Schneller Service
Kostenlose Rückmeldung innerhalb von 24 Stunden
Erfolg durch Erfahrung
Aus über 15.000 Projekten im Jahr wissen wir, worauf es ankommt
Der digitale Marktführer
Unsere Kunden sprechen für uns:
4,9 von 5 Sternen auf Google
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein digitaler Zahnabdruck?
Ein digitaler Zahnabdruck ist eine moderne Methode zur Erfassung eines präzisen 3D-Modells von Zähnen und Zahnfleisch. Dabei wird ein handlicher Intraoralscanner verwendet, der berührungslos über den Mundraum geführt wird. Dieser Scanner nimmt Tausende von Datenpunkten pro Sekunde auf, die eine spezielle Software anschließend zu einem hochauflösenden 3D-Bild verarbeitet. Der 3D-Zahnabdruck ermöglicht Zahnärzten und Kieferorthopäden eine exakte Planung und Anfertigung von Kronen, Brücken, Veneers, Zahnschienen, Prothesen und Zahnspangen, ohne die Notwendigkeit traditioneller, oft unangenehmer Abdrücke mit Abformlöffel.

Wofür werden digitale Zahnabdrücke verwendet?
Digitale Zahnabdrücke sind ein unverzichtbares Instrument in der modernen Zahnmedizin, Kieferorthopädie und MKG-Chirurgie. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig:
- Zahnersatz: Digitale Abdrücke werden für die Erstellung von Kronen, Brücken, Inlays, Onlays, Teilprothesen und Veneers verwendet. Durch die präzise Erfassung der Zahn- und Kieferstruktur kann der Zahnersatz exakt angepasst werden, was die Passgenauigkeit und Ästhetik verbessert.
- Kieferorthopädie: Digitale Abdrücke sind essenziell für die Planung und Herstellung von Alignern, Retainern und traditionellen Zahnspangen. Sie ermöglichen eine präzise digitale Modellierung der Zahnbewegungen und optimieren die Behandlungsplanung.
- Implantologie: Mithilfe digitaler Abdrücke kann die präzise Planung und Platzierung von Zahnimplantaten durchgeführt werden. Sie unterstützen die virtuelle Positionierung der Implantate und verbessern so die Sicherheit und Vorhersagbarkeit des Eingriffs.
- Diagnostik: Digitale Abdrücke liefern eine detaillierte Analyse der Zahn- und Kieferstellung. Sie unterstützen die Früherkennung von Karies, Fehlstellungen und anderen Zahnerkrankungen und ermöglichen eine präzisere Diagnostik als herkömmliche Verfahren.
- Zahnrestauration: Für die Anfertigung von Zahnrestaurationen wie Kronen, Brücken, Inlays und Onlays bieten digitale Abdrücke eine exakte Grundlage. Die CAD/CAM-Technologie ermöglicht eine hohe Präzision und eine optimale Passform.
- Chirurgie: In der MKG-Chirurgie können digitale Abdrücke mit dreidimensionalen Röntgenaufnahmen (z. B. DVT oder CT) kombiniert werden, um komplexe chirurgische Eingriffe besser zu planen, insbesondere bei Knochenaufbauten oder Zahnentfernungen.
Wie wird ein digitaler Zahnabdruck durchgeführt?
Ein digitaler Zahnabdruck beginnt mit der Patientenaufklärung über den Scanvorgang und dessen Vorteile, gefolgt von der Reinigung des Mundraums. Vor dem Scan wird der Intraoralscanner vorbereitet, indem die Scannerspitze sterilisiert oder mit einem Einweg-Schutzüberzug versehen wird. Geräteeinstellungen werden an den Scanbereich angepasst. Während des Scans wird das Handstück systematisch über die Zahnreihen und das Zahnfleisch geführt, wobei Oberkiefer, Unterkiefer und der Biss (Okklusion) digital erfasst werden. Die Daten werden in Echtzeit auf einem Monitor visualisiert und anschließend auf Vollständigkeit überprüft. Bei Bedarf erfolgt ein erneutes Scannen unvollständiger Bereiche. Abschließend wird die digitale 3D-Darstellung gespeichert und für Zahnersatz oder kieferorthopädische Planungen genutzt. Abschließend erhält der Patient Informationen zum Ergebnis und den nächsten Schritten.
- Vorbereitung des Patienten:
- Aufklärung über den Scanvorgang und dessen Vorteile.
- Platzierung des Patienten auf dem Zahnarztstuhl für eine entspannte und optimale Position während des Scanvorgangs.
- Reinigung des Mundraums zur Entfernung von Speiseresten und Plaque.
- Vorbereitung des Intraoralscanners:
- Sterilisation der Scannerspitze oder Verwendung eines Einweg-Schutzüberzugs.
- Geräteeinstellungen je nach Scanbereich (z. B. Oberkiefer, Unterkiefer, Quadrant).
- Durchführung des Scans:
- Systematisches Führen des Handstücks über die Zahnreihen und das Zahnfleisch.
- Erfassung von Oberkiefer, Unterkiefer und Biss (Okklusion).
- Echtzeit-Visualisierung der Scandaten auf einem Monitor.
- Kontrolle der Datenqualität:
- Überprüfung des digitalen Modells auf Vollständigkeit.
- Gegebenenfalls erneutes Scannen unvollständiger oder unscharfer Bereiche.
- Abschluss:
- Speicherung des digitalen 3D-Modells für die weitere Verarbeitung, z. B. für Zahnersatz oder kieferorthopädische Planungen.
- Patienteninformation über das Ergebnis und das weitere Vorgehen.
Vorteile und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
Sehr genaue Ergebnisse, die eine passgenaue Versorgung ermöglichen | Anfangsinvestition für Praxen und Labore ist relativ hoch |
Kein unangenehmer Würgereiz, da keine Abdruckmasse und kein Abformlöffel verwendet wird | Eventuell längere Behandlungszeit, wenn Patienten sich viel bewegen oder schwer stillhalten können |
Schnellere Übermittlung der Daten an das Zahnlabor, wodurch die Behandlungszeit verkürzt wird | Strom- und Wartungsbedarf bei digitalen Geräten |
Kein unangenehmer Geschmack oder Geruch wie bei herkömmlichen Abdruckmaterialien | Datenschutz muss gewährleistet sein, damit persönliche Daten geschützt bleiben |
Umweltfreundlicher, da keine Einwegmaterialien wie Silikon oder Alginat benötigt werden | Ärzte und Labore benötigen Schulungen, um die Technik optimal nutzen zu können |
Leicht zu speichern und jederzeit wieder verfügbar | Manche Patienten bevorzugen die traditionelle Abdruckmethode |
Einfache Korrekturen und Nachbearbeitungen durch digitale Bearbeitung möglich | Bei sehr komplexen Fällen kann eine zusätzliche manuelle Anpassung notwendig sein |
Teil der modernen digitalen Zahnmedizin, was Patienten oft Vertrauen in eine hochwertige Versorgung gibt | Eine Privatleistung, die nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird |
Wie viel kostet ein digitaler Zahnabdruck?
Die Kosten für einen digitalen Zahnabdruck können in Deutschland stark variieren. Wenn Sie sich mit diesem Thema befassen, werden Sie wahrscheinlich Preisspannen von 15 € bis über 250 € finden. Diese große Differenz hat ihre Gründe, die wir im Folgenden aufschlüsseln, damit Sie die Kostenzusammensetzung besser verstehen.
Der eigentliche Vorgang des Scannens, also die optisch-elektronische Abformung, wird in deutschen Zahnarztpraxen in der Regel nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) unter der Ziffer 0065 abgerechnet. Diese Position kann bis zu viermal pro Sitzung berechnet werden – typischerweise für jede Kieferhälfte oder den Frontzahnbereich. Hier erfahren Sie genaueres über die Abrechnung der digitalen Abformung.
Die Kosten für die GOZ 0065 liegen pro Bereich zwischen:
- 4,50 € (einfacher Satz)
- 10,35 € (2,3-facher Satz)
- 15,75 € (3,5-facher Satz bei erhöhtem Schwierigkeitsgrad)
Das bedeutet, ein digitaler Abdruck des gesamten Ober- und Unterkiefers (vier Bereiche) würde allein für den Scan-Vorgang zwischen 18 € (4 x 4,50 €) und 63 € (4 x 15,75 €) kosten. Dies ist oft der Betrag, der als „Grundpreis“ für den digitalen Abdruck kommuniziert wird.
Die höheren Preisangaben, die Sie möglicherweise finden, entstehen in der Regel durch zusätzliche Leistungen, die für eine vollständige Diagnose oder Behandlungsplanung unerlässlich sind:
- PC-gestützte Auswertung: Die reine Datenerfassung (der 3D-Scan) ist nur der erste Schritt. Die aufwendige Auswertung und Bearbeitung der digitalen Daten am Computer ist in der GOZ 0065 nicht enthalten. Diese Leistung wird oft analog zu anderen GOZ-Ziffern (z.B. GOZ 6010 für die Modellanalyse) berechnet und kann die Gesamtkosten deutlich erhöhen.
- Umfang und Komplexität: Je nachdem, ob nur ein einzelner Zahn, ein Teilkiefer oder der komplette Ober- und Unterkiefer gescannt wird, variiert der Aufwand. Auch die Komplexität des Falles, beispielsweise bei stark gedrehten Zähnen oder komplexen Bisslagen, kann den Scan- und Auswertungsaufwand steigern.
- Planungsleistungen: Ist der digitale Abdruck Teil einer umfassenden Behandlungsplanung (z.B. für Aligner-Therapien, Digital Smile Design oder komplexe prothetische Versorgungen), kommen weitere Planungs- und Diagnostikleistungen hinzu. Diese umfassen oft eine detaillierte Analyse, Simulationen und Abstimmungen, die den Gesamtpreis merklich steigern können.
Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenkasse möglich?
Wichtig zu wissen ist, dass die Kosten für einen digitalen Zahnabdruck in den meisten Fällen nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Es handelt sich hierbei um eine Privatleistung, die nach der GOZ privat liquidiert wird. Das bedeutet, dass Sie als Patient die Kosten selbst tragen müssen. Private Krankenversicherungen können die Kosten je nach Ihrem individuellen Tarif ganz oder teilweise erstatten.
Zahnärztliche und kieferorthopädische Leistungen, die nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden, gelten als private Leistungen. Die Praxis ist verpflichtet, den Patienten vor Behandlungsbeginn über alle geplanten Maßnahmen und Kosten aufzuklären – meist über einen Heil- und Kostenplan oder eine vergleichbare Kostenaufstellung. Der Patient muss dieser schriftlich zustimmen, damit die Behandlung starten kann. Dies stellt sicher, dass der Patient die Tragweite der Behandlung versteht und eine fundierte Entscheidung treffen kann.
FAQ
Wie lange dauert ein digitaler Zahnabdruck?
Ein digitaler Zahnabdruck dauert in der Regel nur wenige Minuten, meist zwischen 3 und 15 Minuten. Die genaue Dauer hängt davon ab, ob ein einzelner Zahn, ein Kiefer oder das gesamte Gebiss gescannt wird.
Wie lange dauert es vom Abdruck bis zur Prothese?
Die Dauer von der Abdrucknahme bis zur fertigen Prothese hängt stark von der Art des benötigten Zahnersatzes ab. Bei herkömmlichen Voll- oder Teilprothesen muss man im Allgemeinen mit einem Zeitraum von drei bis sechs Wochen rechnen. Dieser Prozess erfordert mehrere Termine beim Zahnarzt, da neben der Abdrucknahme auch Bissnahmen, Anproben von Wachsmodellen und die eigentliche Anfertigung im zahntechnischen Labor stattfinden. Anschließend folgen die Anpassung und das Eingliedern der Prothese sowie eventuell notwendige Nachkontrollen, um einen optimalen Sitz und Komfort zu gewährleisten.
Im Gegensatz dazu ist bei kleineren Versorgungen wie Kronen, Inlays oder Veneers, die mit moderner CAD/CAM-Technologie gefertigt werden, die Wartezeit erheblich kürzer. Hier kann der Zahnersatz oft innerhalb eines einzigen Termins eingesetzt werden, da der digitale Abdruck direkt in der Zahnarztpraxis verarbeitet und die Restauration von einer Fräsmaschine erstellt wird.
Soll der Zahnersatz auf Zahnimplantaten befestigt werden, verlängert sich der gesamte Ablauf deutlich. In diesem Fall müssen die Implantate zunächst drei bis sechs Monate im Kieferknochen einheilen, bevor der endgültige Zahnersatz darauf befestigt werden kann. Während dieser Einheilphase wird in der Regel ein provisorischer Zahnersatz getragen.
Gibt es bei Intraoralscanner Strahlung?
Nein, bei der Anwendung eines Intraoralscanners entsteht keinerlei schädliche Strahlung wie Röntgenstrahlung oder UV-Strahlung.
Intraoralscanner arbeiten wie moderne Videokameras mit sichtbarem oder infrarotem Licht. Die Anwendung ist unbedenklich und kann mehrfach erfolgen, etwa zur Verlaufskontrolle. Das ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber Röntgenaufnahmen, die eine gewisse Strahlenbelastung verursachen.
Ist ein Intraoralscan während der Schwangerschaft sicher?
Ja, ein Intraoralscan ist während der Schwangerschaft sicher.
Das liegt daran, dass 3D-Scanner keine ionisierende Strahlung (Röntgenstrahlung) verwenden. Stattdessen nutzen sie sichtbares Licht oder Infrarotlicht, um digitale 3D-Bilder der Zähne und des Zahnfleisches zu erstellen. Dies ist vergleichbar mit der Technologie, die in einer Digitalkamera verwendet wird.
Daher gibt es keine bekannten Risiken für das ungeborene Kind oder die Schwangere durch einen Intraoralscan. Tatsächlich kann er sogar eine vorteilhafte Alternative zu herkömmlichen Abdrücken mit Abformmasse sein, insbesondere wenn eine Schwangere unter Würgereiz leidet.
Tut ein Intraoralscan weh oder ist er für Angstpatienten gefährlich?
Ein Intraoralscan ist in der Regel schmerzfrei, sicher und bietet zusätzlichen Komfort. Moderne Scanner arbeiten kontaktlos oder nur mit minimaler Berührung, wodurch kein unangenehmes Gefühl entsteht. Auch für Angstpatienten stellt ein Intraoralscan normalerweise kein Problem dar, da er wesentlich angenehmer, komfortabler und schneller als herkömmliche Abdrücke ist.
Patienten mit starkem Würgereiz profitieren besonders vom 3D-Scan, da kein Abdrucklöffel mit Abdruckmasse im Mund verbleiben muss. Die Gefahr, dass ein Würgereiz ausgelöst wird, ist beim Intraoralscan deutlich geringer als bei traditionellen Methoden.
Panikattacken während eines Intraoralscans sind selten. Das liegt daran, dass der Scan kurz und meist berührungslos erfolgt. Bei stark ausgeprägter Zahnarztangst empfiehlt es sich, mit dem Zahnarzt über mögliche Beruhigungsmaßnahmen zu sprechen.
Sind digitale Zahnabdrücke besser als konventionelle Abdrücke?
Digitale Zahnabdrücke liefern laut einer systematischen Übersichtsarbeit vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich der Genauigkeit wie konventionelle Abdrücke, ohne dass statistisch signifikante Unterschiede festgestellt wurden. Grundlage dieser Aussage ist eine Analyse von zwölf relevanten Studien, die in einer systematischen Übersichtsarbeit von Ahmed et al. zusammengetragen wurden. Die Studien umfassten sowohl klinische als auch präklinische Untersuchungen sowie randomisierte kontrollierte Studien und wurden zwischen 2000 und 2023 veröffentlicht. Ziel der Untersuchung war es, die Genauigkeit digitaler und konventioneller Abdrucktechniken zu vergleichen.