Röntgen-Thorax: Die Untersuchung von Lunge, Herz & Co.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Röntgen-Thorax?

Die Röntgen-Thorax-Untersuchung, auch bekannt als Thoraxaufnahme, ist eine Methode, bei der mit Röntgenstrahlen Bilder von Organen und Skelett des Brustkorbs erstellt werden. Dieses Verfahren ist von grundlegender Bedeutung in der medizinischen Diagnostik, da es eine schnelle und zuverlässige Evaluation der Strukturen im Brustkorb ermöglicht.

Das Herz, die Lunge, die großen Blutgefäße sowie das knöcherne Thoraxskelett einschließlich der Wirbelsäule können mit dieser Methode detailliert dargestellt werden. Bei der Thoraxröntgenaufnahme handelt es sich um eine nicht-invasive Untersuchung, die mit einer vergleichsweise geringen Strahlenbelastung einhergeht.

Die Thoraxaufnahme ermöglicht es, eine Vielzahl an Erkrankungen zu diagnostizieren oder deren Verlauf zu kontrollieren. Hierzu zählen beispielsweise Lungenerkrankungen wie Pneumonien (Lungenentzündungen), chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COPD), Lungentumore und -metastasen, Herzinsuffizienz, Flüssigkeitsansammlungen um die Lungen (Pleuraergüsse), sowie Veränderungen der Brustwirbelsäule und der Rippen.

Was bedeutet Thorax-Röntgen in 2 Ebenen?

Bei einem Röntgen-Thorax werden üblicherweise Aufnahmen in zwei Ebenen angefertigt: die posteroanteriore (PA, von hinten nach vorne) und die laterale (seitliche) Projektion, in der Regel im Stehen. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine räumliche Beurteilung der anatomischen Strukturen des Thorax und erleichtert die Diagnose pathologischer Veränderungen. Sollte eine Aufnahme im Sitzen oder Liegen erforderlich sein, wird sie typischerweise in anteroposteriorer (AP) Richtung, also von vorne nach hinten, durchgeführt.

Röntgen-Thoraxaufnahme in 2 Ebenen
Eine Röntgen-Thoraxaufnahme in 2 Ebenen.

Durch die Kombination dieser beiden Ansichten können Radiologen den Thorax umfassend befunden und eventuelle Anomalien besser erkennen und lokalisieren. Das konventionelle Röntgen (Radiographie) liefert nur ein zweidimensionales Bild. Daher werden Aufnahmen in zwei Ebenen durchgeführt, um eine dreidimensionale Vorstellung des untersuchten Bereichs zu erhalten. Dies ermöglicht eine genauere Diagnose und Behandlung. Bei einem Thorax-Röntgen in 2 Ebenen werden insbesondere die Zwerchfelle, das Herz, die großen Gefäße, das Rippenfell und die beiden Lungen beurteilt.

Indikationen: Wann sollte man die Lungen röntgen lassen?

Die Indikationen für einen Röntgen-Thorax sind vielfältig und umfassen sowohl akute als auch chronische Beschwerden. Im Folgenden sind typische Szenarien und Symptome aufgeführt, bei denen eine Röntgenaufnahme der Lunge angezeigt sein kann:

Symptomatische Indikationen

  • Atemnot oder Kurzatmigkeit: Neu aufgetretene oder sich verschlechternde Dyspnoe ohne offensichtliche Ursache.
  • Husten: Chronischer Husten, insbesondere wenn er länger als zwei bis drei Wochen andauert.
  • Thoraxschmerzen: Schmerzen im Bereich des Brustkorbs, die beim Atmen, Husten oder in Ruhe auftreten.
  • Hämoptysen: Das Abhusten von Blut oder blutigem Sputum (Auswurf).
  • Fieber: Ungeklärtes Fieber, insbesondere wenn es mit respiratorischen Symptomen (die Atmung betreffend) verbunden ist.

Erkrankungen

  • Infektionen: Verdacht auf Pneumonie, Tuberkulose oder andere infektiöse Erkrankungen der Lunge.
  • Chronische Lungenerkrankungen: Beurteilung des Krankheitsverlaufs bei bekannter chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder Asthma bronchiale.
  • Herzerkrankungen: Herzinsuffizienz oder angeborene Herzfehler, bei denen die Herzgröße oder -form beurteilt werden soll.
  • Trauma: Nach einem Unfall oder einer Verletzung zur Beurteilung möglicher Rippenfrakturen, Pneumothorax oder Hämatomen.
  • Tumore: Bei Verdacht auf Lungenkrebs, Metastasen oder andere Neoplasien.

Präventive und präoperative Untersuchungen

  • Präoperative Evaluation: Vor geplanten operativen Eingriffen zur Beurteilung des Zustands der Lunge und des Herzens.
  • Berufliche Vorsorge: Bei Personen, die schädlichen Inhalationsstoffen ausgesetzt sind oder waren, wie Asbest oder anderen Staubpartikeln.

Follow-up und Therapiekontrolle

  • Therapiekontrolle: Überwachung des Verlaufs oder der Rückbildung von pathologischen Prozessen nach therapeutischen Interventionen (z. B. COVID-19 Pneumonie)
  • Nachsorge: Regelmäßige Kontrolle nach Therapie eines Lungen- oder Herzleidens.
  • Herzschrittmacher: Herzschrittmacher und die zugehörigen Elektroden können per Röntgen-Thorax sichtbar gemacht werden, was für die Überwachung und Beurteilung der korrekten Platzierung und Funktion des Gerätes entscheidend ist.

Was kann man alles im Röntgen-Thorax erkennen?

Anatomische Strukturen

  • Lungenfelder: Beurteilung von Struktur, Größe und Form der Lungen.
  • Herz: Größe und Kontur des Herzens können Hinweise auf Herzerkrankungen geben.
  • Mediastinum: Das Mediastinum enthält das Herz, die großen Blutgefäße (Aorta, V. cava superior, Pulmonalarterien), Luftröhre, Speiseröhre und Lymphknoten.
  • Knöchernes Thoraxskelett: Dazu gehören die Rippen, die Wirbelsäule und das Brustbein.
  • Pleura: Die Pleura umhüllt die Lungen und kann bei Ergüssen oder Verdickungen auffällig sein.
  • Zwerchfell: Die Zwerchfellkonturen und -beweglichkeit sind wichtig für die Beurteilung der Lungenfunktion.

Pathologische Zustände

  • Pneumonien: Entzündliche Prozesse in den Lungen, die zu einer erhöhten Verschattung führen können.
  • Pleuraerguss: Flüssigkeitsansammlungen im Pleuraraum, die zu einer homogenen Verschattung führen.
  • Pneumothorax: Luft im Pleuraraum, die zu einem Kollaps der Lunge führen kann, sichtbar als eine fehlende Lungenzeichnung.
  • Tumore: Raumforderungen, die als Verdichtungen oder als Verdrängung normaler Strukturen erscheinen können.
  • Tuberkulose: Spezifische Muster von Verdichtungen und Verkalkungen können auf eine Tuberkulose hinweisen.
  • Lungenemphysem: Überblähung der Lungen, die zu einer erhöhten Transparenz der Lungenfelder führt.
  • Interstitielle Lungenerkrankungen: Veränderungen im Lungengerüst, erkennbar an einem retikulären oder nodulären Muster.
  • Herzinsuffizienz: Vergrößertes Herz und eventuelle Flüssigkeitsansammlungen in den Lungen.
  • Rippenfrakturen oder Veränderungen der Wirbelsäule: Knochenbrüche oder degenerative Veränderungen sind auf einer Thoraxaufnahme sichtbar.

Wie läuft eine Röntgen-Thorax-Untersuchung ab?

Vorbereitung

Zu Beginn werden Sie über den Ablauf der Untersuchung aufgeklärt. Sie erhalten Informationen darüber, wie man sich positionieren soll und wie das Verfahren abläuft. Wichtig ist, dass Sie während der Aufnahme ruhig stehen oder sitzen und tief einatmen, um Ihre Lungen vollständig zu entfalten.

Die Verwendung von Kontrastmitteln verbessert die Sichtbarkeit bestimmter Gewebe. Abhängig von der diagnostischen Zielsetzung kann das Kontrastmittel entweder oral eingenommen oder intravenös injiziert werden. Ein Kontrastmittel muss nicht immer verabreicht werden. Bei bloßen Abbildungen der Knochen, des knöchernen Brustkorbes oder des Bauchraumes (Abdomen-Leeraufnahme), wird ohne Kontrastmittel geröntgt (Röntgenleeraufnahme).

Laut SSK (Strahlenschutzkommission) ist es für Erwachsene bei einer Röntgenaufnahme des Brustbereichs oft sinnvoll, eine spezielle Schutzschürze zu tragen. Diese Schürze, auch Gonadenschürze genannt, hilft, die Strahlendosis an empfindlichen Körperstellen wie den Eierstöcken und Hoden zu reduzieren. Wenn die Schürze auf der Seite getragen wird, die dem Bildaufnahmegerät (Detektor) zugewandt ist, kann sie die Strahlendosis an den Hoden um 75% und an den Eierstöcken um 10% verringern. Wird sie auf der anderen Seite getragen, ist die Schutzwirkung geringer.

Bei Patienten, die maximal 10 Jahre alt sind, muss der Gonadenschutz vorne angebracht werden. Bei sehr kleinen Kindern, die im Inkubator liegen, sollte die Schutzabdeckung nicht direkt auf dem Kind, sondern auf dem Inkubator liegen. Dies ist wichtig, um Infektionsrisiken zu vermeiden und die Atmung des Kindes nicht zu beeinträchtigen.

Schwangere Frauen können eine spezielle Rundumschürze tragen, die mehr Schutz bietet. Bei Röntgenaufnahmen im Bett oder im Inkubator sollte eine Bleiabdeckung auf der Seite verwendet werden, die näher an der Röntgenröhre ist, um einen besseren Schutz zu gewährleisten.

Positionierung

Sie werden vor dem Rasterwandgerät positioniert. Um verschiedene Ansichten des Thorax zu erhalten, werden Aufnahmen in zwei Ebenen gemacht: die posteroanteriore (PA) Aufnahme und die laterale Aufnahme. Bei der PA-Aufnahme stehen die Patienten mit dem Gesicht und der Brust zum Detektor und mit dem Rücken zur Strahlenquelle, während bei der lateralen Aufnahme die Seite des Körpers zum Röntgenstrahler positioniert wird.

Patient steht oberkörperfrei vor einem Rasterwandgerät.
Ein Patient steht oberkörperfrei vor einem Rasterwandgerät. Er steht allerdings nicht wie bei einer PA-Aufnahme mit dem Rücken zur Strahlenquelle, sondern mit der Brust.

Ein Röntgen-Thorax in anteroposteriorer (AP) Projektion wird in der Regel durchgeführt, wenn die übliche posteroanteriore Projektion nicht möglich ist. Die AP-Aufnahme ist eine Alternative, die insbesondere in folgenden Situationen angewendet wird:

  • bei bettlägerigen Patienten
  • bei verletzten oder anderweitig immobilen Patienten
  • beim Röntgen mit einem tragbaren Röntgengerät außerhalb des Röntgenraums

Durchführung

Nach der Positionierung verlässt der Medizinisch-technische Radiologieassistent (MTRA) den Röntgenraum. Für die Aufnahme müssen Sie kurz den Atem anhalten; dies verhindert Bewegungsunschärfe und ermöglicht die bestmögliche Bildqualität.

Abschluss der Untersuchung

Nach der Durchführung der Aufnahmen können Sie sich wieder ankleiden und müssen in der Regel auf die Freigabe der Bilder durch den Radiologen warten. Dieser prüft, ob die Aufnahmen qualitativ für eine diagnostische Beurteilung ausreichend sind. In einigen Fällen können zusätzliche Aufnahmen erforderlich sein, wenn die ersten Bilder nicht klar genug sind.

Die gesamte Prozedur für ein Röntgen des Thorax dauert üblicherweise nur wenige Minuten. Die Ergebnisse werden dann von einem Radiologen interpretiert, der einen schriftlichen Befund erstellt. Dieser Befund wird dem überweisenden Arzt zur Verfügung gestellt, der die Ergebnisse im Kontext der klinischen Informationen des Patienten bespricht.

Was muss man beim Röntgen-Thorax ausziehen?

Für eine Thoraxaufnahme ist es erforderlich, dass der Patient oberkörperfrei ist. Dies bedeutet, dass Kleidungsstücke, die den Brustkorb bedecken, entfernt werden müssen, um eine klare Darstellung der anatomischen Strukturen ohne Überlagerung durch Stoffe zu gewährleisten.

Weibliche Patientinnen müssen ihren BH ablegen, da die Metallbügel, Verschlüsse oder Verzierungen die Röntgenbilder beeinträchtigen und zu Artefakten und Fehlinterpretationen führen könnten. Schmuck um den Hals oder am Oberkörper sollte ebenfalls abgenommen werden.

Brustimplantate können die Interpretation der Röntgen-Thoraxaufnahmen beeinflussen. Ein Brustimplantat stellt sich in der Röntgen-Thoraxaufnahme als runde, homogene Verdichtung dar. In der Regel verursachen Implantate nach Brustvergrößerung bzw. Bruststraffung jedoch keine Probleme für die regelmäßige Brustkrebsvorsorge.

Wie viel kostet eine Röntgen-Thoraxaufnahme?

In Deutschland werden die Kosten für eine Röntgenaufnahme des Thorax in der Regel von der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung übernommen, sofern eine medizinische Indikation besteht, also ein triftiger Grund für die Untersuchung vorliegt.

Die Kosten ohne Versicherung können in Deutschland von etwa 30 € bis 70 € reichen. Es ist immer empfehlenswert, im Voraus bei der radiologischen Praxis oder dem Krankenhaus nach den genauen Kosten zu fragen und zu klären, ob die Versicherung die Kosten übernimmt. Bei bestimmten Berufsgruppen, wie etwa Bergleuten oder Personen, die beruflich Asbest ausgesetzt waren, werden bestimmte Röntgenuntersuchungen als Vorsorgeuntersuchungen durch die Berufsgenossenschaften übernommen.

Für gesetzlich Versicherte regelt der Einheitliche Bewertungsmaßstab (EBM), welche Kosten für ärztliche Leistungen abgerechnet werden können. Für privat Versicherte orientiert sich die Abrechnung an der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Wenn ein Patient die Untersuchung jedoch selbst bezahlen muss, etwa weil sie aus nicht-medizinischen Gründen wie etwa für einen Gesundheitscheck ohne spezifischen Verdacht durchgeführt wird, können die Kosten variieren.

Ein Thorax-Röntgen ist nicht medizinisch indiziert in Situationen, in denen keine konkreten Krankheitsverdachte vorliegen und die Untersuchung lediglich zum Ausschluss eines pathologischen Befundes durchgeführt wird. Professor Stefan Diederich vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Marienhospital in Düsseldorf betont, dass weder vor jeder Operation mit Vollnarkose noch bei jeder internistischen Klinikaufnahme älterer Patienten eine Röntgenthorax-Aufnahme erforderlich ist. Ebenso wird von vorsorglichen Röntgenuntersuchungen bei Rauchern über 60 Jahren abgeraten, da diese nicht dazu beitragen, die Sterblichkeit zu senken.

GOÄ-Ziffer Beschreibung Einfachsatz Regelhöchstsatz Höchstsatz
5120 Rippen einer Thoraxhälfte, Schulterblatt oder Brustbein, in einer Ebene 15,15 € 27,28 € 37,89 €
5135 Brustorgane-Übersicht, in einer Ebene 16,32 € 29,38 € 40,80 €
5137 Brustorgane-Übersicht – gegebenenfalls einschließlich Breischluck und Durchleuchtung(en) -, in mehreren Ebenen 26,23 € 47,21 € 65,57 €

Ist ein Röntgen-Thorax gefährlich?

Ein Röntgen-Thorax gilt als ein Verfahren mit relativ geringem Risiko. Die dabei verwendete Menge an Röntgenstrahlung ist typischerweise niedrig und wird so gesteuert, dass sie so gering wie möglich gehalten wird, entsprechend dem ALARA-Prinzip („As Low As Reasonably Achievable“). Jedoch ist jede Exposition gegenüber Röntgenstrahlung mit einem gewissen Risiko verbunden, da es sich um ionisierende Strahlung handelt, die theoretisch Zellschäden oder Mutationen verursachen kann, die langfristig das Krebsrisiko leicht erhöhen können.

Die Gefährdung durch die Strahlendosis bei einem einzelnen Röntgen-Thorax ist vergleichsweise gering, insbesondere wenn man sie mit der natürlichen Strahlenexposition vergleicht, der eine Person im Laufe eines Jahres ausgesetzt ist. Zum Vergleich: Die Strahlendosis eines Thoraxröntgens beträgt etwa 0,02 – 0,04 mSv pro Jahr und ist damit eine der “gesündesten” Röntgenuntersuchungen. Eine CT-Fluoroskopie (Durchleuchtung) ist mit einer ungefähren Hautdosisrate von ca. 5 mSv/s (= 300 mSv/min) wesentlich strahlungsintensiver. Zudem ist je nach Region jeder Deutsche pro Jahr etwa einer natürlichen Strahlenbelastung von 2,1 mSv ausgesetzt. Hier finden Sie eine vergleichende Tabelle über die Röntgen-Strahlenbelastung verschiedener Untersuchungen.

Dennoch wird aus Gründen der Vorsicht empfohlen, Röntgenuntersuchungen nur dann durchzuführen, wenn sie medizinisch indiziert sind, also wenn der diagnostische Nutzen die potenziellen Risiken überwiegt. Schwangere Frauen und Kinder sind empfindlicher gegenüber den Wirkungen von Röntgenstrahlen, weshalb bei ihnen besondere Vorsicht geboten ist.

Was ist besser Lungenröntgen oder CT?

Die Frage, ob ein Lungenröntgen (Thorax-Röntgenaufnahme) oder eine Computertomographie (CT) der Lunge „besser“ ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Entscheidung für das eine oder andere Bildgebungsverfahren von der klinischen Fragestellung abhängt. Beide Methoden haben ihre spezifischen Indikationen, Vor- und Nachteile.

Lungenröntgen (Thorax-Röntgenaufnahme) Computertomographie (CT) der Lunge
Vorteile Nachteile Vorteile Nachteile
Schnell und einfach durchführbar Geringere Detailauflösung; kleine Läsionen können übersehen werden Hohe Bildauflösung und detaillierte Darstellung der Lungenstruktur Höhere Strahlenbelastung im Vergleich zum Röntgen
Niedrigere Strahlenbelastung als beim CT Begrenzte Darstellung der Strukturen; überlagernde Gewebe können die Beurteilung erschweren Dreidimensionale Bilder, die eine präzisere Lokalisierung von Pathologien ermöglichen Teurer und nicht so weit verbreitet wie die Röntgenaufnahme
Weit verbreitet und kostengünstig

Geeignet für erste Beurteilung und Screening

Zweidimensionales Bild mit begrenzter räumlicher Information Besser für die Beurteilung von komplexen Erkrankungen und detaillierten anatomischen Fragestellungen Untersuchung dauert länger und ist aufwendiger
Kann gleichzeitig funktionelle Information liefern, wenn sie mit speziellen Techniken wie der Perfusions-CT kombiniert wird

Die Frage danach, ob man die Lunge röntgen oder eine CT durchführen lassen sollte, hängt z. B. von folgenden Fragestellungen ab:

  • Klinische Fragestellung: Für die initiale Beurteilung eines Verdachts auf eine Pneumonie, zur Kontrolle einer bekannten Erkrankung oder im Notfall ist ein Thorax-Röntgen oft ausreichend. Bei komplexeren Fragestellungen, wie der Suche nach kleinen Tumoren oder zur detaillierten Beurteilung von interstitiellen (dazwischenliegenden) Lungenerkrankungen, ist das CT vorzuziehen.
  • Zustand des Patienten: Für Patienten, bei denen aufgrund ihres Gesundheitszustandes oder aus anderen Gründen keine CT durchgeführt werden kann, ist das Röntgen die bevorzugte Methode.
  • Verfügbarkeit und Dringlichkeit: Ein Thorax-Röntgen kann fast überall und sofort durchgeführt werden, während eine CT spezielle Ausrüstung erfordert und eine Terminvereinbarung (mit langer Wartezeit) erfordert.

Interpretation von Röntgen-Thoraxaufnahmen

Was sind weiße oder schwarze Flecken auf einem Röntgenbild der Lunge?

Weiße oder schwarze Flecken auf einem Röntgenbild der Lunge sind Begriffe, die Laien oft verwenden, um Veränderungen oder Auffälligkeiten zu beschreiben, die sie auf den Bildern sehen. In der radiologischen Fachsprache würde man statt „Flecken“ eher von Verschattungen oder Aufhellungen sprechen. Hier ein Überblick, was diese im medizinischen Kontext bedeuten können:

  • Weiße Flecken (Verschattungen)
    • Infektionen: Pneumonien können zu einer Verdichtung des Lungengewebes führen, was auf dem Röntgenbild als weiße Areale erscheint.
    • Tumore: Neoplasien oder Massen können sich ebenfalls als weiße Verschattungen darstellen.
    • Verkalkungen: Alte Infektionen wie Tuberkulose können zu Kalkablagerungen führen, die weiß erscheinen.
    • Flüssigkeitsansammlungen: Pleuraergüsse oder Herzinsuffizienz können dazu führen, dass sich Flüssigkeit in den Lungen ansammelt und weiße Verschattungen verursacht.
    • Fibrose: Vernarbungen oder Fibrosen des Lungengewebes präsentieren sich oft als dichte weiße Bereiche.
    • Fremdkörper: Eingeatmete Gegenstände oder in die Lunge geratene Materialien können weiße Verschattungen erzeugen.
  • Schwarze Flecken (Aufhellungen)
    • Emphysem: Eine Überblähung der Lungen, wie sie bei einem Lungenemphysem vorkommt, kann auf einem Röntgenbild als dunklere Bereiche erscheinen.
    • Zysten: Lufthaltige Zysten oder Blasen innerhalb des Lungengewebes können als schwarze Flecken erscheinen.
    • Pneumothorax: Ein eingefallener Lungenabschnitt oder ein kompletter Pneumothorax (Luft im Pleuraspalt) wird als dunkler Bereich dargestellt, da Luft mehr Röntgenstrahlen durchlässt als das Lungengewebe.

Ein Röntgenbild muss immer im klinischen Kontext beurteilt werden. Die Krankheitsgeschichte des Patienten, die Symptome und andere Untersuchungen sind entscheidend, um zu einer korrekten Diagnose zu kommen. Weiße oder schwarze Flecken auf der Lunge sind also keine Diagnose an sich, sondern Hinweise, die weiterführende Untersuchungen nach sich ziehen können.

Wie unterscheidet sich das Röntgenbild einer gesunden und einer kranken Lunge?

Auf einem Röntgen-Thoraxbild lassen sich verschiedene Unterschiede zwischen einer gesunden und einer kranken Lunge erkennen. Es ist jedoch zu beachten, dass viele Lungenerkrankungen, insbesondere in den frühen Stadien, möglicherweise keine sichtbaren Anomalien im Röntgenbild zeigen. Trotzdem gibt es charakteristische Befunde, die auf Krankheiten hinweisen können:

Gesunde Lunge

  • Transparenz: Die Lungenfelder erscheinen überwiegend dunkel, da die Luft in der Lunge Röntgenstrahlen durchlässt.
  • Gefäßzeichnung: Die Blutgefäße der Lunge sind bis zu den Lungenrändern hin sichtbar und nehmen zur Peripherie hin graduell ab.
  • Zwerchfell und Mediastinum: Das Zwerchfell ist klar als eine glatte Kontur zu erkennen und das Mediastinum zeigt normale Größe und Form.
Röntgen-Thoraxaufnahme einer gesunden Lunge.
Eine Röntgen-Thoraxaufnahme einer gesunden Lunge.

Kranke Lunge

  • Verschattungen: Infektionen wie Pneumonien oder Tumore können als weiße Flecken oder Flächen erscheinen, da die krankhaften Veränderungen Röntgenstrahlen stärker absorbieren.
  • Musterveränderungen: Interstitielle Lungenerkrankungen können feine Muster in den Lungenfeldern erzeugen, die wie Netz- oder Wabenstrukturen aussehen.
  • Veränderte Lungengröße: Überblähungen, wie bei COPD, führen zu einer größeren Transparenz und zu einem abgeflachten Zwerchfell.
  • Flüssigkeitsansammlungen: Pleuraergüsse erscheinen als horizontale Flüssigkeitsspiegel am unteren Rand der Lungenflügel oder als diffuse Verschattungen.
  • Strukturverschiebungen: Große Tumore oder erhebliche Flüssigkeitsansammlungen können das Mediastinum verlagern.
Farbiges Röntgen-Thoraxaufnahme einer 52-jährigen Patientin mit metastasiertem (sekundärem) Lungenkrebs.
Farbiges Röntgenbild der Brust einer 52-jährigen Patientin mit metastasiertem (sekundärem) Lungenkrebs (orange).

Wie erkennt man COPD auf einem Röntgenbild?

Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) sind in ihren frühen Stadien auf einem Röntgenbild des Thorax oft nicht sichtbar, da die Veränderungen mikroskopisch klein sein können und nicht unbedingt in Veränderungen resultieren, die im Röntgenbild erkennbar sind. Allerdings können im Verlauf der Erkrankung einige typische radiologische Merkmale auftreten, die auf eine COPD hinweisen können:

  • Überblähung der Lungen: Die Lunge erscheint auf dem Röntgenbild größer als normal, was auf eine erhöhte Luftansammlung in den Lungenbläschen hindeutet. Dies kann dazu führen, dass das Zwerchfell abgeflacht und in caudaler Richtung (nach unten) verdrängt erscheint.
  • Vergrößerte Zwischenräume zwischen den Rippen: Als Folge der Lungenüberblähung können die Rippen weiter auseinander liegen als normal.
  • Verringerte Gefäßzeichnung: In den Lungenfeldern kann eine Reduzierung der sichtbaren Blutgefäße auftreten, besonders in den oberen Lungenabschnitten, was auf eine Veränderung des Lungengewebes und eine Verringerung der Blutversorgung hindeutet.
  • Bullae: Große luftgefüllte Räume, die durch die Zerstörung der Lungenstruktur entstehen und im Röntgenbild als dunkle Bereiche innerhalb der Lunge erscheinen können.
  • Veränderung der Brustkorbform: Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu einer Veränderung der Form des Brustkorbs kommen, was oft als „Fassthorax“ bezeichnet wird.

Ein Röntgenbild allein reicht normalerweise nicht aus, um eine COPD zu diagnostizieren. Die Diagnose basiert typischerweise auf einer Kombination aus der klinischen Untersuchung, Anamnese (insbesondere Rauchverhalten), Symptomen (wie chronischer Husten und Atemnot) und Lungenfunktionsprüfungen, wie der Spirometrie, die den Grad der Luftflussobstruktion misst.

In Fällen, in denen das Röntgenbild nicht schlüssig ist, kann eine hochauflösende Computertomographie (HRCT) der Lunge mehr Klarheit verschaffen und weitere Details der Lungenerkrankung aufzeigen.

Röntgenaufnahme der Lunge eines Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)
Eine Röntgenaufnahme der Lunge eines Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD).

Was versteht man unter einem Lungeninfiltrat?

Der Begriff „Lungeninfiltrat“ bezieht sich auf die Anhäufung von Substanzen in der Lunge, die dort normalerweise nicht vorkommen und auf einem Röntgenbild sichtbar sind. Diese Substanzen können Flüssigkeiten, Zellen oder anderes Gewebe sein, die das luftgefüllte Lungengewebe infiltrieren und zu einer veränderten Erscheinung im Röntgenbild führen.

Im Kontext einer Röntgen-Thoraxaufnahme erscheint ein Infiltrat typischerweise als eine weißliche Fläche auf dem ansonsten dunklen Hintergrund der luftgefüllten Lunge. Dieses Erscheinungsbild unterscheidet sich von dem, was man normalerweise bei gesunden Lungen erwartet, in denen die Luft das Röntgenlicht durchlässt und die daher auf dem Bild dunkel erscheinen.

Lungeninfiltrate können auf eine Vielzahl von Bedingungen hinweisen, darunter:

  • Infektionen: Bakterielle, virale oder Pilzinfektionen können zu Entzündungen und der Ansammlung von Immunzellen führen, was als Infiltrat sichtbar wird.
  • Entzündliche Erkrankungen: Autoimmune oder entzündliche Prozesse können auch Infiltrate verursachen.
  • Lungenödem: Bei einem Lungenödem, oft verursacht durch Herzinsuffizienz, tritt Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das Lungengewebe über.
  • Lungenblutung: Blutungen innerhalb der Lunge, eventuell durch Verletzungen oder Erkrankungen wie Vaskulitis, können zu Infiltraten führen.
  • Maligne Erkrankungen: Lungenkrebs oder Metastasen anderer Krebsarten in der Lunge können ebenfalls Infiltrate bilden.

Da Lungeninfiltrate ein Zeichen für eine Vielzahl von Erkrankungen sein können, ist es wichtig, sie im Kontext weiterer klinischer Informationen zu bewerten. Oft sind zusätzliche Tests wie eine CT der Lunge, eine Lungenfunktionsprüfung oder eine Biopsie erforderlich, um die genaue Ursache des Infiltrats zu bestimmen.

Was zeigt ein Röntgenbild bei einer Lungenentzündung im Vergleich zu Lungenkrebs?

Röntgenbild bei einer Lungenentzündung

  • Verschattungen: Bei einer Pneumonie treten in der Regel flächige, unscharf begrenzte Verschattungen (Infiltrate) auf, die durch die Ansammlung von Entzündungszellen und Flüssigkeit in den Alveolen und im interstitiellen Gewebe der Lunge verursacht werden.
  • Lobar- oder segmentale Muster: Oft sind ganze Lungenlappen oder -segmente betroffen, was zu eher großflächigen Verschattungen führt.
  • Luftbronchogramm: Ein Zeichen für eine Pneumonie kann das so genannte Luftbronchogramm sein, bei dem die luftgefüllten Bronchien als dunkle (luftige) Linien innerhalb des entzündlich verdichteten Lungenbereichs sichtbar werden.
  • Begleiterscheinungen: Bei einer schweren Entzündung kann es auch zu Begleiterscheinungen wie Pleuraergüssen kommen, die als Flüssigkeitsansammlungen am Rand der Lunge sichtbar sind.

Röntgenbild bei Lungenkrebs

  • Solitärer Rundherd: Lungenkrebs manifestiert sich oft als ein einzelner, dichter, gut abgrenzbarer Rundherd oder Knoten innerhalb des Lungengewebes.
  • Unregelmäßige Konturen: Im Gegensatz zu den meisten gutartigen Läsionen können Tumoren unregelmäßige, gezackte Ränder haben.
  • Vergrößerung der Hilusregion: Der Hilus ist der Bereich, in dem Blutgefäße und Bronchien in die Lungen eintreten. Bei Lungenkrebs kann es zu einer Vergrößerung kommen, insbesondere wenn Lymphknoten involviert sind.
  • Strukturverdrängung: Ein größerer Tumor kann benachbarte Strukturen verdrängen und zu einer Verschiebung des Mediastinums oder einer Einengung von Luftwegen führen.
  • Atelektasen: Blockiert ein Tumor einen Bronchus, kann es zum Kollaps des dahinterliegenden Lungengewebes kommen (Atelektase), was ebenfalls auf einem Röntgenbild sichtbar ist.

Beide Bedingungen können ähnliche Merkmale aufweisen, wie z.B. das Vorhandensein von Massen oder Verschattungen, aber das Gesamtmuster, die Konturen und die Verteilung der Anomalien, zusammen mit der Anamnese des Patienten und weiteren diagnostischen Tests (wie CT, Biopsie, Sputumanalyse), helfen bei der Unterscheidung zwischen Lungenentzündung und Lungenkrebs.

Wie sieht ein normaler Thorax aus?

Ein normaler Thorax im Röntgenbild zeigt folgende Merkmale:

  • Zwerchfell: Glatt konturiertes, normal gewölbtes Zwerchfell in regelrechter Lage, Zwerchfellrippenwinkel frei.
  • Lunge: Die Lunge liegt allseits an der Thoraxwand an. Alle Lungenabschnitte sind regulär belüftet. Die Lungenstruktur und -gefäßzeichnung sind unauffällig.
  • Mediastinum: Das Mediastinum ist mittelständig und normal breit. Die Trachea ist nach Lage, Begrenzung und Weite regelrecht. Keine Verbreiterung der Paratracheallinien.
  • Herz- und Gefäßschatten: Herz- und Gefäßschatten sind normal konfiguriert.
  • Thoraxskelett: Das Thoraxskelett ist symmetrisch geformt. Die BWS stellt sich unauffällig dar.
  • Thoraxweichteilmantel: Normale Abbildung des Thoraxweichteilmantels.

Die Beurteilung ergibt einen unauffälligen Lungen- und Herzbefund.

Summationseffekt beim Röntgen: Unterscheidung zwischen Pathologie und Überlagerung

Der Summationseffekt beim Röntgen bezieht sich auf das Phänomen, dass Strukturen, die im Körper übereinander liegen, auf einem Röntgenbild als eine einzige Struktur erscheinen können. Da Röntgenbilder zweidimensionale Abbildungen dreidimensionaler Strukturen sind, kommt es vor, dass sich die Dichten verschiedener Strukturen auf dem Bild überlagern und dadurch zusammenaddieren.

Im Kontext eines Röntgen-Thorax ist der Summationseffekt besonders relevant, da der Brustkorb viele übereinanderliegende Strukturen enthält, wie Lungen, Rippen, Herz, Wirbelsäule und Blutgefäße. Diese können sich auf dem Röntgenbild überlagern und so die Interpretation erschweren. Beispiele für den Summationseffekt im Röntgen-Thorax sind:

  • Herz und Wirbelsäule: Das Herz liegt vor der Wirbelsäule. Auf einem Röntgenbild können sich die Dichten beider Strukturen überlagern, was das Herz größer erscheinen lassen kann.
  • Rippen und Lungenstrukturen: Rippen überlagern das Lungenparenchym und können insbesondere bei der Beurteilung von Lungenveränderungen stören.
  • Blutgefäße: Die großen Blutgefäße im Mediastinum können mit anderen mediastinalen Strukturen überlagert werden, was die Beurteilung erschwert.

Für Radiologen ist es wichtig, ein Summationsbild zu erkennen und bei der Interpretation von Röntgen-Thoraxaufnahmen zu berücksichtigen. Nicht erkannte Summationseffekte können zu Fehldiagnosen führen, wie dem Übersehen von Pathologien oder dem Fehlinterpretieren normaler anatomischer Strukturen als pathologisch.

Um den Summationseffekt zu minimieren und die diagnostische Genauigkeit zu erhöhen, wird der Röntgen-Thorax in zwei Ebenen, also in zwei verschiedenen Projektionen (von vorne nach hinten und seitlich) angefertigt. Dadurch können überlagerte Strukturen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet und besser differenziert werden.

Wie entsteht eine Röntgen-Thoraxaufnahme?

Die Röntgenaufnahme, wie der Röntgen-Thorax, nutzt Röntgenstrahlen, um Bilder vom Inneren des Körpers zu erstellen. Hier eine einfache Erklärung des Prozesses:

Erzeugung von Röntgenstrahlen

In einem Röntgensystem gibt es eine Röntgenröhre, in der Elektronen von einer Elektrode, der Kathode, zu einer anderen, der Anode, beschleunigt werden. Wenn diese Elektronen auf die Anode treffen, wird ihre Energie teilweise in Röntgenstrahlen umgewandelt.

Durchdringung des Körpers

Die erzeugten Röntgenstrahlen durchdringen dann den Körper des Patienten. Unterschiedliche Gewebearten im Körper absorbieren diese Strahlen in unterschiedlichem Ausmaß. Harte Gewebe wie Knochen absorbieren mehr Strahlen und erscheinen daher heller auf dem Röntgenbild. Weichgewebe wie Muskeln und Organe lassen mehr Strahlen durch und erscheinen dunkler.

Erzeugung des Bildes

Nachdem die Röntgenstrahlen den Körper durchdrungen haben, treffen sie auf einen Detektor. Früher war das ein spezieller Röntgenfilm, der durch die Strahlung geschwärzt wurde; heute wird in der Regel digital geröntgt und zwar mit digitalen Flachbilddetektoren (oder Speicherfolien), die die ankommenden Strahlen in elektrische Signale umwandeln. Diese Signale werden dann in ein Bild umgewandelt, das auf einem Computerbildschirm betrachtet werden kann.

Darstellung

Auf dem Bild sind also die verschiedenen Strukturen des Körpers abgebildet, abhängig davon, wie viel Strahlung sie absorbiert haben. Knochen werden aufgrund ihrer hohen Dichte als weiße Strukturen dargestellt, während die Luft in der Lunge, die fast keine Röntgenstrahlen absorbiert, schwarz erscheint. Weichgewebe werden in verschiedenen Grautönen abgebildet.

Das Röntgenbild ermöglicht es Ärzten dann, das Innere des Körpers zu betrachten, ohne einen chirurgischen Eingriff vornehmen zu müssen. Sie können so Erkrankungen diagnostizieren, den Verlauf von Erkrankungen beobachten und entscheiden, welche Behandlung notwendig ist.

FAQ

Wie lange dauert ein Röntgen-Thorax?

Die Dauer der Strahlenexposition bei einem Röntgen-Thorax kann zwischen einer Millisekunde und einer Sekunde variieren. Die gesamte Untersuchungsdauer von der Positionierung des Patienten bis zum fertigen Röntgenbild dauert wenige Minuten.

Welcher Arzt darf einen Röntgen-Thorax durchführen?

Die Durchführung eines Röntgen-Thorax kann von verschiedenen medizinischen Fachleuten durchgeführt werden, abhängig von den spezifischen Vorschriften und Anforderungen:

Ärzte mit Fachkunde im Strahlenschutz: Sie dürfen Röntgenuntersuchungen anordnen und durchführen.

Medizinisch-technische Radiologieassistenten (MTRA): Sie dürfen Röntgenaufnahmen technisch durchführen.

Medizinische Fachangestellte (MFA) mit Röntgenschein: Sie dürfen Röntgenaufnahmen technisch durchführen, allerdings nur unter ständiger Aufsicht und Verantwortung eines Arztes mit Fachkunde im Strahlenschutz.

Die Anwendung darf gemäß § 83 Abs. 3 StrlSchG erst durchgeführt werden, nachdem ein Arzt oder Zahnarzt mit der erforderlichen Fachkunde im Strahlenschutz entschieden hat, dass und auf welche Weise die Anwendung durchzuführen ist (rechtfertigende Indikation).

Wie kündigt sich Lungenkrebs an?

Die häufigsten Symptome sind ein anhaltender Husten, der sich mit der Zeit verschlimmert oder nicht abklingt. Ein weiteres alarmierendes Zeichen ist das Aushusten von Blut oder rostfarbenem Auswurf, was auf eine mögliche innere Blutung hinweisen kann. Darüber hinaus können Brustschmerzen, die sich beim tiefen Einatmen, Husten oder Lachen verschlimmern, auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. Es ist wichtig, bei diesen Symptomen sofort einen Arzt aufzusuchen, da eine frühzeitige Diagnose und Behandlung die Überlebenschancen bei Lungenkrebs erheblich verbessern können.

Was ist der Herz-Thorax-Quotient?

Der Herz-Thorax-Quotient spielt eine wichtige Rolle bei der Beurteilung von Röntgen-Thoraxaufnahmen. Er ist ein Maß für die Größe des Herzens im Verhältnis zum Brustkorb und wird verwendet, um festzustellen, ob das Herz vergrößert ist.

Bei der Durchführung einer posteroanterioren Röntgen-Thoraxaufnahme im Stehen wird die Breite des Herzens gemessen und ins Verhältnis zur Breite des Thorax gesetzt. Normalerweise sollte das Herz weniger als die Hälfte der Breite des Thorax ausmachen. Ein Herz-Thorax-Quotient von über 0,5 (oder 50%) kann ein Hinweis auf eine Herzvergrößerung (Kardiomegalie) sein, was auf verschiedene kardiale Erkrankungen hinweisen kann, wie Herzinsuffizienz, Klappenerkrankungen oder andere kardiale Pathologien.

Gibt es Alternativen zum Röntgen-Thorax?

Ja, es gibt mehrere alternative bildgebende Verfahren zum Röntgen-Thorax, die je nach klinischer Fragestellung und Verfügbarkeit der Technologien eingesetzt werden können:

Computertomographie der Lunge (Thorax-CT): Bietet eine viel detailliertere Darstellung der Lunge in 3D. Insbesondere die hochauflösende CT (HRCT) wird verwendet, um feinere Strukturen und Pathologien, wie sie beispielsweise bei interstitiellen Lungenerkrankungen vorkommen, zu identifizieren.

Magnetresonanztomographie des Thorax: Obwohl nicht so verbreitet für die Lungenbildgebung wie CT, wird MRT manchmal verwendet, um bestimmte Arten von Lungengewebe und -strukturen ohne Strahlenbelastung zu untersuchen.

Ultraschall der Lunge: Kann genutzt werden, um Flüssigkeitsansammlungen um die Lunge (Pleuraergüsse) zu identifizieren und zu steuern, wenn Flüssigkeit für diagnostische Tests oder zur symptomatischen Linderung abgelassen werden muss.

Positronen-Emissions-Tomographie (PET) – oft in Kombination mit CT (PET-CT): Diese Methode wird häufig in der Onkologie eingesetzt, um metabolisch aktive Tumoren im Thoraxbereich zu lokalisieren und zu beurteilen.

Szintigraphie: Zum Beispiel die Ventilations-/Perfusionsszintigraphie, die zur Diagnose einer Lungenembolie verwendet wird.

Bronchoskopie: Hierbei handelt es sich nicht um ein bildgebendes Verfahren im herkömmlichen Sinne, aber es ermöglicht direkte Visualisierung und manchmal auch Biopsie von Atemwegsstrukturen.

Jedes dieser Verfahren hat seine eigenen Indikationen, Vor- und Nachteile. Die Auswahl hängt von der spezifischen klinischen Situation, der benötigten Detailgenauigkeit und der Verfügbarkeit der Geräte ab. So sind zum Beispiel CT-Scans genauer als Röntgenaufnahmen, haben aber eine höhere Strahlenbelastung und sind teurer. Ultraschall und MRT haben keine ionisierende Strahlung, sind aber in ihrer Fähigkeit, Lungenstrukturen darzustellen, eingeschränkt.

Sind jodhaltige Kontrastmittel im Röntgen ersetzbar, und wenn ja, durch was?

In der radiologischen Bildgebung bzw. der Thoraxdiagnostik sind jodhaltige Kontrastmittel weit verbreitet, weil Jod aufgrund seiner hohen Ordnungszahl und der daraus resultierenden hohen Dichte im Röntgenbild gut sichtbar ist. Es gibt jedoch Situationen, in denen jodhaltige Kontrastmittel nicht verwendet werden können, zum Beispiel bei Patienten mit einer Jodallergie oder bei Patienten mit bestimmten Nierenfunktionsstörungen. In solchen Fällen können Alternativen (z. B. Bariumsulfat) in Betracht gezogen werden.

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Autor: Nils Buske, zuletzt aktualisiert am