und Praxissoftware/Krankenhaussoftware/Radiologieinformationssystem wie z. B. der Austausch der Patientendaten. Auch ein PACS (Picture Archiving and Communication System) ist notwendig, damit Sie die Röntgenbilder speichern, verwalten und managen können. Dazu muss das PACS mit Ihrem Verwaltungssystem kompatibel sein. Achten Sie auf die Einhaltung des Datenschutzes in der Arztpraxis.
  • Bevor Sie ein Röntgengerät kaufen, sollten Sie über die Regelungen für den Betrieb Bescheid wissen. Sind die baulichen Gegebenheiten (z. B. der Röntgenraum) vor Ort nicht konform, dann erhalten Sie keine Genehmigung und können das Gerät nicht betreiben. Zu dieser Regelung gehören Gesetze, Verordnungen sowie Richtlinien wie z. B. die Strahlenschutzverordnung (StrlSchV), das Strahlenschutzgesetz (StrlSchG), die Sachverständigen-Richtlinie (SV-RL) und die Qualitätssicherungs-Richtlinie (QS-RL). Der TÜV SÜD hat hier alle relevanten Regelungen zusammengefasst für: humanmedizinischen Röntgeneinrichtungen, dentalmedizinischen Röntgeneinrichtungen und veterinärmedizinischen Röntgeneinrichtungen.
  • Sie haben nicht das nötige Kapital, um ein Röntgengerät zu kaufen? Gebrauchte Geräte sind günstiger als Neugeräte. Alternativ helfen wir Ihnen auch bei der Praxisfinanzierung!

FAQ

Wie lange dauert die Abschreibung eines Röntgengerätes (Nutzungsdauer)?

Die Nutzungsdauer eines Röntgengeräts beträgt 8 Jahre bzw. 12 Jahre (Linearer AfA-Satz v.H.). Nachgelesen werden kann die Nutzungsdauer in der AfA-Tabelle für den Wirtschaftszweig “Gesundheitswesen”, Lfd. Nr. 85.

Wie schwer ist ein Röntgengerät?

Ein tragbares Röntgengerät wiegt 10 kg bis 15 kg (inkl. Batterie). Hinzugerechnet werden muss noch das Gewicht für einen Röntgendetektor (ca. 3 kg – 4 kg) bzw. einen Röntgenkoffer/Röntgenrucksack (ca. 10 kg), bestehend aus Laptop und Röntgendetektor.

Wie lange hält ein Röntgengerät?

Ein Röntgengerät kann ungefähr 10 Jahre komplikationsfrei genutzt werden. Durch den Austausch defekter Bauteile (z. B. Röntgenröhre oder Tiefenblende) kann die Lebensdauer um ca. 10 Jahre verlängert werden. Mit zunehmendem Alter und der damit zusammenhängenden Reparaturanfälligkeit sowie der veralteten Technik sollte diese Zeitspanne zugunsten der Patientenorientierung nicht ausgereizt werden.

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