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Wann braucht man eine Zahnspange?
Die Zahnspange ist eine kieferorthopädische Apparatur, die Zahn- und Kieferfehlstellungen korrigiert. Häufig wird eine Zahnspange zur Verbesserung von Zahn- und Kieferfehlstellungen bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt. Aber auch Erwachsene tragen aus ästhetischen oder medizinischen Gründen eine Zahnspange. Ob schiefe Zähne, Engstand, Überbiss (die oberen Schneidezähne stehen weit vor), Unterbiss (die unteren Schneidezähne stehen vor den oberen) oder eine Kiefergelenkstörung: Eine kieferorthopädische Behandlung mit Hilfe einer Zahnspange kann verschiedenste Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers korrigieren.
Die Erfindung der Zahnspange geht auf Edward Angle zurück, der zwischen 1890 und 1920 die medizinische Basis für das Zahnspangen-Modell mit festem Sitz legte. In den darauffolgenden Jahren entwickelten sich die unterschiedlichen Varianten wie herausnehmbare Zahnspangen und Kunststoffschienen (Clear Aligner). Ermöglicht wurde dies mitunter durch technische Entwicklungen wie das Aufkommen von Kunststoffmaterialien.
Zahnspange für Kinder und Jugendliche
Bei Zahn- oder Kieferfehlstellungen bei Kindern werden Eltern schon früh mit der Frage nach Kosten, Zahnspangenarten sowie der Suche nach dem passenden Kieferorthopäden konfrontiert. Als idealer Zeitpunkt für eine Zahnspange gilt das Alter zwischen 10 und 14 Jahren. In diesem Alter fallen die letzten Milchzähne (Backenzähne) aus und der Kieferknochen des Kindes befindet sich noch im Wachstum, sodass die Neuausrichtung von Zähnen und Kiefer einfacher möglich ist.
Mit Bezug auf eine Studie des Robert Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (2014–2017) schreibt das Journal of Health Monitoring:
Insgesamt sind 25,8 % der Mädchen und 21,1 % der Jungen im Alter von 3 bis 17 Jahren in ständiger kieferorthopädischer Behandlung. Die Inanspruchnahme ist stark altersabhängig. Am höchsten ist sie bei Mädchen im Alter von 13 Jahren (55,0 %) und bei Jungen im Alter von 14 Jahren (50,8 %).
Zahnspange für Erwachsene
Immer mehr Erwachsene entscheiden sich für eine Zahnspange. Dies hat sowohl ästhetische als auch gesundheitliche Gründe. Zahnspangen im Erwachsenenalter sind allerdings nicht sonderlich beliebt, da sie die Optik eines Menschen für längere Zeit verändern. Doch um schiefe Zähne oder eine Fehlstellung des Kiefers zu verbessern, nehmen viele diese optische Veränderung in Kauf. Grundsätzlich gibt es keine Zahnspangen, die speziell für die Behandlung von Erwachsenen konzipiert sind. Es handelt sich also um die gleichen Modelle wie bei Kindern.
Der Clear Aligner, also die unsichtbare Zahnspange, ist unter Erwachsenen besonders beliebt, da dieser äußert dezent ist. Neben dem Clear Aligner stellt die linguale Zahnspange (die an der Zahninnenseite angebracht wird) eine weitere, dezente Variante dar, die vor allem von Erwachsenen genutzt wird. Diese Apparatur wird auf der Innenseite der Zähne befestigt, sodass weder Kollegen noch Freunde sie sehen können. Die Lingual-Zahnspange ist allerdings mit erheblichen Kosten verbunden, sodass der Clear Aligner im Durchschnitt die kostengünstigere Behandlungsmethode darstellt.
Auch eine konventionelle, feste Zahnspange kann so modifiziert werden, dass Erwachsene sie tragen können. Für gewöhnlich sind die dafür verwendeten Brackets aus Edelstahl. Gegen Aufpreis können Sie jedoch Brackets aus Keramik wählen, deren Farbnuance Ihrer natürlichen Zahnfarbe angepasst werden kann. Auch die Verwendung von Mini-Brackets gestaltet die Zahnspange dezenter, lässt aber auch den Preis steigen.
Beispiele für Prominente mit Zahnspange
Es gibt viele prominente Menschen, die sich für eine Zahnspange entschieden haben, um ihre Zähne zu verbessern. Hier sind einige Beispiele:
- Tom Cruise: Der Hollywood-Schauspieler trug in den späten 2000er Jahren eine Zahnspange. Obwohl er bereits ein erfolgreicher Schauspieler war, entschied er sich dafür, seine Zahnfehlstellung zu korrigieren und sein Lächeln zu verbessern.
- Gwen Stefani: Die Sängerin und Fashion-Ikone Gwen Stefani entschied sich ebenfalls für eine Zahnspange, um ihre Zähne zu korrigieren. Sie trug sie während ihrer Zeit als Frontfrau der Band No Doubt.
- Emma Watson: Die Schauspielerin Emma Watson trug eine Zahnspange während der Dreharbeiten zu den Harry Potter-Filmen und zeigte der Welt, dass auch Prominente eine normale zahnärztliche Behandlung durchlaufen.
Diese Beispiele zeigen, dass Prominente genauso wie andere Menschen Zahnspangen tragen, um Fehlstellungen der Zähne zu korrigieren und ein schönes Lächeln zu erreichen. Es ermutigt auch andere, sich um ihre Zahngesundheit zu kümmern und vorhandene Probleme anzugehen, unabhängig von ihrem Bekanntheitsgrad.
Alle Arten und Kosten für eine Zahnspange
Neben der allgemein bekannten festsitzenden Zahnspange mit außenliegenden Brackets bietet die Kieferorthopädie (KFO) heutzutage eine große Auswahl an verschiedenen Zahnspangen-Modellen. Darunter finden sich auch einige Varianten, die aufgrund Ihrer dezenten Optik besonders für Erwachsene attraktiv sein können. Die folgende Tabelle dient zur Übersicht über die gängigen Zahnspangenarten und jeweiligen Kosten. Alle Faktoren hängen dabei vom Ziel der Behandlung und dem Grad der Fehlstellung ab.
Zahnspange | Behandlungsdauer | Kosten |
Clear Aligner (unsichtbare Zahnspange) | 3 bis 24 Monate | ca. 1.600 € – 6.500 € |
Feste Zahnspange außen | 1,5 bis 3 Jahre | ca. 1.500 € – 15.000 € |
Feste Lingual-Zahnspange innen (unsichtbar) | 6 bis 24 Monate | ca. 4.500 € – 8.500 € |
Lose Zahnspangen (locker) | 2 bis 3 Jahre | ca. 600 € – 1.500 € |
Aktivator (lose) | 1 bis 2 Jahre | ca. 1.000 € – 1.500 € |
Aktive Platte (lose) | etwa 18 Monate | ca. 1.000 € – 1.500 € |
Bionator (lose) | 9 bis 12 Monate | ca. 1.000 € – 1.500 € |
Kieferspange (lose) | 18 bis 24 Monate | ab 500 € |
Headgear (Außenspange) | max. 18 Monate | ca. 1.500 € – 5.000 € |
Retainer | individuell | ca. 200 € – 500 € |
Durchsichtige Zahnspange (Clear Aligner)
Der Clear Aligner ist eine “unsichtbare” Zahnspange (auch durchsichtige Zahnspange genannt). Es handelt sich dabei um Kunststoffschienen für Ober- und Unterkiefer, die herausnehmbar und durchsichtig sind. Das macht den Clear Aligner zu einem beliebten Zahnspangen-Modell, da er dezent ist und zum Essen herausgenommen werden kann. Die Kosten für Clear Aligner unterscheiden sich je nach Anbieter und Ausmaß der Zahnfehlstellung. Etwa 1.600 € bis 6.500 € sollten Sie für die unsichtbare Zahnspange einplanen.
Die Gesamtdauer einer Behandlung mit einem Clear Aligner liegt zwischen 3 und 24 Monaten und ist von der individuellen Fehlstellung der Zähne abhängig. Die individuelle Anpassung eines Clear Aligners findet anhand eines vorher angefertigten Gipsmodells oder 3D-Scans statt. Anschließend wird ein Behandlungsplan entworfen, der den regelmäßigen Wechsel der Zahnschienen sowie die Dauer der Behandlung bestimmt. Dabei werden insgesamt etwa 14 bis 50 verschiedene durchsichtige Kunststoffschienen verwendet, die jeweils 1 bis 3 Wochen lang getragen und anschließend getauscht werden.
Der 3D-Scan – eine digitale Abformung – wird mit einem Intraoralscanner durchgeführt, der dem Patienten eine unangenehme Gebissabformung mit einem Konfektionslöffel erspart. Die Zähne werden vom Scanner nahezu berührungslos gescannt. Das fertige 3D-Modell dient dem Zahntechniker als Vorlage zur Herstellung der Zahnspange oder Aligner.
Online-Anbieter für Clear Aligner
Eine Alternative zur Behandlung beim Kieferorthopäden bieten verschiedene Online-Anbieter für Clear Aligner. Diese erfassen ebenfalls mittels 3D-Scan bei einem Partner-Zahnarzt oder mittels Abdruck-Set für zu Hause das Gebiss des Patienten und beurteilen im Anschluss, ob und wie der Patient behandelt wird. Dafür erhalten die Patienten einen individuellen Behandlungsplan mit einer Gebiss-Simulation und ihre Zahnschienen bequem nach Hause geliefert. Für die Erfolgskontrolle steht ein Zahnarzt oder Kieferorthopäde zur Verfügung, der den gesamten Prozess begleitet.
Feste Zahnspange außen
Feste Zahnspangen sind Klassiker-Modelle, die häufig bei Kindern und Jugendlichen, aber auch im Erwachsenenalter zum Einsatz kommen. Preislich liegt die feste Spange zwischen 1.500 € und 15.000 €. Die finalen Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung sind vom Grad der Fehlstellung sowie von individuellen Wünschen wie dem Material der Brackets abhängig.
Angebracht wird die feste Apparatur, indem die Brackets (Metall- oder Keramikbrackets) auf die Zahnoberfläche geklebt und zwischen ihnen ein Drahtbogen gespannt wird. Der Draht wird mit Hilfe von bunten oder durchsichtigen Gummiringen (Alastics) an den Brackets befestigt. Für zusätzlichen Druck werden spezielle Zahnspangen-Gummis (Elastics) verwendet, die zeitweise an den Brackets befestigt werden. Mit Hilfe der Spannkraft soll eine effektivere Zahnverschiebung bzw. korrekte Bisslage erreicht werden.
Eine festsitzende Zahnspange wird bevorzugt für die Korrektur starker Zahnfehlstellungen eingesetzt, weshalb die Behandlung häufig 1,5 bis 3 Jahre dauert. Nach der Korrektur der Zähne können Retainer zum Einsatz kommen. Diese verhindern ein erneutes Verschieben der Zähne.
Metall-, Keramik- oder Mini-Brackets?
Es gibt verschiedene Arten von Brackets, die bei einer festen Zahnspange verwendet werden können. Hier ist ein kurzer Überblick über die gängigen Optionen:
- Metallbrackets bestehen aus hochwertigem Edelstahl, sind robust und langlebig. Metallbrackets sind in der Regel preisgünstig und ermöglichen eine effektive Zahnbewegung. Sie sind jedoch deutlich sichtbar und können daher auffällig sein.
- Keramikbrackets sind eine ästhetisch ansprechende Option, da sie farblich an die Zähne angepasst werden können und somit weniger sichtbar sind. Sie bestehen aus einer keramischen Materialmischung und sind daher empfindlicher als Metallbrackets.
- Mini-Brackets sind eine kleinere Version von herkömmlichen Brackets. Sie sind daher diskreter und komfortabler zu tragen. Mini-Brackets werden oft aus Metall hergestellt und ermöglichen eine präzisere Zahnbewegung. Sie sind eine gute Wahl für Patienten, die nach einer unauffälligen festen Zahnspange suchen. Rechnen Sie mit Mehrkosten von ca. 6 € pro Zahn.
- Selbstligierende Brackets sind etwas kleiner als Mini-Brackets. Dank eines Clipsystems werden keine Gummis (Alastics) benötigt, um den Drahtbogen an den Brackets zu befestigen, was eine schonendere Behandlung nach sich zieht. Bei selbstligierenden Brackets kommen etwa 18 € bis 27 € an Mehrkosten pro Zahn auf Sie zu.
Feste Lingual-Zahnspange innen (unsichtbar)
Bei der festen Lingual-Zahnspange werden die Brackets auf der Innenseite der Zähne befestigt (Lingualbrackets), sodass die Apparatur von außen nicht zu sehen ist. Die linguale Zahnspange ist besonders bei Erwachsenen beliebt, die eine äußere Veränderung über den Behandlungszeitraum aus beruflichen oder privaten Gründen vermeiden möchten. Eingesetzt wird die Lingual-Zahnspange ebenfalls bei schwerer Zahnfehlstellung. Das Anpassen sowie die Anbringung von Lingualbrackets ist vergleichsweise aufwändiger als bei einer herkömmlichen festen Zahnspange.
Aus diesem Grund liegt die linguale Zahnspange preislich bei rund 4.500 € bis 8.500 € – in Abhängigkeit vom individuellen Ziel der Behandlung. Aus medizinischer Sicht bringt die unsichtbare Zahnspange keinerlei Vorteile und dient einzig und allein dem Tragekomfort im Alltag. Die Behandlungsdauer mit einer lingualen Zahnspange liegt bei etwa 6 bis 24 Monaten.
Lose Zahnspange (herausnehmbar)
Lose Zahnspangen (auch lockere Zahnspangen genannt) sind nicht permanent im Mund befestigt und damit herausnehmbar. Gängige lose Modelle sind beispielsweise der Aktivator, der Bionator sowie die aktive Platte. Die Kosten für ein herausnehmbares Zahnspangen-Modell liegen in der Regel zwischen 600 € und 1.500 € und sind stark von den individuellen Wünschen sowie dem Behandlungsziel abhängig.
Vor allem bei Kindern werden häufig herausnehmbare Zahnspangen eingesetzt, da diese Behandlung in der Wachstumsphase recht vielversprechend ist. Die Behandlungsdauer liegt bei etwa 2 bis 3 Jahren. Allerdings ist diese Angabe abhängig von der Art der losen Zahnspange sowie der Trageroutine des kleinen Patienten.
Aktivator (lose)
Der sogenannte Aktivator besteht aus einer Kunststoffplatte und ist mit Erweiterungen aus Draht versehen. Diese reichen in den Bereich des Ober- und Unterkiefers, sodass die Zähne in das Gestell „einbeißen“ und die Zahnspange Halt bekommt. Der Einsatz des Aktivators kommt vor allem bei einem Überbiss oder Unterbiss vor. So sollen sich beide Kiefer unter Einbezug der Muskulatur aufeinander zubewegen. Aus diesem Grund kommt diese Variante der losen Zahnspange vor allem bei der Behandlung von Kindern zum Einsatz.
Die Kosten für einen Aktivator starten bei rund 1.000 €. Getragen wird die Spange in der Regel 1 bis 2 Jahre, wobei bei einem ausbleibenden Behandlungserfolg über eine feste Zahnspange nachgedacht werden kann. Grundsätzlich können Aktivatoren aus medizinischer Sicht aber gute Ergebnisse erzielen.
Aktive Platte (lose)
Um den Kiefer zu dehnen, den Zähnen mehr Platz zu verschaffen und diese in eine bestimmte Richtung zu bewegen, setzt der Kieferorthopäde oft eine aktive Platte ein. Diese Kunststoffplatte ist mit Stellschrauben versehen, die im Zuge der Behandlungsdauer zur Vergrößerung oder Verkleinerung der Fläche der Platte beitragen.
Die Anpassung der aktiven Platte mittels Stellschrauben findet im Zuge der regelmäßigen Kontrolltermine statt. Da auch dieses Zahnspangen-Modell Einfluss auf den sich noch im Wachsen befindlichen Kiefer nimmt, wird die aktive Platte vermehrt bei Kindern eingesetzt. Die Kosten liegen bei 1.000 € bis 1.500 € und die Behandlungsdauer beträgt ca. 18 Monate.
Bionator (lose)
Auch der Bionator wird verstärkt für die kieferorthopädische Behandlung von Kindern eingesetzt. Im Vergleich zum Aktivator ist allerdings der Kunststoffanteil dieses Zahnspangen-Modells niedriger. Weiterhin verfügt das Bionator zusätzlich über einen sogenannten Gaumenbügel, der die Lage der Zunge im Mund korrigieren soll.
Auch die Kosten für einen Bionator sind ähnlich hoch wie für andere lose Zahnspangen: Mit 1.000 € bis 1.500 € sollten Patienten rechnen, wobei der Preis von der individuellen Zahn- und Kieferfehlstellung einer Person abhängig ist. Getragen wird der Bionator durchschnittlich zwischen 9 und 12 Monaten.
Kieferspange (lose) und Headgear (Außenspange)
Kieferspangen sind ab 500 € erhältlich. Die lose Zahnspange kann Druck auf den Gaumen oder Zug auf die Kiefer ausüben, um so Bisslage und Kieferwachstum zu beeinflussen. Getragen wird die Kieferspange meist von Kindern über einen Zeitraum von 18 bis 24 Monaten. Verwechselt wird dieser Zahnspangen-Typ häufig mit dem sogenannten Headgear, einer Spange, die außenliegend an Mund und Nacken befestigt wird.
Der Headgear zählt zu den Außenzahnspangen und genießt allgemeinhin aufgrund seiner Optik keinen guten Ruf. Allerdings müssen Außenspangen in der Regel nur wenige Stunden am Tag und nur zu Hause getragen werden. Die Kosten für dieses Zahnspangen-Modell belaufen sich auf 1.500 € bis 5.000 €. Die maximale Behandlungszeit mit einem Headgear liegt bei etwa 18 Monaten.
Retainer nach der Zahnspange
Retainer sind Zahn-Stabilisatoren, die meist nach Behandlungsende mit einer losen oder festen Zahnspange zum Einsatz kommen. Sie sollen verhindern, dass sich das Behandlungsergebnis erneut verformt. Man unterscheidet zwischen losen und festen Retainern. Die lose Variante (ähneln einer losen Zahnspange oder durchsichtigen Zahnschienen) wird zu Beginn 24 Stunden getragen, anschließend nur noch nachts.
Feste Retainer (auch Lingualretainer oder Kleberetainer genannt) werden an die Zahninnenseite geklebt und verbleiben dort häufig ein Leben lang. Dadurch wird das Ergebnis einer mühevollen kieferorthopädischen Behandlung gesichert, weshalb die feste Variante meist eine attraktive Lösung darstellt. Lose und feste Retainer kosten je nach Material und Aufwand zwischen 200 € und 500 € pro Kiefer.
Wie viel kostet eine Zahnspange für Kinder und Erwachsene?
Die Kosten für eine feste Zahnspange betragen etwa 1.500 € bis 15.000 €. Lose Zahnspangen kosten in der Regel ca. 600 € bis 1.500 €. Die Preise für unsichtbare Zahnspangen/Clear Aligner liegen bei etwa 1.600 € bis 6.500 €. Die Höhe der Behandlungskosten hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Hier ist ein kurzer Überblick:
- Art der Zahnspange: Es gibt verschiedene Zahnspangenarten wie die feste Zahnspange, unsichtbare Clear Aligner (Kunststoffschienen) oder Keramikbrackets. Jede Art hat unterschiedliche Kosten, abhängig von den Materialien und Technologien, die bei der Herstellung verwendet werden.
- Schweregrad der Zahnfehlstellung: Je umfangreicher die Zahnkorrektur ist, desto mehr Zeit und Ressourcen sind erforderlich, was sich auf den Preis auswirken kann.
- Dauer der Behandlung: Je länger die Zahnspangenbehandlung dauert, desto höher können die Gesamtkosten sein, da regelmäßige Anpassungen und Kontrollbesuche erforderlich sind.
Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse?
Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren übernimmt in Deutschland die gesetzliche Krankenkasse sofort 80 % bis 90 % der Kosten für die kieferorthopädische Behandlung mit einer Zahnspange. Dies geschieht unter der Bedingung, dass der Kieferorthopäde die medizinische Notwendigkeit einer Zahnspange bestätigt und die Fehlstellung in den KIG-Grad 3, 4 oder 5 (KIG = Kieferorthopädische Indikationsgruppen) einordnet. Findet eine solche Einstufung statt, übernehmen die Eltern 10 % bis 20 % der Kosten für eine Zahnspange als Eigenanteil, den sie nach einer erfolgreichen Behandlung von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet bekommen.
Das folgende Beispiel verdeutlicht die Aufteilung der Kosten: Eine feste Zahnspange kostet 6.000 €. Davon übernimmt 4.800 € die gesetzliche Krankenkasse, 1.200 € strecken die Eltern vor. Die Kosten für Metallbrackets werden bei einer medizinisch notwendigen Zahnspange von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, während andere Bracket-Arten mit Zusatzkosten verbunden sind.
Erwachsene Patienten erhalten von der gesetzlichen Krankenkasse in der Regel keine finanzielle Unterstützung für eine Zahnspange. Die Kosten für eine Korrektur von leichten Fehlstellungen der Zähne müssen Patienten in Deutschland zur Gänze selbst tragen.
In Ausnahmefällen erfolgt eine Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen auch bei volljährigen Patienten, wenn bei schweren Kiefer-Anomalien neben einer festen Zahnspange auch ein chirurgischer Eingriff durchgeführt wird. Eine solche kieferorthopädische Behandlung eines Erwachsenen fällt in die KIG-Gruppe 4 oder 5.
Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) führt folgende Beispiele für schwere Kieferfehlstellungen/-fehlbildungen auf, bei welchen die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für eine Zahnspange bei Erwachsenen übernimmt:
- Angeborenen Fehlbildungen des Gesichts/des Kiefers
- Fehlstellungen des Kiefers (Dysgnathie)
- Verletzungsbedingte Kieferfehlstellungen
KIG-Tabelle zur Einstufung des Behandlungsbedarfs
Der Kieferorthopäde bestimmt, für welchen Patienten eine Zahnspange notwendig ist. Dies geschieht unter Zuhilfenahme der Kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG), die die Notwendigkeit in 5 Kategorien unterteilen. Diese Einstufung ist besonders für die Finanzierung einer Zahnspange für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren durch die gesetzliche Krankenkasse wichtig. Die Krankenkasse übernimmt nämlich nicht die Kosten für eine Zahnspange, wenn eine Einstufung in die KIG-Grade 1 und 2 vorliegt.
KIG-Grad | Zahnfehlstellung | Grund für Zahnspange | Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkasse |
1 | Leichte Zahnfehlstellungen | Behandlung aus ästhetischen Gründen | Nein |
2 | Geringe Zahnfehlstellungen | Behandlung aus medizinischen Gründen | Nein |
3 | Ausgeprägte Zahnfehlstellungen | Behandlung aus medizinischen Gründen | Ja |
4 | Ausgeprägte, dringend zu behandelnde Zahnfehlstellungen | Behandlung aus medizinischen Gründen | Ja |
5 | Extrem stark ausgeprägte Zahnfehlstellungen | Behandlung aus medizinischen Gründen | Ja |
Lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung?
Eine Zahnzusatzversicherung ist eine private Versicherung, die als Ergänzung zur gesetzlichen Krankenversicherung abgeschlossen wird. Die Zahnzusatzversicherung deckt zahnärztliche Leistungen und Mehrkosten für eine Zahnspange (wie bestimmte Brackets) ab, die von der Basisversicherung nicht oder nur teilweise übernommen werden. Eine gute Zahnzusatzversicherung für eine Zahnspange kostet etwa 7 € bis 25 € pro Monat und sollte angemessene Leistungen für die kieferorthopädische Behandlung abdecken – auch wenn eine Einstufung in KIG 1 oder 2 vorliegt.
Dies kann die Kosten für eine Zahnspange, regelmäßige Kontrolltermine und eventuell auch Nachbehandlungen umfassen. Einige Versicherungen bieten auch eine Kostenübernahme für ästhetische Alternativen zur herkömmlichen Zahnspange, wie z. B. unsichtbare Aligner, an.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Zahnzusatzversicherung nicht immer sofortige Leistungen erbringt. Viele Versicherungen haben Wartezeiten, bevor Sie Anspruch auf bestimmte Leistungen haben. Daher ist es ratsam, eine Zahnzusatzversicherung möglichst frühzeitig abzuschließen.
Bevor Sie sich für eine Zahnzusatzversicherung entscheiden, sollten Sie sorgfältig verschiedene Angebote vergleichen. Achten Sie dabei besonders auf Leistungen, Wartezeiten, die Höhe der Selbstbeteiligung und monatliche Beiträge.
Dauer der Behandlung
Je nach Zahnspangenart und Ziel der Behandlung variiert der Zeitraum, über den ein Patient die Zahnspange tragen muss. Clear Aligner sind für eine kürzere Behandlung von 3 bis 24 Monaten vorhergesehen, während feste Spangen bis zu 3 Jahre im Mund des Patienten verbleiben können.
Zahnspange | Dauer der Behandlung |
Clear Aligner (unsichtbare Zahnspange) | 3 bis 24 Monate |
Feste Zahnspange außen | 1,5 bis 3 Jahre |
Feste Lingual-Zahnspange innen (unsichtbar) | 6 bis 24 Monate |
Lose Zahnspange (locker) | 2 bis 3 Jahre |
Retainer | individuell |
Der Ablauf einer kieferorthopädischen Behandlung mit einer Zahnspange ist unabhängig von der Behandlungsdauer üblicherweise der folgende:
- Erstberatung und Diagnose
- Individuelle Behandlungsplanung
- Abformung der Zähne (Zahnabdruck)
- Einsetzen der Zahnspange
- Kontrolltermine
- Entfernung der Zahnspange
- Stabilisierungsphase
Reinigung der Zahnspange
Die Reinigung einer Zahnspange ist entscheidend, um die Gesundheit Ihrer Zähne während der kieferorthopädischen Behandlung zu erhalten. Eine ordnungsgemäße Reinigung hilft, Plaque (Zahnbelag), Karies und unangenehme Gerüche zu verhindern.
Reinigung von losen Zahnspangen / Clear Alignern
- Verwenden Sie eine Zahnbürste mit weichen Borsten und milde, nicht-abrasive Zahnpasta (ohne reibende Partikel), um die Zahnspange/den Clear Aligner sanft zu bürsten. Spülen Sie die Zahnspange danach gründlich mit lauwarmem Wasser ab.
- Sie können auch spezielle Reinigungslösungen für Zahnspangen oder Clear Aligner verwenden. Diese Lösungen sind oft in Form von Tabletten oder Pulvern erhältlich und helfen, Bakterien zu bekämpfen und unangenehme Gerüche zu verhindern.
- Setzen Sie Ihre Zahnspange oder Ihren Clear Aligner niemals Hitze oder starken Chemikalien aus. Diese könnten das Material beschädigen. Verwenden Sie kein heißes Wasser, Bleichmittel oder alkoholhaltige Mundspülungen.
- Bevor Sie Ihre Zahnspange oder Ihren Clear Aligner wieder einsetzen, sollten Sie Ihre Zähne gründlich putzen und spülen. Dadurch stellen Sie sicher, dass keine Essensreste zwischen Zähnen und Zahnspange eingeschlossen werden.
- Wenn Sie Ihre Zahnspange oder Ihren Clear Aligner nicht tragen, bewahren Sie sie in einer sauberen Zahnspangendose auf. Achten Sie darauf, dass sie trocken und vor Schmutz geschützt ist.
Reinigung einer festen Zahnspange
- Bürsten Sie Ihre Zähne mit einer mittelharten Zahnbürste und fluoridhaltiger Zahnpasta (Fluoridgehalt von 1.000 bis 1.500 ppm). Achten Sie darauf, alle Zahnflächen, den Zahnfleischrand und die Bereiche um jeden Bracket gründlich zu reinigen. Auch eine professionelle Zahnreinigung in halbjährlichen Intervallen gewährleistet eine optimale Mundhygiene.
- Um die Bereiche zwischen den Zähnen und unter dem Draht Ihrer Zahnspange zu reinigen, können Sie auch Interdentalbürsten oder eine spezielle Zahnseide für Zahnspangen mit versteiften Enden verwenden. Diese helfen, Essensreste zu entfernen, die sich in schwer zugänglichen Bereichen ansammeln.
- Eine antimikrobielle Mundspülung kann dabei helfen, Bakterien im Mund zu reduzieren und die Mundhygiene zu verbessern.
- Verwenden Sie eine spezielle Zahnspangenbürste, um Ihre Zahnspange gründlich zu reinigen. Diese Bürsten haben spezielle Borsten und Formen, die dazu beitragen, Plaque und Speisereste von den Brackets/dem Draht zu entfernen.
Durch eine regelmäßige Reinigung Ihrer Zahnspange sowie gründliche Zahnpflege sorgen Sie für eine optimale Mundhygiene während der kieferorthopädischen Behandlung.
Welche Zahnbürste für Zahnspangen?
Die Wahl der richtigen Zahnbürste für Ihre Zahnspange ist entscheidend, um eine effektive Reinigung zu gewährleisten. Hier ist ein kurzer Überblick:
- Mittelharte Zahnbürste: Verwenden Sie eine Zahnbürste mit mittelharten, abgerundeten Borsten und putzen Sie Ihre Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta in kleinen, kreisenden Bewegungen.
- Kleiner Bürstenkopf: Wählen Sie eine Zahnbürste mit einem kleineren Bürstenkopf, um leichter zwischen Bracket und Draht zu navigieren und Plaque an der Zahnoberfläche gründlich zu entfernen.
- Spezielle Zahnspangenbürste: Sie können auch Zahnspangenbürsten verwenden, die für die Reinigung der Brackets und des Drahtes entwickelt wurden. Diese Bürsten haben eine spezielle Borsten-Anordnung, um schwer erreichbare Stellen zu reinigen.
- Elektrische Zahnbürste: Eine elektrische Zahnbürste/Schallzahnbürste kann eine gute Option sein, da sie eine effektive Reinigung gewährleistet und den Reinigungsaufwand verringert. Achten Sie darauf, dass Sie einen Bürstenaufsatz wählen, der für Zahnspangen geeignet ist.
Schmerzen und Druckgefühl
Obwohl eine Zahnkorrektur mit einer Zahnspange langfristig zu einem schönen Lächeln und einer verbesserten Zahnstellung führt, können anfängliche Beschwerden unangenehm sein.
Vor allem feste Zahnspangen bereiten zu Beginn manchmal Probleme: Patienten müssen sich erst an das fremde Material im Mund gewöhnen. Zudem kann der permanente Druck anfangs Schmerzen verursachen. Allerdings berichten Patienten auch von einem schnellen Fortschritt mit einer festen Spange.
Auch kann es nach dem Einsetzen einer festen Zahnspange zu Reibungen im Mund kommen. Spezielles Wachs für Zahnspangen hilft dabei, das Weichgewebe (Lippen, Wangen und Zunge) zu schützen. Das Wachs bildet eine schützende Schicht zwischen harten Kanten oder hervorstehenden Teilen der Zahnspange und dem empfindlichen Gewebe, um Reibung zu verhindern und so Schmerzen und Verletzungen zu reduzieren.
Die lose Zahnspange wird häufig als die schmerzfreiste Methode beschrieben, da sie entweder nicht permanent getragen werden kann oder darf. So ist ein zwischenzeitlicher Wegfall von Druck durch die Spange möglich.
Erfahrungen mit Zahnspange | Lose Zahnspange | Feste Zahnspange |
Schmerzen | Grundsätzlich individuell, dank optionaler Tragepausen wenig schmerzbehaftet | Grundsätzlich individuell, aufgrund von permanentem Druck ggf. mit anfänglichen Schmerzen verbunden |
Tragedauer | 2 bis 3 Jahre | 1,5 bis 3 Jahre |
Komfort | Hoch, da herausnehmbar | Mittel bis hoch, je nach Ausführung |
Erfolg | Garantiert, bei konsequentem Tragen | Garantiert, nach kurzer Zeit |
Die Erfahrungen, die die einzelnen Patienten mit einer Zahnspange machen, sind so individuell wie die unterschiedlichen Modelle. Dies bezieht sich sowohl auf das Gefühl beim Tragen als auch auf mögliche Schmerzen und Druckgefühl. Was dem einen Probleme bereitet, wird von dem anderen nicht einmal wahrgenommen.
Vorteile einer Zahnspange
- Korrektur von Fehlstellungen der Zähne: Einer der Hauptvorteile einer Zahnspange besteht darin, dass sie bei der Korrektur von Zahnfehlstellungen hilft. Die Zahnspange hilft dabei, Zahnlücken, Überbiss, Unterbiss, Engstand, Kreuzbiss und andere Zahn- und Kiefer-Probleme effektiv zu behandeln.
- Zahngesundheit und Kariesprävention: Durch die Ausrichtung der Zähne mit Hilfe einer Zahnspange können Zahnfleischerkrankungen, Karies und Zahnverlust vermieden werden. Gerade Zähne sind leichter zu reinigen und bieten weniger Verstecke für Plaque (Zahnbelag) und Bakterien.
- Steigerung des Selbstbewusstseins: Eine Zahnspange kann das Selbstbewusstsein steigern. Denn durch die Zahnkorrektur kann ein harmonisches und ästhetisch ansprechendes Lächeln erreicht werden.
- Bessere Kaufunktion und Aussprache: Eine Zahnspange kann dazu beitragen, die Kiefer-Funktion zu verbessern, indem sie das Kauen, Sprechen und Atmen erleichtert. Durch die Korrektur von Bissproblemen kann auch das Risiko von Kiefergelenksproblemen verringert werden.
Nachteile einer Zahnspange
- Längere Behandlungszeit: Einer der Nachteile ist, dass die Zahnspangenbehandlung Zeit und Geduld erfordert. Je nach Ausmaß der Zahnfehlstellung kann es mehrere Monate oder sogar Jahre dauern, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist.
- Einschränkungen bei der Ernährung: Während der Behandlung mit einer Zahnspange müssen/sollten klebrige oder harte Lebensmittel wie Karamell, Nüsse oder harte Bonbons vermieden werden, um die Zahnspange nicht zu schädigen. Verzichten Sie am besten auch auf zuckerhaltige Getränke, um Karies zu vermeiden.
- Mundhygiene-Aufwand: Das Tragen einer Zahnspange erfordert eine gründlichere Mundhygiene. Es kann schwieriger sein, die Zähne und die Zahnspange regelmäßig zu reinigen, weil dies zusätzliche Zeit und Aufwand erfordert.
- Vorübergehende Unannehmlichkeiten: Während der Anpassungsphase kann es zu vorübergehenden Beschwerden wie Schmerzen, Druckstellen oder Sprachschwierigkeiten kommen. Diese Unannehmlichkeiten klingen jedoch normalerweise nach einiger Zeit ab.
- Sichtbarkeit: Traditionelle Metallspangen sind gut sichtbar und einige Menschen fühlen sich möglicherweise unwohl, wenn sie lächeln. Es gibt jedoch auch diskretere Behandlungsformen wie unsichtbare oder keramische Zahnspangen.
Tipps: Gerade Zähne ohne Zahnspange?
Das Tragen einer Zahnspange ist nicht immer die einzige Option, um gerade Zähne zu erlangen. Hier sind einige Tipps, die Ihnen dabei helfen können:
- Unsichtbare Kunststoffschiene (Clear Aligner): Durch die Verwendung von transparenten Clear Alignern können Fehlstellungen der Zähne diskret korrigiert werden.
- Kieferorthopädische Retainer: Nach einer Zahnspangenbehandlung wird die Nachbehandlung mit Retainern empfohlen (“Retention”), um die erreichten Ergebnisse zu stabilisieren.
- Veneers: Bei leichten Fehlstellungen oder ungleichmäßigen Zähnen können Veneers, die auf schiefe Zähne geklebt werden, eine ästhetische Lösung bieten.
Es ist wichtig, einen Kieferorthopäden zu konsultieren, um die beste Behandlung für Ihre individuelle Situation zu ermitteln.
FAQ
Wann muss es eine feste Zahnspange sein?
In der Regel wird eine feste Zahnspange empfohlen, wenn ein Patient schwere Zahnfehlstellungen aufweist. Dazu gehören beispielsweise stark verschobene Zähne, große Zahnlücken, Über- oder Unterbiss sowie andere komplexe Bissprobleme. Eine festsitzende Zahnspange ermöglicht es, die Zähne in die richtige Position zu bringen, um die Ästhetik und Funktion des Gebisses zu verbessern. Bei leichten bis mittelschweren Fehlstellungen bieten auch herausnehmbare Zahnspangen oder unsichtbare Aligner eine wirksame Behandlung.
Was ist die billigste Zahnspange?
Die lose Zahnspange ist mit einem Preis von ca. 600 € bis 1.500 € die billigste Zahnspangen-Art. Die zweitgünstigste Variante sind Clear Aligner (unsichtbare Zahnspangen) mit Kosten von ca. 1.600 € bis 6.500 €. Feste Zahnspangen sind vergleichsweise teurer und kosten etwa 1.500 € bis 15.000 € je nach Material (Metall-, Keramik- oder Mini-Brackets), Ausführung (innen oder außen) und Behandlungsdauer.
Wer zahlt eine Zahnspange bei Hartz IV?
Bei Kindern von Hartz IV-Empfänger und Jugendlichen unter 18 Jahren übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für eine medizinisch notwendige Zahnspange. Der Eigenanteil von 20 % wird vom Jobcenter zurückerstattet. Mehrleistungen werden nicht übernommen. Erwachsene Hartz IV-Empfänger haben (wie alle gesetzlich Versicherten auch) nur bei schweren Kiefer-Anomalien, die eine Kiefer-Operation erfordern, Anspruch auf eine Kostenübernahme. Es kann deshalb sinnvoll sein, eine private Zahnzusatzversicherung abzuschließen, um auch für Menschen mit Hartz-IV-Bezug eine Zahnspangenbehandlung erschwinglicher zu machen.
Wie viele Tage tut eine feste Zahnspange weh?
Nach dem Einsetzen einer festen Zahnspange kann es zu anfänglichen Schmerzen und Unwohlsein kommen. Dies ist normal und tritt in der Regel in den ersten 2 bis 3 Tagen nach der Anbringung auf. Die Schmerzen können von Person zu Person variieren, dauern jedoch normalerweise nicht länger als eine Woche an. Wenn der Draht in regelmäßigen Intervallen gewechselt wird, können ebenfalls leichte Schmerzen auftreten, die nach 1 bis 2 Tagen abklingen. Um Beschwerden zu lindern, können Schmerzmittel auf Empfehlung des Kieferorthopäden eingenommen werden.
Wie schmerzhaft ist eine feste Zahnspange?
In den ersten Tagen nach der Anbringung können leichte bis mäßige Schmerzen auftreten. Der Schmerz entsteht durch den Druck, den die Zahnspange auf die Zähne und das umliegende Gewebe ausübt. Die Schmerzen klingen jedoch normalerweise nach mehreren Tagen ab, wenn sich der Mund an die Spange gewöhnt hat.
Was darf man nicht mit einer Zahnspange?
Beim Tragen einer Zahnspange sollten Sie das Kauen von harten oder klebrigen Lebensmitteln wie harten Bonbons, Kaugummi oder Nüssen vermeiden. Diese können die Spange beschädigen oder den Drahtbogen verformen. Auch das Beißen in feste Gegenstände wie Stifte oder Bleistifte sollte vermieden werden. Gründliches Zähneputzen sowie die Verwendung von Interdentalbürsten sind ebenfalls wichtig, um die Mundhygiene aufrechtzuerhalten und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen.
Wo bewahrt man eine Zahnspange auf?
Eine Zahnspange sollte in einer speziellen Zahnspangen-Box oder Zahnspangendose aufbewahrt werden, wenn sie nicht im Mund getragen wird. Der Behälter wird vom Kieferorthopäden bereitgestellt und schützt die Zahnspange vor Beschädigungen, Verunreinigungen oder Verlust. Es ist wichtig, die Zahnspange immer an einem sauberen und trockenen Ort aufzubewahren, fern von Haustieren oder neugierigen Geschwistern.