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Inhaltsverzeichnis
Was ist ein gynäkologischer Untersuchungsstuhl?
Ein gynäkologischer Untersuchungsstuhl ist eine verstellbare Liege, die Frauenärzten eine ergonomische Durchführung von gynäkologischen Untersuchungen und Behandlungen ermöglicht. Er bietet flexible Sitz- und Liegepositionen, gepolsterte Beinstützen sowie Fußpedalsteuerung. Diese Konstruktion erleichtert die Diagnostik, erhöht den Komfort der Patientin und erfüllt hygienische Standards.
Welche Arten von Frauenarztstühlen gibt es?
Elektrische vs. manuelle Gynstühle
Elektrische Gynäkologiestühle sind heute der Standard in vielen modernen Frauenarztpraxen. Sie verfügen über motorisierte Antriebe, die eine präzise und stufenlose Verstellung von Sitzhöhe, Rückenlehne und Beinauflagen ermöglichen. Über einen Fußschalter oder eine Handsteuerung können Ärzte die Patientin schnell und ohne großen Kraftaufwand in die optimale Untersuchungsposition bringen. Dies schont den Rücken des Gynäkologen und sorgt für eine gleichbleibend ergonomische Arbeitshöhe.
Manuelle Stühle hingegen werden über Gasfedern oder mechanische Hebel verstellt. Sie sind robuster, weniger wartungsintensiv und günstiger in der Anschaffung. Für Praxen mit geringem Patientendurchsatz oder als Zweitstuhl im Ultraschall- oder Beratungszimmer können sie eine sinnvolle Lösung sein.
Mobile und klappbare Modelle
Mobile gynäkologische Stühle sind mit feststellbaren Rollen ausgestattet und lassen sich problemlos zwischen verschiedenen Behandlungsräumen bewegen. Das ist besonders praktisch in Gemeinschaftspraxen oder bei temporären Nutzungskonzepten, zum Beispiel in Behandlungszentren.
Klappbare Modelle sind leicht, kompakt und schnell einsatzbereit. Sie eignen sich für Praxen mit sehr begrenztem Platz oder für den mobilen Einsatz, etwa in der Schwangerenvorsorge vor Ort oder bei bettlägerigen Patientinnen. Bei diesen Modellen ist es wichtig, auf die Stabilität, sichere Verriegelung und die einfache Reinigung der Oberflächen zu achten.
OP-taugliche gynäkologische Stühle
Für ambulante Eingriffe wie Konisationen, kleine Hysteroskopien oder Kürettagen sind OP-taugliche Stühle ideal. Sie bieten eine besonders stabile Basis, hohe Belastbarkeit und ermöglichen eine Trendelenburg-Position, bei der das Becken abgesenkt und der Kopf der Patientin leicht nach unten geneigt ist.
Diese Stühle sind fast immer elektrisch verstellbar und mit hochwertiger Polsterung, antibakteriellen Bezügen und nahtlosen Oberflächen ausgestattet. Sie erleichtern das Arbeiten unter sterilen Bedingungen und unterstützen den nahtlosen Übergang zwischen Untersuchung und kleineren Eingriffen.
Gynäkologische OP-Stühle verfügen häufig über integrierte OP-Schienen, an denen Zubehör wie Beinhalter, Armauflagen oder Narkosebögen befestigt werden kann. Einige Modelle bieten zusätzlich röntgendurchlässige Trägerplatten, einen Becken-Ausschnitt oder abnehmbare und spreizbare Beinteile, um einen optimalen Zugang zum Operationsfeld zu gewährleisten.
Gynstühle mit Kolposkop-Halterung
Für Praxen, die regelmäßig Kolposkopien durchführen, sind Stühle mit integrierter Kolposkop-Halterung oder -Schiene besonders praktisch. Sie ermöglichen eine optimale Positionierung des Kolposkops, reduzieren Umrüstzeiten und verbessern den Workflow.
Diese Modelle sind oft zusätzlich mit Halterungen für Instrumententische oder Absaugvorrichtungen kombinierbar, was die Effizienz während der Untersuchung weiter steigt
Welche Funktionen und Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
Ein moderner Frauenarztstuhl sollte sowohl den Komfort der Patientin als auch die Arbeitsbedingungen des Gynäkologen berücksichtigen. Neben der Grundfunktion – einer sicheren und stabilen Lagerung – spielen technische Details und ergonomische Aspekte eine zentrale Rolle.
- Steuerung und Bedienkomfort: Moderne elektronische Steuerungsmodule ermöglichen eine einfache Verstellung per Hand- oder Fußschalter. Modelle mit Memory-Funktion sparen Zeit, da häufig genutzte Positionen per Knopfdruck abrufbar sind. Eine geräuscharme, stufenlose Anpassung der Sitzposition sorgt für reibungslose Abläufe ohne Unterbrechungen.
- Ergonomie und Patientinnenfreundlichkeit: Ein niedriger Einstieg (idealerweise unter 550 mm) erleichtert den Zugang, insbesondere für ältere oder eingeschränkt mobile Patientinnen. Motorisch verstellbare Rückenlehne, Sitzfläche, Höhe und Beckenlagerung erlauben eine flexible Anpassung an jede Untersuchung. Zusätzliche Features wie ein Rückenteil mit Lendenwirbelstütze oder eine Sitzheizung mit individuell einstellbarer Temperatur erhöhen den Komfort erheblich.
- Stabilität und Sicherheit: Eine robuste Hubsäule mit hoher Tragfähigkeit gewährleistet eine sichere Lagerung auch bei Patientinnen mit höherem Körpergewicht. Rutschfeste Flächen, stabile Arretierungen und eine solide Grundkonstruktion sind wichtig für die Sicherheit.
- Materialqualität und Design: Hochwertige, stoß- und kratzfeste Oberflächen in verschiedenen Farben und Designs erleichtern die Reinigung und tragen zu einer ansprechenden Praxisatmosphäre bei. Bezüge sollten desinfektionsmittelbeständig und hygienisch nahtarm verarbeitet sein.
- Zubehör und Erweiterbarkeit: Optionales, auch nachrüstbares Zubehör wie Kolposkop-Halterungen, Kissen, Handgriffe oder Instrumententische erweitert die Einsatzmöglichkeiten. Moderne Beinhalterungen oder Fußbügel, die schwenkbar und feststellbar sind, sorgen zusätzlich für Flexibilität und Komfort.
- Wartungsfreundlichkeit: Viele aktuelle Modelle sind so konstruiert, dass sie nahezu wartungsfrei sind. Das reduziert laufende Kosten und minimiert Ausfallzeiten im Praxisbetrieb.
Wie viel kostet ein Frauenarztstuhl?
Ein Frauenarztstuhl kostet je nach Ausstattung und Hersteller zwischen 450 € und 10.000 € netto.
- Einfache manuelle Modelle: ab ca. 450 – 800 €, meist mit Basisfunktionen und mechanischer Verstellung.
- Elektrische Standardmodelle: ca. 1.500 – 5.000 €, mit motorisierter Höhenverstellung, verstellbarer Rückenlehne und hygienischen Bezügen.
- Premium- und OP-taugliche Stühle: ab 5.000 €, oft mit Trendelenburg-Position, Kolposkop-Halterung, Memory-Funktionen und hoher Belastbarkeit.
- Gebrauchte Gynstühle: häufig 30–50 % günstiger als Neugeräte, abhängig von Zustand und Marke.
Neben dem Anschaffungspreis entstehen regelmäßig aber geringfügig Betriebskosten. Für Reinigung und Hygiene fallen jährlich Ausgaben für Desinfektionsmittel, Schutzhüllen und Polsterpflege im niedrigen bis mittleren dreistelligen Bereich an. Elektrische Modelle sollten zudem einmal pro Jahr gewartet werden, wofür je nach Anbieter und Vertragsumfang Kosten zwischen 150 und 500 Euro entstehen. Hinzu kommen mögliche Ausgaben für den Austausch von Verschleißteilen wie Polstern, Gasfedern oder Fußschaltern in Höhe von 100 bis 500 Euro. Unvorhergesehene Reparaturen, etwa der Ersatz defekter Motoren, können zusätzliche Kosten im höheren dreistelligen Bereich verursachen.
Lohnt es sich, einen gebrauchten Gynstuhl zu kaufen?
Ja — unter bestimmten Bedingungen kann ein gebrauchter gynäkologischer Stuhl eine lohnenswerte Alternative sein. Dennoch gilt: eine sorgfältige Prüfung und Risikoabschätzung sind unabdingbar. Im Folgenden findest du Vorteile, Risiken sowie eine Checkliste zur Evaluierung gebrauchter Modelle.
Vorteile | Risiken |
Kosteneinsparung: Gebrauchte Gynstühle sind häufig deutlich günstiger als Neugeräte — oft 30 % bis 50 % Nachlass gegenüber dem Neupreis. | Unklare Gerätehistorie: Wartungs- und Reparaturhistorie kann unvollständig oder nicht dokumentiert sein — wichtige Informationen fehlen. |
Zugang zu hochwertiger Ausstattung: Für ein geringeres Budget lässt sich eventuell ein Modell mit Motorisierung, Memory-Funktionen oder Kolposkop-Halterungen realisieren, das als Neugerät unerschwinglich wäre. | Verschlissene oder defekte Komponenten: Mechaniken, Motoren, Steuerungseinheiten, Gasfedern oder Beinlagerung können verschlissen sein und aufwändige Reparaturen nötig machen. |
Umweltaspekt: Durch Wiederverwendung wird Ressourceneinsatz minimiert und der ökologische Fußabdruck verringert. | Eingeschränkte Garantie / Gewährleistung: Bei gebrauchten Gynstühlen gibt es meist keine oder nur begrenzte Garantie – zukünftige Ausfälle gehen zu Lasten der Praxis. |
Erprobter Einsatz: Ein bereits im Praxisbetrieb genutzter Stuhl hat meist kleinere Kinderkrankheiten durchlaufen — Schwachstellen sind bekannt und oft behoben. | Ersatzteilverfügbarkeit: Insbesondere bei älteren Modellen kann es schwierig sein, passende Ersatzteile oder kompatible Steuerungseinheiten zu beschaffen. |
Technischer Stand / Normen: Der Stuhl könnte nicht mehr den aktuellen Sicherheitsnormen, Hygienevorschriften oder elektrotechnischen Standards entsprechen. |
Bei der Bewertung eines gebrauchten Gynstuhls sollten verschiedene Kriterien berücksichtigt werden, um den tatsächlichen Zustand und die langfristige Nutzbarkeit einschätzen zu können.
- Technischer Zustand: Funktionieren Motoren, Steuerung, Memory sowie hydraulische und mechanische Teile einwandfrei?
- Sicherheitsnormen: Entspricht der gynäkologische Stuhl den aktuellen Normen, beispielsweise CE-Kennzeichnung und elektrischer Sicherheit?
- Dokumentation: Sind Wartungsnachweise, Reparaturhistorie und eine vollständige Geräteakte vorhanden?
- Ersatzteilversorgung: Ist der Hersteller noch aktiv und sind kompatible Ersatzteile verfügbar?
- Überholung / Refurbishing: Wurde der Frauenarztstuhl generalüberholt, gereinigt oder wurden einzelne Teile ersetzt?
- Kosten für Inbetriebnahme: Welche zusätzlichen Aufwendungen entstehen für Transport, Elektrikprüfung, Einrichtung/Montage und mögliche Anpassungen?
- Risikoabsicherung: Besteht die Möglichkeit einer Garantie oder Gewährleistung und gibt es vertragliche Absicherungen?
Welche bekannten Hersteller für Gynstühle gibt es?
Schmitz
Schmitz
Schmitz (SCHMITZ medical GmbH, früher Schmitz u. Söhne) ist ein deutscher Traditionshersteller medizintechnischen Mobiliars. Seit 1930 in Familienhand fertigt Schmitz in Wickede (Ruhr) hochwertige Ausstattung für Kliniken und Praxen. Das Sortiment umfasst u. a. OP-Tische, Transportliegen und speziell in der Gynäkologie marktführende Untersuchungs- und Behandlungsstühle. Schmitz-Stühle zeichnen sich durch moderne Technik, Ergonomie und vielfach prämiertes Design (Red Dot Awards für arco-Serie und medi-matic) aus. Das Unternehmen agiert international und vertreibt seine Produkte über den medizintechnischen Fachhandel.
- arco-Serie: Die Schmitz arco-Modelle verbinden Funktionalität und Komfort mit elegantem Design.
- Dank niedriger Sitzhöhe ab ca. 55 cm erleichtern sie Patientinnen den Einstieg.
- Die Polster sind ergonomisch geformt und abnehmbar, geschlossene Oberflächen ohne Kanten ermöglichen eine einfache Reinigung.
- Verstellfunktionen: Die Grundmodelle nutzen eine elektromotorische Sitzneigung (“Beckenhochlagerung”) zur Höhenverstellung (Bereich etwa 55–100 cm Sitzhöhe). Das Rückenteil ist dabei fest im 50°-Winkel mit dem Sitz verbunden. Arco 100 bietet elektrische Höhen- und Sitzneigung, gesteuert per Fußpedal, jedoch keine Memory-Funktion.
- Arco 100 M ergänzt eine Handbedienung und speicherbare 2 Positionen.
- Maße/Belastbarkeit: Die robuste Konstruktion trägt Patient*innen bis 250 kg sicher.
- Besonderheiten: Optional sind schwenk- und arretierbare Beinhalter oder Fußstützen (schnell abnehmbar für z. B. Rollstuhleinsteiger) verfügbar.
- Verdeckte Rollen mit Zentralbremse können integriert werden, um den Stuhl im Raum flexibel zu bewegen und die Bodenreinigung zu erleichtern.
- arco-matic: Die arco-matic ist die Premiumausführung der arco-Serie mit erweiterten Funktionen.
- Zusätzlich zu den Merkmalen der arco-Stühle bietet er eine elektrische Verstellung bis in die waagerechte Liegeposition (0° Rückenlage) in Kombination mit einer ausziehbaren Beinplatten-Verlängerung. Damit kann der Gynstuhl für Vaginalultraschall oder Schocklagen flach gestellt werden.
- Verstellfunktionen: Je nach Ausführung sind bis zu 3 Elektromotoren verbaut (Höhe/Sitzneigung, Rückenlehne und optional Fußstützen).
- Bis zu 4 Memory-Positionen können gespeichert und per Hand- oder Fußbedienung abgerufen werden.
- Maße/Belastbarkeit: Die Höhe ist ähnlich (ca. 55–100 cm), Traglast bis 250 kg.
- Besonderheiten: Arco-matic ermöglicht eine vollständige Flachlagerung, was ihn auch für kleine ambulante Eingriffe einsetzbar macht. Er verfügt über ein Hygienic-Design (glatte Flächen) und ein optionales Fahrwerk.
- Schmitz bietet die arco-matic in vielen Polster- und Lackfarben an, passend zur Praxiseinrichtung.
- medi-matic 115.9: wurde 2022/23 eingeführt und vereint Technik, Ergonomie und Design auf höchstem Niveau.
- Vollelektrische Verstellung: Fünf Motoren für Höhen-, Sitz-, Rücken- und Beinstützenverstellung sowie Trendelenburg-Lagerung
- Höhenbereich: Stufenlos von 47 bis 90 cm, barrierefreier Einstieg ohne Trittbrett, Belastbarkeit bis 300 kg
- Steuerung: Kabellose Bedienung, zusätzliche Hand- und Fußschalter, bis zu 16 Speicherpositionen für 4 Nutzer
- Komfort & Hygiene: Anatomisch geformte, abnehmbare Polster, antimikrobielle Oberflächen, pendelnd gelagerte Edelstahl-Sekretschale (5,5 L)
- Ausstattung: Papierrollenhalter, modulares Beinhaltersystem, optional Ambientebeleuchtung, Fahrwerksystem, Steckdosen und Leuchten
- Einsatz: Erweiterbar mit Zubehör für Kolposkopie, kleine OPs, Ultraschall; auch interdisziplinär in Urologie und Proktologie nutzbar
- Orbit-Konzept: Unter dem Namen Orbit bietet Schmitz ein modulares Einrichtungskonzept für gynäkologische Behandlungsräume. Es umfasst den Frauenarztstuhl (basierend auf arco/matic) sowie passende Möbel und Zubehör, die in Funktionalität und Design aufeinander abgestimmt sind. Dieses Konzept wurde mit Gynäkologen entwickelt, um Praxisabläufe optimal zu unterstützen.
Maquet
Maquet
Maquet ist eine traditionsreiche Marke für Medizintechnik, heute Teil der schwedischen Getinge-Gruppe. Das Unternehmen wurde 1838 in Heidelberg gegründet und ist bekannt für hochwertige OP-Tische, OP-Lampen und Intensivpflege-Produkte. In der Gynäkologie hat Maquet ebenfalls Spuren hinterlassen, vor allem mit dem elektrischen Untersuchungsstuhl Maquet RADIUS. Obwohl Maquet sich mittlerweile auf OP-Ausstattung fokussiert, sind gebrauchte Maquet-Gynstuhlmodelle (teils in Kooperation mit anderen Herstellern) weiterhin in deutschen Praxen im Einsatz.
- Maquet RADIUS 1557: Der Radius (Modell 1557.02/.03) war Maquets bekanntester Gynäkologiestuhl.
- Verstellfunktionen: Er besitzt einen Elektroantrieb für die Höhenverstellung (ca. 61–91 cm Sitzhöhe) und einen weiteren Motor, der Sitz- und Rückenlehne synchron neigt. Eine optionale dritte Motorisierung erlaubte die separate Sitzteil-Verstellung, wodurch auch eine Flachlagerung (0°) als Liege möglich ist. Die Rückenlehne war von –9° bis +57° neigbar, der Sitz bis 18°.
- Steuerung: Die Einstellung erfolgt über eine Handbedienung und einen Fußschalter; bis zu 3 Speicherpositionen sind programmierbar und auf Knopfdruck abrufbar. Eine „Start“-Taste bringt den Stuhl automatisch zurück in die Ein- bzw. Ausstiegsposition (Null-Lage).
- Maße/Belastbarkeit: Der Radius hat eine Nennbelastbarkeit von rund 180 kg und bietet eine solide Stahlrahmen-Konstruktion.
- Besonderheiten: Für patientenfreundlichen Komfort verfügt der Gynäkologenstuhl über eine ausschwenkbare Chromstahl-Sekretschale, einen Papierrollenhalter sowie verstellbare Beinauflagen („Radius-Fußplatten“). Die Beinstützen können vertikal und horizontal bis ~45° positioniert werden, um unterschiedliche Lagerungen zu ermöglichen. Zudem ist an der Vorderseite ein ausziehbarer Fußstützbügel für die Ärztin/den Arzt angebracht.
Medifa
Medifa
Medifa (medifa GmbH) ist ein deutscher Medizinmöbel-Hersteller mit Sitz in Finnentrop (NRW). Das mittelständische Unternehmen fertigt seit den 1980er-Jahren u. a. mobile OP-Tische, OP-Leuchten sowie Untersuchungs- und Behandlungsstühle für Gynäkologie und Urologie. Medifa legt Wert auf robuste Edelstahl-Bauweise („Made in Germany“) und praxisorientierte Funktionen. Seit 2023 gehört medifa zur Reinsberg-Gruppe, bleibt aber als Marke eigenständig auf hochwertige, dabei erschwingliche Medizintechnik spezialisiert.
- Serie medifa 4000
- Medifas aktuelle Gyn-Stuhlreihe 4000 ist ergonomisch gestaltet und deckt unterschiedliche Ausstattungsstufen ab.
- Alle Modelle verfügen über eine stufenlose Elektro-Verstellung für Höhe, Sitzneigung (Beckenhochlagerung) und Rückenlehne.
- Die niedrige Einstiegshöhe von 55 cm ermöglicht auch älteren oder mobilitätseingeschränkten Patientinnen ein leichtes Platznehmen.
- Varianten: Das Basismodell 400520 bietet elektrische Verstellungen ohne Memory-Funktion. Der Typ 400550 ergänzt eine Memory-Steuerung – bis zu 12 Positionen können je 4 Nutzern abgespeichert und per Knopfdruck angefahren werden. Die Top-Variante 400570 enthält darüber hinaus motorisch verstellbare Beinhalter (Neigung bis 30°) für noch komfortablere Lagerungen.
- Maße/Belastbarkeit: Die Höhenverstellung reicht von ca. 550 mm bis 900 mm. Die maximale Gesamtbelastung beträgt 250 kg.
- Besonderheiten: Alle medifa-4000-Stühle haben einen kompakten, stabilen Säulenfuß (platzsparend in kleinen Räumen) und polierte Edelstahl-Elemente für Langlebigkeit und Hygiene. Geschlossene Flächen ohne offene Mechanik erleichtern die Desinfektion. Ein Fußpedal-Bedienkonzept ist standardmäßig vorhanden; bei den Memory-Modellen kommt ein zusätzlicher Handcontroller mit Farbdisplay hinzu. Die Beinhalter (Göpel-Typ oder Fußschalen) sind seitlich individuell einstellbar und mit einem Griff abnehmbar – z. B. um einen Rollstuhltransfer zu ermöglichen.
- Optionales Zubehör wie Kolposkophalterungen, Urologie-Auffangschalen mit Spülsystem oder integrierte Steckdosen erweitern den Funktionsumfang für spezielle Einsatzzwecke.
FAQ
Kann ich einen Gynstuhl über eBay kaufen?
Ein gynäkologischer Stuhl lässt sich zwar auch über eBay finden, doch der Kauf dort ist mit Vorsicht zu betrachten. Oft handelt es sich um gebrauchte Modelle aus Praxisauflösungen, bei denen weder Wartungshistorie noch sicherheitstechnische Prüfung eindeutig nachvollziehbar sind. Zudem fehlt in der Regel eine Garantie oder fachgerechte Aufbereitung, sodass Folgekosten für Reparaturen oder Ersatzteile schnell den vermeintlichen Preisvorteil zunichtemachen können. Für den Einsatz in einer Praxis, wo Hygiene, Funktionalität und Sicherheit oberste Priorität haben, ist der Kauf über Medizinio, spezialisierte Medizintechnik-Händler oder geprüfte Gebrauchtanbieter deutlich verlässlicher.
Wie lange ist die Lebensdauer eines gynäkologischen Stuhls?
Die Lebensdauer eines gynäkologischen Stuhls liegt in der Regel bei 10 bis 15 Jahren, kann aber je nach Qualität, Nutzungshäufigkeit und Pflege deutlich variieren. Hochwertige Modelle mit robuster Hubsäule, stabiler Mechanik und langlebigen Motoren erreichen bei regelmäßiger Wartung problemlos eine Einsatzdauer von 15 Jahren oder mehr. Bei intensiver täglicher Nutzung, unzureichender Pflege oder fehlender Wartung kann die Lebensdauer jedoch deutlich kürzer sein. Entscheidend sind regelmäßige Reinigung, sachgerechte Desinfektion, jährliche sicherheitstechnische Prüfungen sowie der rechtzeitige Austausch von Verschleißteilen wie Polstern, Fußschaltern oder Gasfedern. So lässt sich die Funktionsfähigkeit des Stuhls langfristig sichern und seine Nutzungsdauer maximieren.
Wie pflegt und wartet man einen gynäkologischen Stuhl richtig?
Ein gynäkologischer Stuhl sollte täglich nach jeder Patientin mit einem geeigneten, materialschonenden Desinfektionsmittel gereinigt werden, wobei besonders Polster, Beinhalterungen und Bedienelemente gründlich zu desinfizieren sind. Um die Lebensdauer der Polster zu verlängern, empfiehlt sich eine regelmäßige Pflege mit passenden Mitteln sowie der Einsatz von Schutzhüllen oder Einmalauflagen. Bewegliche Teile und Gelenke sollten in den vom Hersteller vorgegebenen Intervallen überprüft und gegebenenfalls geschmiert werden. Bei elektrischen Stühlen ist zudem eine jährliche Wartung sinnvoll, um die Funktionsfähigkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Wichtig ist außerdem, alle Wartungs- und Reparaturmaßnahmen zu dokumentieren und defekte Teile zeitnah durch Originalkomponenten zu ersetzen. So bleibt der Stuhl hygienisch, funktionsfähig und langfristig zuverlässig im Einsatz.
Was ist der Unterschied zwischen einem Gynstuhl und einem normalen Behandlungsstuhl?
Ein gynäkologischer Stuhl unterscheidet sich von einem normalen Behandlungsstuhl vor allem durch seine spezielle Bauweise, die auf die Anforderungen gynäkologischer Untersuchungen abgestimmt ist. Während ein herkömmlicher Behandlungsstuhl in erster Linie für allgemeine körperliche Untersuchungen und Behandlungen gedacht ist, verfügt ein Gynstuhl über verstellbare Beinlagerungen oder Fußstützen, die eine sichere und komfortable Positionierung der Patientin ermöglichen. Außerdem lassen sich beim gynäkologischen Stuhl Rückenlehne, Sitzfläche, Höhe und Beckenlagerung motorisch oder manuell anpassen, um eine optimale Sicht und ergonomische Arbeitsposition für das Fachpersonal zu gewährleisten.
Hinzu kommt, dass gynäkologische Stühle oft über Zusatzausstattungen wie Halterungen für ein Kolposkop oder Instrumententische verfügen und eine besonders stabile Hubsäule mit hoher Tragfähigkeit besitzen. Normale Behandlungsstühle bieten hingegen in der Regel lediglich eine Liege- oder Sitzfunktion ohne spezielle Beinlagerung und sind daher für gynäkologische Untersuchungen ungeeignet.