Das Ruhe-EKG: Ablauf, Bedeutung und Auswertung

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Was ist ein Ruhe-EKG?

Ein Ruhe-EKG, auch Ruhe-Elektrokardiogramm genannt, ist ein Untersuchungsverfahren in der Allgemeinmedizin und Kardiologie. Wenn von einem EKG die Rede ist, ist damit in der Regel das Ruhe-EKG gemeint. Dieses misst die elektrische Aktivität des Herzens in einem Zustand der Ruhe. Diese schmerzfreie und nicht-invasive Untersuchung kann von jedem Hausarzt durchgeführt werden und dient der Erkennung von Herzfunktionsanomalien wie Herzrhythmusstörungen oder Herzschäden, die durch einen Herzinfarkt verursacht wurden.

Im Gegensatz zum Belastungs-EKG, das die Herzaktivität unter körperlicher Anstrengung misst, liefert das Ruhe-EKG aussagekräftige Informationen über die Herzgesundheit im Ruhezustand, einschließlich der Herzschlagrate und der Blutversorgung des Herzens. Es ermöglicht Medizinern, Anzeichen für verschiedene Herzkrankheiten zu identifizieren und entsprechende Behandlungspläne zu erstellen.

Wie läuft ein Ruhe-EKG ab?

Vorbereitung

Vor dem Ruhe-EKG sollten Sie Ihren Arzt über alle Medikamente informieren, die Sie einnehmen, da einige die Herzaktivität beeinflussen könableinen. In der Regel ist keine spezielle Vorbereitung erforderlich, obwohl es in einigen Fällen empfohlen werden kann, vor dem Test nicht zu rauchen oder koffeinhaltige Getränke (Kaffee) zu konsumieren.

Anbringen der Elektroden 

Bei der Ankunft im Untersuchungszimmer werden Sie aufgefordert, Ihren Oberkörper zu entblößen und sich auf einer Untersuchungsliege auf den Rücken zu legen. Der Arzt wird dann kleine, klebrige Pads, bekannt als Elektroden, auf Ihre Brust, Arme und Beine anbringen. Diese Elektroden sind mit einem EKG-Gerät verbunden, das die elektrische Aktivität all Ihrer Herzmuskelfasern aufzeichnet.

Um die Übertragung der elektrischen Signale zwischen Ihrem Herz und den Elektroden zu optimieren, wird in den meisten Fällen ein Elektroden-Gel an den betreffenden Körperstellen aufgetragen. Unter Umständen kann es notwendig sein, dass Ihre Brusthaare durch eine Rasur entfernt werden müssen.

Normalerweise wird für ein Ruhe-EKG ein 12-Kanal-EKG verwendet. Ein 12-Kanal-EKG ist die Standardmethode zur Durchführung eines Elektrokardiogramms. Es zeichnet die elektrische Aktivität des Herzens aus 12 verschiedenen Perspektiven (12 Ableitungen) auf, indem es 10 Elektroden verwendet, die auf bestimmte Bereiche des Körpers des Patienten angebracht werden – vier auf den Extremitäten und sechs auf der Brust.

Durchführung des EKGs

Sobald die Elektroden angebracht sind, werden Sie aufgefordert, still zu liegen und ruhig zu atmen. Bewegungen oder Gespräche während des Tests können die Ergebnisse beeinflussen. Das EKG-Gerät zeichnet dann die elektrische Aktivität Ihres Herzens für eine kurze Zeit, normalerweise etwa 5 bis 10 Minuten, auf. Diese Aktivität zeigt sich in Form von Wellenlinien, die entweder auf einem Monitor angezeigt oder auf Millimeterpapier gedruckt werden.

Nach Abschluss der Aufnahme werden die Elektroden entfernt und Sie können sich anziehen.

Auswertung der Ergebnisse

Ein Arzt wird die aufgezeichneten EKG-Wellen auswerten und interpretieren. Abnormale EKG-Muster können auf verschiedene Herzprobleme hinweisen, wie z.B. Arrhythmien, Schäden durch einen Herzinfarkt oder eine Verdickung der Herzwand.

Wann wird ein Ruhe-EKG gemacht?

Ein Ruhe-EKG ist oftmals Teil einer Routineuntersuchung, insbesondere bei älteren Patienten oder bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren für Herzerkrankungen. Es kann auch durchgeführt werden, wenn ein Patient Symptome aufweist, die auf ein mögliches Herzproblem hinweisen, wie z. B. Brustschmerzen, Atemnot, Schwindel, schneller oder unregelmäßiger Herzschlag oder Müdigkeit. Darüber hinaus kann ein Ruhe-EKG als Screening-Tool vor Operationen oder vor der Verschreibung bestimmter Medikamente verwendet werden, die das Herz beeinflussen könnten.

Patient hat Herzschmerzen.
Bei auftretenden Herzschmerzen sollte man den Arzt aufsuchen und ein Ruhe-EKG machen lassen.

Herzkrankheiten und ihre Symptome

Herzerkrankungen können sich unter anderem äußern in: Koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen, Herzklappenerkrankungen, Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien) und angeborene Herzfehler. Die Symptome variieren je nach Art und Schwere der Erkrankung, können aber Folgendes umfassen:

  • Brustschmerzen (Angina)
  • Kurzatmigkeit
  • Schmerzen, Taubheit, Schwäche oder Kälte in den Gliedern
  • Schmerzen im Nacken, Kiefer, Hals, Oberbauch oder Rücken
  • Übelkeit, Müdigkeit oder Schwindel
  • Schwellungen in den Beinen, Knöcheln und Füßen (Ödeme)
  • Unregelmäßiger Herzschlag

Erkennung von Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) treten auf, wenn der elektrische Impuls, der den Herzschlag steuert, nicht richtig funktioniert. Dies kann dazu führen, dass das Herz zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig schlägt. Ein Ruhe-EKG ist eines der Hauptwerkzeuge zur Erkennung von Herzrhythmusstörungen. Es kann verschiedene Arten von Arrhythmien identifizieren, wie z.B. Vorhofflimmern, supraventrikuläre Tachykardie, ventrikuläre Tachykardie und Herzblock.

Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Hoher Blutdruck
  • Hoher Cholesterinspiegel
  • Diabetes
  • Rauchen
  • Übergewicht oder Fettleibigkeit
  • Mangel an körperlicher Aktivität
  • Ungesunde Ernährung
  • Alkoholkonsum
  • Familiengeschichte von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Alter (das Risiko erhöht sich mit dem Alter)
  • Geschlecht (Männer sind im Allgemeinen stärker gefährdet, obwohl das Risiko für Frauen nach der Menopause ebenfalls ansteigt)
  • Stress und bestimmte Gesundheitszustände, wie Nierenerkrankungen oder Schlafapno

Auswertung: Wie sieht ein gesundes Ruhe-EKG aus?

Die elektrische Erregung des Herzens wird an der Hautoberfläche von den Elektroden gemessen und an das Ruhe-EKG-Gerät weitergeleitet. Dieses stellt die Herzströme in Form von Wellenlinien dar, die zusammen die EKG-Kurve bilden. Jede Welle oder jedes Segment des EKGs repräsentiert einen bestimmten Teil des Herzzyklus.

  • Die P-Welle repräsentiert die Depolarisation der Vorhöfe, also das „Aufladen“ der Herzkammern vor dem Schlag.
  • Der QRS-Komplex repräsentiert die Depolarisation der Ventrikel, den eigentlichen Herzschlag, bei dem das Blut in den Körper gepumpt wird.
  • Die T-Welle repräsentiert die Repolarisation der Ventrikel, also die „Wiederherstellung“ der Herzkammern nach dem Schlag.
So sieht eine EKG-Kurve aus.
Eine EKG-Kurve mit P-Welle, QRS-Komplex, ST-Strecke und T-Welle.
PR Interval (englisch) = PQ Intervall (deutsch)

Während eines Ruhe-EKGs können elektrische Impulse eines Herzschrittmachers auf dem Ruhe-EKG sichtbar sein. Diese sehen aus wie kleine Spikes auf der EKG-Kurve, die unmittelbar vor der P- oder QRS-Welle auftreten. Sie repräsentieren den Moment, in dem der Schrittmacher einen Impuls abgibt, um eine Herzkontraktion auszulösen.

Durch die Beobachtung dieser Spikes und der darauf folgenden Herzmuster können Ärzte feststellen, ob der Herzschrittmacher korrekt arbeitet und ob die Herzfrequenz und der Rhythmus des Patienten angemessen reguliert werden. Wenn Anomalien erkannt werden, können Anpassungen am Schrittmacher vorgenommen werden, um eine optimale Herzfunktion zu gewährleisten.

Bei der Auswertung eines EKGs überprüft man zunächst den Rhythmus dahingehend, ob es regelmäßige Abstände zwischen den einzelnen Herzschlägen gibt. Das bedeutet, dass das Herz in einem stabilen und vorhersehbaren Tempo schlagen sollte. Bei einem normalen EKG liegt die Herzfrequenz zwischen 60 und 90 Schlägen pro Minute. Ein unregelmäßiger Rhythmus kann auf eine Arrhythmie hindeuten.

Ebenso werden die verschiedenen Wellen und Segmente des Ruhe-EKGs analysiert. Jeder Herzschlag sollte mit einer P-Welle beginnen, die die elektrische Stimulation (Depolarisation) der Vorhöfe darstellt. Die P-Welle sollte kurz und positiv (oben auf der Linie) sein. Eine abnormale P-Welle kann auf ein Vorhofproblem hinweisen. 

Der QRS-Wert bzw. -Komplex sollte schmal sein (normalerweise weniger als 0,12 Sekunden), was bedeutet, dass die elektrische Impulsübertragung von den Vorhöfen zu den Ventrikeln effizient und schnell erfolgt. Ein verbreiterter QRS-Komplex kann auf eine Ventrikelstörung hinweisen.

Der QTc-Wert oder die korrigierte QT-Zeit ist eine Messung der Zeit, die das Herz benötigt, um einen elektrischen Impuls durch die Ventrikel zu leiten und sich dann wieder auf den nächsten Impuls vorzubereiten. Es handelt sich um eine Korrektur der QT-Zeit, die die Herzfrequenz berücksichtigt, da die QT-Zeit mit der Herzfrequenz variiert. Ein längerer QTc-Wert kann auf eine erhöhte Anfälligkeit für bestimmte Arten von Herzrhythmusstörungen hinweisen, insbesondere auf Torsades de Pointes, eine spezielle Form von ventrikulärer Tachykardie. Ein normaler QTc-Wert liegt in der Regel unter 450 Millisekunden für Männer und unter 460 Millisekunden für Frauen.

Bewertet wird auch die ST-Strecke (der Teil des EKGs zwischen dem Ende des QRS-Komplexes und dem Beginn der T-Welle). Eine Erhöhung oder Senkung der ST-Strecke kann auf eine Ischämie (Blut- und Sauerstoffmangel) oder einen Herzinfarkt hindeuten.

Die T-Welle sollte in der gleichen Richtung wie der QRS-Komplex verlaufen und sollte nicht übermäßig hoch oder niedrig sein.

Die Interpretation eines EKGs erfordert jedoch mehr als nur das Lesen von Wellenlinien. Der klinische Kontext des Patienten – seine Symptome, medizinische Vorgeschichte und andere Diagnosetests, ist essentiell, um eine genaue Diagnose zu stellen. 

Vorteile und Nachteile

Vorteile Nachteile
Nicht-invasiv und schmerzfrei: Ein Ruhe-EKG ist eine völlig nicht-invasive Prozedur und verursacht keine Schmerzen. Kann Herzprobleme übersehen: Ein Ruhe-EKG zeichnet die Herzaktivität in einem sehr kurzen Zeitraum auf, was bedeutet, dass intermittierende oder zufällige Probleme möglicherweise nicht erfasst werden.
Schnell und effizient: Ein Ruhe-EKG kann in wenigen Minuten durchgeführt und ausgewertet werden, was bedeutet, dass es eine schnelle Methode zur Beurteilung der Herzgesundheit ist. Kann falsch positiv sein: Manchmal kann ein Ruhe-EKG Anomalien zeigen, die nicht auf eine tatsächliche Herzerkrankung hinweisen. Dies kann zu unnötigen Tests und Stress für den Patienten führen.
Weit verbreitet und gut verstanden: Das EKG ist ein seit langem etabliertes Verfahren, und seine Interpretation ist gut verstanden. Es ist weltweit verfügbar und weit verbreitet. Erfordert Expertise: Die Interpretation eines EKGs erfordert spezialisiertes Wissen und Erfahrung. Ohne diese Expertise kann es schwierig sein, die Ergebnisse korrekt zu interpretieren.
Kann eine Vielzahl von Herzproblemen erkennen: Ein Ruhe-EKG kann verschiedene Arten von Herzproblemen aufdecken, einschließlich Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkte und Probleme mit der Herzstruktur. Keine Informationen über die körperliche Leistungsfähigkeit: Ein Ruhe-EKG zeigt die Herzfunktion in Ruhe, nicht unter Belastung. Manchmal treten Herzprobleme nur unter Belastung auf, was bedeutet, dass ein Ruhe-EKG sie möglicherweise nicht erkennt.
Vorteile und Nachteile von einem Ruhe-EKG

Was kostet ein Ruhe-EKG?

Ein Ruhe-EKG kostet gemäß GOÄ-Ziffer 651 in der Regel 26,54 €. Die Preisspanne liegt bei 14,75 € – 36,87 €. Hier können Sie nachlesen, wie die Abrechnung von Privatpatienten oder Selbstzahlern im Detail funktioniert.

Generell gilt: Ist das Ruhe-EKG medizinisch notwendig, dann übernimmt die Krankenkasse die Kosten.

Ruhe-EKG und Sport

Sportliche Aktivitäten setzen das Herz-Kreislauf-System unter erhöhten Druck und Stress. Daher ist es wichtig, die Herzgesundheit von Athleten und Personen, die regelmäßig Sport treiben, zu beurteilen. Ein Ruhe-EKG kann ein wertvolles Instrument zur Beurteilung der Herzgesundheit und Sporttauglichkeit sein, insbesondere wenn es im Kontext einer umfassenderen Sporttauglichkeitsuntersuchung durchgeführt wird.

Das Ruhe-EKG ist ein wesentlicher Bestandteil der Sporttauglichkeitsuntersuchung. Es kann helfen, Anzeichen von Herzproblemen zu identifizieren, die eine Gefahr für die Person darstellen könnten, wenn sie intensiv trainiert oder Wettkämpfe bestreitet. Einige der Zustände, die ein Ruhe-EKG erkennen kann, umfassen Herzrhythmusstörungen, Herzerkrankungen und Zustände, die zu einem plötzlichen Herztod führen können.

EKG-Anomalien bei Sportlern

Es ist wichtig zu beachten, dass Athleten möglicherweise EKG-Muster aufweisen, die von den „normalen“ Mustern abweichen, die bei Nicht-Sportlern gesehen werden. Diese Anomalien sind oft harmlos und spiegeln lediglich die Anpassungen des Herzens an regelmäßige, intensive körperliche Aktivität wider. Solche „athletischen Anomalien“ können eine erhöhte Herzfrequenz, eine erhöhte Amplitude von R-Wellen und bestimmte Veränderungen der T-Welle umfassen.

Allerdings können einige EKG-Anomalien auf ernsthafte Herzprobleme hinweisen, die behandelt werden müssen. Dazu gehören Anzeichen für eine hypertrophe Kardiomyopathie, Arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie, lange und kurze QT-Syndrome und andere Zustände, die zu einem plötzlichen Herztod führen können. Daher ist eine genaue Interpretation des Ruhe-EKGs durch einen erfahrenen Arzt oder Kardiologen entscheidend.

Belastungs-EKG vs. Ruhe-EKG

Das Herz ist ein dynamisches Organ, das sich an wechselnde Bedingungen und Anforderungen anpasst. Um das Herz vollständig zu verstehen und mögliche Anomalien oder Erkrankungen zu erkennen, reicht es manchmal nicht aus, es nur in Ruhe zu betrachten. Daher gibt es neben dem Ruhe-EKG auch das Belastungs-EKG, das während körperlicher Aktivität durchgeführt wird. Beide Tests haben ihre spezifischen Anwendungen und Vorzüge und ergänzen sich oft in der kardiologischen Diagnostik.

Was sind die Unterschiede zwischen einem Belastungs- und einem Ruhe-EKG?

Ein Ruhe-EKG ist ein EKG, das durchgeführt wird, während der Patient entspannt und in Ruhe ist. Es misst die grundlegende elektrische Aktivität des Herzens und kann viele Arten von Herzerkrankungen erkennen, einschließlich Herzrhythmusstörungen und Anzeichen für vergangene oder aktuelle Herzinfarkte.

Ein Belastungs-EKG hingegen wird während körperlicher Aktivität durchgeführt, normalerweise auf einem Laufband oder einem Fahrradergometer. Es misst die Herzfunktion, wenn sie unter Stress steht, und kann zusätzliche Informationen liefern, die ein Ruhe-EKG nicht zeigt. Insbesondere kann es Anzeichen für Ischämie (unzureichende Durchblutung des Herzmuskels) aufdecken, die typischerweise unter Belastung auftreten.

Das Langzeit-EKG ist eine Methode zur Überwachung der elektrischen Aktivität des Herzens über einen längeren Zeitraum, in der Regel 24 Stunden oder mehr. Während dieser Zeit trägt der Patient ein kleines, mobiles EKG-Gerät bei sich, das kontinuierlich die Herzaktivität aufzeichnet.

Im Gegensatz zum Ruhe- oder Belastungs-EKG, die Momentaufnahmen der Herzfunktion liefern, ermöglicht das Langzeit-EKG eine detailliertere Beurteilung der Herzfunktion im Verlauf eines ganzen Tages. Es kann besonders nützlich sein, um intermittierende Herzrhythmusstörungen zu erkennen, die möglicherweise nicht während eines standardmäßigen Ruhe- oder Belastungs-EKGs auftreten. Das Langzeit-EKG bietet einen wertvollen Einblick in das Verhalten des Herzens während normaler täglicher Aktivitäten, Schlaf und Zeiten erhöhten Stresses oder der Aktivität.

Wann ist ein Belastungs-EKG angezeigt?

Ein Belastungs-EKG ist angezeigt, wenn es Hinweise auf Herzprobleme gibt, die nur unter Belastung auftreten, oder wenn das Ruhe-EKG nicht ausreicht, um eine genaue Diagnose zu stellen. Beispiele hierfür sind:

  • Verdacht auf koronare Herzkrankheit (KHK): Symptome wie Brustschmerzen oder Atemnot, die während der körperlichen Aktivität auftreten, können auf eine KHK hinweisen. Ein Belastungs-EKG kann helfen, Anzeichen für Ischämie aufzudecken, die auf eine KHK hinweisen könnten.
  • Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit: Ein Belastungs-EKG kann helfen, die Fitness und Ausdauer eines Patienten zu beurteilen, insbesondere vor Operationen oder vor Beginn eines intensiven Trainingsprogramms.

Überwachung von Herzkrankheiten: Bei Patienten mit bekannter Herzerkrankung kann ein Belastungs-EKG dazu beitragen, den Zustand des Herzens zu überwachen und die Wirksamkeit der Behandlung zu beurteilen.

FAQ

Ist ein Ruhe-EKG schmerzhaft?

Nein, ein Ruhe-EKG ist ein völlig schmerzfreies Verfahren. Während der EKG-Untersuchung werden Elektroden auf der Haut angebracht. Diese Elektroden können ein leichtes Kribbeln oder Kältegefühl verursachen, wenn sie angebracht werden, aber sie verursachen keinen Schmerz.

Der Patient liegt während des gesamten Tests entspannt auf einer Liege. Es gibt keine Nadeln, Injektionen oder andere invasive Elemente im EKG-Test. Einige Menschen können leichte Beschwerden empfinden, wenn die Elektroden entfernt werden, besonders wenn sie auf behaarter Haut angebracht waren, aber auch dies ist in der Regel minimal.

Was tun, wenn das Ruhe-EKG Anomalien zeigt?

Wenn das Ruhe-EKG Anomalien zeigt, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und die Ergebnisse mit Ihrem Arzt zu besprechen. Die Anomalien im EKG könnten auf eine Reihe von Erkrankungen hinweisen, einschließlich harmloser Variationen der Herzfunktion oder ernsterer Herzprobleme.

Ihr Arzt wird die EKG-Ergebnisse im Kontext Ihrer gesamten Gesundheit und Ihrer Symptome interpretieren. Um weitere Details zur Ursache zu erfahren, können weiterführende Untersuchungen veranlasst werden. Diese könnten weitere EKG-Untersuchungen, einen Belastungs-EKG, eine Echokardiographie (ein Ultraschall des Herzens), oder in einigen Fällen eine koronare Angiographie (ein bildgebendes Verfahren, das die Blutgefäße des Herzens darstellt) umfassen.

Es ist auch wichtig, dass Sie alle Fragen stellen, die Sie zu den Ergebnissen haben. Wenn die EKG-Ergebnisse eine Behandlung erfordern, wird Ihr Arzt einen Behandlungsplan vorschlagen, der auf Ihren individuellen Bedürfnissen und dem spezifischen Zustand Ihres Herzens basiert.

EKG-Anomalien sind oft behandelbar und eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Herzproblemen kann dazu beitragen, Ihre Herzgesundheit langfristig zu erhalten.

Kann ich normal essen und trinken vor einem Ruhe-EKG?

Ja, Sie können normal essen und trinken vor einem Ruhe-EKG. Es gibt in der Regel keine speziellen diätetischen Einschränkungen vor diesem Test. Dennoch ist es immer eine gute Idee, vor dem Test mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal zu sprechen, um sicherzustellen, dass es keine speziellen Anweisungen gibt, die Sie befolgen sollten.

Einige Medikamente oder Substanzen können die Ergebnisse eines EKGs beeinflussen, daher sollten Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel oder andere Substanzen informieren, die Sie einnehmen. Dazu gehören verschreibungspflichtige Medikamente, rezeptfreie Medikamente, Kräuterzusätze und andere Nahrungsergänzungsmittel. Sie sollten auch jeden Tabak- oder Alkoholkonsum sowie den Gebrauch von Koffein oder illegalen Drogen erwähnen.

Wie lange dauert ein Ruhe-EKG?

Ein Ruhe-EKG ist ein relativ schnelles Verfahren. Das eigentliche EKG dauert in der Regel nur wenige Minuten. Der gesamte Prozess, einschließlich der Vorbereitung und dem Anbringen der Elektroden auf der Haut, dauert meist nicht länger als 10 bis 15 Minuten.

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Autor: Nils Buske, zuletzt aktualisiert am