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Inhaltsverzeichnis
Grundlagen der Magnetfeldtherapie
Was ist Magnetfeldtherapie?
Die Magnetfeldtherapie (Magnettherapie) ist eine Form der alternativen Medizin, die magnetische Felder nutzt, um verschiedene gesundheitliche Beschwerden zu behandeln. Diese Therapieform basiert auf der Annahme, dass magnetische Felder einen positiven Einfluss auf den menschlichen Körper haben können, insbesondere in Bezug auf die Förderung der Heilung und die Linderung von Schmerzen.
In der Praxis werden bei der Magnetfeldtherapie Geräte eingesetzt, die magnetische Felder erzeugen. Diese Felder sollen die Zellfunktionen im Körper stimulieren und dadurch verschiedene therapeutische Effekte erzielen. Die Anwendung kann lokal oder am ganzen Körper erfolgen, je nach Art der Beschwerden und des verwendeten Geräts.
Die Magnetfeldtherapie wird häufig zur Behandlung von chronischen Schmerzen, Entzündungen, Arthrose und anderen muskuloskelettalen Erkrankungen eingesetzt. Einige Anwender berichten auch von positiven Effekten bei neurologischen Erkrankungen, Schlafstörungen und zur allgemeinen Steigerung des Wohlbefindens.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass die wissenschaftliche Evidenz zur Wirksamkeit der Magnetfeldtherapie gemischt ist. Während einige Studien positive Effekte zeigen, fehlt es in anderen Fällen an ausreichenden Belegen, um die Wirksamkeit eindeutig zu bestätigen. Aus diesem Grund wird die Magnetfeldtherapie oft als ergänzende Behandlungsmethode angesehen und sollte nicht als Ersatz für etablierte medizinische Therapien verwendet werden.
Manchmal werden die Begriffe Magnetfeldtherapie und Magnetresonanztherapie synonym verwendet. Es gibt jedoch einen großen Unterschied zur MRT (Magnetresonanztomographie). Die Magnetfeldtherapie ist eine alternative, naturheilkundliche Behandlung, während die Magnetresonanztomographie ein etabliertes bildgebendes Verfahren in der modernen Medizin ist.
Wie funktioniert Magnetfeldtherapie?
Die Magnetfeldtherapie funktioniert durch die Anwendung von magnetischen Feldern auf den Körper. Die zugrunde liegende Theorie ist, dass diese magnetischen Felder mit den natürlichen magnetischen Feldern des Körpers interagieren und dadurch verschiedene physiologische Prozesse beeinflussen können.
Bei der Magnetfeld-Therapie werden Geräte verwendet, die ein magnetisches Feld erzeugen. Dies kann durch permanente Magnete oder durch elektrisch erzeugte Magnetfelder geschehen. Die Stärke und Frequenz dieser Felder können je nach Gerät und Behandlungsziel variieren.
Die Magnetfeldtherapie funktioniert durch die Anwendung von magnetischen Feldern auf den Körper. Die zugrunde liegende Theorie ist, dass diese magnetischen Felder mit den natürlichen magnetischen Feldern des Körpers interagieren und dadurch verschiedene physiologische Prozesse beeinflussen können.
Bei der Magnetfeld-Therapie werden Geräte verwendet, die ein magnetisches Feld erzeugen. Dies kann durch permanente Magnete oder durch elektrisch erzeugte Magnetfelder geschehen. Die Stärke und Frequenz dieser Felder können je nach Gerät und Behandlungsziel variieren.
Es wird angenommen, dass die magnetischen Felder auf zellulärer Ebene wirken. Die Theorie besagt, dass sie die Ionenkanäle in den Zellmembranen beeinflussen, was zu Veränderungen in der Zellfunktion und -kommunikation führen kann.
Zusätzlich spielt der Prozess der elektromagnetischen Induktion eine wesentliche Rolle. Wenn das magnetische Feld durch den Körper bewegt wird, induziert es elektrische Ströme innerhalb der Gewebe. Diese induzierten Ströme können die elektrische Aktivität der Zellen beeinflussen, was wiederum zur Stimulation von Heilungsprozessen und zur Verbesserung der Zellfunktionen beitragen kann.
Was ist die gepulste Magnetfeldtherapie?
Der Hauptunterschied zwischen der Magnetfeldtherapie und der pulsierenden Magnetfeldtherapie liegt in der Art der verwendeten Magnetfelder und deren Anwendung. Die traditionelle Magnetfeldtherapie nutzt statische, unveränderliche Magnetfelder, die durch Dauermagnete erzeugt werden. Diese Magnete üben eine konstante magnetische Kraft aus, und die Intensität sowie die Richtung des Magnetfeldes bleiben über die Zeit hinweg gleich. Diese Form der Therapie findet häufig Anwendung in Produkten wie magnetischen Armbändern, Einlegesohlen oder Matratzenauflagen, die mit Dauermagneten ausgestattet sind.
Im Gegensatz dazu basiert die pulsierende Magnetfeldtherapie auf Magnetfeldern, die sich in ihrer Intensität und/oder Frequenz periodisch ändern. Diese dynamischen Felder werden durch elektrische Geräte erzeugt, die das Magnetfeld in regelmäßigen Abständen ein- und ausschalten oder dessen Stärke variieren. Die pulsierende Magnetfeldtherapie wird oft als fortgeschrittener und potenziell wirksamer angesehen, da angenommen wird, dass die variierenden Felder eine stärkere und tiefere Wirkung auf biologische Prozesse im Körper haben. Sie wird in der Regel für komplexere medizinische Anwendungen eingesetzt, wie die Behandlung von chronischen Schmerzen, Entzündungen oder zur Förderung der Knochenheilung.
Bei welchen Erkrankungen wird Magnetfeldtherapie angewendet?
- Muskuloskelettale Erkrankungen
- Arthrose: Zur Linderung von Schmerzen und Steifheit in den Gelenken.
- Rheumatoide Arthritis: Zur Reduzierung von Entzündungen und Schmerzen.
- Rückenschmerzen: Besonders bei chronischen Rückenschmerzen zur Schmerzlinderung.
- Knochenbrüche und -verletzungen: Zur Unterstützung der Heilung und Reduzierung von Schwellungen.
- Neurologische Erkrankungen
- Multiple Sklerose: Einige Patienten berichten von einer Linderung der Symptome.
- Neuropathische Schmerzen: Zur Schmerzlinderung bei Nervenschäden.
- Erkrankungen des Kreislaufsystems
- Bluthochdruck: Es gibt Hinweise darauf, dass die Magnetfeldtherapie zur Senkung des Blutdrucks beitragen kann.
- Durchblutungsstörungen: Zur Verbesserung der Blutzirkulation.
- Chronische Schmerzzustände
- Fibromyalgie: Zur Linderung von Muskelschmerzen und Steifheit.
- Chronische Schmerzsyndrome: Als Teil eines umfassenden Schmerzmanagementprogramms.
- Erkrankungen des Verdauungssystems
- Reizdarmsyndrom: Zur Linderung von Symptomen wie Bauchschmerzen und Krämpfen.
- Psychische und neurovegetative Störungen
- Depressionen und Angstzustände: Einige Anwender berichten von einer Verbesserung des Wohlbefindens.
- Schlafstörungen: Zur Verbesserung der Schlafqualität.
- Hauterkrankungen
- Psoriasis und Ekzeme: Zur Linderung von Entzündungen und Juckreiz.
- Osteoporose: Zur Unterstützung der Knochengesundheit und möglicherweise zur Schmerzlinderung.
Die Magnetfeldtherapie findet nicht nur bei Menschen, sondern auch in der Veterinärmedizin, insbesondere bei Pferden, Anwendung. Bei Pferden wird diese Therapieform häufig zur Behandlung von Verletzungen, zur Schmerzlinderung und zur Förderung der Heilung eingesetzt. Sie wird oft bei muskuloskelettalen Problemen wie Sehnenentzündungen, Arthrose oder nach Verletzungen und Operationen angewendet. Die Magnetfeldbehandlung bei Pferden wird in der Regel mit speziellen Geräten (Magnetfelddecke) durchgeführt, die für die Anwendung am Tierkörper konzipiert sind.
Wirkungen und Nebenwirkungen
Wie wirkt Magnetfeldtherapie auf den menschlichen Körper?
Die Wirkung der Magnetfeldtherapie auf den menschlichen Körper basiert auf der Annahme, dass magnetische Felder biologische Prozesse beeinflussen können. Obwohl die genauen Mechanismen noch nicht vollständig verstanden sind, gibt es mehrere Theorien und beobachtete Effekte, wie die Magnettherapie wirken könnte:
- Verbesserung der Durchblutung: Es wird angenommen, dass Magnetfelder die Blutzirkulation fördern können. Eine verbesserte Durchblutung hilft dabei, Sauerstoff und Nährstoffe effizienter zu den Zellen zu transportieren und Abfallprodukte schneller abzutransportieren. Dies kann zur Beschleunigung des Heilungsprozesses und zur Linderung von Schmerzen beitragen.
- Stimulation von Zellfunktionen: Magnetfelder könnten die Aktivität von Zellen beeinflussen, indem sie die Ionenkanäle in den Zellmembranen modulieren. Dies kann zu einer verbesserten Zellfunktion und -kommunikation führen, was wiederum regenerative Prozesse sowie den Stoffwechsel im Körper unterstützen könnte.
- Schmerzlinderung: Viele Anwender berichten von einer Schmerzreduktion durch die Magnetfeldtherapie. Dies könnte durch die Beeinflussung der Nervenaktivität und die Reduzierung von Entzündungsprozessen im Körper erklärt werden.
- Reduzierung von Entzündungen: Magnetfelder könnten entzündungshemmende Effekte haben, was besonders bei Erkrankungen wie Arthritis oder anderen entzündlichen Zuständen hilfreich sein kann.
- Einfluss auf den Schlaf: Einige Studien deuten darauf hin, dass die Magnetfeldtherapie die Schlafqualität verbessern kann, möglicherweise durch die Beeinflussung der Melatoninproduktion im Körper.
- Stressreduktion und Entspannung: Die Anwendung von Magnetfeldtherapie kann auch zu einer allgemeinen Entspannung und Reduzierung von Stresssymptomen führen.
Neben der klassischen Magnetfeldtherapie gibt es noch die Hochenergie-Induktionstherapie, bekannt als Super Inductive System (SIS). Diese Therapieform verwendet hochintensive magnetische Felder, um starke elektrische Ströme in den Körpergeweben zu induzieren. Während bei der klassischen Magnetfeldtherapie eine Intensität im Milli- oder Mikrotesla vorherrscht, sind es bei der hochenergetischen induktionstherapie bspw. mit einem BTL 6000 Super Inductive System Elite bis zu 2,5 Tesla. Ziel von SIS ist es, eine tiefgehende neuromuskuläre Stimulation zu erreichen.
Bedenken Sie, dass Magnetfeldtherapiegeräte für zu Hause leistungsschwächer sind, als professionelle Geräte in einer Arzt- oder Physiotherapiepraxis. Sehr günstige Geräte oder Geräte, die ihnen jemand aufschwatzen möchte, sind unter Umständen wirkungslos, so die Verbraucherzentrale Brandenburg in einem Video.
Welche wissenschaftlichen Belege gibt es für die Wirksamkeit der Magnetfeldtherapie?
Die Wirksamkeit der Magnetfeldtherapie ist in der wissenschaftlichen Gemeinschaft umstritten. Einerseits zeigen Studien, dass Magnetfelder, insbesondere bei muskuloskelettalen Schmerzen, eine schmerzlindernde Wirkung haben können. Besonders gepulste Magnetfelder mit niedriger Intensität werden als effektiv und gut verträglich beschrieben. Andererseits gibt es Forschungsergebnisse, die keine signifikante Effektivität der Magnetfeldbehandlung bei verschiedenen Schmerzarten, wie Arthritis oder nach Operationen, belegen.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Wirksamkeit der Magnetfeldtherapie von spezifischen Bedingungen abhängt und weiterer Forschung bedarf. Es sei angemerkt, dass hier nur einige Studien analysiert worden sind:
- Einige Studien, die für die Wirksamkeit der Magnetfeldtherapie sprechen:
- Statische Magnetfelder besitzen bei richtiger Anwendung ein vielversprechendes Potenzial zur Schmerzbehandlung. Die Wirksamkeit hängt von der Intensität des Magnetfelds, der Behandlungsdauer und der Art des Schmerzes ab. (Quelle)
- Gepulste Magnetfelder mit niedriger Intensität und Frequenz (von 1 Hz bis 100 Hz) können effektiv bei der Linderung von muskuloskelettalen Schmerzen eingesetzt werden. Die EMF (elektromagnetische Felder)-Therapie wird als gut verträglich, effektiv und ohne negative Nebenwirkungen beschrieben, die in Kombination mit der Rehabilitation zur Behandlung von chronischen und akuten Schmerzen bei muskuloskelettalen Erkrankungen eingesetzt werden kann. (Quelle).
- Gepulste elektromagnetische Felder sind eine nützliche Methode zur Schmerzlinderung bei chronischen Rückenschmerzen, obwohl sie die körperliche Funktion nicht verbessern. (Quelle)
- Die Therapie mit gepulsten elektromagnetischen Feldern kann Schmerzen lindern und die Funktion bei Patienten mit Knie- und Hand-Osteoarthritis verbessern, jedoch nicht bei zervikaler Osteoarthritis. (Quelle)
- Interventionsprogramme durch elektromagnetische Therapie, allein oder in Kombination mit anderen Therapien, können bei Patienten mit chronischen Beckenschmerzen wirksam sein. (Quelle)
- Eine Studie der Stanford University School of Medicine hat eine neue Art der Magnetstimulation des Gehirns untersucht, die bei fast 80% der Teilnehmer mit schweren Depressionen zu einer schnellen Besserung führte. Diese Behandlung, bekannt als Stanford Accelerated Intelligent Neuromodulation Therapy (SAINT), ist eine intensive, individuell angepasste Form der transkraniellen Magnetstimulation. Die Studie zeigte, dass die Besserung der Symptome typischerweise innerhalb weniger Tage eintrat und über Monate anhielt, wobei die einzigen Nebenwirkungen vorübergehende Müdigkeit und Kopfschmerzen waren. (Quelle)
- Einige Studien, die gegen die Wirksamkeit der Magnetfeldtherapie sprechen:
- Die Magnetfeldtherapie ist keine effektive Methode zur Schmerzlinderung. Lediglich bei Muskelschmerzen zeigt sie eine gewissen Wirksamkeit, während ihre Effektivität bei anderen Schmerzarten wie Arthritis, Karpaltunnelsyndrom und Beckenschmerzen nicht bestätigt werden konnte. (Quelle)
- Die Magnettherapie hilft nicht dabei, Schmerzen nach einer Operation zu verringern oder den Bedarf an starken Schmerzmitteln (Opioiden) zu reduzieren. Daher wird sie nicht als Methode zur Schmerzlinderung nach Operationen empfohlen. (Quelle)
Welche Nebenwirkungen hat die Magnetfeldtherapie?
Die Magnetfeldtherapie gilt im Allgemeinen als eine sichere Behandlungsmethode, und ernsthafte Nebenwirkungen sind selten. Dennoch können, wie bei jeder Therapieform, manchmal unerwünschte Effekte auftreten. Hier sind einige mögliche Nebenwirkungen der Magnetfeldtherapie:
- Erstverschlimmerung der Symptome: Einige Personen berichten über eine vorübergehende Verschlechterung ihrer Symptome zu Beginn der Therapie. Dies wird oft als Teil des Heilungsprozesses angesehen, ähnlich wie bei anderen Formen der physikalischen Therapie.
- Schwindel oder Übelkeit: In seltenen Fällen können Menschen während oder nach der Anwendung der Magnettherapie Schwindel oder Übelkeit erfahren.
- Energiemangel oder Müdigkeit: Einige Nutzer berichten von einem Gefühl der Müdigkeit oder eines reduzierten Energielevels nach der Anwendung der Therapie.
- Hautreaktionen: Bei direktem Kontakt mit Magnetfeldgeräten kann es in seltenen Fällen zu Hautreaktionen kommen, insbesondere wenn die Haut empfindlich ist.
- Störung von elektronischen Implantaten: Wichtig ist, dass Personen mit elektronischen Implantaten wie Herzschrittmachern oder Insulinpumpen vor der Anwendung der Magnetfeldtherapie ärztlichen Rat einholen, da starke Magnetfelder diese Geräte stören können.
- Schwangerschaft: Schwangere sollten vor der Anwendung der Magnetfeldtherapie einen Arzt konsultieren, da die Auswirkungen auf den Fötus nicht vollständig erforscht sind.
Kontraindikationen
Eine Magnetfeldtherapie ist in bestimmten Fällen kontraindiziert, das heißt, sie sollte nicht angewendet werden, da sie möglicherweise schädlich sein könnte oder unerwünschte Wechselwirkungen mit anderen Zuständen oder Geräten haben könnte. Zu den wichtigsten Kontraindikationen gehören:
- Elektronische Implantate: Personen mit elektronischen medizinischen Geräten wie Herzschrittmachern, Defibrillatoren oder Insulinpumpen sollten keine Magnetfeldtherapie anwenden, da die Magnetfelder diese Geräte stören können.
- Schwangerschaft: Schwangere Frauen sollten auf die Anwendung der Magnetfeldtherapie verzichten, da die Auswirkungen auf den Fötus nicht ausreichend erforscht sind.
- Epilepsie: Bei Menschen mit Epilepsie ist Vorsicht geboten, da es Hinweise darauf gibt, dass starke Magnetfelder in seltenen Fällen Krampfanfälle auslösen können.
- Thrombose: Bei Personen mit Thrombosen oder einem hohen Risiko für thrombotische Ereignisse sollte die Magnetfeldtherapie nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden, da die Wirkung der Therapie auf Blutgerinnsel nicht vollständig verstanden ist.
- Akute Infektionen: Bei akuten, insbesondere fieberhaften Infektionen wird von der Anwendung der Magnettherapie abgeraten, da die Wirkung auf den Verlauf solcher Erkrankungen unklar ist.
- Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollte die Magnetfeldtherapie nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.
- Krebs: Bei Krebserkrankungen ist Vorsicht geboten. Die Magnetfeldtherapie sollte nur unter ärztlicher Aufsicht und in Abstimmung mit den behandelnden Onkologen eingesetzt werden.
Kritik gegen die Magnetfeldtherapie
Die Webseite des IGeL-Monitors (Jahr 2014) bewertet die Magnetfeldtherapie, insbesondere im Kontext von Kreuzschmerzen, kritisch. Die Therapie wird zur Linderung verschiedenster Beschwerden eingesetzt, darunter auch Kreuzschmerzen. Trotz ihrer Beliebtheit und weit verbreiteten Anwendung gibt es jedoch erhebliche Zweifel an ihrer Wirksamkeit. Die Nationale Versorgungsleitlinie Kreuzschmerz empfiehlt explizit, von der Anwendung der Magnetfeldtherapie bei Kreuzschmerzen abzusehen. Diese Empfehlung basiert auf der wissenschaftlichen Bewertung und Analyse des IGeL-Monitors, der nur drei Studien fand, die eine statische Magnetfeldtherapie mit einer Scheintherapie verglichen haben. Von diesen konnte nur eine Studie einen Vorteil der Therapie erkennen, wobei die Aussagekraft dieser Studie durch ihre schlechte Qualität geschwächt wird. Die anderen beiden Studien, die ebenfalls keine gute Qualität aufwiesen, konnten keine spezifischen Effekte der Magnetfeldtherapie feststellen.
Insgesamt kommt der IGeL-Monitor zu dem Schluss, dass von einer statischen Magnetfeldtherapie zur Behandlung von Kreuzschmerzen weder ein Nutzen noch ein Schaden zu erwarten ist. Diese Einschätzung führt zu einer Gesamtbewertung der Wirksamkeit als „unklar“. Diese Bewertung unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Forschung und einer kritischen Betrachtung der Magnetfeldtherapie, insbesondere im Hinblick auf ihre Wirksamkeit und Anwendung in der medizinischen Praxis.
Praktische Anwendung und Geräte
Wie wird eine Magnetfeldtherapie durchgeführt?
- Auswahl des geeigneten Geräts: Abhängig von der Art der Beschwerden und der gewünschten Behandlung wird ein passendes Gerät ausgewählt. Dies kann von tragbaren Magnetfeldgeräten bis hin zu größeren Systemen für die Ganzkörperbehandlung reichen.
- Bestimmung der Behandlungsparameter: Ein Arzt oder Physiotherapeut legt die spezifischen Parameter der Behandlung fest, wie die Stärke des Magnetfeldes, die Frequenz der Pulsationen (bei pulsierender Magnetfeldtherapie) und die Dauer der Behandlung. Diese Parameter können je nach individuellem Bedarf und Zustand des Patienten variieren.
- Vorbereitung des Patienten: Der Patient wird in eine bequeme Position gebracht, entweder liegend oder sitzend. Es ist wichtig, dass der Patient während der Behandlung entspannt ist.
- Anwendung des Magnetfeldes: Das Magnetfeld wird dann auf den spezifischen Körperbereich oder auf den ganzen Körper angewendet. Bei lokaler Anwendung werden die Magnete oder das Gerät direkt über dem betroffenen Bereich platziert. Bei einer Ganzkörperbehandlung liegt der Patient auf einer speziellen Matte oder in einem Gerät, das das Magnetfeld erzeugt.
- Dauer der Behandlung: Die Dauer einer Behandlungssitzung kann variieren, üblicherweise dauert sie zwischen 15 Minuten und mehreren Stunden. Die Gesamtanzahl der Behandlungssitzungen hängt von der Art und Schwere der Erkrankung sowie von der Reaktion des Patienten auf die Therapie ab.
Frequenzen, Intensität, Wellenform und Co
Eigenschaft | Erklärung | Anwendung |
Frequenz | Die Häufigkeit, mit der das magnetische Feld schwingt, gemessen in Hertz (Hz). | Niedrigere Frequenzen (1-30 Hz) für Schmerzlinderung und Entspannung, höhere Frequenzen (mehrere 100 Hz bis über 1 kHz) für Gewebestimulation und Regeneration. |
Intensität | Die Stärke des magnetischen Feldes, gemessen in Tesla oder Gauss. | Niedrige Intensitäten für Gesundheitsförderung und leichte Beschwerden, höhere Intensitäten für akute und chronische Schmerzzustände und tiefere Gewebebehandlung. |
Wellenform | Die Form des Magnetfeldimpulses, z.B. sinusförmig, sägezahnförmig, quadratisch. | Sinusförmige Wellenformen für allgemeine Gesundheitsförderung, sägezahn- oder quadratische Wellenformen für gezielte therapeutische Effekte wie verbesserte Zellkommunikation und Regeneration. |
Pulsationsmuster | Ob das Magnetfeld kontinuierlich oder pulsiert angewendet wird. | Kontinuierliche Anwendung für allgemeine Gesundheitsförderung, pulsierte Anwendung für gezielte therapeutische Effekte und bessere Verträglichkeit. |
Behandlungsdauer | Die Zeitdauer einer einzelnen Behandlungssitzung. | Kurze Sitzungen (ca. 20 Minuten) für akute Beschwerden, längere Sitzungen (bis zu mehreren Stunden) für chronische Erkrankungen und Regenerationsprozesse. |
Behandlungshäufigkeit | Wie oft die Therapie angewendet wird (täglich, wöchentlich usw.). | Tägliche Anwendung für akute und chronische Beschwerden, seltener für präventive oder unterstützende Therapie. |
Platzierung und Ausrichtung | Wie und wo die Magneten oder Spulen relativ zum Körper positioniert werden. | Spezifische Platzierung für zielgerichtete Behandlung (z.B. an Schmerzpunkten), allgemeine Ausrichtung für umfassende Wirkung auf den ganzen Körper. |
Welche Arten von Magnetfeldtherapie-Geräten gibt es?
- Tragbare Magnetfeldgeräte: Diese kleinen, handlichen Geräte sind für die lokale Anwendung konzipiert. Sie können direkt auf die betroffenen Körperstellen aufgelegt werden, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Beispiele sind Magnetfeld-Armbänder, Magnetpflaster oder spezielle Magnetspulen.
- Magnetfeldmatten: Diese Matten sind für die Ganzkörperbehandlung gedacht. Sie enthalten Magnetspulen, die ein pulsierendes Magnetfeld erzeugen. Der Patient legt sich für die Dauer der Behandlung auf diese Matte.
- Magnetfelddecken: Diese speziellen Decken sind mit Magneten ausgestattet und werden häufig zur Behandlung von Schmerzen und zur Förderung der Entspannung eingesetzt. Sie sind besonders beliebt in der Anwendung bei Tieren, insbesondere bei Pferden, können aber auch für Menschen verwendet werden. Die Decken erzeugen ein statisches Magnetfeld, das auf den Körper einwirkt, während man darunter liegt oder es um sich wickelt. Sie sind eine praktische Option für diejenigen, die eine bequeme, leicht anwendbare Form der Magnetfeldtherapie für den Heimgebrauch suchen.
- Magnetfeldtherapie-Systeme für den ganzen Körper: Diese größeren Geräte sind oft in Form von Liegen oder Kapseln gestaltet, in denen der Patient während der Behandlung liegt. Sie sind für eine intensivere und umfassendere Behandlung konzipiert und werden häufig in Kliniken oder spezialisierten Therapiezentren eingesetzt.
- Lokale Applikatoren: Diese Geräte sind für die gezielte Behandlung bestimmter Körperbereiche gedacht. Sie können unterschiedliche Formen haben, wie Pads, Gürtel oder Kappen, und werden direkt auf die zu behandelnde Stelle aufgelegt.
- Pulsierende Magnetfeldtherapie-Geräte: Diese spezialisierten Geräte erzeugen ein pulsierendes Magnetfeld, das in seiner Intensität und Frequenz variieren kann. Sie werden für eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt und sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, von tragbaren Einheiten bis hin zu größeren Systemen.
- Magnetfeldstifte: Diese kleinen, stiftähnlichen Geräte werden für die punktuelle Behandlung eingesetzt, beispielsweise bei Akupunkturpunkten oder spezifischen Schmerzpunkten.
Wie viel kostet eine Magnetfeldtherapie?
Eine Magnetfeldtherapie, genauer gesagt die “Gezielte Niederfrequenzbehandlung bei spastischen und/oder schlaffen Lähmungen” kostet je Sitzung in der Regel 12,59 € und wird nach GOÄ-Ziffer 555 abgerechnet. Bedenken Sie, dass der Betrag höchstwahrscheinlich höher ausfallen wird, da evtl mehrere Sitzungen notwendig sind oder noch andere ärztliche Leistungen abgerechnet werden. Eine Behandlungsserie bestehend aus 10 Sitzungen würde entsprechend 125,90 € kosten. Die GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) regelt die Abrechnung ärztlicher Leistungen außerhalb der vertragsärztlichen Versorgung. Das bedeutet, dass die Kosten nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden, sondern selbst zu zahlen sind (Selbstzahler). Je nach privater Krankenversicherung können die Kosten auf Antrag (teilweise) erstattet werden.
Auf verschiedenen Praxiswebsites werden die Kosten für eine pulsierende Magnetfeldtherapie ungefähr mit 33 € angegeben, die privat zu zahlen sind. Eine Behandlungsserie mit 10 Anwendungen über 3 Wochen würde entsprechend 330 € kosten.
Erfahrungen und Meinungen von Privatpersonen
Nachfolgend haben wir einige ausgewählte Erfahrungen von Personen herausgesucht, die über die Magnetfeldtherapie berichten. Einigen Menschen hilft die Magnetbehandlung, anderen hingegen nicht. Lesen Sie selbst:
Ich kann nach meinen Erfahrungen in der Therapie rheumatischer Erkrankungen nicht zu einer Magnetfeldtherapie raten, man kann hier speziell beim M. Bechterew keine spezifischen Wirkungen erwarten. Oft ist es hier wohl eher der Glaube an die Methode, der hilft.
Quelle
Nun lag ich ab sofort täglich 3 x auf meiner Matte und konnte wöchentlich Verbesserungen feststellen. Niemand weiß genau, was ich da hatte, aber es war einfach unheimlich schmerzhaft. Nach nunmehr 3 Monaten Magnetfeldtherapie geht es mir wieder so gut, dass ich stundenlang ohne Probleme sitzen kann und ich denke, dass sich alles wieder vollkommen ausheilt. Definitiv spüre ich nach der Behandlung mit dem Intensivapplikator an Sitzbein, Steißbein und Lendenwirbel jedesmal eine Besserung. Nach langer Arbeit verschlimmert es sich zwar immer etwas, wird aber allgemein einfach besser. Ich schwöre wirklich auf diese Magnetfeldmatte, auch meine Familie benützt sie zur Energieaufladung erfolgreich. An einen Plazebo-Effekt glaube ich dabei überhaupt nicht, denn sonst hätte ich bei anderen Therapien ja auch so reagiert. Ob Osteopath oder Homöopath, ich konnte nach jeder Behandlung nach der Heimfahrt schon sagen, ob es geholfen hat oder nicht, denn ich konnte ja im Auto so gut wie gar nicht sitzen. Magnetfeld ist so wie Homöopathie, es gibt Menschen denen hilft es , andere dagegen sprechen nicht darauf an. Als Humbug möchte ich beides nicht bezeichnen !! Natürlich ist es kein Allheilmittel, denn bei meiner Migräne z.B. hilft mir nur noch starkes Migränemittel, da reicht die Magnetfeldmatte nicht aus. Für mich ist einfach wichtig, dass ich nach nunmehr 10 Monaten Dauerschmerz wieder schmerzfrei leben kann.
Quelle
Die neueste Technik im Bereich der Magnetfeldtherapie. Die Zukunft! Magnetfeldtherapie ist für mich wie Zähneputzen ich benutze die Matte 2 mal täglich. Hatte vor 5 Jahren einen schlimmen Unfall. Seitdem bin ich wieder einsatzfähig in meinen Lieblingssportarten. Für mich nicht mehr wegzudenken und ich bin gerade mal 22 Jahre alt. Junge Leute in meinem Alter sollten schon damit beginnen sogar noch früher meiner Meinung nach.
Quelle
Ich hatte 1982 einen sehr schweren Autounfall und dabei wurde ich sehr schwer verletzt mir erheblichen körperlichen Schäden. Als ich 1987 das Magnetfeldsystem kennenlernte und ich es auch benutzte, wurden meine Beschwerden immer weniger und mittlerweile sind Sie ganz verschwunden. Da ich von einem Wellness-Magnetfeldsystem gegen Schmerzbewältigung total überzeugt bin, kann ich dieses nur jedem empfehlen, der Probleme mit seiner Gesundheit hat.
Quelle
FAQ
Wer darf eine Magnetfeldtherapie durchführen?
Gemäß § 10 MPBetreibV dürfen nur diejenige Personen eine Magnetfeldtherapie durchführen bzw. ein Magnetfeldtherapiegerät am Patienten anwenden, die durch den Hersteller oder durch eine nach Absatz 1 Nr. 2 vom Betreiber beauftragte Person unter Berücksichtigung der Gebrauchsanweisung in die sachgerechte Handhabung dieses Medizinproduktes eingewiesen worden sind.
Welche Alternativen gibt es zur Magnetfeldtherapie?
Es gibt mehrere Alternativen zur Magnetfeldtherapie, die zur Behandlung verschiedener gesundheitlicher Beschwerden eingesetzt werden können. Hier sind einige davon:
Physiotherapie: Eine traditionelle Methode, die eine Vielzahl von Techniken wie Übungen, manuelle Therapie und Hitzebehandlung umfasst, um Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
Akupunktur: Diese traditionelle chinesische Medizinmethode verwendet feine Nadeln, die an spezifischen Punkten des Körpers eingeführt werden, um Schmerzen zu lindern und das körperliche Wohlbefinden zu fördern.
Elektrotherapie: Verschiedene Formen der Elektrotherapie, wie TENS (Transkutane Elektrische Nervenstimulation) und Reizstromtherapie, verwenden elektrische Impulse, um Schmerzen zu behandeln und die Muskelfunktion zu verbessern.
Lasertherapie: Niedrigdosiertes Laserlicht wird eingesetzt, um Entzündungen zu reduzieren und die Heilung zu fördern.
Ultraschalltherapie: Diese Methode verwendet Schallwellen, um tief in das Gewebe einzudringen und die Heilung von Verletzungen zu fördern.
Wärmetherapie: Anwendung von Wärme zur Entspannung von Muskeln und Linderung von Schmerzen.
Kältetherapie: Einsatz von Kälte zur Reduzierung von Entzündungen und Schwellungen.
Osteopathie: Eine manuelle Therapieform, die sich auf die Verbesserung der Gesamtstruktur und Funktion des Körpers konzentriert.
Chiropraktik: Fokussiert auf die Diagnose und Behandlung von mechanischen Störungen des Bewegungsapparates, insbesondere der Wirbelsäule.