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Inhaltsverzeichnis
Ultraschall in der Orthopädie
Ultraschall wird in der Orthopädie entweder zur Ultraschalldiagnostik oder bei Punktionen für die Ultraschall-Nadelführung genutzt. Am häufigsten wird der orthopädische Ultraschall im Rahmen der Ultraschalluntersuchung des Bewegungsapparates eingesetzt und ist vor allem in folgenden Fachrichtungen vertreten: Orthopädie, Radiologie, Rheumatologie, Sportmedizin und Chirurgie. Abgekürzt wird die Ultraschalluntersuchung des Bewegungsapparates auch als MSK Ultraschall (musculoskeletal), also die Muskeln und das Skelett betreffend, bezeichnet.
In welchen konkreten Fällen kommt ein Ultraschallgerät in der Orthopädie zum Einsatz? Ein großen Anteil an den Patientenfällen haben vor allen Dingen Sportverletzungen, aber auch andere Beschwerden:
- Verletzungen an an Weichteilen des Bewegungsapparates (Muskeln, Sehnen, Bänder, Schleimbeutel, Gefäße) sowie Knorpelschäden
- Nachweis einer Flüssigkeitsansammlung (Ödem)
- Nervenultraschall: z. B. Nachweis von Veränderungen des Nervus medianus (Karpaltunnelsyndrom)
- Verkalkungen (Kalkschulter, Aderverkalkung)
- Arthrosonographie bei Gelenkerkrankungen (Kniegelenk, Schultergelenk)
- Beurteilung der Knochengesundheit und Knochendichte (quantitative Ultraschallmessung (QUS))
- Tumorerkennung
- Hüftluxation (bei Säuglingen)
- interventionelle Sonographie in der orthopädischen Chirurgie
- Ultraschallgeführte orthopädische Eingriffe wie z. B. Injektionen, Aspirationen und minimal-invasive chirurgische Eingriffe
- Ultraschallgestützte Infiltrationstherapie
Verletzungen wie z. B. Knochenfrakturen können auch mit anderen bildgebenden Verfahren (z. B. Röntgendiagnostik) sichtbar gemacht werden. Ultraschall bringt jedoch entscheidende Vorteile mit sich: es verursacht keine gesundheitsgefährdende Strahlenbelastung für den Patienten, es liefert Ultraschallbilder in Echtzeit und die Untersuchung ist vergleichsweise günstig. Im Gegensatz zur Magnetresonanztomographie, welche auch bei der Beurteilung von Weichteilverletzungen eingesetzt wird, können während einer orthopädischen Ultraschalluntersuchung auch Patienten mit Herzschrittmachern oder Metallimplantaten untersucht werden.
Ultraschalltherapiegeräte nutzen ebenfalls Ultraschallwellen, allerdings mit einem anderen Fokus als bildgebende Ultraschallgeräte. Sie werden in der therapeutischen Behandlung eingesetzt, um die Durchblutung zu fördern, Muskelgewebe zu entspannen, Schmerzen zu lindern und die Heilungsprozesse zu beschleunigen.
Welche Bildgebungsmodi sollte ein Ultraschallgerät in der Orthopädie unterstützen?
- Farbdoppler und Powerdoppler
- Hilft bei der Diagnose von Neovaskularität und Entzündungen, indem das Volumen des Blutflusses in verschiedenen Geweben aufgezeigt wird.
- Powerdoppler: kann den Blutfluss detaillierter darstellen als der einfache Doppler, allerdings kann er nicht die Blutflussrichtung und-geschwindigkeit anzeigen, sondern nur die Energie der Bewegung. Zudem reagiert er sehr sensitiv auf langsame Strömungen, was ihn sehr nützlich bei der Beurteilung von Entzündungen verschiedener Gewebe in der muskuloskelettalen Radiologie macht.
- Zwar tritt beim Powerdoppler kein Aliasing auf (d. h. dass bei Flussgeschwindigkeiten, die über der oberen farbig kodierten Flussgeschwindigkeit liegen, ein Farbumschlag in den negativen Bereich auftritt, z. B. von rot nach blau) wie beim Farbdoppler auf, jedoch ist dieser Modus anfällig für Bewegungsartefakte.
- Die Charakteristika eines Powerdoppler Bildes ähneln dem einer Kontraströntgen-Angiographie. Einige Ultraschallgeräte Hersteller haben ihre eigene Bezeichnung für diesen Modus wie z. B. Color Power Angio oder Color Doppler Energy.
- Farbdoppler: zeigt die Richtung des Blutflusses farbig an.
- Elastographie
- Macht Verhärtungen in Muskeln und Faszien (Myofasziale Triggerpunkte), die Ursache für Schulter-, Rücken-, Extremitäten- oder Nackenschmerzen sein können, sichtbar bzw. kann die Gewebesteifigkeit messen.
- Nadelvisualisierung/Nadelführung
- Echtzeit-Visualisierung der vorhergesagten Nadelbahn inkl. der unmittelbaren Strukturen um die Nadel herum, wodurch das Verletzungsrisiko benachbarter Nerven oder Blutgefäße minimiert wird.
- Meist wird die ultraschallgesteuerte Injektion durchgeführt, um Medikamente wie z. B. Schmerzmittel, Entzündungshemmer oder Gelenkschmiermittel (Hyaluronsäure) in bestimmte Körperbereiche zu injizieren, zum Zwecke der Schmerzlinderung.
Welche Ultraschallgeräte eignen sich für die Orthopädie?
Ein wichtiger Aspekt beim Kauf eines Ultraschallgerätes für die Orthopädie ist die Mobilität des Gerätes. Sie sind häufig außerhalb der Arztpraxis z. B. auf Sportveranstaltungen tätig? Dann kommt für Sie nur ein tragbares Ultraschallgerät in Frage: entweder ein Hand-Ultraschallgerät oder ein Laptop-Ultraschallsystem. Wenn Sie in der Arztpraxis oder auf der Notfallstation tätig sind, dann kann auch ein stationäres Sonographiegerät mit Gerätewagen ausreichend sein. Einige Ultraschallsysteme können sowohl getragen als auch auf einem Cart montiert werden.
Der nachfolgende Vergleich einiger Produktbeispiele dient nur der groben Orientierung und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne kostenlos über dieses Formular.
Handheld-Ultraschallgeräte für die Orthopädie
Handheld-Ultraschallgeräte sind prädestiniert für den MSK Ultraschall am Point Of Care (POCUS, Point Of Care Ultraschall). POCUS ist ein Begriff für die ortsunabhängige Ultraschalluntersuchung eines Patienten mit einem mobilen Sonogerät. Hierbei geht es lediglich um ein erstes Screening, die schnelle Beantwortung von klinischen Fragestellungen (ja, nein) und nicht um eine umfassende und detaillierte Ultraschalluntersuchung. Dies mindert aber in keinem Fall den Nutzen, denn die Sensitivität und Spezifität des POCUS des Bewegungsapparates für die Diagnose von Frakturen langer Röhrenknochen in der Notaufnahme beträgt 90 % bzw. 96 %. Ebenso zeigte sich, dass Notärzte Sehnenverletzungen der Extremitäten mit POCUS mit 100 % Sensitivität und 95 % Spezifität diagnostizieren können. POCUS wird auch für die ultraschallgestützte Nadelspitzennavigation verwendet (Quelle).
Hersteller | Ultraschallgerät | Frequenz | Max. Scantiefe | Besonderheiten |
Clarius | L7 HD3 | 4 – 13 MHz | 11 cm |
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L15 HD3 | 5 – 15 MHz | 7 cm | ||
C3 HD3 | 2 – 6 MHz | 40 cm | ||
GE Healthcare (Ultraschall) | Vscan Air CL |
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Philips (Ultraschall) | Lumify |
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Neben den kleinen Handhelds gibt es noch tragbare Laptop-Ultraschallsysteme für die Orthopädie. Dazu zählen z. B. das Z50 von Mindray, das MyLab Sigma von Esaote oder das X5 von SonoScape.
Stationäre Ultraschallgeräte für die Orthopädie
Hersteller | Ultraschallgerät | Frequenz | Max. Scantiefe | Besonderheiten |
Alpinion | X-Cube 90 |
| k. A. |
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BK Medical | bkSpecto | 1 – 18 MHz (je nach Schallkopf) | k. A. |
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Fujifilm Sonosite | Sonosite Edge II | 1 – 15 MHz (je nach Schallkopf) | 6 – 35 cm (je nach Schallkopf) |
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GE Healthcare (Ultraschall) | Venue Fit | 1,1 – 22,2 MHz | k. A. |
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Philips (Ultraschall) | ClearVue 350 | L12-4: 4 – 12 MHz | k. A. |
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