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Inhaltsverzeichnis
Wann lohnt sich die Finanzierung von Medizintechnik?
Die Finanzierung von Medizintechnik lohnt sich immer dann, wenn eine Praxis moderne Medizingeräte anschaffen möchte, ohne die eigene Liquidität übermäßig zu belasten. Hochwertige Medizingeräte wie Ultraschall-, Röntgen- oder Laboranlagen sind oft mit hohen Investitionskosten verbunden. Eine durchdachte Finanzierungslösung ermöglicht es, diese Investitionen planbar und wirtschaftlich sinnvoll zu gestalten.
Wichtige Situationen, in denen sich eine Finanzierung besonders anbietet:
- Praxisneugründung oder Praxisübernahme: In der Startphase ist Kapital oft knapp. Eine Finanzierung hilft, notwendige Geräte sofort zu nutzen und die Kosten über einen längeren Zeitraum zu verteilen.
- Modernisierung bestehender Ausstattung: Wer veraltete Technik ersetzen möchte, kann durch Leasing oder Mietkauf moderne Systeme einsetzen, ohne Rücklagen aufzulösen.
- Erweiterung des Leistungsspektrums: Neue Geräte eröffnen zusätzliche diagnostische oder therapeutische Möglichkeiten und können die Wettbewerbsfähigkeit der Praxis stärken.
- Liquiditätssicherung: Durch planbare monatliche Raten bleiben finanzielle Spielräume für laufende Kosten oder unvorhergesehene Ausgaben erhalten.
Welche Finanzierungsarten stehen für Arztpraxen zur Verfügung?
Finanzierungsart | Eigentum | Laufzeit | Liquiditätsbelastung | Steuerliche Behandlung | Flexibilität | Geeignet für |
Leasing | Gerät bleibt Eigentum des Leasinggebers | Mittel- bis langfristig (meist 3–7 Jahre) | Gering, da keine hohe Anfangsinvestition | Leasingraten als Betriebsausgaben absetzbar | Hoch: Vertragsverlängerung oder Geräteaustausch möglich | Praxen mit regelmäßigem Technikwechsel oder Modernisierungsbedarf |
Miete | Kein Eigentum, Nutzung auf Zeit | Kurz- bis mittelfristig (1–5 Jahre) | Sehr gering, reine Nutzungskosten | Mietraten als Betriebsausgaben absetzbar | Sehr hoch: kurze Bindung, oft monatlich kündbar | Praxen mit temporärem Bedarf, Tests neuer Geräte oder Überbrückung |
Mietkauf | Eigentum nach letzter Rate | Mittel- bis langfristig (3–7 Jahre) | Mittel, planbare Raten | Gerät wird bilanziert; Abschreibung und Zinsen steuerlich absetzbar | Mittel: feste Laufzeit, keine Rückgabeoption | Praxen mit langfristigem Nutzungsziel und klarer Investitionsplanung |
Kreditfinanzierung | Sofort Eigentum der Praxis | Mittel- bis langfristig (3–10 Jahre) | Höher, da Zins- und Tilgungsraten | Abschreibung und Zinsen steuerlich absetzbar | Mittel: abhängig von Kreditvertrag | Praxen mit stabilem Cashflow und langfristiger Nutzung |
Pay-per-Use | Kein Eigentum | Laufzeit variabel, nutzungsabhängig | Sehr gering, da Kosten nur bei Nutzung entstehen | Betriebsausgaben abhängig von Nutzung | Sehr hoch: Zahlung nach tatsächlicher Nutzung | Praxen mit schwankender Auslastung oder Test neuer Leistungen |
Leasing: flexible Nutzung ohne Kapitalbindung
Das Medizintechnik-Leasing ist eine beliebte Finanzierungsform, da sie eine hohe Planungssicherheit und Flexibilität bietet. Die Arztpraxis schließt mit einem Leasinggeber einen Vertrag über die Nutzung eines bestimmten Geräts ab und zahlt dafür monatliche Raten. Das Gerät bleibt während der Laufzeit Eigentum des Leasinggebers, kann aber nach Vertragsende oft übernommen, verlängert oder gegen ein neues Modell ausgetauscht werden.
Der große Vorteil liegt in der Schonung der Liquidität: Anschaffungskosten werden nicht auf einmal fällig, sondern gleichmäßig über die Laufzeit verteilt. Zudem sind Leasingraten in der Regel als Betriebsausgaben steuerlich absetzbar. Besonders für Praxen, die regelmäßig in neue Technologien investieren möchten, ist Leasing eine wirtschaftlich sinnvolle Option.
Miete: Nutzung gegen fixe Monatsrate ohne Eigentum
Bei der Miete stellt ein Anbieter das Gerät zur Verfügung, die Praxis zahlt eine feste monatliche Miete und erwirbt kein Eigentum. Service, Wartung und Verschleißteile sind häufig im Paket enthalten. Laufzeiten sind meist kürzer bis mittelfristig (z. B. 12–60 Monate) und können vertraglich flexibel gestaltet werden.
- Typische Einsatzfälle: Test von neuen Leistungen, Bridging bis zur endgültigen Investitionsentscheidung (Brückenfinanzierung), Überbrückung bei Lieferzeiten oder kurzfristiger Kapazitätsbedarf
- Vorteile: Geringe Anfangsbelastung, klare Kosten pro Monat, oft inklusive Service und Wartung, schnelle Austauschmöglichkeiten bei Defekten oder Upgrades
- Abgrenzung zum Leasing: Fokus auf Nutzung und Service statt Restwertlogik, häufig kürzere Bindung, keine Kaufoption vorgesehen, administrative Abwicklung meist schlanker
- Liquiditätswirkung: Schonung der Liquidität durch planbare Monatsmiete; Zahlungen gelten in der Regel als Betriebsausgaben
- Steuerliche Einordnung: Mieten sind üblicherweise sofort abzugsfähige Aufwendungen; Bilanzierung des Geräts erfolgt nicht in der Praxis
- Darauf achten: Vertragslaufzeit und Kündigungsrechte, Leistungsumfang von Service/Wartung, Verfügbarkeit von Ersatzgeräten, Reaktionszeiten des Anbieters, Regelungen zu Schäden und Haftung
Mietkauf: planbare Raten mit Eigentumsübergang
Der Mietkauf verbindet die Vorteile einer Ratenzahlung mit dem Ziel, das Medizingerät am Ende der Laufzeit zu besitzen. Die Praxis zahlt monatliche Raten, die sowohl Zins- als auch Tilgungsanteile enthalten. Nach der letzten Zahlung geht das Eigentum automatisch über – ohne separate Schlussrate.
Im Unterschied zum Leasing wird das Gerät bereits zu Beginn bilanziert und abgeschrieben, was steuerlich relevant ist. Der Mietkauf eignet sich besonders für Praxen, die Medizintechnik langfristig einsetzen möchten und dabei auf eine klare Kostenstruktur Wert legen.
Kreditfinanzierung: klassische Lösung mit Eigentum ab dem ersten Tag
Bei der Kreditfinanzierung handelt es sich um die traditionelle Form der Investitionsfinanzierung. Die Praxis nimmt ein Darlehen auf, um das Gerät zu kaufen, und wird dadurch sofort Eigentümer. Der Kredit wird anschließend über festgelegte Raten und Laufzeiten zurückgezahlt.
Diese Variante bietet volle Kontrolle über das Investitionsgut, allerdings auch eine höhere Eigenverantwortung für Wartung, Instandhaltung und eventuellen Wiederverkauf. Die Zinsen sowie die Abschreibung des Geräts sind steuerlich absetzbar. Eine solide Liquiditätsplanung ist hier entscheidend, um die finanzielle Belastung langfristig tragbar zu gestalten.
Pay-per-Use: zahlen, was man wirklich nutzt
Das Pay-per-Use-Modell gewinnt im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung. Statt das Gerät zu kaufen oder zu leasen, zahlt die Praxis nur für die tatsächliche Nutzung – etwa pro Untersuchung oder pro Patient. Diese flexible Lösung eignet sich besonders für Praxen, die neue Leistungen erst erproben möchten oder deren Auslastung saisonal schwankt.
Der große Vorteil liegt in der variablen Kostenstruktur: Keine hohe Anfangsinvestition, keine langfristige Kapitalbindung. Allerdings kann sich das Modell bei intensiver Nutzung auf Dauer als teurer erweisen als klassische Finanzierungsformen.


Welche Voraussetzungen müssen Praxisinhaber für eine Finanzierung erfüllen?
Bevor eine Finanzierung für Medizintechnik genehmigt wird, prüfen Banken, Leasinggesellschaften oder spezialisierte Finanzierungspartner die wirtschaftliche Situation der Praxis. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die monatlichen Raten langfristig tragbar sind und die Investition auf einer soliden finanziellen Basis steht.
Wesentliche Voraussetzungen im Überblick:
- Bonität: Eine gute Bonität ist die Grundvoraussetzung für jede Finanzierungszusage. Sie wird anhand von Wirtschaftsauskünften, Schufa- oder Creditreform-Daten sowie dem bisherigen Zahlungsverhalten bewertet.
- Ertragslage der Praxis: Kredit- oder Leasinggeber prüfen betriebswirtschaftliche Auswertungen (BWA) und Jahresabschlüsse, um die Ertragskraft der Praxis zu beurteilen. Positive Ergebnisse und stabile Praxisumsätze erhöhen die Chancen auf günstige Konditionen.
- Eigenkapitalquote: Auch wenn bei Leasing oder Miete kein klassischer Eigenkapitaleinsatz erforderlich ist, wirkt sich ein solides Eigenkapital positiv auf die Bewertung aus. Es signalisiert finanzielle Stabilität und ein geringeres Risiko für den Finanzierungspartner.
- Praxisbestehen und Erfahrung: Bestehende Praxen mit mehreren Jahren Tätigkeit und stabiler Patientenbasis haben in der Regel bessere Finanzierungschancen als Neugründer. Bei Existenzgründungen sind ein durchdachter Businessplan und realistische Umsatzprognosen entscheidend.
- Sicherheiten (je nach Finanzierungsart): Bei Darlehen können Banken zusätzliche Sicherheiten verlangen – etwa Bürgschaften, Abtretungen von Forderungen oder Sicherungsübereignungen des finanzierten Geräts. Beim Leasing dient das Gerät selbst meist als Sicherheit.
- Verwendungsnachweis: Der Finanzierer benötigt genaue Angaben zum Investitionsobjekt, also Art, Hersteller, Kaufpreis und Verwendungszweck des Medizingeräts. Diese Transparenz schafft Vertrauen und beschleunigt die Genehmigung. Auch für eine Medizintechnik-Versicherung müssen präzise Geräteangaben gemacht werden, um im Schadensfall einen vollständigen Versicherungsschutz zu gewährleisten.
Tipp: Eine sorgfältige Vorbereitung der Unterlagen – einschließlich aktueller BWA, Liquiditätsübersicht und Investitionsplan – erhöht die Wahrscheinlichkeit einer schnellen Zusage und verbessert die Verhandlungsposition bei Konditionen.
Welche Risiken bestehen bei der Medizintechnik-Finanzierung?
Wie jede Investition bringt auch die Finanzierung von Medizintechnik bestimmte Risiken mit sich. Diese sind jedoch überschaubar, wenn die Entscheidung gut vorbereitet, die Finanzierungslösung sorgfältig gewählt und die wirtschaftliche Situation realistisch eingeschätzt wird.
- Finanzielle Überlastung: Ein zu hoher Finanzierungsumfang kann die Liquidität der Praxis dauerhaft belasten. Besonders bei mehreren parallelen Finanzierungen ist darauf zu achten, dass laufende Raten und Fixkosten langfristig tragbar bleiben. Eine detaillierte Liquiditätsplanung ist daher unverzichtbar.
- Technologisches Risiko: Medizintechnik unterliegt einem schnellen technischen Fortschritt. Geräte können bereits nach wenigen Jahren veraltet sein. Wer zu lange Laufzeiten wählt oder Eigentum an veralteter Technik erwirbt, riskiert Wettbewerbsnachteile. Flexible Finanzierungsmodelle wie Leasing oder Miete mindern dieses Risiko.
- Vertragsrisiken: Unklare oder starre Vertragsbedingungen können im Nachhinein teuer werden – etwa bei vorzeitiger Vertragsbeendigung, Rückgabe des Geräts oder Wartungsfragen. Vor Vertragsabschluss sollten daher Laufzeiten, Kündigungsfristen, Restwerte und Serviceleistungen genau geprüft werden.
- Bonitätsverschlechterung: Wenn die Praxis in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät, können Finanzierungsverträge zu einer zusätzlichen Belastung werden. Bei Darlehen droht eine Verschlechterung der Kreditwürdigkeit, beim Leasing oder Mietkauf kann der Anbieter das Gerät zurückfordern.
- Fehlende Vergleichstransparenz: Viele Praxisinhaber verlassen sich auf das erstbeste Angebot – oft vom Hersteller selbst. Ohne objektiven Vergleich besteht die Gefahr, zu hohe Zinsen oder ungünstige Vertragsbedingungen zu akzeptieren. Ein unabhängiger Vergleich über spezialisierte Anbieter wie Medizinio hilft, dieses Risiko zu minimieren.
- Steuerliche und bilanzielle Fehlentscheidungen: Die steuerliche Behandlung von Leasing, Mietkauf oder Kredit kann sich auf den Jahresabschluss auswirken. Ohne Abstimmung mit dem Steuerberater drohen unerwartete Belastungen oder bilanzielle Nachteile.
Welche Rolle spielen Banken, Hersteller und spezialisierte Finanzierungspartner?
Praxisinhaber haben heute eine breite Auswahl an Finanzierungspartnern. Neben der klassischen Hausbank bieten auch einige Medizintechnik-Hersteller und Leasinggesellschaften Finanzierungslösungen an. Welche Variante am besten geeignet ist, hängt von der individuellen Situation, der gewünschten Flexibilität und dem Investitionsvolumen ab.
- Finanzierung über die Hausbank: Die eigene Bank ist für viele Praxisinhaber die erste Anlaufstelle, wenn es um Investitionen geht. Sie kennt die wirtschaftliche Entwicklung der Praxis und kann auf bestehende Geschäftsbeziehungen aufbauen.
- Vorteile: Persönlicher Ansprechpartner, oft günstige Konditionen bei guter Bonität, mögliche Kombination mit Fördermitteln oder Praxisfinanzierungen.
- Nachteile: Weniger Flexibilität bei Vertragsgestaltung, längere Prüfungs- und Entscheidungswege, meist klassischer Kredit statt flexibler Finanzierungsmodelle.
- Herstellerfinanzierung: Viele Medizintechnik-Hersteller bieten eigene Finanzierungsmodelle oder arbeiten mit Partnerbanken zusammen. Diese Angebote sind häufig direkt in den Verkaufsprozess integriert.
- Vorteile: Schnelle Abwicklung, häufig attraktive Konditionen, da der Hersteller ein Interesse am Verkauf hat, teilweise inklusive Service- oder Wartungspakete.
- Nachteile: Bindung an einen Hersteller, eingeschränkte Vergleichsmöglichkeiten, mögliche Aufschläge in den Gerätekosten.
- Medizintechnik-Leasinggesellschaften: Leasinggesellschaften, die sich auf den Gesundheitssektor spezialisiert haben, verstehen die Besonderheiten von Arztpraxen und den Wert medizinischer Geräte.
- Vorteile: Branchenkenntnis, flexible Vertragsgestaltung, keine Belastung der Kreditlinie bei der Hausbank, Leasingraten steuerlich absetzbar.
- Nachteile: Kein Eigentum während der Laufzeit, mögliche Mehrkosten bei vorzeitiger Vertragsänderung.