Medizinische Spracherkennung: Grundlagen & Anbieter-Vergleich

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Das Wichtigste auf einen Blick

  • Moderne medizinische Spracherkennung wandelt Fachsprache in Echtzeit präzise in Text um, integriert sich in PVS/KIS und reduziert den Dokumentationsaufwand deutlich.
  • Cloud-, On-Premise- und KI-basierte Systeme unterscheiden sich vor allem in Datenschutz, Integrationsgrad, Automatisierungsniveau und Kosten zwischen ca. 40 und 150 € pro Nutzer und Monat.
  • Fortgeschrittene Lösungen wie Dragon Medical One (DMO), Noa Notes, Doq Copilot, MIRA/Speaking und Corti bieten hohe Erkennungsgenauigkeit, strukturierte Dokumente, mobile Nutzung und messbare Zeitersparnis von mehreren Minuten pro Patient.

Was ist Spracherkennung in der Medizin?

Spracherkennung in der Medizin bezeichnet Technologien, die gesprochene Sprache automatisch in geschriebenen Text umwandeln. Ärzte können damit Befunde, Anamnesen oder Notizen diktieren, ohne sie später manuell abtippen zu müssen. Die Software analysiert die Sprache in Echtzeit und erzeugt daraus strukturierte oder frei formulierte Texte.

Mit dem Aufkommen der digitalen Arztpraxis hat sich der Einsatz von Spracherkennungssoftware in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet. Moderne Lösungen arbeiten mit medizinischen Fachbegriffen, erkennen zahlreiche Dialekte und passen sich an die Stimme bzw. Sprachprofil des Nutzers an. Dadurch entsteht ein präziser und zuverlässiger Arbeitsablauf, der die Dokumentation spürbar erleichtert.

Typische Funktionen umfassen:

  • Echtzeit-Transkription: Umwandlung des gesprochenen Wortes während des Diktats in Text.
  • Fachvokabular: Erkennung medizinischer Terminologie ohne zusätzliche Anpassungen.
  • Lernfähigkeit: Anpassung an individuelle Sprachmuster und häufig verwendete Formulierungen.
  • Workflow-Integration: Einbindung in Praxissoftware, Krankenhausinformationssysteme und digitale Patientenakten.

Für den medizinischen Alltag bedeutet dies weniger Schreibaufwand, schnellere Dokumentation und mehr Zeit für die Behandlung. Spracherkennung bildet damit einen wichtigen Baustein in der digitalen Transformation von Praxen und Kliniken.

Wie funktioniert medizinische Spracherkennung technisch?

Medizinische Spracherkennung nutzt Verfahren der Sprachverarbeitung und des maschinellen Lernens, um gesprochenes Wort präzise in Text umzuwandeln. Moderne Anwendungen berücksichtigen individuelle Sprechmuster, Sprechgeschwindigkeit, Akzente und prosodische Merkmale (z. B.: Tonhöhe, Betonung, Lautstärke und Sprachmelodie) und passen sich mit zunehmender Nutzung an. Dadurch steigt die Erkennungsgenauigkeit kontinuierlich.

  1. Audioerfassung
    1. Aufnahme des Sprachsignals: Das Mikrofon digitalisiert das gesprochene Wort und übergibt es an die Software.
  2. Vorverarbeitung
    1. Reinigung des Signals: Hintergrundgeräusche werden reduziert und Lautstärken ausgeglichen.
  3. Akustische Analyse
    1. Zerlegung in Sprachsegmente: Das Signal wird in kleinste Einheiten zerlegt und phonemischen Mustern zugeordnet.
  4. Sprachmodellierung
    1. Wahrscheinlichkeitsbasierte Worterkennung: Statistische Modelle berechnen passende Wortfolgen und beziehen umfangreiche Sprachdatenbanken ein.
  5. Fachvokabular
    1. Erkennung medizinischer Terminologie: Spezialisierte Modelle gewährleisten korrekte Zuordnung komplexer Begriffe.
  6. Kontextbewertung
    1. Satz- und Bedeutungsanalyse: NLP-Verfahren interpretieren semantische Zusammenhänge und minimieren Fehlzuordnungen.
  7. Adaptives Lernen
    1. Anpassung an individuelle Sprechweisen: Mit jeder Nutzung optimieren Systeme ihre Modelle und erhöhen die Präzision, indem sie auf Basis zuvor erkannter Muster automatisch individuelle Sprachprofile verfeinern
  8. Textausgabe
    1. Erstellung des finalen Dokuments: Der erkannte Text wird dargestellt oder direkt in Praxis- und Kliniksysteme übertragen.

Welche Typen von Spracherkennung eignen sich für den medizinischen Einsatz?

Es gibt verschiedene Kategorien medizinischer Spracherkennungssoftware, die sich hinsichtlich Technologie, Einsatzort und Integrationsgrad unterscheiden. Die wichtigsten Arten lassen sich wie folgt einordnen:

  • Cloudbasierte Systeme
    • Verarbeitung über Online-Dienste: Die Sprachaufzeichnung wird über eine Internetverbindung an einen Server übermittelt, dort analysiert und als Text zurückgegeben. Diese Lösungen sind flexibel, benötigen wenig lokale Ressourcen und bieten meist hohe Erkennungsraten durch ständig aktualisierte Modelle.
  • On-Premise-Systeme
    • Lokale Installation in Praxis oder Klinik: Die Datenverarbeitung erfolgt vollständig innerhalb der eigenen IT-Infrastruktur. Das sorgt für maximale Kontrolle über sensible Informationen und eignet sich besonders für Einrichtungen mit strengen Datenschutzvorgaben.
  • Hybridlösungen
    • Kombination aus Cloud und lokalen Komponenten: Teile der Verarbeitung finden lokal statt, während komplexe Berechnungen über die Cloud laufen. Dadurch entsteht ein guter Kompromiss aus Performance, Sicherheit und Flexibilität.
  • Echtzeit-Diktatsoftware
    • Sofortige Transkription während des Sprechens: Diese Programme setzen Diktate direkt in Text um und eignen sich besonders für Befunde, Notizen und Arztbriefe, die ohne Verzögerung erstellt werden sollen.
  • Batch-Transkriptionssysteme
    • Verarbeitung aufgezeichneter Audiodateien: Statt in Echtzeit wird eine komplette Aufnahme hochgeladen und anschließend automatisch transkribiert. Das ist hilfreich für längere Untersuchungsberichte, Interviews oder OP-Dokumentationen.
  • Fachspezifische Lösungen
    • Modelle für bestimmte medizinische Disziplinen: Einige Anbieter bieten spezialisierte Systeme für Radiologie, Kardiologie oder Pathologie an, die auf die jeweiligen Terminologien und typischen Formulierungen optimiert sind.
  • In Praxissoftware integrierte Module
    • Direkt eingebettet ins KIS oder PVS: Die Spracherkennung ist fest in bestehende Arbeitsumgebungen integriert und ermöglicht einen Arbeitsplatz, der Dokumentation ohne Medienbrüche erlaubt.

Diese Kategorien können sich überschneiden, doch sie helfen dabei, die verfügbaren Systeme besser einzuordnen und die passende Spracherkennungslösung für den jeweiligen Einsatzbereich auszuwählen.

Was sind die Vorteile und Nachteile von Spracherkennungssoftware?

Aspekt Vorteile Nachteile
Zeitersparnis Schnellere Dokumentation und geringerer Schreibaufwand Fehleranfällig bei komplexen medizinischen Begriffen
Produktivität Effizientere Arbeitsabläufe und Entlastung im Alltag Nachbearbeitung kann zusätzlichen Aufwand verursachen
Dokumentationsqualität Präzisere Erfassung durch direkte Diktion Ungenaue Erkennung kann die Qualität beeinträchtigen
Kosten Reduktion langfristiger Kosten im Vergleich zu manueller Transkription Anschaffung, Schulung und Integration verursachen initiale Kosten
Benutzerfreundlichkeit Natürliche Bedienung durch Spracheingabe Abhängigkeit von Hardware, Software und Umgebungsgeräuschen
Integration Einbindung in klinische Informationssysteme möglich Mögliche Kompatibilitätsprobleme mit bestehenden Systemen
Datensicherheit Lokale Verarbeitung stärkt den Datenschutz Cloudbasierte Systeme erfordern strenge Compliance und Sicherheitsmaßnahmen

Wie wähle ich die richtige medizinische Spracherkennungssoftware aus?

  1. Anforderungen definieren: Eine präzise Bedarfsklärung bildet die Grundlage für jede Entscheidung.
    1. Struktur der Einrichtung: Bestimmen Sie, ob eine Einzelpraxis, eine größere Facharztgruppe oder ein Klinikverbund versorgt werden soll, da dies die Anforderungen an Skalierung und Performance beeinflusst.
    2. Dokumentationsaufkommen: Ermitteln Sie tägliche Diktatmengen sowie den Bedarf an Echtzeitdiktat oder nachträglicher Transkription.
    3. Fachrichtung und Terminologie: Klären Sie, welche Spezialbegriffe, Fremdwörter, Abkürzungen und fachspezifischen Muster regelmäßig vorkommen und ob eine Spracherkennungslösung diese zuverlässig abbildet.
  2. Technische und funktionale Leistungsfähigkeit prüfen: Dieser Bereich entscheidet über Qualität, Präzision und reibungslose Arbeitsabläufe.
    1. Erkennungsgenauigkeit und medizinischer Wortschatz: Achten Sie auf hohe Genauigkeit, ein spezialisiertes medizinisches Vokabular sowie die Fähigkeit, Akzente und Dialekte zu erkennen.
    2. Systemintegration und Workflow: Stellen Sie sicher, dass Schnittstellen zu Ihrem PVS oder KIS verfügbar sind und dass die Lösung mit gängigen Mikrofonen kompatibel ist.
    3. Geräte und Betriebsmodell: Prüfen Sie die Nutzbarkeit auf Desktop, mobilen Endgeräten und ggf. Cloud- oder On-Premise-Infrastrukturen.
    4. Datenschutz und Sicherheit: Kontrollieren Sie konsequent die Einhaltung der DSGVO, die Qualität der Verschlüsselung, den Serverstandort sowie die Datenhoheit.
    5. Anpassbarkeit und Zusatzfunktionen: Prüfen Sie, ob Autotexte, definierbare Sprachbefehle oder fachspezifische Module integriert werden können.
    6. Support und Updates: Achten Sie auf einen verlässlichen Kundendienst, regelmäßige Aktualisierungen und ausreichende Dokumentation.
  3. Kosten- und Betriebskonzept bewerten: Transparente Kostenstrukturen erleichtern die langfristige Planung.
    1. Lizenzmodelle: Vergleichen Sie Nutzerlizenzen, Nutzungsmodelle pro Diktatminute oder Pauschallizenzen sowie zusätzliche Cloud- oder Wartungskosten.
    2. Implementierung und Schulung: Klären Sie, ob neue Hardware erforderlich ist und wie hoch der Schulungsaufwand für Mitarbeitende ausfällt.
    3. Wirtschaftlichkeit und Nutzen: Schätzen Sie ein, welche Zeitgewinne erzielt werden und wie schnell sich die Investition amortisiert.
  4. Praxis- und Nutzerfreundlichkeit testen: Realistische Tests zeigen, wie gut eine Spracherkennungslösung den Alltag unterstützt.
    1. Nutzung im Arbeitsalltag: Führen Sie Usability-Tests durch und bewerten Sie Bedienbarkeit, Fehlerquoten und Korrekturaufwand.
    2. Pilotphase: Nutzen Sie Testversionen, um typische Arbeitsprozesse realitätsnah nachzustellen.
    3. Akzeptanz im Team: Prüfen Sie, ob die Bedienung intuitiv genug ist, um breite Zustimmung zu erhalten.
  5. Zukunftsfähigkeit und Erweiterbarkeit sicherstellen: Eine langfristige Perspektive schützt vor erneuten Beschaffungszyklen.
    1. Skalierbarkeit: Vergewissern Sie sich, dass weitere Nutzer, neue Fachbereiche oder zusätzliche Funktionen problemlos ergänzt werden können.
    2. Technologische Weiterentwicklung: Achten Sie auf moderne Sprachverarbeitung, kontinuierliches Lernen und regelmäßige Updates.
    3. Sprachunterstützung: Stellen Sie eine präzise Erkennung von medizinischem Deutsch sowie von relevanten Dialekten sicher.
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Welche Einsatzmöglichkeiten bestehen in der Arztpraxis?

  • Befunddokumentation
    • Direkte Erfassung während der Untersuchung: Untersuchungsbefunde können sofort gesprochen und ohne Umweg in die elektronische Patientenakte übernommen werden.
  • Anamneseerhebung
    • Schnelle Aufnahme patientenrelevanter Informationen: Gesprochene Angaben lassen sich in Echtzeit strukturieren und als Text speichern.
  • Arztbriefe
    • Erstellung ohne Schreibaufwand: Briefe und Berichte können flüssig diktiert und anschließend direkt versendet oder archiviert werden.
  • Verlaufsdokumentation
    • Einfache Ergänzung bestehender Einträge: Wiederkehrende Kontrollen oder kurze Notizen lassen sich spontan per Sprache erfassen.
  • Formular- und Template-Nutzung
    • Automatisierte Textbausteine: Häufig benötigte Vorlagen (z. B. E-Mail Vorlagen) können per Sprachbefehl ausgefüllt und angepasst werden.
  • Telefon- und Gesprächsnotizen
    • Sofortige Verschriftlichung wichtiger Informationen: Inhalte aus Telefonaten oder internen Abstimmungen werden präzise festgehalten.
  • Workflow-Steuerung
    • Sprachbefehle für Navigation und Eingaben: Programme lassen sich öffnen, Felder ansteuern oder Funktionen ausführen, ohne Tastatur oder Maus zu nutzen.

Welche Anbieter für medizinische Spracherkennung gibt es?

Anbieter/Produkt Sprachen Plattformen Kompatibilität Preisniveau Besonderheiten
Nuance – Dragon Medical One (DMO)
  • Deutsch, Englisch u. a.
  • Medizinischer Fachwortschatz mit bis zu 99 % Erkennungsgenauigkeit
  • Automatische Akzenterkennung
  • Cloud
  • Windows-Client
  • PowerMic Mobile App
  • Direktes Diktat in nahezu jedes KIS und PVS
  • Tiefe Integration für Epic, Oracle Cerner, Meditech
  • Nutzung per Sprachsteuerung und Auto-Texten
  • Premium-Segment
  • ca. 60–90 €/Monat pro Nutzer (Abo, zzgl. MwSt.)
  • Fünffacher Best-in-KLAS Award 2021–2025
  • Bis zu 92 % Leistungssteigerung bei Anwendern
  • Verringerung von Burnout laut Kundenbefragung
  • DSGVO-Hosting in deutschen Azure-Rechenzentren
  • Support und Updates im Preis enthalten
Jameda – Noa Notes (Basis / Pro)
  • Deutsch für medizinische Gespräche
  • KI (Künstliche Intelligenz) erkennt Inhalte und strukturiert nach Anamnese, Befund, Diagnose, Therapie
  • Nutzung medizinischer Terminologie basierend auf Whisper
  • Browser und App
  • Aufnahme mit Export, PDF und Kopierfunktion
  • Export ohne Bindung
  • Pro-Version mit PVS/KIS-Anbindung inklusive technischer Einrichtung
  • Nutzung in Einzelpraxis, MVZ und Klinik
  • Basis: 39 €/Monat (Jahresabo) + 99 € Einrichtung
  • Pro: 69 €/Monat (Jahresabo) + 199 € Einrichtung
  • Strukturierte Zusammenfassungen statt Transkription
  • 5–10 Minuten Zeitersparnis je Patient
  • ISO-27001-zertifiziert
  • End-zu-Ende-verschlüsselt
  • Keine Datennutzung zu Trainingszwecken
Doq Copilot
  • Deutsch + strukturierte medizinische Erfassung
  • 59 Fremdsprachen sowie Dialekte / Akzente
  • Web-basiert ohne Installation
  • Desktop und mobil
  • PVS-Integration in Vorbereitung
  • Sofortnutzung über schnellen Export per Kopieren
  • Standard 99 €/Monat
  • Premium 149 €/Monat
  • 14-Tage Testphase
  • Individuelle Klinik-Tarife
  • Echtzeit-Copilot mit Sprechertrennung
  • 10–15 Minuten Zeitersparnis pro Patient
  • Automatische Grammatik- und Fehlerkorrektur
  • DSGVO-konform, ISO 27001, E2E-verschlüsselt
  • Daten werden gelöscht und nicht zum Training genutzt
MediaInterface – MIRA medical / SpeaKING
  • Deutsch, Englisch, Französisch, regional Schweizerdeutsch
  • 99 % Erkennungsrate mit großem Wortschatz
  • Cloud (MIRA medical) und On-Premise (SpeaKING)
  • Mobile App
  • Cloud mit direkter Eingabe in KIS, Praxissoftware, Office
  • Lokale On-Premise Integration für Kliniknetzwerke
  • Hybridbetrieb möglich
  • Lizenz- oder Mietmodell
  • Free Trial: 0 Euro: 30 Tage kostenlos und unverbindlich ohne automatische Verlängerung.
  • Sparpaket: 49,90 Euro monatlich: Bei jährlicher Zahlung 598,80 Euro pro Nutzer.
  • Flexpaket: 59,90 Euro monatlich: Ohne Mindestlaufzeit flexibel kündbar.
  • 27 Jahre Erfahrung
  • Empfehlung durch Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen
  • Entwicklung und Hosting vollständig in Deutschland
  • Flexible IT-Ausrichtung (Cloud oder lokal)
Corti / Corti Assistant
  • Mehr als zehn klinische Sprachen
  • Ca. 150.000 medizinische Begriffe
  • Erkennung komplexer psychiatrischer Gespräche
  • Cloud und API
  • Desktop und App (iOS, Android, Apple Watch)
  • API-Integration in PVS, AIS, KIS, Telemedizin
  • Partner: Dedalus, Medatixx, Philips Speech Processing
  • Nutzungsbasiert ab 0,0065 $/Minute
  • Tarife 250–1000 $/Monat
  • Enterprise individuell
  • Echtzeit-Klini­sche Reasoning-Engine (FactsR)
  • Medizinprodukt Klasse I
  • BSI-C5-zertifiziert
  • Automatische strukturierte Dokumente im Hintergrund
  • Hohe Eignung für Psychiatrie und Telemedizin
Medizinische Spracherkennungssoftware im Vergleich

Nuance (Dragon Medical One)

Nuance Communications (Teil von Microsoft) ist ein Pionier der Spracherkennung. Das Produkt Dragon Medical One (DMO) gilt als eine der weltweit führenden, cloudbasierten Lösungen für die klinische Dokumentation und ist speziell auf die medizinische Zielgruppe zugeschnitten. Seit fünf Jahren in Folge (2021–2025) wurde DMO mit dem Best in KLAS Software & Services Award ausgezeichnet.

Produktvorteile & Funktionen

  • Höchste Präzision: DMO erreicht ohne individuelles Sprachtraining eine Erkennungsgenauigkeit von bis zu 99% durch einen umfangreichen medizinischen Fachwortschatz mit automatischer Akzenterkennung.
  • Intuitiv & System-übergreifend: Diktieren Sie direkt in nahezu jedes KIS oder PVS. Besondere Integrationen für Epic (Haiku, Canto, Rover), Oracle Cerner und MEDITECH ermöglichen sprachgesteuerte Workflows in der elektronischen Patientenakte (ePA).
  • Workflow-Beschleunigung: Nutzen Sie neben der reinen Sprache-zu-Text-Funktion Sprachbefehle zur Navigation und Auto-Textvorlagen zur schnellen Einfügung wiederkehrender Befunde/Berichte. Der zusätzliche Dragon Copilot kann zukünftig weitere KI-Unterstützung bieten.
  • Mobile Flexibilität: Die PowerMic Mobile App erlaubt die Nutzung des Smartphones als sicheres drahtloses Mikrofon, ideal für Visiten oder Hausbesuche.

Wirkungsstatistiken für Anwender

  • 92% der Kunden sind sich einig, dass DMO die Leistungsfähigkeit ihrer Ärzte steigert*.
  • Zwei Drittel der Kunden stimmen zu, dass DMO einen erheblichen Einfluss auf die Verringerung von Burnout hatte*.

*Basierend auf einer Dragon Medical One-Kundenumfrage, die vom Produktmarketing-Team durchgeführt wurde (n=170 eindeutige Antworten), Dezember 2024.

Hosting & Support

  • DSGVO-Konformität: Die Lösung wird in deutschen Microsoft-Azure-Rechenzentren gehostet.
  • Inklusive Service: Wartung, technische Updates (über die Cloud) und Support sind in der Regel in der Nutzungsgebühr enthalten.

Kosten & Positionierung

  • Mietmodell: Lizenziert wird pro Benutzer im Abonnement. Die monatlichen Kosten (zzgl. MwSt.) liegen in Deutschland typischerweise bei ca. 60–90 € je nach Vertragslaufzeit.
  • Premium-Segment: DMO positioniert sich im Premium-Segment und bietet dafür eine ausgereifte, zuverlässige Lösung mit professionellem Support und nachgewiesenem Mehrwert.

Jameda (Noa Notes)

Noa Notes von Jameda revolutioniert Ihre Gesprächsdokumentation. Als ein hochmoderner KI-Assistent ersetzt es die zeitaufwendige reine Transkription durch inhaltliches Verstehen von Patientengesprächen oder Diktaten. Das Ergebnis: Fokussierte, strukturierte medizinische Zusammenfassungen liegen sofort zur Durchsicht bereit und minimieren Ihren Schreibaufwand erheblich.

Funktionsweise und Mehrwert

  • Intelligente Strukturierung: Die KI erkennt und filtert klinisch irrelevante Inhalte und ordnet die medizinisch relevanten Informationen automatisch nach gängigen Kategorien wie Anamnese, Befund, Diagnose und Therapie.
  • Deutliche Zeitersparnis: Die fertige Notiz steht kurz nach der Aufnahme bereit. Experten berichten von einer Einsparung von 5 bis 10 Minuten pro Patient in der Dokumentation.
  • Einfache Nutzung: Die Anwendung ist über Browser und App verfügbar. Nach Patientenauswahl starten Sie die Aufnahme, die fertige Notiz kann direkt kopiert oder als PDF exportiert werden.
  • Basis-Technologie: Zum Einsatz kommt die bewährte Whisper-Engine, optimiert durch spezifische medizinische Terminologie.

Sicherheit und Datenschutz

  • DSGVO-konform: Die gesamte Verarbeitung erfolgt auf deutschen Servern in Frankfurt.
  • Höchste Standards: Jameda, Teil der internationalen DocPlanner-Gruppe, ist ISO/IEC-27001-zertifiziert und garantiert langjährige Erfahrung im Umgang mit sensiblen Daten.
  • Datenschutz-Garantie: Ihre Daten werden Ende-zu-Ende verschlüsselt und nicht zum Training der KI-Modelle verwendet.

Zielgruppen und Integration

Noa Notes eignet sich optimal für Einzelpraxen, Medizinische Versorgungszentren (MVZs), Kliniken und Krankenhäuser, die ihre Prozesseffizienz steigern wollen.

  • Export: Ein unkomplizierter Export ist jederzeit möglich.
  • PVS/KIS-Anbindung (Pro-Version): Die Noa Notes Pro Version bietet eine umfassende, zuverlässige Anbindung an Ihr bestehendes Praxis-/Krankenhaus-Informationssystem. Dies ermöglicht die direkte Nutzung der Dokumentation für Arztbrief, AU oder Medikationsplan. Eine persönliche technische Einrichtung durch das Integrationsteam ist hierbei inklusive.

Noa Notes ist in zwei Modellen verfügbar: Basis und Pro, jeweils im Monats- oder Jahresabo. Die Basis-Version kostet 39 €/Monat (jährlich, zzgl. 99 € Einrichtung) und bietet unbegrenzte, strukturierte KI-Dokumentation für alle Fachrichtungen (Web/App). Noa Notes Pro kostet 69 €/Monat (jährlich, zzgl. 199 € Einrichtung) und beinhaltet zusätzlich die direkte PVS/KIS-Anbindung sowie persönlichen technischen Einrichtungssupport. Beide Versionen sind ISO 27001-zertifiziert und DSGVO-konform. 

Doq Copilot

Doq Copilot ist eine innovative, webbasierte KI-Software, die von Ärzten für Ärzte entwickelt wurde und die medizinische Dokumentation von Patientengesprächen vereinfacht. Sie agiert als Echtzeit-Copilot, der im Gegensatz zu herkömmlicher Diktier-Software die gesamte Interaktion erfasst, intelligent zwischen Arzt und Patient unterscheidet und gesprochene Inhalte automatisch in klar strukturierte medizinische Dokumente (z.B. Anamnese, Diagnose) umwandelt. Dies ermöglicht es dem medizinischen Fachpersonal, sich voll auf die Patientenversorgung zu konzentrieren, da die Dokumentation am Ende des Besuchs bereits fertig ist. Der geschätzte Zeitgewinn beträgt 10–15 Minuten pro Patient. Die Software bietet eine automatische Korrektur von Grammatik und Tippfehlern und erfasst 59 Fremdsprachen sowie Akzente/Dialekte.

Die Software ist für Ärzte und medizinisches Fachpersonal aller Fachgebiete (einschließlich Zahnärzte, Physiotherapeuten und Psychotherapeuten) konzipiert.

Technisch ist Doq Copilot webbasiert und erfordert keine Installation. Die Integration in PVS-Systeme wird aktiv vorangetrieben (eine schnelle Kopierfunktion dient als sofortige Übergangslösung).

Datenschutz hat oberste Priorität: Doq Copilot ist DSGVO-konform, speichert Daten ausschließlich auf ISO 27001-zertifizierten Microsoft-Servern und nutzt Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Es wird garantiert, dass keine medizinischen Daten für Trainingszwecke verwendet werden, Daten werden ausschließlich innerhalb der EU verarbeitet und unmittelbar nach der Verarbeitung gelöscht.

Das Preismodell ist transparent (keine versteckten Gebühren, MwSt. enthalten), bietet eine 14-tägige kostenlose Testphase und flexible monatliche Abonnements (Standard €99/Monat zzgl. MwSt., Premium €149/Monat zzgl. MwSt.) sowie individuelle Tarife für MVZ/Krankenhäuser.

MediaInterface (MIRA medical / SpeaKING)

MediaInterface bietet mit MIRA medical und SpeaKING spezialisierte Lösungen für medizinische Spracherkennung und digitales Diktat. Seit über 27 Jahren entwickelt das Unternehmen seine Systeme vollständig in Deutschland und betreut rund 77.800 Anwender in Kliniken, Reha-Einrichtungen und Praxen. Ziel ist eine effiziente, sichere und präzise medizinische Dokumentation durch Cloud-Technologie oder lokale Verarbeitung.

MIRA medical stellt eine moderne Cloud-Lösung für klinische und ambulante Dokumentation bereit. Nutzer profitieren von Spracherkennung in Echtzeit, intuitiver Textbearbeitung und effizienter Steuerung mittels Sprachkommandos. Individuelle Textbausteine sorgen zusätzlich für schnellere Abläufe und standardisierte Qualität. Die Software lässt sich ohne technische Integration direkt in Windows, Apple MAC, KIS-Systeme und Office-Programme einbinden.

SpeaKING bietet als On-Premise-Lösung lokale Datenverarbeitung innerhalb der eigenen Infrastruktur. Dadurch eignet sich die Software besonders für Einrichtungen mit spezifischen Datenschutzvorgaben oder ohne Cloud-Strategie. SpeaKING kombiniert medizinische Spracherkennung, digitales Diktat und optional einen Workflow für Schreibdienste.

Produkte und Funktionen

  • MIRA medical: Cloud-Service: Echtzeit-Erkennung in deutschen Rechenzentren, intuitive Bedienung ohne Sprachtraining, direkte Nutzung in KIS, Praxissoftware und Office-Tools, mobile Nutzung per App, Sprachkommandos und individuelle Textbausteine.
  • SpeaKING: On-Premise-Lösung: Lokale Verarbeitung, Integration in Kliniknetzwerke, Kombination aus digitalem Diktat und Live-Erkennung, optionaler Workflow für Schreibdienste.
  • Medizinische Spracherkennung: Rund 99 Prozent Erkennungsgenauigkeit, große Fachvokabulare, Unterstützung regionaler Varianten, individuell erweiterbar.
  • Zusatzmodule: Digitales Diktat mit Schreibdienst-Steuerung, geplante KI-Funktionen zur Qualitätsprüfung.

Integration und Betrieb

  • SpeaKING lokal: Datenhaltung im eigenen Haus, kompatibel mit führenden KIS-Lösungen.
  • MIRA medical Cloud: Betrieb ausschließlich in Deutschland, flexible Nutzung ohne Installationsaufwand, mobile Diktatoption für unterwegs.
  • Hybridbetrieb: Kombination aus klassischem Diktat und automatischer Erkennung, schrittweiser Übergang möglich.
  • Service in Deutschland: Testphase, Anpassungen, Schulungen und technischer Support.

Preisstruktur

  • Free Trial: 0 Euro: 30 Tage kostenlos und unverbindlich ohne automatische Verlängerung.
  • Sparpaket: 49,90 Euro monatlich: Bei jährlicher Zahlung 598,80 Euro pro Nutzer.
  • Flexpaket: 59,90 Euro monatlich: Ohne Mindestlaufzeit flexibel kündbar.

Besonderheiten

  • Datenschutz in Deutschland: Entwicklung und Hosting vollständig im Inland, Empfehlung durch die Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen.
  • Technische Wahlfreiheit: Cloud oder lokal, anpassbar an IT- und Compliance-Anforderungen.
  • Sprachvielfalt: Fachvokabular in Deutsch, Englisch und Französisch, inklusive regionaler Varianten wie Schweizerdeutsch.
  • Medizinischer Schwerpunkt: Hohe Erkennungsraten, präzise Fachterminologie, kurze Reaktionszeiten durch lokalen Service.

Vorteile für die medizinische Dokumentation

  • Effiziente Steuerung durch Sprachkommandos: Freihändige Navigation, schnelle Textbearbeitung und Textbausteine für einheitliche Berichte.
  • Moderne und intuitive Oberfläche: Schlanke Benutzerführung reduziert den Schulungsaufwand und erleichtert den Einstieg.
  • Hohe Dokumentationsqualität: Beste Erkennungsraten auch bei Nebengeräuschen, standardisierte Inhalte durch Textbausteine.
  • Geringer IT-Aufwand durch Cloud-Nutzung: Nutzung ohne Integration in bestehende Systeme und ohne Zusatzinstallationen.

MIRA medical unterstützt Ärzte bei der Erstellung medizinischer Dokumentation in hoher Qualität, steigert die Produktivität und erleichtert tägliche Arbeitsprozesse. Interessierte können die Lösung 30 Tage kostenlos testen.

Corti

Corti ist ein spezialisierter Anbieter für medizinische Sprachverarbeitung mit Sitz in Kopenhagen. Die Plattform unterstützt klinische Arbeitsabläufe, indem sie Gespräche präzise erfasst, analysiert und zu strukturierten Dokumenten verarbeitet. Grundlage sind KI-Modelle, die mit Millionen Stunden medizinischer Dialoge trainiert wurden – einschließlich psychiatrischer Konsultationen.

Profil und Technologie

  • Fokus: KI-basierte Sprach- und Textverarbeitung für klinische Fachsprache und komplexe Gesprächsverläufe
  • API-Lösungen: Zugriff auf Module für automatische Spracherkennung, Textanalyse, Faktenextraktion und medizinische Kodierung
  • Klinische Reasoning-Engine FactsR: Echtzeit-Erkennung relevanter Inhalte während der Konsultation
  • Zertifizierungen: BSI C5-Testat für sichere Cloudanwendungen und Einstufung des Corti Assistant MD als Medizinprodukt der Klasse I

Kernfunktionen der Plattform

  • Echtzeit-Transkription: Präzise Erfassung medizinischer Gespräche, inklusive psychiatrischer Sitzungen
  • Kontextsensitives Verständnis: Verarbeitung wechselnder Themen, unvollständiger Erzählungen und relevanter sprachlicher Nuancen
  • Medizinisches Fachvokabular: Rund 150.000 Begriffe in unterstützten Sprachen
  • Sprechertrennung und Sprachbefehle: Zuordnung von Aussagen, Steuerung per Sprache
  • Mehrsprachigkeit: Unterstützung von über zehn Sprachen für internationale Einsatzszenarien

Der Corti Assistant nutzt dieselbe Infrastruktur wie die API und erzeugt während Konsultationen automatisch strukturierte Behandlungsdokumente. Die Anwendung läuft im Hintergrund, erkennt Symptome, Anamnese, Vitalwerte und Pläne und generiert PVS- oder KIS-fertige Dokumente. Seit Mai 2025 steht der Assistant auch als mobile App für iOS, Android und Apple Watch zur Verfügung.

Integrations- und Bereitstellungsmodelle

  • API-Integration: Einbindung in PVS, AIS, KIS oder Telemedizinplattformen
  • Partnerlandschaft: Dedalus, Medatixx und Philips Speech Processing setzen die Technologie bereits ein
  • Preissystem: Nutzungsbasiertes Modell, abgerechnet nach Audiominuten oder Texttokens, ergänzt durch Enterprise-Infrastrukturen für große Einrichtungen

Einsatzbereiche

  • Praxis und Klinik: Automatisierte medizinische Dokumentation in ambulanten und stationären Bereichen
  • Telemedizin: Nutzung mit Plattformen wie Zoom, Doxy.me und Genesys One
  • Psychiatrie: Präzise Erfassung komplexer Gesprächsmuster und klinisch relevanter Inhalte

Nutzen für Einrichtungen

  • Zeitersparnis: Deutliche Reduktion administrativer Dokumentationsarbeit
  • Qualitätssicherung: Vollständige, nachvollziehbare und strukturierte Dokumente
  • Flexibilität: Nutzung auf Desktop, mobil und in bestehender IT-Infrastruktur

Markteinordnung

  • Stärkung europäischer Lösungen: Neben Corti entwickelt auch das UKE mit Orpheus eine europäische Alternative zu internationalen Anbietern
  • Herkunft: Ursprünglich für Feuerwehr und Notdienste konzipiert, heute fokussiert auf medizinische KI

Corti bietet ein nutzungsbasiertes Preismodell, das sich gut für Praxen und Kliniken eignet, die flexible Kostenstrukturen bevorzugen.

  • Preismodelle
    • Free/Pay-as-you-go: Kostenloser Einstieg mit Startguthaben, danach Abrechnung nach Nutzung
    • Growth: 250 Dollar pro Monat mit festem Nutzungskontingent
    • Acceleration: 1000 Dollar pro Monat inklusive erweitertem Support
    • Enterprise: Individuelle Konditionen für größere Einrichtungen
  • Nutzungspreise
    • Spracherkennung: 0,0065 Dollar pro Audio­minute
    • Audio-Input: 40 Dollar pro eine Million Tokens
    • Text-Input: 5 Dollar pro eine Million Tokens
    • Text-Output: 20 Dollar pro eine Million Tokens
  • Praxisrelevanz
    • Kalkulierbare Kosten: Abrechnung nach tatsächlicher Nutzung
    • Flexible Skalierung: Geeignet für einzelne Behandler bis große Kliniken
    • Option für maßgeschneiderte Lösungen: Enterprise-Modelle für höhere Sicherheits- oder Integrationsanforderungen

Corti bietet eine klinisch spezialisierte Plattform für medizinische Sprach- und Textverarbeitung, die sowohl über API als auch über den Corti Assistant genutzt werden kann. Die Technologie unterstützt medizinische Fachkräfte in Echtzeit, verbessert die Dokumentationsqualität und ist für komplexe Gesprächssituationen – inklusive der Psychiatrie – optimiert.

Weitere Anbieter von medizinischer Spracherkennung
  • Philips SpeechLive
  • MARIS Healthcare Spracherkennung
  • Grundig DigtaSoft Speech Direct
  • Tomedo Spracherkennung

Was kostet medizinische Spracherkennung?

Medizinische Spracherkennung kostet in deutschen Praxen typischerweise zwischen 40 und 150 Euro pro Arzt und Monat. 

Klassische Diktierlösungen im Premium-Segment liegen meist bei 60 bis 90 Euro monatlich und bieten hohe Erkennungsgenauigkeit, medizinisches Fachvokabular, systemübergreifendes Diktieren, mobile Nutzung sowie DSGVO-konformes Hosting und Support. 

KI-gestützte Systeme, die Patientengespräche verstehen und automatisch gegliederte medizinische Notizen erstellen, beginnen bei etwa 39 Euro monatlich plus einmaliger Einrichtung um 100 Euro. Erweiterte Varianten mit direkter PVS- oder KIS-Anbindung bewegen sich bei rund 69 Euro pro Monat und etwa 200 Euro Einrichtung. 

Echtzeit-Copilot-Lösungen, die vollständige Konsultationen mitschneiden, Sprecher trennen und fertige medizinische Dokumente erzeugen, kosten im Regelfall 99 bis 149 Euro pro Monat und eignen sich besonders für Praxen mit hohem Dokumentationsaufkommen. 

Nutzungsbasierte Modelle starten bei etwa 0,006 bis 0,01 Euro pro Audiominute und lohnen sich vor allem für flexible oder IT-starke Einrichtungen. Für die wirtschaftliche Bewertung ist entscheidend, wie viel Zeit die jeweilige Lösung tatsächlich einspart: Systeme mit automatisierter Strukturierung oder vollständiger Dokumentation senken den Schreibaufwand um mehrere Minuten pro Patient und amortisieren sich dadurch meist deutlich schneller.


Zusätzlich zu den Softwarekosten können einmalige Ausgaben für professionelles Zubehör anfallen. Besonders relevant sind hochwertige Mikrofone und Diktierhardware, da sie die Erkennungsqualität direkt beeinflussen. Einfache kabelgebundene Headsets sind bereits ab etwa 50 Euro erhältlich, während medizinisch spezialisierte Modelle mit Geräuschunterdrückung und hoher Mikrofonempfindlichkeit häufig 150 Euro oder mehr kosten. Stationäre Mikrofone reichen von einfachen Varianten unter 100 Euro bis zu hochwertigen Tischlösungen im Bereich von etwa 200 bis 350 Euro. Mobile Diktiergeräte für den klinischen Einsatz beginnen in der Regel ab etwa 200 Euro und können je nach Funktionsumfang deutlich höhere Kosten verursachen. Entscheidend ist, dass das Zubehör mit der jeweiligen Praxissoftware kompatibel ist und eine präzise Spracherkennung zuverlässig unterstützt.

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FAQ

Wie lässt sich Spracherkennung in bestehende Systeme integrieren?

Spracherkennung wird in der Regel über Schnittstellen in Praxisverwaltungssysteme, KIS oder Befunddokumentation eingebunden. Moderne Lösungen arbeiten mit APIs oder speziellen Modulen, die eine direkte Texterstellung im genutzten Programm ermöglichen. Zusätzlich lassen sich medizinische Fachvokabulare hinterlegen, wodurch Diagnosen, Befunde und Prozeduren automatisch korrekt erkannt und im richtigen Format eingefügt werden. Eine Abstimmung mit Ihrem IT-Dienstleister stellt sicher, dass das System reibungslos angebunden wird.

Kann Spracherkennung auch Dialekte oder Akzente verarbeiten?

Fortschrittliche Anwendungen nutzen KI-gestützte Modelle, die aus vielen Sprachmustern lernen und dadurch besser mit Akzenten umgehen. Je deutlicher gesprochen wird, desto höher fällt die Erkennungsrate aus. Bei stark ausgeprägten Dialekten kann die Software anfangs Fehler machen, verbessert sich jedoch durch kontinuierliches Training. Viele Systeme passen ihr Vokabular und die individuelle Aussprache automatisch an das Sprechverhalten des Nutzers an.

Wie gut ist medizinische Spracherkennungssoftware?

Die Frage, wie gut medizinische Spracherkennung ist, lässt sich heute deutlich positiver beantworten als noch vor wenigen Jahren – allerdings weiterhin kontextabhängig. Die aktuelle Evidenz zeigt, dass moderne Systeme in vielen klinischen Situationen sehr gute bis ausgezeichnete Ergebnisse erzielen können, während in komplexen Gesprächssituationen eine ärztliche Kontrolle weiterhin notwendig bleibt (Quelle: Ng et al., 2025).

In strukturierten Diktationssituationen, wie sie in vielen Praxen und Klinikbereichen üblich sind, erreichen spezialisierte Systeme inzwischen hohe bis sehr hohe Genauigkeiten. Studien berichten über sehr niedrige Fehlerraten in ruhigen, klaren Diktaten, etwa in der pädiatrischen Dokumentation oder in standardisierten Pflegeübergaben (Quelle: Issenman et al., 2004; Suominen et al., 2015). Auch moderne KI-basierte Pipelines – wie in dieser orthodontischen Studie von O’Kane et al. (2025)  gezeigt – erzielen transkriptionelle Spitzenwerte, bei denen komplexe Fachsprache weitgehend korrekt erfasst wird und nur minimale Nachkorrekturen erforderlich sind.

Dabei schneidet aktuelle Spracherkennung zunehmend besser ab als viele klassische kommerzielle Systeme der früheren Generation. Besonders positiv ist, dass moderne Lösungen robuster gegenüber unterschiedlichen Sprechstilen sind und zunehmend auch komplexe klinische Terminologie korrekt verarbeiten können.

Wo die Studien Grenzen aufzeigen, ist vor allem in freien, spontanen Arzt-Patienten-Gesprächen mit mehreren Sprechern oder Hintergrundgeräuschen. Hier können – je nach System – Auslassungen oder inhaltliche Fehlinterpretationen auftreten (Quelle: Kodish-Wachs et al., 2018; Biro et al., 2025). Für die tägliche Praxis bedeutet das jedoch nicht zwingend Einschränkungen: Viele Anwendungsfälle im ambulanten Bereich basieren auf kurzen, fokussierten Diktaten, strukturierten Abschnitten und Routinebefunden – Bereiche, in denen moderne Spracherkennung nachweislich sehr zuverlässig arbeitet.

Ein weiterer starker Vorteil betrifft die Effizienz. Eine neue multinationale Studie aus 15 Ländern zeigt, dass Ärztinnen und Ärzte im Mittel etwa 4-mal schneller sprechen als tippen, bei insgesamt geringer Tastaturkompetenz der Teilnehmer. Selbst wenn man moderate Korrekturzeiten berücksichtigt, bleibt ein Geschwindigkeitsvorteil von etwa dem 2,5-Fachen bestehen (Quelle: Olatunji et al., 2025). Für viele Praxen bedeutet das: Weniger Zeit am Computer, mehr Zeit für Patientenkontakt.

Akzentvariabilität kann die Genauigkeit beeinflussen, doch viele moderne Systeme nutzen inzwischen LLM-basierte Korrekturalgorithmen, die solche Unterschiede deutlich besser abfedern als ältere Generationen. Die orthodontische Studie zeigt exemplarisch, dass KI-gestützte Nachbearbeitung die Fehlerquote nochmals halbieren kann (Quelle: O’Kane et al., 2025).

Welche medizinische Spracherkennung funktioniert zuverlässig auf dem Apple Mac?

Für den Mac eignen sich nur medizinische Spracherkennungslösungen, die cloudbasiert arbeiten und ohne Windows-Installation funktionieren. Eine Option für klassische Diktiersoftware mit deutschem Fach-Wortschatz ist Dragon Medical One, das über den Mac-Client Voicepoint Helium genutzt wird und damit vollständig in Praxissoftware, Kliniksysteme und Office-Programme eingebunden werden kann. 

Wer keine reine Diktiersoftware, sondern automatische Praxis-Dokumentation aus Arzt-Patienten-Gesprächen benötigt, setzt auf webbasierte KI-Systeme wie Jameda Noa Notes oder Doq Copilot, die in Safari oder Chrome laufen und ohne lokale Installation strukturierte medizinische Texte erzeugen. 

Als Alternative bietet sich MIRA medical von MediaInterface an, das ebenfalls über eine Weboberfläche nutzbar ist und ein umfangreiches deutsches Fachvokabular bereitstellt. 

Damit stehen Mac-Nutzern drei vollwertige medizinische Optionen zur Verfügung: Dragon Medical One für präzises Diktat sowie Noa Notes und Doq Copilot für KI-gestützte automatische Dokumentation.

Lässt sich Spracherkennung auch mit Tablets oder Smartphones nutzen?

Viele Anbieter bieten mobile Apps oder browserbasierte Diktiersoftware, die auf Smartphones, Tablets oder Visitenwagen-Geräten funktionieren. Dies ermöglicht eine sprachbasierte Dokumentation direkt am Patientenbett oder unterwegs. Voraussetzung ist ein geeignetes Mikrofon sowie eine stabile Verbindung bei Cloudlösungen. Die mobilen Systeme können häufig mit zentralen medizinischen Dokumentationssystemen synchronisiert werden, sodass keine Doppelerfassung entsteht.

Was passiert, wenn mehrere Personen im Raum sprechen?

Die Software ist auf die Person ausgerichtet, die klar ins Mikrofon spricht. Dennoch können Hintergrundgespräche und Nebengeräusche die Erkennung beeinträchtigen. Viele Systeme filtern Störgeräusche oder ignorieren leiser gesprochene Stimmen. Ein hochwertiges Mikrofon, kurze Pausen beim Reden anderer Personen und eine ruhige Umgebung erhöhen die Genauigkeit deutlich. In Besprechungen empfiehlt sich das gezielte Ansprechen des Systems durch die aktiv dokumentierende Person.

Was ist der Unterschied zwischen Diktiersoftware und Spracherkennungssoftware?

Der Unterschied zwischen Diktiersoftware und Spracherkennungssoftware liegt hauptsächlich im Einsatzzweck und der Funktionstiefe. Diktiersoftware ist speziell darauf ausgerichtet, gesprochene Sprache in geschriebenen Text umzuwandeln – ideal für das Verfassen von Dokumenten, E-Mails oder Notizen. Spracherkennungssoftware hingegen dient allgemein der Erkennung und Interpretation von Sprachbefehlen, etwa zur Steuerung von Geräten, Anwendungen oder virtuellen Assistenten. Während jede Diktiersoftware Spracherkennungstechnologie nutzt, geht Spracherkennungssoftware über das reine Diktieren hinaus und wird auch für Navigation, Transkription oder Automatisierung eingesetzt.

Was ist der Unterschied zwischen Sprachsynthese und Spracherkennung?

Spracherkennung wandelt gesprochene Sprache in Text um und unterstützt damit die Dokumentation. Sprachsynthese funktioniert umgekehrt, indem sie aus schriftlichen Inhalten künstlich erzeugte Sprache erzeugt. Sie wird häufig zur Vorlesefunktion medizinischer Texte, zur Patientenkommunikation oder in Assistenzsystemen eingesetzt. Beide Technologien sind unabhängig voneinander und erfüllen unterschiedliche Aufgaben im digitalen Arbeitsablauf.

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