PACS-System für die Radiologie und andere Fachrichtungen

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Was ist ein PACS-System?

Ein PACS-System (Picture Archiving and Communication System) ist ein medizinisches Bildverarbeitungssystem, das die Speicherung, den Abruf, die Verteilung und Präsentation von medizinischen Bildern ermöglicht. Es wird vor allem in der Radiologie eingesetzt, findet jedoch auch in anderen medizinischen Fachbereichen wie der Kardiologie und Onkologie Anwendung.

Das PACS-System besteht in der Regel aus Servern für die Datenspeicherung, Workstations für den Zugriff durch medizinisches Fachpersonal und einem Netzwerk zur Übertragung der Daten. Es ermöglicht die schnelle und effiziente Weitergabe von medizinischen Bildern zwischen verschiedenen Abteilungen eines Krankenhauses oder sogar zwischen verschiedenen medizinischen Einrichtungen.

Die medizinischen Bilder werden in standardisierten Formaten wie DICOM (Digital Imaging and Communications in Medicine) gespeichert, was die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und Geräten sicherstellt. Darüber hinaus sind moderne PACS-Systeme oft mit Funktionen für die Bildanalyse und -bearbeitung ausgestattet und können in Krankenhausinformationssysteme (KIS) und elektronische Patientenakten (EPA) integriert werden.

Die Implementierung eines PACS-Systems kann die Effizienz von radiologischen Arztpraxen oder Krankenhäusern erheblich steigern, da es den schnellen Zugriff auf Patientendaten ermöglicht und eine physische Lagerung von Bildmaterial verzichtbar wird. Zudem trägt es zur Verbesserung der Patientenversorgung bei, da Ärzte und medizinisches Fachpersonal schneller und einfacher auf relevante Informationen zugreifen können.

DICOM (Digital Imaging and Communications in Medicine) ist der am weitesten verbreitete Standard für die Speicherung und Übertragung medizinischer Bilder. Er definiert nicht nur das Dateiformat, sondern auch eine Reihe von Netzwerkprotokollen für den sicheren Datenaustausch. HL7 (Health Level Seven) ist ein weiterer wichtiger Standard, der vor allem für den Austausch von klinischen und administrativen Daten verwendet wird. Er ermöglicht die Integration des PACS-Systems mit anderen medizinischen Informationssystemen wie Krankenhausinformationssystemen. Neben DICOM und HL7 gibt es auch andere Standards und Protokolle wie FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources), die in modernen PACS-Systemen zum Einsatz kommen können, um die Interoperabilität weiter zu erhöhen.

Ist ein PACS ein Medizinprodukt?

Wenn der Hersteller der PACS-Software in seiner Zweckbestimmung beispielsweise festlegt, dass die Software nur für die Speicherung oder Archivierung von Bildern vorgesehen ist und keine Befundung stattfinden soll, so spricht dies eher nicht für ein Medizinprodukt. Wenn die PACS-Software jedoch vom Hersteller dazu bestimmt ist, ein Medizinprodukt zu steuern oder dessen Anwendung zu beeinflussen oder eine direkte Diagnose zu ermöglichen, deutet dies darauf hin, dass es sich um ein Medizinprodukt handelt.

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Komponenten eines PACS-Systems: Hardware und Software

Hardware-Komponenten

  • Server
    • Der Server ist das Herzstück eines jeden PACS-Systems. Er speichert alle medizinischen Bilder, Videos, Berichte und zugehörigen Daten und stellt sie den angeschlossenen Workstations zur Verfügung. Moderne Server sind oft redundant ausgelegt, um einen Ausfall zu verhindern und eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten. Die Daten können sowohl in einem lokalen Rechenzentrum als auch in der Cloud gehostet werden.
  • Workstations (Clients)
    • Workstations sind spezialisierte Computer, die es medizinischem Fachpersonal ermöglichen, auf die im Server gespeicherten Bilder zuzugreifen. Sie sind oft mit hochauflösenden Monitoren und speziellen Eingabegeräten ausgestattet, um eine präzise Bildanalyse zu ermöglichen.
  • Bildgebende Geräte
    • Obwohl sie streng genommen nicht zum PACS-System gehören, sind bildgebende Geräte wie digitale Röntgengeräte, CT-Geräte und MRT-Geräte entscheidend für die Erzeugung der medizinischen Bilder, die im Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem  gespeichert werden.
  • Netzwerk
    • Ein leistungsfähiges Netzwerk ist entscheidend für die schnelle und sichere Übertragung von Daten zwischen Server, Workstations und bildgebenden Geräten. Dies kann über LAN (Local Area Network) oder WAN (Wide Area Network) erfolgen, je nach Größe und Struktur der medizinischen Einrichtung.

Software-Komponenten

  • Datenmanagement-Software
    • Diese Software ist für die Organisation der gespeicherten Daten verantwortlich. Sie ermöglicht das Hinzufügen, Löschen und Modifizieren von Patientenakten und medizinischen Bildern.
  • Bildverarbeitungssoftware
    • Diese spezialisierte Software bietet verschiedene Tools zur Bildanalyse und -bearbeitung, wie etwa die Möglichkeit, Messungen vorzunehmen, Anmerkungen hinzuzufügen oder bestimmte Bildbereiche hervorzuheben.
  • Schnittstellensoftware
    • Um die Interoperabilität mit anderen Systemen wie Krankenhausinformationssystemen oder elektronischen Patientenakten zu gewährleisten, sind spezielle Schnittstellen erforderlich. Diese Software ermöglicht den Datenaustausch zwischen dem PACS-System und anderen medizinischen Informationssystemen.
  • Sicherheitssoftware
    • Angesichts der Sensibilität der gespeicherten Daten ist die Sicherheit ein kritischer Aspekt eines PACS-Systems. Sicherheitssoftware sorgt für die Verschlüsselung der Daten und regelt den Zugriff auf das System.

Insgesamt bilden die Hardware- und Softwarekomponenten eines PACS-Systems ein komplexes Ökosystem, das darauf ausgerichtet ist, die Speicherung und den Zugriff auf medizinische Bilder so effizient und sicher wie möglich zu gestalten. Durch das Verständnis dieser Komponenten können medizinische Einrichtungen besser beurteilen, welche Anforderungen sie an ein PACS-System haben und wie sie dieses optimal in ihre bestehende Infrastruktur integrieren können.

Wie funktioniert ein PACS?

Ein PACS-System funktioniert als zentralisierte Plattform für die Speicherung, den Abruf und die Übertragung von medizinischen Bildern und zugehörigen Daten. Im Folgenden wird der allgemeine Arbeitsablauf dieses Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem erläutert:

  1. Bildaufnahme und -erzeugung: Der Prozess beginnt in der Regel mit der Erzeugung medizinischer Bilder durch bildgebende Verfahren wie Röntgen, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) oder Ultraschall. Diese Geräte sind oft DICOM-kompatibel, was die nahtlose Übertragung der Bilder an das PACS-System ermöglicht.
  2. Übertragung der Bilder: Nach der Erstellung werden die Bilder über ein sicheres Netzwerk an den PACS-Server gesendet. Dies geschieht in der Regel automatisch und in Echtzeit, sodass die Bilder sofort für die Diagnose und Behandlung zur Verfügung stehen.
  3. Speicherung der Bilder: Der PACS-Server speichert die Bilder in einer strukturierten und sicheren Datenbank. Hierbei werden die Bilder mit Patienteninformationen und anderen relevanten Metadaten verknüpft, um eine schnelle und genaue Zuordnung zu ermöglichen.
  4. Abruf und Anzeige: Medizinisches Fachpersonal kann von spezialisierten Workstations aus auf die im PACS-System gespeicherten Bilder zugreifen. Diese Workstations sind oft mit hochauflösenden Monitoren und speziellen Softwaretools ausgestattet, die eine detaillierte Bildanalyse und Auswertung ermöglichen.
  5. Weitergabe und Teilen: Das PACS-System ermöglicht auch die Weitergabe von Bildern an andere Abteilungen oder medizinische Einrichtungen. Dies ist besonders nützlich für multidisziplinäre Teams und bei der Einholung einer Zweitmeinung.
PACS-System Funktionsweise
So funktioniert ein PACS-System.

In einer Arztpraxis kommt statt eines KIS oft spezielle Arztsoftware (Praxissoftware) zum Einsatz. Diese Programme übernehmen ähnliche Aufgaben wie ein KIS, sind jedoch auf den kleineren Rahmen einer Arztpraxis zugeschnitten. Bei entsprechender Ausstattung kann auch diese Software mit einem PACS-System verknüpft sein, vor allem wenn es sich um spezialisierte Praxen handelt, die bildgebende Verfahren anbieten.

Kurzzeitspeicher und Langzeitspeicher

In einem Picture Archiving and Communication System spielen sowohl der Kurzzeitspeicher als auch der Langzeitspeicher eine wesentliche Rolle für die Verwaltung und den Zugriff auf medizinische Bilddaten.

Kurzzeitspeicher

Der Kurzzeitspeicher dient vorrangig der schnellen Verfügbarkeit von aktuellen Bilddaten. Nachdem Bilder von bildgebenden Verfahren wie Röntgen, CT oder MRT erzeugt wurden, werden sie zunächst im Kurzzeitspeicher abgelegt. Hier können sie schnell und effizient von medizinischem Personal für Diagnose und Behandlung abgerufen werden. In der Regel sind die Daten hier für einen begrenzten Zeitraum (z.B. einige Wochen bis Monate) gespeichert, bevor sie in den Langzeitspeicher verschoben werden.

Langzeitspeicher

Im Langzeitspeicher werden Bilddaten für längere Zeit aufbewahrt. Dies ist besonders wichtig für die Langzeitüberwachung von Patienten und für die Einhaltung gesetzlicher Aufbewahrungspflichten. Die Daten im Langzeitspeicher sind häufig durch redundante Speichersysteme und Backups geschützt, sodass sie auch bei technischen Ausfällen erhalten bleiben. Der Zugriff auf diese Daten kann etwas langsamer sein als beim Kurzzeitspeicher, da sie oft auf weniger zugänglichen Speichermedien abgelegt werden.

Welche Anforderungen muss ein PACS-System erfüllen?

Ein PACS-System muss eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen, um in der komplexen Landschaft des Gesundheitswesens effizient und sicher zu funktionieren. Hier sind einige der wichtigsten Kriterien:

Technische Anforderungen

  • Skalierbarkeit: Das System muss in der Lage sein, mit wachsenden Datenmengen und Benutzeranforderungen zu skalieren.
  • Leistungsfähigkeit: Schnelle Ladezeiten und Zugriffszeiten sind entscheidend, insbesondere in Notfallsituationen.
  • Unterstützung verschiedener Bildformate: Ein PACS sollte alle gängigen medizinischen Bildformate und -standards unterstützen, wie DICOM, JPEG, etc.
  • Integration: Das System muss sich nahtlos in bestehende Krankenhausinformationssysteme (KIS), elektronische Patientenakten (EPA) und andere klinische Informationssysteme integrieren lassen.
  • Redundanz und Ausfallsicherheit: Um Datenverlust zu vermeiden, sind redundante Systeme und regelmäßige Backups erforderlich.

Sicherheitsanforderungen

  • Datenschutz: Das System muss die Einhaltung datenschutzrechtlicher Bestimmungen, wie die DSGVO in Europa oder entsprechende lokale Gesetze, gewährleisten.
  • Datenintegrität: Mechanismen wie Verschlüsselung und digitale Signaturen sollten implementiert sein, um die Integrität der Daten sicherzustellen.
  • Zugriffskontrolle: Nur autorisiertes Personal sollte Zugang zu den Daten haben, und dies sollte durch robuste Authentifizierungs- und Autorisierungsmechanismen sichergestellt werden.

Aus diesen Gründen ist die Datenintegrität für eine PACS-Software so wichtig:

  • Unveränderlichkeit der Daten
    • Sobald Bilddaten erzeugt und im PACS-System gespeichert sind, ist es wichtig, dass sie unverändert und unverfälscht bleiben. Jede Modifikation könnte die diagnostische Qualität beeinträchtigen und möglicherweise zu fehlerhaften medizinischen Entscheidungen führen.
  • Zuverlässige Übertragung
    • Die Bilddaten müssen nicht nur sicher gespeichert, sondern auch sicher zwischen verschiedenen Systemen oder Standorten übertragen werden können. Datenintegrität sorgt dafür, dass die Informationen während des Transfers nicht beschädigt oder verändert werden.
  • Authentizität
    • Es muss sichergestellt sein, dass die Daten authentisch sind, d.h., dass sie tatsächlich von der angegebenen Quelle stammen und nicht manipuliert wurden. Authentizität ist entscheidend für die Zuverlässigkeit der diagnostischen Prozesse.
  • Rückverfolgbarkeit
    • Jegliche Änderungen an den Daten, wie etwa Annotationen oder Anpassungen, müssen nachvollziehbar sein. Wer hat wann welche Änderung vorgenommen? Diese Informationen sind oft aus rechtlichen Gründen oder für die Qualitätssicherung wichtig.
  • Technische Maßnahmen
    • Um Datenintegrität zu gewährleisten, kommen verschiedene technische Lösungen zum Einsatz, wie z.B. Checksummen, Verschlüsselung und digitale Signaturen. Diese Maßnahmen dienen dazu, die Vollständigkeit und Unveränderbarkeit der Daten sicherzustellen.

Benutzerfreundlichkeit

  • Intuitive Benutzeroberfläche: Für eine effiziente Nutzung sollte die Benutzeroberfläche benutzerfreundlich und leicht verständlich sein.
  • Mobiler Zugriff: In einigen Fällen kann der Zugriff auf das PACS-System von mobilen Geräten aus erforderlich sein.
  • Kundensupport: Ein zuverlässiger technischer Support ist entscheidend für die Fehlerbehebung und Systemwartung.

Funktionale Anforderungen

  • Such- und Filterfunktionen: Das System sollte leistungsfähige Such- und Filteroptionen bieten, um den Zugriff auf spezifische Patienteninformationen oder Bildserien zu erleichtern.
  • Bildbearbeitung und -annotation: Grundlegende Bildbearbeitungsfunktionen sollten verfügbar sein, ebenso die Möglichkeit, Anmerkungen hinzuzufügen.
  • Berichterstellung: Die Fähigkeit zur Erstellung von Berichten und Statistiken kann für die Qualitätskontrolle und das Management nützlich sein.

Rechtliche und Compliance-Anforderungen

  • Aufbewahrungspflichten: Das System muss die gesetzlichen Anforderungen für die Aufbewahrung medizinischer Aufzeichnungen erfüllen.
  • Audit-Trails: Für Compliance-Zwecke sollte das System detaillierte Protokolle über alle Aktivitäten im System führen.

Anbieter-Vergleich verschiedener PACS-Systeme

Der nachfolgende Vergleich von PACS-Software Anbietern ist exemplarisch und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Anbieter Produktname Beschreibung
Digithurst Bildverarbeitungssysteme GmbH & Co. KG PACS
  • Zentrale Speicherung: Sichere und zentrale Speicherung aller Bilder an verschiedenen Standorten.
  • Webviewer: Zertifizierter Webviewer ermöglicht Befundung direkt im Browser.
  • Funktionsumfang:
    • Schnelle Verteilung und Archivierung von DICOM-Bildern.
    • Vollwertige Befundungs-Workstation mit 3D/4D Funktionen.
    • Zuweiser- und Patientenportal.
    • Langzeitarchiv und KI-Plattform.
  • DICOM Archivstorage (PEAK)
    • Server basierend auf PostgreSQL.
    • Worklist Broker und Order/Entry Worklist Creator.
    • Konfigurierbares DICOM Routing und Prefetching.
    • Mandantenfähig und erweiterbarer Datenpool.
  • Webportal (teamPORTAL)
    • Versand und Teilen von DICOM Bildern und Befunden.
    • Präsentationsbetrieb für klinische Besprechungen.
    • Benutzer- und Berechtigungskonzept.
    • HL7-Schnittstelle für aktualisierte KIS und RIS Patientendaten.
  • 3D/4D Funktionen
    • Volume Rendering inkl. 3D Cropping.
    • MIP (3D, 2D), MPR (2D), 4D MRT-Serien.
  • Workflow-Integrationen
    • Kooperation mit der KI-Plattform deepc.
    • Telepaxx Langzeitarchiv.
    • Domako Dosismanagementsystem.
  • Zuweiser- und Patientenportal (HealthDataSpace)
    • Geschützte Online-Betrachtung von DICOM Bildern und Befunden.
    • Automatisch generierter Zugangscode inklusive QR-Code für Patienten.
GE Healthcare Edison™ True PACS
  • Zukunftsorientierte Lösung: Speziell für diagnostische Befundung und Arbeitsabläufe entwickelt.
  • Einfachheit und Zugänglichkeit: Entwickelt, um den Zugang zu medizinischen Bildern und Daten zu vereinfachen und zu beschleunigen.
  • Umfassende Produktreihe: Beinhaltet Centricity™ Universal Viewer, Enterprise Archive, Centricity™ Universal Viewer Zero Footprint Client, Edison™ Open AI Orchestrator und KI-Anwendungen von Drittanbietern.
  • Kosteneffizienz: Potenzial für erhebliche Einsparungen durch Eliminierung der Kosten für Hosting vor Ort und Datenspeicherung.
Oehm und Rehbein dicomPACS
  • Zielgruppen: Geeignet für den niedergelassenen Bereich und den Krankenhausbetrieb.
  • Herstellerunabhängig (VNA): Zeitgemäße und ausgereifte High-Tech-Lösung für intelligentes Bildmanagement.
  • Vielseitige Modalitäten: Unterstützt Aufnahmen von digitalem Röntgen, CT, MRT, Sonographie und mehr.
  • Dokumentenmanagement: Ermöglicht die Hinterlegung von Arztbriefen, Befunden, Heilungsverläufen und Faxe in der digitalen Patientenakte.
  • Sicherheit und Compliance: Hohe Sicherheitsstandards entsprechend dem Medizinproduktegesetz.
  • Systemintegration: Nahtlose Integration in gängige Verwaltungssysteme wie KIS, RIS und EPA.
  • Funktionsumfang: Akquisition, Verarbeitung, Befundung, Transfer und Archivierung von medizinischem Bildmaterial und Dokumenten.
  • Benutzerfreundlichkeit: Entwickelt in Zusammenarbeit mit Fachärzten; einfache Bedienoberfläche und flexible Anpassungsmöglichkeiten.
  • Modulare Struktur: Standardisiert, aber modular ausbaufähig und offen für Erweiterungen.
  • Kosteneffizienz: Günstiges Preis-/Leistungsverhältnis und Möglichkeit der Abschreibung über kurze Zeit.
  • Parallele Befundung von mehreren Patienten
  • Integrierter Webserver
  • Spezielle Vermessungsfunktionen
  • Integration von Diktat- und Spracherkennungssystemen
  • KI-gestütztes Thorax-Screening (optional)
  • Optionale Module und Erweiterungen:
  • Präoperative OP-Planung
  • Verwaltung und Befundung von Schnittbildern
  • Diagnose-Tools für chiropraktische Behandlung
  • MobileView für mobile Endgeräte
  • ORCA Cloud Archiving
synedra information technologies GmbH PACS
  • Optimiert für die Bedürfnisse von Radiologen.
  • Offenes System: Workflow-orientiert und tief integrierbar für durchgängige radiologische Abläufe.
  • Performance und Stabilität: Fokus auf hoher Arbeitsgeschwindigkeit, Stabilität und Usability.
  • Synedra View Diagnostic
    • Workstation für effiziente Befundung.
    • Flexible Hanging-Protokolle, relevante Werkzeuge und konfigurierbare Bedienung.
    • Automatisierung, z.B. durch Vorladen von Voruntersuchungen.
  • Fallbesprechungen und Export
    • Einfache Erstellung und Verwaltung von radiologischen Fallbesprechungen.
    • Export von Bildern für Vorträge und Kongresse in verschiedenen Formaten.
  • Standards und Zertifizierung
    • Zertifiziert als Medizinprodukt der Klasse IIb.
    • Unterstützt DICOM, HL7, FHIR und IHE-Profile.
  • Systemintegration
    • Kompatibel mit allen gängigen RIS/KIS-Systemen.
    • Herstellerunabhängige Anbindung von bildgebenden Modalitäten.
  • Ausbaufähigkeit
    • Basierend auf der Health Content Management Plattform synedra AIM.
    • Zentraler Mehrwert gegenüber anderen PACS-Lösungen durch Ausbaufähigkeit.
Vergleich verschiedener PACS-Anbieter

PACS RIS Integration

Ein RIS (Radiologieinformationssystem) ist ein spezialisiertes Softwaresystem, das für die Verwaltung von radiologischen Daten und Arbeitsabläufen in medizinischen Einrichtungen entwickelt wurde. Es dient der Organisation von Patienteninformationen, Terminplanung, Abrechnung sowie der Verwaltung von Bildern und Befunden im Bereich der Radiologie. Ein RIS ist meist in das PACS-System integriert, um einen nahtlosen Arbeitsablauf zu ermöglichen.

Während das PACS-System primär für die Speicherung, den Abruf und die Übertragung von medizinischen Bildern zuständig ist, kümmert sich das RIS um administrative und klinische Informationen. Es ermöglicht beispielsweise die Planung von Untersuchungen, die Zuweisung von Ressourcen wie Medizingeräte und Personal, und es hält Patientenakten sowie Befunde bereit.

Die Integration von RIS und PACS bietet zahlreiche Vorteile:

  • Effizienzsteigerung: Durch die Verknüpfung von klinischen und bildgebenden Daten können Arbeitsabläufe optimiert werden, was zu einer schnelleren Diagnose und Behandlung führt.
  • Datenkonsistenz: Die Integration sorgt für eine einheitliche Datenbasis, was die Qualität der Patientenversorgung verbessert.
  • Zugriff und Mobilität: Ärzte und andere berechtigte Personen können von überall auf kombinierte Daten zugreifen, was insbesondere in der Telemedizin von Vorteil ist.
  • Datensicherheit: Durch die Zentralisierung der Daten in integrierten Systemen können Sicherheitsmaßnahmen effektiver implementiert werden.
  • Kostenersparnis: Die Integration reduziert redundante Datenhaltung und vereinfacht die IT-Infrastruktur, was zu Kosteneinsparungen führen kann.

Insgesamt ermöglicht die Kombination von RIS und PACS eine umfassende, effiziente und sichere Verwaltung von Patientendaten und medizinischen Bildern, was zu einer verbesserten Patientenversorgung beiträgt.

Wie wird ein PACS-System geschützt?

Die Sicherheit eines PACS-Systems ist von höchster Bedeutung, da es sensible medizinische Daten speichert und verarbeitet. In diesem Kapitel gehen wir auf die verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen ein, die implementiert werden können, um die Integrität, Verfügbarkeit und Vertraulichkeit der Daten zu gewährleisten.

Verschlüsselung

  • Datenverschlüsselung auf dem Server
    • Alle medizinischen Bilder und zugehörigen Daten, die auf dem PACS-Server gespeichert sind, sollten verschlüsselt sein. Dies verhindert, dass Unbefugte, die physischen Zugang zum Server erhalten, die Daten einsehen oder kopieren können.
  • Verschlüsselte Datenübertragung
    • Die Übertragung von Daten zwischen dem Server, den Clients und den bildgebenden Geräten sollte ebenfalls verschlüsselt sein. Protokolle wie SSL/TLS können hierfür eingesetzt werden, um einen sicheren Datenaustausch zu gewährleisten.

Zugriffskontrolle

  • Authentifizierung
    • Jeder Benutzer, der auf das PACS-System zugreifen möchte, muss sich authentifizieren. Dies kann durch die Eingabe eines Benutzernamens und eines Passworts, aber auch durch fortschrittlichere Methoden wie Zwei-Faktor-Authentifizierung erfolgen.
  • Rollenbasierte Zugriffssteuerung
    • Im PACS-System können verschiedene Rollen definiert werden (z.B. Radiologe, Administrator, Techniker), die jeweils unterschiedliche Zugriffsrechte haben. So kann beispielsweise nur der Administrator Systemeinstellungen ändern, während Radiologen die Bilder analysieren und interpretieren können.

Netzwerksicherheit

  • Firewall
    • Eine Firewall dient als Barriere zwischen dem PACS-System und externen Netzwerken. Sie überwacht den ein- und ausgehenden Datenverkehr und blockiert unerwünschte oder unsichere Verbindungen.
  • Intrusion Detection und Prevention Systeme (IDPS)
    • Diese Systeme überwachen das Netzwerk kontinuierlich auf Anzeichen von unerlaubten oder schädlichen Aktivitäten und können im Falle eines Angriffs Gegenmaßnahmen einleiten.

Datensicherung und Wiederherstellung

  • Backup-Strategien
    • Regelmäßige Backups sind unerlässlich, um im Falle eines Datenverlusts oder Systemausfalls die schnelle Wiederherstellung der Daten zu ermöglichen. Diese Backups sollten sowohl lokal als auch in einer externen oder Cloud-basierten Umgebung gespeichert werden.
  • Notfallpläne
    • Für den Fall eines Systemausfalls oder einer Sicherheitsverletzung sollten Notfallpläne vorhanden sein, die genau festlegen, welche Schritte unternommen werden müssen, um den Betrieb schnellstmöglich wiederherzustellen und weitere Schäden zu verhindern.

Compliance und Audits

  • Datenschutzbestimmungen
    • Das PACS-System muss den Datenschutzbestimmungen, wie der DSGVO in der Europäischen Union, entsprechen. Dies beinhaltet auch die Einhaltung von Aufbewahrungsfristen und das Recht auf Vergessenwerden.
  • Sicherheitsaudits
    • Regelmäßige Sicherheitsaudits durch externe Experten können Schwachstellen im System identifizieren und Empfehlungen für Verbesserungen geben.

Durch die Implementierung dieser vielfältigen Sicherheitsmaßnahmen kann ein hohes Maß an Schutz für das PACS-System erreicht werden, das den Anforderungen moderner medizinischer Einrichtungen gerecht wird.

Vorteile und Nachteile von PACS-Systemen

Spracherkennung in der PACS-Software

Spracherkennungstechnologie kann in PACS-Systemen einen weiteren Vorteil mit sich bringen, insbesondere im Bereich der Befundung und Dokumentation. Ärzte und medizinisches Fachpersonal können durch Spracherkennung ihre Befunde und Anmerkungen zu den medizinischen Bildern direkt in das System einsprechen. Die Spracherkennungssoftware transkribiert diese Aufnahmen dann automatisch in Textform, der im PACS-System gespeichert und mit den entsprechenden Bildern verknüpft wird. Die Spracherkennung bringt folgende Vorteile mit sich:

  • Zeiteffizienz: Die direkte Spracheingabe kann den Prozess der Befundung beschleunigen, da keine manuelle Eingabe erforderlich ist.
  • Genauigkeit: Durch die sofortige Transkription können Ärzte ihre Befunde direkt überprüfen und gegebenenfalls korrigieren, was die Genauigkeit der Dokumentation erhöht.
  • Multitasking: Ärzte können sich auf die Bildanalyse konzentrieren, während sie gleichzeitig ihre Befunde und Anmerkungen einsprechen, was den Arbeitsablauf effizienter gestaltet.
  • Ergonomie: Die Spracheingabe reduziert die Notwendigkeit, lange Texte manuell einzugeben, was die körperliche Belastung für das medizinische Personal verringern kann.
  • Integration: Moderne Spracherkennungssysteme lassen sich oft nahtlos in bestehende PACS-Systeme integrieren und können auch mit anderen klinischen Informationssystemen, wie einem RIS, verknüpft werden.

Rechtliche Rahmenbedingungen eines PACS-Systems

Die Implementierung und der Betrieb eines PACS-Systems in der Arztpraxis oder Krankenhaus ist nicht nur eine technische und wirtschaftliche Herausforderung, sondern das Bildmanagementsystem muss auch im Einklang mit verschiedenen rechtlichen Rahmenbedingungen sein. In diesem Kapitel werden wir die wichtigsten rechtlichen Aspekte, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz und Zertifizierungen, erörtern.

Datenschutz

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist eine EU-Verordnung, die den Schutz personenbezogener Daten regelt. Da ein PACS-System sensible Gesundheitsdaten speichert, ist die Einhaltung der DSGVO von entscheidender Bedeutung. Dies betrifft sowohl die Speicherung als auch die Übertragung und Verarbeitung der Daten. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Einholung von Einwilligungen, dem Recht auf Vergessenwerden und der Datensicherheit gewidmet werden.

Neben der DSGVO können auch nationale Gesetze und Verordnungen relevant sein. In Deutschland wäre dies beispielsweise das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Auch sektorspezifische Regelungen, wie etwa im Gesundheitswesen, müssen berücksichtigt werden.

Zertifizierungen

ISO-Zertifizierungen wie die ISO 27001 für Informationssicherheitsmanagement können ein wichtiger Indikator für die Zuverlässigkeit und Sicherheit eines PACS-Systems sein. Sie geben Aufschluss darüber, ob der Anbieter bewährte Best Practices im Bereich der Informationssicherheit befolgt.

Je nach Region und Sektor können auch andere Zertifikate und Standards relevant sein. In den USA wäre dies beispielsweise die HIPAA-Zertifizierung für den Schutz von Gesundheitsinformationen. Auch branchenspezifische Zertifikate können von Bedeutung sein.

Gesetzlich festgelegte Aufbewahrungsfristen

Die Aufbewahrungsfristen für medizinische Unterlagen wie Bilder und zugehörige Daten ist ein wichtiger Aspekt im Kontext der PACS-Software. Diese Fristen sind gesetzlich geregelt und variieren je nach Art der medizinischen Dokumente und der nationalen oder regionalen Gesetzgebung. In Deutschland muss ein Arzt seine Dokumente mindestens 10 Jahre nach Beendigung der Behandlung aufbewahren. Zivilrechtliche Ansprüche des Patienten gegen den Arzt verjähren sogar erst nach 30 Jahren.

Zukunftsaussichten eines PACS-Systems

KI und Machine Learning

Die Integration von KI und Machine Learning in PACS-Systeme bietet enorme Potenziale. Algorithmen können beispielsweise dabei helfen, Anomalien in Bildern schneller und präziser zu erkennen, was die Diagnosegeschwindigkeit und -genauigkeit erheblich steigern kann. Darüber hinaus können KI-Modelle zur Optimierung der Bildqualität und zur Reduzierung der benötigten Strahlendosen beitragen.

Trotz der vielversprechenden Möglichkeiten birgt die Integration von KI auch Risiken. Dazu gehören die ethischen Bedenken im Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten sowie die Gefahr von Fehldiagnosen durch fehlerhafte Algorithmen. Zudem muss die Verantwortlichkeit bei Fehlern klar geregelt sein.

Telemedizin

Telemedizinische Ansätze gewinnen immer mehr an Bedeutung, und PACS-Systeme können eine Schlüsselrolle in diesem Kontext spielen. Durch die Möglichkeit, medizinische Bilder schnell und sicher über große Entfernungen zu übertragen, können Fachärzte auch remote Diagnosen stellen und Therapieempfehlungen geben.

Die Implementierung von Bildarchivierungs- und Kommunikationssystemen in telemedizinischen Szenarien stellt jedoch auch besondere Anforderungen an die Technik. Hierzu gehören insbesondere die sichere Datenübertragung und die Kompatibilität mit verschiedenen Endgeräten wie Tablets und Smartphones.

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Autor: Nils Buske, zuletzt aktualisiert am