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Inhaltsverzeichnis
Hand-Ultraschallgeräte für Ärzte
Ultraschall für das Handy kann zum Einen als „Spielerei“-Apps für den privaten Gebrauch genutzt werden, zum Anderen arbeiten jedoch auch Ärzte mit Hand-Ultraschallgeräten, welche sich mit dem Smartphone oder herstellereigenen Endgeräten koppeln lassen.
Die meist kabellosen Handheld-Ultraschallgeräte kommunizieren mit dem Smartphone per WiFi, einige Modelle jedoch auch per USB-Kabel. Eingesetzt werden sie primär im Rettungsdienst oder der Veterinärmedizin, aber auch im klinischen Alltag. Hier können die handlichen Geräte Ihre Vorteile während der Sonographie ausspielen: leicht, tragbar, mobil und flexibel. So kann an einem Unfallopfer direkt am Point Of Care z. B. eine FAST-Sonographie durchgeführt werden, sodass noch vor Ort wichtige Informationen über den Gesundheitszustand des Patienten gewonnen werden können und ggf. die Daten per Tele-Ultraschall an das nächstgelegene Krankenhaus gesendet werden können.
In unserem Handheld-Ultraschall Vergleich haben wir einige Geräte vorgestellt.
Handhelds wie z. B. das Clarius PA HD3 oder GE Vscan Extend eignen sich für den schnellen FoCUS (fokussierte Herzultraschall) am Point of Care. Als „vollständiges“ Echokardiographiegerät können/sollten diese Geräte jedoch nicht genutzt werden. Für orthopädischen Ultraschall empfiehlt sich das C3 HD3, das L7 HD3 oder das L15 HD3.
Ultraschall Apps für das Smartphone
Es gibtverschiedenste Ultraschall-Apps mit unterschiedlichen Funktionen fürs Smartphone. So gibt es beispielsweise welche, die mittels Ultraschall unhörbare Geräusche hörbar machen oder auch die Schlafqualität tracken können. Es gibt Apps, die speziell an Mediziner gerichtet sind und Informationen rund um das Thema Ultraschall anbieten. Außerdem gibt es Apps, die mit externen Schallköpfen kompatibel sind. Hier wird ein Schallkopf an das gewünschte Smartphone angeschlossen und es entstehen echte Ultraschallbilder. Apps gibt es sowohl für iOS-Geräte als auch Android-basierte Systeme.
Ein großer Vorteil von mobilen Ultraschallgeräten für das Smartphone/Tablet gegenüber den herkömmlichen Ultraschallgeräten (bzw. Standgeräten) ist deren Handlichkeit. Standgeräte haben meist einen großen Fußabdruck und lassen sich schwer transportieren. Bei mobilen Ultraschallgeräten muss lediglich eine Sonde in Größe eines elektrischen Rasierers transportiert werden, sodass sie für Ultraschalluntersuchungen direkt am Krankenbett perfekt geeignet sind. Beispiele für solche Geräte sind einmal das Philips Lumify und das Butterfly iQ+. Hierbei wird jeweils die Ultraschallsonde an das gewünschte Gerät angeschlossen und das Bild erscheint auf dem Smartphone oder Tablet.
Für Mediziner interessant ist auch die Telemedizin. Gerade durch die Corona-Pandemie hat die Entwicklung einen großen Schritt nach vorne gemacht und es gibt mittlerweile viele verschiedene Apps. Telemedizin ist ein Teilbereich der E-Health und steht für die Durchführung medizinischer Leistungen der Gesundheitsversorgung über räumliche Distanz und ohne Ortsbindung. Beispiele hierfür sind einmal TeleClinic oder auch Kry. Beide Apps nutzen das gleiche Prinzip: nach einer kurzen Registrierung muss man den Grund der Behandlung angeben, dann ruft der Arzt per Videochat an und hält die Sprechstunde online ab. TeleClinic wird von Montag – Samstag zwischen 7 und 19 Uhr von gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Kosten einer Sprechstunde bei Kry liegen durchschnittlich zwischen 30€ und 45€ und müssen selbst getragen werden.
Anbieter | Produkt | Projekt | Details |
---|---|---|---|
Android | Sleep as Android | Ultraschall-App zum tracken der Schlafqualität | https://play.google.com/store/apps/details/?id=com.urbandroid.sleep |
Apple | Mosquitone Detector | Ultraschall-App zum hörbar machen | https://apps.apple.com/de/app/mosquitone-detector/id1289567807 |
Philips | UltraSound | Ultraschall-App | Informationen über Tagungen, neueste Technologien, medizinische Fachliteratur etc. |
Philips | Lumify | Mobiles Ultraschallgerät mit Tele-Ultraschall-Live-Übertragung | Ermöglichung von gemeinsamen Diagnosen mittels Live-Übertragung |
UltraSound: Die Ultraschall-App für Mediziner
Es gibt eine Ultraschall-App der Firma Philips. UltraSound ermöglicht es Ärzten, personalisierte Informationen über das Thema Ultraschall direkt auf das Smartphone zu bekommen. Diese App soll Medizinern und dem medizinischen Fachpersonal bei dem täglichen Umgang mit Ultraschall-Geräten helfen und ist auch im Offline-Modus verfügbar.
Ärzte und Fachpersonal können sich über aktuelle Neuigkeiten, Schulungen, Veranstaltungen, medizinische Fachliteratur und Philips-Ultraschallsysteme sowie Ultraschall-Lösungen informieren. Ärzte können die Einstellungen individuell nach ihrem Interesse filtern und auch Themen wie Radiologie, Kardiologie und Gynäkologie einspeichern und Informationen bekommen. UltraSound wurde für Ärzte, Medizinstudenten und medizinisches Fachpersonal entwickelt.
Apps um Ultraschall hörbar zu machen
Es gibt verschiedene Apps die mit Hilfe von Ultraschall fürs Ohr unhörbare Geräusche hörbar machen. Nutzer werden so auf die vielen unbewussten Geräusche hingewiesen und können das Ohr vor langfristigen Schäden schützen. Einige Beispiele hierfür sind Mosquitone Detector, BatLib und UltraSound Detector.
Ultraschall tracking app
“Sleep as Android” ist eine Tracking App, die mit Hilfe von Ultraschall die Schlafqualität misst. Die App misst verschiedenen Schlafzyklen und erstellt einen Wecker der zur optimalen Uhrzeit weckt. Die ausgewerteten Daten können dann bei einer Verbesserung der Schlafqualität helfen.
Ultraschall-Tracking wird auch bei vielen anti-Corona-Apps angewendet. Geräte tauschen mittels Ultraschall Signale untereinander aus. Die Signale können von Menschen nicht gehört werden, werden aber von den Geräten gespeichert. Hat sich nun eine Person mit dem Virus infiziert, wird dies in der App eingetragen und das Gerät schickt eine Benachrichtigung an alle Kontaktpersonen.
Fingerabdruck per Ultraschall
Viele Smartphone Hersteller setzen neuerdings auf Ultraschall für die Fingerabdruckerkennung und das damit verbundene Entsperren des Gerätes. Die Ultraschallsensoren benutzen Ultraschall, um die Oberfläche des Fingers zu erkennen. Es wird kontrolliert, ob der aufgelegte Finger mit dem gespeicherten übereinstimmt. Ist dies der Fall, wird das Gerät entsperrt. Beim auflegen des Fingers wird ein Ultraschall-Impuls vom Scanner an den Finger gesendet. Ein Teil dieser Ultraschallwellen wird vom Finger aufgenommen und ein anderer wieder zurück an den Sensor geschickt, welcher sich so ein Bild der Oberfläche machen kann. Ultraschallsensoren sind besser als optische Fingerabdruck-Sensoren, da sie bspw. den Fingerabdruck auch erkennen, wenn der Finger nass ist. Qualcomm hat gerade den “Qualcomm 3D Sonic Senor” herausgebracht. Der Sensor ist 77% größer und 50% schneller als sein Vorgängermodell. Inwelche Geräte er zukünftig eingebaut wird, ist allerdings noch nicht bekannt.
Für Schwangere: Babys per Ultraschall erkennen
Medizinisch nicht notwendige Ultraschall-Untersuchungen während der Schwangerschaft sind ab dem 1. Januar 2021 verboten. Es umfasst Dopplersonographie, Duplexsonographie, 3D- und 4D- Verfahren.
Die neue Regelung basiert auf einer neuen Vorgabe des Strahlenschutzgesetzes und soll den Fötus vor zu hohen und unnötigen Strahlendosen schützen. Gerechtfertigt wird das neue Gesetz damit, dass es sich bei einem Fötus um eine schutzbefohlene Person handelt, die der Untersuchung und den damit verbundenen möglichen Nebenwirkungen nicht zustimmen kann und selbst keinen Nutzen aus der Untersuchung zieht.
Medizinisch notwendiger Ultraschall in der Schwangerschaft bleibt weiterhin erlaubt! Dieser ist nach wie vor notwendig, um den Schwangerschaftsverlauf und die Entwicklung des Babys zu beurteilen.
5G und Ultraschall
5G wurde ursprünglich für die Industrie konzipiert, kann aber der Medizin in Zukunft auch zu Gute kommen. Gerade in der Notfallmedizin kann es äußerst hilfreich sein.
Wichtige Kennwerte können per Echtzeit direkt in die Notaufnahme gesendet werden. Ultraschalluntersuchungen können so bereits im Krankenwagen durchgeführt und Bilder in Echtzeit an den Arzt übermitteltwerden. Außerdem kann mit Hilfe eines haptischen Handschuhs die Hand des Sanitäters vom behandelnden Arzt im Krankenhaus gesteuert werden. Das kann gerade in einer Notfallsituation lebensrettende Zeit sparen.
Auch im Zusammenhang mit COVID-19-Patienten kann 5G eine wichtige Rolle spielen. In China wurden bereits Ultraschalluntersuchungen über einen 5G-angetriebenen Roboter durchgeführt. Nicht nur können so auch Patienten aus großer Distanz behandelt werden, sondern auch das Risiko der Ansteckung wird so vermieden.