Was sieht man auf einem Röntgenbild des Fußes? 

Auf einem Röntgenbild des Fußes lassen sich vor allem die Knochenstrukturen und in gewissem Maße die Gelenke erkennen. Röntgenstrahlen sind besonders effektiv bei der Darstellung von dichten Materialien wie Knochen, die aufgrund ihrer hohen Dichte die Strahlung stark absorbieren und daher auf dem Bild heller erscheinen.

Bänder und Sehnen hingegen sind auf einem herkömmlichen Röntgenbild nicht direkt sichtbar, da sie aus weicherem Gewebe bestehen und Röntgenstrahlen in geringerem Maße absorbieren. Diese Strukturen werden oft nur indirekt beurteilt, indem man sich die Ausrichtung und den Zustand der Knochen anschaut, an denen sie ansetzen. Zur genaueren Untersuchung von Bändern, Sehnen und anderen Weichteilstrukturen werden in der Regel bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) oder Sonographie eingesetzt.

Indikationen für Fuß-Röntgen

Wann sollte der Fuß und wann der Knöchel geröntgt werden?

  • Ein Röntgenbild des Knöchels ist erforderlich, wenn:
    • Schmerzen im Knöchelbereich (Malleolarzone) vorliegen und einer der folgenden Punkte zutrifft:
      • Knochenschmerz entlang der letzten 6 cm des hinteren Randes des Schienbeins (Tibia) oder an der Spitze des inneren Knöchels (medialer Malleolus), ODER
      • Knochenschmerz entlang der letzten 6 cm des hinteren Randes des Wadenbeins (Fibula) oder an der Spitze des äußeren Knöchels (lateraler Malleolus), ODER
      • Unfähigkeit, sowohl unmittelbar nach der Verletzung als auch während der Erstuntersuchung vier Schritte zu gehen.
  • Ein Röntgenbild des Fußes ist angezeigt, wenn:
    • Schmerzen im Mittelfußbereich vorliegen und einer der folgenden Punkte zutrifft:
      • Knochenschmerz an der Basis des fünften Mittelfußknochens (Metatarsale), ODER
      • Knochenschmerz am Kahnbein (Navikulare), ODER
      • Unfähigkeit, sowohl unmittelbar nach der Verletzung als auch in der Notaufnahme vier Schritte zu gehen.

Diese Angaben stammen aus den Ottawa Ankle Rules (bzw. von dieser Quelle). Die Ottawa Ankle Rules sind ein Leitfaden, um zu bestimmen, wann nach einer akuten Knöchelverletzung Röntgenaufnahmen erforderlich sind. Diese Regeln wurden entwickelt, um unnötige Röntgenaufnahmen zu vermeiden und eine schnelle sowie genaue Diagnose zu ermöglichen.

Die Ottawa Ankle Rules sind ein sehr genaues Instrument zur Ausschlussdiagnose von Frakturen im Knöchel- und Mittelfußbereich. Sie haben eine Sensitivität von nahezu 100% und eine moderate Spezifität. Ihre Anwendung sollte die Anzahl unnötiger Röntgenbilder um 30-40% reduzieren. Bei Patienten, die keine der Symptome aufweisen, liegt die Wahrscheinlichkeit einer Fraktur bei weniger als 1%.

Es ist wichtig zu beachten, dass bestimmte Gruppen von der Anwendung dieser Regeln ausgeschlossen sind, insbesondere schwangere Frauen und Personen, die nicht in der Lage sind, den Test durchzuführen (zum Beispiel aufgrund einer Kopfverletzung oder Intoxikation). Mehrere Studien unterstützen stark den Einsatz der Ottawa Ankle Rules bei Kindern über 6 Jahren, wobei ihre Nützlichkeit bei jüngeren Kindern noch nicht gründlich untersucht wurde.

Häufige Fußverletzungen und Erkrankungen

  • Knochenbrüche (Frakturen): Dazu zählen Brüche der Zehen, des Mittelfußknochens, des Fersenbeins oder des Sprungbeins. Ein Röntgenbild kann Aufschluss darüber geben, ob ein Bruch vorliegt und wie stark dieser ausgeprägt ist.
  • Luxationen: Eine Luxation ist die Ausrenkung eines Gelenks, bei der die beteiligten Knochenenden nicht mehr in ihrer normalen Position zueinander stehen. Dies kann in verschiedenen Bereichen des Fußes auftreten, wie bspw. im Sprunggelenk, im Großzehengrundgelenk oder in den kleineren Zehengelenken. Röntgenaufnahmen sind entscheidend, um das Ausmaß und die genaue Lage der Luxation zu bestimmen. Sie geben Aufschluss darüber, wie die Knochen zueinander positioniert sind und helfen dem Arzt, die richtige Behandlung einzuleiten, die oft das manuelle Einrenken und Stabilisieren des Gelenks beinhaltet. Zudem kann das Röntgenbild zeigen, ob es zu Begleitverletzungen wie Knochenbrüchen oder Schäden an den umliegenden Weichteilen gekommen ist.
  • Arthrose: Diese degenerative Gelenkerkrankung kann zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Fuß führen. Durch Röntgenaufnahmen lässt sich das Ausmaß der Gelenkabnutzung feststellen.
  • Entzündungen und Infektionen: Bei Verdacht auf Entzündungen der Knochen oder Gelenke kann ein Röntgenbild wichtige Hinweise liefern.
  • Deformitäten: Fußdeformitäten wie Hallux valgus (Schiefstellung der Großzehe) oder Hammerzehen können mittels Röntgen genau analysiert werden, um die passende Behandlung zu planen.
  • Tumore: Obwohl selten, können Tumore im Fußbereich auftreten. Röntgenbilder helfen dabei, die Größe und Lage des Tumors zu bestimmen.
  • Diabetischer Fuß: Der diabetische Fuß, eine häufige Komplikation bei Diabetes, entsteht durch eine Kombination aus Nervenschäden (Neuropathie) und schlechter Durchblutung. Er ist gekennzeichnet durch verminderte Schmerzwahrnehmung, was zu unbemerkten Verletzungen führen kann. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko für Infektionen und schlechte Wundheilung.Röntgenbilder sind wichtig zur Beurteilung von Veränderungen im Knochenbau, die durch den diabetischen Fuß verursacht werden, wie etwa bei Osteomyelitis (Knocheninfektion) oder Charcot-Arthropathie, einer speziellen Form der Gelenkzerstörung. Sie helfen auch, das Ausmaß von Knochenveränderungen und Frakturen zu erkennen, die aufgrund der reduzierten Schmerzwahrnehmung oft unbemerkt bleiben.

Vorbereitung und Ablauf

Vor der Untersuchung

  • Informationen und Aufklärung: Vor der Röntgenuntersuchung erhalten Patienten Informationen über den Ablauf, mögliche Risiken und den Nutzen der Untersuchung. Wichtig ist, dass Patienten alle Fragen und Bedenken vorab klären.
  • Medizinische Vorgeschichte (Anamnese): Der behandelnde Arzt wird nach früheren Erkrankungen, Operationen oder Allergien fragen, um sicherzustellen, dass die Röntgen-Untersuchung für den Patienten sicher ist.
  • Entfernung von Metallgegenständen: Patienten sollten alle Metallgegenstände wie Schmuck, Gürtel oder Brillen entfernen, da diese die Bildqualität beeinträchtigen können.
  • Schwangerschaft: Frauen im gebärfähigen Alter sollten vor dem Röntgen angeben, ob eine Schwangerschaft besteht oder möglich ist, da Röntgenstrahlen dem Ungeborenen schaden können.

Bevor geröntgt wird, erfolgen neben der Anamnese weitere Voruntersuchungen. Zu diesen initialen Untersuchungen gehören die visuelle Inspektion, die Palpation (Abtasten), die Beweglichkeitsprüfung und die Ganganalyse.

Was muss man beim Röntgen-Fuß ausziehen?

Beim Röntgen des Fußes ist es üblich, Schuhe, Socken sowie jeglichen Schmuck oder Metallgegenstände, die sich am Fuß oder am unteren Beinbereich befinden, auszuziehen. Das Entfernen dieser Gegenstände ist wichtig, um eine klare und unverfälschte Röntgenaufnahme zu gewährleisten. Metallische Objekte können die Röntgenstrahlen reflektieren oder blockieren, was zu Artefakten auf dem Bild führen kann und somit die Diagnose erschwert.

In manchen Fällen kann auch gebeten werden, die Hose bis über das Knie hochzukrempeln oder, wenn dies nicht möglich ist, Hosen mit Metallteilen (wie Reißverschlüssen, Knöpfen oder Schnallen) ebenfalls auszuziehen. Dies hängt von der genauen Positionierung und dem Bereich ab, der geröntgt wird.

Schritte während der Röntgenaufnahme

Nach der initialen Untersuchung des Fußes erfolgt meistens eine Röntgendiagnostik. Die Positionierung des Fußes für eine Röntgenaufnahme variiert je nach dem zu untersuchenden Bereich. Die Durchführung kann entweder im Sitzen, Liegen oder im Stehen erfolgen. Die Wahl der geeigneten Position für die Röntgenuntersuchung trifft der behandelnde Arzt, wobei er sich nach dem Gesundheitszustand des Patienten und den individuellen medizinischen Erfordernissen richtet. In der Standardröntgendiagnostik an Fuß und Sprunggelenk unterscheidet man zwischen Fuß-Röntgen unter Belastung und keiner Belastung:

  • Röntgendiagnostik bei akuter Verletzung: Für die Mehrzahl der frischen Verletzungen erfolgt die native Röntgendiagnostik am unbelasteten Fuß. Es ist wichtig, dass keine unspezifischen Anforderungen wie „Fuß in zwei Ebenen“ ausgestellt werden, sondern dass die Projektionsebenen und ggf. Zentrierung exakt vorgegeben werden.
  • Belastungsaufnahmen von Fuß und Sprunggelenk: Bei chronischen Beschwerden aufgrund angeborener und erworbener Fehlfunktion oder posttraumatischen Deformitäten sind grundsätzlich Belastungsaufnahmen indiziert. Die Belastung des Fußes mit dem Körpergewicht entspricht seiner eigentlichen Funktion und deckt zahlreiche am unbelasteten Bild nicht erkennbare dynamische Fehlstellungen auf.
  • Spezielle Aufnahmetechniken: Bildwandlergestützte oder Röntgen-Funktionsaufnahmen sind für spezielle Fragestellungen, insbesondere am oberen Sprunggelenk, sinnvoll. Diese Techniken ermöglichen es, die Beweglichkeit einzelner Gelenke genau zu quantifizieren.

Die Standardanforderungen für das Röntgen im Rahmen der orthopädische Untersuchung des ausgewachsenen Fußes beinhalten:

  • Eine a.-p. (anterior-posterior) Aufnahme mit etwa 15° Röhrenkippung, um die Gelenke der Lisfranc-Linie darzustellen.
  • Eine seitliche (lateral) Aufnahme des Fußes.
  • Beide Aufnahmen werden im Stehen bei voll belastetem Fuß durchgeführt.

Während der Aufnahme muss der Patient stillhalten. Die Röntgenstrahlen durchdringen den Fuß und treffen auf einen Flachbilddetektor oder eine Speicherfolie, denn heutzutage wird fast überall nur noch digital geröntgt und nicht mehr analog mit Röntgenfilm.

Die Röntgenstrahlen werden je nach Dichte und Zusammensetzung des Gewebes unterschiedlich absorbiert. Knochen absorbieren mehr Strahlung und erscheinen daher heller auf dem Bild. Weichgewebe wie Muskeln oder Haut lassen mehr Strahlung durch und erscheinen dunkler. Das Ergebnis ist ein zweidimensionales Abbild der Fußstrukturen, das auf einem Monitor betrachtet oder ausgedruckt werden kann.

Zusätzlich zu den Standardaufnahmen können je nach Bedarf weitere Aufnahmen gemacht werden, wie:

  • Die Schrägaufnahme.
  • Der Saltzmann-View zur Darstellung der Rückfußachse.
  • Die Sprinteraufnahme zur Darstellung der Sesambeine und der Ausrichtung der Metatarsaleköpfe.
  • Seltener benötigte Spezialaufnahmen.
  • Zusätzliche bildgebende Verfahren: Bei Bedarf können zusätzlich zum Röntgen weitere bildgebende Verfahren wie CT, MRT, Szintigrafie, Sonografie oder andere Untersuchungen notwendig sein.

Nachsorge und Ergebnisinterpretation

  • Nachsorge: Nach der Röntgenaufnahme kann der Patient seine normalen Aktivitäten in der Regel sofort wieder aufnehmen, sofern keine weiteren Untersuchungen anstehen.
  • Befundbesprechung: Der Radiologe analysiert das Röntgenbild und erstellt einen Befund. Dieser wird mit dem behandelnden Arzt besprochen, der die Ergebnisse mit dem Patienten erörtert.
  • Ergebnisinterpretation: Der Arzt erklärt dem Patienten die Bedeutung der sichtbaren Strukturen und Auffälligkeiten. Darauf basierend wird ein Behandlungsplan erstellt oder es werden weitere Untersuchungen empfohlen.

Wie lange dauert ein Röntgen-Fuß?

Die Dauer einer Röntgenuntersuchung des Fußes ist normalerweise recht kurz. Die eigentliche Aufnahme dauert nur wenige Sekunden pro Bild. In der Regel werden jedoch mehrere Aufnahmen aus unterschiedlichen Winkeln gemacht, um eine umfassende Darstellung des Fußes zu erhalten. Dies kann ein paar Minuten in Anspruch nehmen, abhängig von der Anzahl der benötigten Aufnahmen und der Notwendigkeit, den Fuß zwischen den Aufnahmen neu zu positionieren.

Insgesamt, einschließlich der Vorbereitungszeit (wie das Ausziehen von Schuhen und Socken), der Positionierung für die Aufnahmen und der eigentlichen Durchführung, dauert eine Fußröntgenuntersuchung üblicherweise zwischen 5 und 15 Minuten.

Wie hoch ist die Strahlenbelastung beim Fuß-Röntgen?

Die Strahlenbelastung beim Röntgen des Fußes ist im Vergleich zu anderen Röntgenuntersuchungen relativ gering. Die genaue Menge an Strahlung, der ein Patient während einer Fußröntgenaufnahme ausgesetzt ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der Anzahl der Aufnahmen, der verwendeten Röntgentechnik (digital oder analog), der Dauer der Exposition und der Größe des zu untersuchenden Bereichs.

Um eine Vorstellung zu geben: Die durchschnittliche effektive Dosis bei einer Fußröntgenaufnahme bzw. einer Extremität liegt im Bereich von etwa < 0,01 – 0,1 mSv (Millisievert) pro Aufnahme. Zum Vergleich: Der Mensch ist einer natürlichen Strahlenbelastung von durchschnittlich 2,1 Millisievert pro Jahr, verursacht durch kosmische Strahlung und natürliche Radioaktivität, ausgesetzt.

Bei der Durchführung medizinischer Bildgebungsverfahren, zu denen auch Röntgenaufnahmen zählen, ist das Einhalten des ALARA-Prinzips (As Low As Reasonably Achievable) grundlegend. Dieses Prinzip besagt, dass die Strahlenbelastung für den Patienten auf das minimal notwendige Maß reduziert wird, während gleichzeitig sichergestellt wird, dass die Qualität der diagnostischen Daten nicht beeinträchtigt wird. Ziel ist es, die für eine präzise Diagnosestellung erforderlichen Informationen mit der geringstmöglichen Strahlenexposition zu erlangen.

Fuß-Röntgen Kosten

Die Kosten für eine Röntgenaufnahme des Fußes variieren je nach Art der Versicherung und der Anzahl der aufgenommenen Ebenen. Für privat Versicherte oder Selbstzahler beläuft sich der Preis für ein Röntgen-Fuß in zwei Ebenen gemäß der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) in der Regel auf 23,08 € (maximal 32,06 €). Sollte eine dritte Ebene für eine detailliertere Untersuchung erforderlich sein, fallen zusätzliche Kosten von 8,39 € (maximal 11,66 €) pro weiterer Ebene an. Die relevanten GOÄ-Ziffern, an denen sich die Kosten für eine oder mehrere Röntgenaufnahmen des Fußes orientierten, sind die GOÄ 5020 und die GOÄ 5021. Für gesetzlich Versicherte werden die Kosten in der Regel von der Krankenkasse übernommen, sofern die Untersuchung medizinisch notwendig ist. 

FAQ

Wann sollte man kein Fuß-Röntgen durchführen lassen?

Ein Fuß-Röntgen sollte insbesondere vermieden werden bei schwangeren Frauen, da Röntgenstrahlen dem Ungeborenen schaden können, es sei denn, es liegt eine dringende medizinische Notwendigkeit vor. Ebenso ist Vorsicht geboten bei Patienten, die bereits hoher Strahlenbelastung ausgesetzt waren (es empfiehlt sich, stets einen Röntgenpass mit sich zu führen), sowie bei kleinen Kindern und Jugendlichen, bei denen die Strahlenexposition so gering wie möglich gehalten werden sollte. Ein Röntgenbild ist außerdem nicht angebracht, wenn keine klare medizinische Indikation vorliegt, beispielsweise bei Beschwerden, die nicht auf Probleme mit den Knochenstrukturen hindeuten. Bei bekannter Allergie gegen verwendete Kontrastmittel sollte ebenfalls von einem Röntgen abgesehen oder nach Alternativen gesucht werden. Entscheidend ist immer die sorgfältige Abwägung des Nutzens gegenüber den potenziellen Risiken in Absprache mit einem Arzt.

Was bedeutet Fuß-Röntgen in 2 oder 3 Ebenen?

Bei der Röntgenuntersuchung des Fußes in 2 Ebenen werden Aufnahmen aus zwei unterschiedlichen Richtungen gemacht, um eine umfassende Darstellung der Fußstrukturen zu gewährleisten. Die erste Ebene, bekannt als anteroposterior (ap), zeigt den Fuß von vorne nach hinten, während die zweite, die seitliche Ebene, eine Ansicht von der Seite bietet. Diese Methodik erlaubt eine detaillierte Beurteilung der Knochen und Gelenke des Fußes. In manchen Fällen kann eine dritte Ebene, oft in einer schrägen Position, hinzugefügt werden, um spezifische Bereiche genauer zu analysieren. Diese dreidimensionale Betrachtung ist entscheidend, um Überlappungen von Geweben zu vermeiden und eine präzise Diagnose zu ermöglichen.

Wo kann ich meinen Fuß röntgen lassen?

Für eine Röntgenaufnahme Ihres Fußes stehen Ihnen mehrere Optionen zur Verfügung. Sie können sich an ein Krankenhaus wenden, da die meisten über eine Radiologieabteilung verfügen. Orthopädische Praxen bieten ebenfalls Röntgenuntersuchungen an, da sie auf Erkrankungen des Bewegungsapparates spezialisiert sind. Des Weiteren können Sie radiologische Praxen aufsuchen, die sich auf bildgebende Verfahren spezialisiert haben. Bei akuten Verletzungen oder Unfällen ist auch die Notaufnahme eines Krankenhauses eine mögliche Anlaufstelle.

Welcher Arzt ist für ein Fuß-Röntgen zuständig?

Radiologen sind spezialisiert auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen mittels bildgebender Verfahren, darunter auch das Röntgen des Fußes. Sie interpretieren Röntgenbilder und andere bildgebende Diagnostiken wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT). In Kliniken oder spezialisierten Praxen kann das Röntgen auch von medizinisch-technischen Radiologieassistenten (MTRA) unter Aufsicht eines Radiologen erfolgen, wobei der Radiologe stets für die abschließende Interpretation und Befundung verantwortlich bleibt.

Orthopäden oder Unfallchirurgen, insbesondere jene mit Spezialisierung auf Fußprobleme, fordern häufig Röntgenuntersuchungen an und arbeiten eng mit Radiologen zusammen, um die Ergebnisse zu bewerten und eine passende Behandlungsstrategie zu entwickeln.

Kann man seinen Fuß ohne Überweisung röntgen lassen?

In Deutschland ist es üblich, dass Patienten eine Überweisung von einem Arzt benötigen, um eine Röntgenuntersuchung des Fußes durchführen zu lassen. Diese Überweisung kann von einem Hausarzt, Allgemeinmediziner, Orthopäden oder einem anderen Facharzt ausgestellt werden. Die Überweisung stellt sicher, dass die Röntgenuntersuchung medizinisch indiziert ist und hilft dabei, unnötige Strahlenbelastung zu vermeiden.

Es gibt jedoch Ausnahmesituationen, beispielsweise in Notfällen, wo Patienten ohne vorherige Überweisung direkt geröntgt werden können. In der Regel handelt es sich dabei um akute Verletzungen, die in einer Notaufnahme behandelt werden.

Was bedeuten weiße Flecken auf dem Fuß-Röntgenbild?

Weiße Flecken auf einem Röntgenbild des Fußes weisen typischerweise auf Bereiche mit höherer Dichte hin, die mehr Röntgenstrahlen absorbieren. Diese können Knochenstrukturen, Verkalkungen in Weichgeweben, metallische Fremdkörper oder pathologische Veränderungen wie Tumore oder Entzündungen darstellen. Die genaue Interpretation solcher Flecken hängt von ihrer Größe, Form und Lage sowie vom klinischen Kontext ab und erfordert die Auswertung durch einen erfahrenen Radiologen.

Was darf man vor dem Fuß-Röntgen nicht machen?

Vor einer Röntgenuntersuchung sollten Patienten darauf achten, keine metallischen Gegenstände wie Schmuck, Uhren, Piercings oder Brillen am Körper zu tragen, da Metalle die Bildqualität beeinträchtigen können. Ebenfalls ist es ratsam, keine Cremes, Deodorants, Nagellack oder Puder auf die zu röntgende Region aufzutragen, da diese auf den Bildern sichtbar sein könnten. Es ist wichtig, dem medizinischen Personal über alle medizinischen Geräte oder Implantate zu informieren, die man trägt. Schwangere oder Frauen, die vermuten, schwanger zu sein, sollten dies vor der Untersuchung mitteilen. In der Regel ist es für ein Fuß-Röntgen nicht notwendig, auf Nahrungsaufnahme oder die Einnahme von Medikamenten zu verzichten, es sei denn, es werden spezielle Röntgenuntersuchungen mit Kontrastmitteln durchgeführt.

Mit welcher Einstelltechnik sollten Ärzte Füße röntgen?

Diese Quelle bietet praxisbezogene Informationen für den täglichen Umgang mit der Röntgeneinstelltechnik. Sie enthält Tipps und Tricks zur Verbesserung der Bildqualität und zur Vermeidung von Fehlern bei der Röntgenaufnahme des Vor- und Mittelfußes. Die Autorin, Cornelia Ruf, ist eine erfahrene medizinisch-technische Radiologieassistentin und gibt Kurse für MTA sowie Ärztinnen und Ärzte. Die Quelle beinhaltet spezifische Anweisungen für verschiedene Röntgenpositionen, einschließlich dorsoplantar, schräg und lateral, sowie häufige Fehler und ihre Ursachen.

Wie sieht ein Fußskelett-Röntgen Normalbefund aus?

Das Fußskelett ist nach Form, Größe, Anzahl und Stellung der Phalangen, Ossa metatarsalia und der Fußwurzelknochen normal. Das Fußgewölbe ist regulär ausgebildet bei ordnungsgemäßen Gelenkwinkeln. Mineralgehalt und Knochenstruktur sind regelrecht. Glatte und scharfe Abgrenzbarkeit der normal breiten Kortikalis ohne pathologische Konturunterbrechung, normale Breite der Kompakta. Die gelenkbildenden Flächen sind regelrecht geformt, glatt und scharf begrenzt und stehen normal weit zueinander. Keine intra- und periartikulären Verkalkungen. Die Weichteile sind unauffällig. Die Beurteilung dieses Befundes ist eine „regelrechte Darstellung des Fußskeletts„.

Wann sind zusätzliche Untersuchungen zum Fuß-Röntgen erforderlich?

Zusätzliche Untersuchungen zum Fuss-Röntgen sind erforderlich, wenn detailliertere Informationen über Weichteilstrukturen benötigt werden oder komplexe Verletzungen vorliegen. Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist hierbei besonders wertvoll, um Muskeln, Bänder und Sehnen detailliert darzustellen und wird häufig bei Verdacht auf Weichteilverletzungen eingesetzt. 

Die Computertomographie (CT) bietet detaillierte Bilder von Knochenstrukturen und ist nützlich bei komplexen Frakturen. 

In der Orthopädie ermöglicht die DVT (Digitale Volumenröntgentomographie) oder Cone-Beam-Computertomographie dreidimensionale Bilder des Fußes und ist besonders hilfreich bei der detaillierten Beurteilung von Knochenstrukturen, Fehlstellungen und zur Planung chirurgischer Eingriffe.

Für die Beurteilung von Sehnenentzündungen und Flüssigkeitsansammlungen kann eine Sonographie hilfreich sein. 

In speziellen Fällen, wie zur Diagnose von Knochenentzündungen oder -tumoren, kann auch eine Knochenszintigraphie erforderlich sein. Gelegentlich wird auch eine Arthrographie durchgeführt, bei der Kontrastmittel in ein Gelenk injiziert wird, um die Gelenkstrukturen besser sichtbar zu machen.

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Autor: Nils Buske, zuletzt aktualisiert am