Was ist eine Leberelastographie?

Die Leberelastographie, auch bekannt als Fibroscan, ist ein schmerzfreies Verfahren zur Bewertung der Lebergesundheit, das die Steifigkeit des Lebergewebes misst. Diese nicht-invasive Methode nutzt Ultraschallwellen zur Bestimmung der Elastizität der Leber, wodurch Ärzte die Entwicklung von Lebererkrankungen wie z. B. Fibrose oder Zirrhose präzise diagnostizieren und überwachen können. Die Ergebnisse der Leberelastographie ermöglichen eine genaue Einschätzung des Zustandes der Leber, was für die Früherkennung und die Therapie von Leberschäden essenziell ist.

Überblick über verschiedene Arten der Elastographie

Die Durchführung der Leber-Elastographie kann auf mehreren Wegen erfolgen. Dabei wird am häufigsten die Ultraschall-Elastographie (Sono-Elastographie) angewendet, wobei Methoden wie Fibroscan oder Akustische Radiation Force Impulse (ARFI) zum Einsatz kommen. Die Magnetresonanz-Elastographie wird zwar ebenfalls genutzt, findet aber seltener Anwendung.

Transiente Elastographie (Fibroscan)

Die transiente Elastographie, oft durch das Gerät FibroScan® repräsentiert, ist die am weitesten verbreitete Form der Elastographie. Sie misst die Geschwindigkeit von Scherwellen, die durch das Lebergewebe gesendet werden, um die Gewebesteifigkeit zu bestimmen. Die Ergebnisse werden in Kilopascal (kPa) ausgedrückt und geben Aufschluss über das Ausmaß der Fibrose. Die transiente Elastographie ist besonders nützlich für die Beurteilung chronischer Lebererkrankungen und bietet eine schnelle, nicht-invasive Alternative zur Leberbiopsie.

Scherwellen-Elastographie (SWE)

Die Scherwellen-Elastographie ist eine Weiterentwicklung der Ultraschalltechnologie, die ebenfalls die Gewebesteifigkeit misst, jedoch mit einer höheren räumlichen Auflösung und Genauigkeit. Sie kann entweder als punktuelle Scherwellen-Elastographie (pSWE), bei der die Messung an einem spezifischen Punkt erfolgt, oder als 2D-Scherwellen-Elastographie (2D-SWE), die eine flächige Darstellung der Gewebesteifigkeit ermöglicht, durchgeführt werden. SWE wird häufig in Kombination mit konventionellem Ultraschall eingesetzt, um zusätzliche Informationen über die Leberstruktur zu erhalten.

ARFI-Imaging (Acoustic Radiation Force Impulse Imaging)

ARFI-Imaging ist eine Ultraschalltechnik, die mechanische Impulse nutzt, um Scherwellen im Gewebe zu erzeugen. Die Geschwindigkeit dieser Wellen wird gemessen, um die Steifigkeit des Gewebes zu bestimmen. ARFI bietet den Vorteil, dass es in ein modernes Ultraschallgerät integriert werden kann, wodurch es eine breite Verfügbarkeit und Anwendbarkeit in der klinischen Praxis findet. Es eignet sich besonders für die Beurteilung von Leberfibrose und kann auch zur Untersuchung anderer Organe verwendet werden.

Magnetresonanz-Elastographie (MRE)

Die Magnetresonanz-Elastographie kombiniert Magnetresonanztomographie (MRT) mit Scherwellen, um detaillierte Bilder der Gewebesteifigkeit zu erzeugen. MRE gilt als die genaueste Methode zur Beurteilung der Lebersteifigkeit und kann auch zur Untersuchung anderer Organe wie Gehirn, Brust und Prostata eingesetzt werden. Sie bietet den Vorteil einer hohen räumlichen Auflösung und der Fähigkeit, die gesamte Leber zu beurteilen, ist jedoch aufgrund der Notwendigkeit spezieller Ausrüstung und höherer Kosten weniger weit verbreitet als andere Elastographie-Methoden.

Ablauf: Was wird bei einer Elastographie gemacht?

Im Vorfeld der Untersuchung wird von den Patienten in der Regel verlangt, für etwa sechs Stunden nüchtern zu bleiben, um die Genauigkeit der Messungen zu verbessern. Die Anweisungen bezüglich der Medikamenteneinnahme sollten individuell mit dem Arzt abgestimmt werden.

Während der Untersuchung liegt der Patient auf dem Rücken, den rechten Arm hinter dem Kopf, um den Zugang zur Leberregion zu erleichtern. Es gibt verschiedene Techniken der Leberelastographie, wobei die transiente Elastographie und die Scherwellen-Elastographie am häufigsten zum Einsatz kommen. Bei beiden Methoden werden spezielle Geräte verwendet, die Vibrationen bzw. Scherwellen erzeugen, die sich durch das Lebergewebe ausbreiten. Aus der Geschwindigkeit, mit der sich diese Wellen bewegen, kann auf die Steifigkeit des Gewebes geschlossen werden. Härteres Gewebe, wie es bei einer Fibrose der Fall ist, lässt die Wellen schneller reisen.

Die Leberelastographie dauert ungefähr 5 bis 10 Minuten und erfordert keinen Krankenhausaufenthalt. Die Ergebnisse der Untersuchung werden in Kilopascal (kPa) angegeben und liefern so ein Maß für die Gewebesteifigkeit. Höhere Werte deuten dabei auf eine stärkere Vernarbung hin, was auf eine fortgeschrittene Fibrose oder eine Zirrhose hindeuten kann. Basierend auf den Ergebnissen können weitere Untersuchungen oder Behandlungsschritte eingeleitet werden.

Welche Lebererkrankungen können mittels Elastographie diagnostiziert werden?

Hier sind einige der Leberkrankheiten, die effektiv mit der Elastographie diagnostiziert werden können:

  • Leberfibrose: Die Elastographie kann den Grad der Fibrose, also der Vernarbung des Lebergewebes (Vermehrung des Bindegebewes), bestimmen. Frühe Stadien der Fibrose sind oft reversibel, und die frühzeitige Diagnose ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.
  • Leberzirrhose: Bei fortgeschrittener Fibrose kann es zur Zirrhose kommen, einer schweren und oft irreversiblen Erkrankung, die durch umfangreiche Narbenbildung und eine Beeinträchtigung der Leberfunktion gekennzeichnet ist. Die Elastographie hilft, das Ausmaß der Zirrhose zu beurteilen.
  • Nicht-alkoholische Fettleberkrankheit (NAFLD) und nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH): Diese Krankheiten, die durch eine übermäßige Fettansammlung in der Leber gekennzeichnet sind, können zu Fibrose und Zirrhose führen. Die Elastographie kann zur Überwachung des Krankheitsfortschritts eingesetzt werden.
  • Chronische Hepatitis: Bei chronischen Entzündungen der Leber, etwa durch Hepatitis B oder C, kann die Elastographie den Grad der Gewebeschädigung und Fibrose aufzeigen.
  • Alkoholische Leberkrankheit: Auch die durch übermäßigen Alkoholkonsum verursachte Schädigung der Leber kann mittels Elastographie in Bezug auf Fibrose und Zirrhose beurteilt werden.
Schematische Darstellung von der gesunden Leber, über die chronische Hepatitis, über die Leberzirrhose bis hin zum Leberkarzinom.
Schematische Darstellung von der gesunden Leber, über die chronische Hepatitis, über die Leberzirrhose bis hin zum Leberkarzinom.

Indikationen: Wann wird eine Leberelastographie gemacht?

  • Bewertung und Überwachung von Leberfibrose und Zirrhose: Die Elastographie ist besonders wertvoll bei der nicht-invasiven Beurteilung des Fibrosegrades bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen, wie z.B. chronischer Hepatitis B oder C, um das Risiko einer Progression zur Zirrhose zu bestimmen.
  • Diagnose der nicht-alkoholischen Fettleberkrankheit (NAFLD) und der nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH)
  • Verlaufskontrolle:: Die Elastographie dient der regelmäßigen Überwachung des Krankheitsverlaufs und der Wirksamkeit der Therapie bei Patienten mit bekannten Lebererkrankungen.
  • Risikostratifizierung bei chronischen Lebererkrankungen: Die Methode hilft, Patienten mit hohem Risiko für Komplikationen wie Ösophagusvarizen zu identifizieren, die einer weiteren Überwachung oder präventiven Behandlung bedürfen.
  • Unterscheidung zwischen verschiedenen Stadien der Leberfibrose: Die Elastographie ermöglicht eine genaue Einschätzung des Fibrosestadiums, was für die Behandlungsplanung und Prognosebewertung entscheidend ist.
  • Einsatz als Alternative oder Ergänzung zur Leberbiopsie: Aufgrund ihrer Nicht-Invasivität und der Möglichkeit, größere Bereiche der Leber zu beurteilen, kann die Elastographie in bestimmten Fällen eine Alternative zur Leberbiopsie darstellen oder diese ergänzen.

Was kostet eine Elastographie der Leber?

Eine Elastographie der Leber kostet zwischen 50 € – 150 €. Die Kosten werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Gesetzlich Versicherte können dieses medizinische Verfahren also nur als Selbstzahler wahrnehmen. Eine Kostenerstattung durch Beihilfestellen, private Krankenversicherungen oder die Berufsgenossenschaften kann generell im Analog-Verfahren erfolgen. Würde die Elastographie mittels Ultraschall als alleinige Leistung durchgeführt, wäre z. B. GOÄ-Nr. 410 mit Zuschlag gerechtfertigt, so der Verband der Privaten Krankenversicherung.

Die transiente Elastographie ist eine Pseudoziffer (88513) im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM). Der EBM regelt die Abrechnung ärztlicher Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland. Allerdings sind Pseudoziffern im EBM Ziffern, die nicht direkt mit einer spezifischen Vergütung verbunden sind. Stattdessen dienen sie unterschiedlichen administrativen Zwecken, wie der Dokumentation, Qualitätssicherung oder der Kennzeichnung besonderer Verfahren und Maßnahmen, die im Rahmen der medizinischen Versorgung erbracht werden. Obwohl sie „Pseudo“ im Namen tragen, spielen diese Ziffern eine wichtige Rolle im Abrechnungsprozess, da sie erforderlich sein können, um bestimmte Leistungen korrekt zu dokumentieren oder zusätzliche Informationen zu einem Fall zu liefern.

Wer macht eine Elastographie?

Eine Leberelastographie kann von Fachärzten wie Radiologen, Internisten, Gastroenterologen und Hepatologen durchgeführt werden.

Normwerte und Interpretation

Die Leberelastographie ist eine nicht-invasive Methode zur Bewertung der Lebergesundheit, die sowohl die Steifigkeit des Lebergewebes als auch den Fettgehalt der Leber misst. Diese Messungen bieten wertvolle Einblicke in den Zustand der Leber, einschließlich der Präsenz von Fibrose, Zirrhose und Steatose (Leberverfettung). Die Interpretation der Ergebnisse basiert auf zwei Hauptparametern: der Lebersteifigkeit und dem Controlled Attenuation Parameter (CAP).

  • Lebersteifigkeit
    • Die Steifigkeit des Lebergewebes wird in Kilopascal (kPa) gemessen. Diese Messung erfolgt häufig mittels Transienter Elastographie (TE) oder Scherwellen-Elastographie (SWE). Bei der TE, oft durchgeführt mit einem FibroScan-Gerät, wird die Geschwindigkeit einer Scherwelle gemessen, die durch das Lebergewebe erzeugt wird. Diese Geschwindigkeit ist proportional zur Gewebesteifigkeit, wobei höhere Werte auf eine größere Steifigkeit hinweisen, was wiederum ein Indikator für Fibrose oder Zirrhose sein kann. 
    • Die Point Shear Wave Elastography (pSWE) und bestimmte SWE-Techniken messen ebenfalls die Geschwindigkeit der Scherwellen in Meter pro Sekunde (m/s), wobei auch hier höhere Geschwindigkeiten auf eine stärkere Fibrose oder Zirrhose hinweisen.
  • Controlled Attenuation Parameter (CAP): Der CAP misst den Fettgehalt im Lebergewebe und wird in Dezibel pro Meter (dB/m) ausgedrückt. Diese Messung wird zusammen mit der Transienten Elastographie durchgeführt und bietet ein Maß für die Ultraschallabschwächung durch das Lebergewebe. Ein höherer dB/m-Wert deutet auf eine größere Fettansammlung in der Leber hin, was ein Indikator für Steatose sein kann.

Transiente Elastographie (Fibroscan)

Die Lebersteifigkeitswerte, die durch Transiente Elastographie bei Personen ohne Leberpathologie bewertet wurden, liegen zwischen 4,3 und 5,3 kPa [Quelle 1]. Höhere Werte wurden bei Männern im Vergleich zu Frauen festgestellt.

Bei einer Lebersteifigkeit < 6 kPa ist eine Fibrose ausgeschlossen, ab Werten > 12,5 kPa kann eine Leberzirrhose vorliegen.

Diagnose Ergebnis der Lebersteifheit Fibrose-Score Ihre Leber
Alkoholbedingte Krankheit 2 bis 7 kPa F0 bis F1 ist normal
7 bis 11 kPa F2 hat mäßige Narbenbildung
11 bis 19 kPa F3 hat starke Narbenbildung
19 kPa oder höher F4 hat Zirrhose
Cholestatische Lebererkrankung 2 bis 7 kPa F0 bis F1 ist normal
7 bis 9 kPa F2 hat mäßige Narbenbildung
9 bis 17 kPa F3 hat starke Narbenbildung
17 kPa oder höher F4 hat Zirrhose
Hepatitis B 2 bis 7 kPa F0 bis F1 ist normal
8 bis 9 kPa F2 hat mäßige Narbenbildung
8 bis 11 kPa F3 hat starke Narbenbildung
12 kPa oder höher F4 hat Zirrhose
Hepatitis C 2 bis 7 kPa F0 bis F1 ist normal
8 bis 9 kPa F2 hat mäßige Narbenbildung
9 bis 14 kPa F3 hat starke Narbenbildung
14 kPa oder höher F4 hat Zirrhose
HIV/HCV-Koinfektion 2 bis 7 kPa F0 bis F1 ist normal
7 bis 11 kPa F2 hat mäßige Narbenbildung
11 bis 14 kPa F3 hat starke Narbenbildung
14 kPa oder höher F4 hat Zirrhose
Nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD oder NASH) 2 bis 7 kPa F0 bis F1 ist normal
7,5 bis 10 kPa F2 hat mäßige Narbenbildung
10 bis 14 kPa F3 hat starke Narbenbildung
14 kPa oder höher F4 hat Zirrhose
Fibroscan-Werte der Leber

Der Fibrose-Score ist ein quantitatives Maß, das verwendet wird, um das Ausmaß der Fibrose (Vernarbung) in der Leber zu bewerten. Er basiert auf verschiedenen Biomarkern und/oder bildgebenden Verfahren wie der Elastographie. Der Score hilft dabei, den Grad der Leberschädigung zu klassifizieren und kann von minimaler Fibrose bis hin zu vollständiger Zirrhose reichen.

Der CAP-Wert dient zur Ermittlung des Steatosegrades bei Patienten und variiert zwischen 100 dB/m und 400 dB/m. Sowohl der CAP-Wert als auch der Steatosegrad können sich über die Zeit hinweg verändern, indem sie ansteigen oder abfallen.

Die folgende Tabelle zeigt die Bereiche der CAP-Werte und die entsprechenden Steatosegrade. Sie zeigt, wie viel der Leber von Fettansammlungen betroffen ist. Normale Lebern können bis zu 5% Fettveränderungen aufweisen. Ein Wert unter 238 dB/m bedeutet, dass der Anteil der Fettveränderung in der Leber nicht höher als normal ist.

CAP-Score Grad der Steatose Teil der Leber, der von Fettveränderungen betroffen ist
238 bis 260 dB/m S1 Weniger als ⅓ (11 % bis 33 %)
260 bis 290 dB/m S2 Zwischen ⅓ und ⅔ (34 % bis 66 %)
290 bis 400 dB/m S3 Mehr als ⅔ (67 %)
CAP-Werte Tabelle der Leber

Punkt-Scherwellen-Elastographie (Point Shear Waves Elastography) mit Akustischer Strahlungskraftimpuls unter Verwendung der Virtual Touch Quantification – VTQ (ARFI)

Die LS-Werte (Lebersteifigkeit), die durch VTQ (ARFI) bei Personen ohne Leberpathologie bewertet wurden, liegen zwischen 1,07 und 1,19 m/s [Quelle 1]. Es wurden keine Unterschiede nach Geschlecht beobachtet.

ElastPQ-Technik

Die durchschnittlichen LS-Werte bei gesunden Freiwilligen liegen bei 1,08 m/s, was 3,5 kPa entspricht [Quelle 1]. Höhere Werte wurden bei Männern im Vergleich zu Frauen festgestellt.

Real Time Scherwellen-Elastographie (2D-SWE und 3D-SWE)

2D-SWE durch Supersonic Imagine (Aixplorer-System) berichtete LS-Werte bei gesunden Freiwilligen von 6 ± 1,4 kPa (Median 5,7 kPa), wobei höhere Werte bei Männern im Vergleich zu Frauen festgestellt wurden [Quelle 1].

2D-SWE durch General Electric (2D-SWE.GE) zeigte Werte in einer Kohorte gesunder Leberindividuen von 5.1 ± 1.3 kPa, höher bei Männern als bei Frauen und bei Patienten über 40 Jahren [Quelle 1].

Welche Ultraschallgeräte unterstützen Elastographie?

Die nachfolgende Tabelle listet lediglich einige Beispiele von Ultraschallgeräten mit Elastographie-Bildgebung:

Hersteller Ultraschallgerät Elastographie-Art
Canon Medical Systems Aplio i-series
  • Scherwellen-Elastographie
Clarius Mobile Health einige ausgewählte Clarius Ultraschallgeräte
  • Gewebe-Elastographie in Echtzeit (Real-time Tissue Elastography, RTE)
Echosens Fibroscan
  • spezialisiertes Gerät für die transiente Elastographie
Fujifilm (bzw. Hitachi) ARIETTA 850
  • Gewebe-Elastographie in Echtzeit
  • Scherwellen-Elastographie
GE Healthcare LOGIQ E10
  • Scherwellen-Elastographie
Philips EPIQ Elite
  • Scherwellen-Elastographie
  • ARFI-Elastographie
Samsung RS85 Prestige
  • Scherwellen-Elastographie
Siemens Healthineers Acuson Sequoia
  • ARFI-Elastographie

FAQ

Ist eine Elastographie der Leber schmerzhaft?

Nein, eine Elastographie der Leber, einschließlich Verfahren wie der Fibroscan, ist in der Regel nicht schmerzhaft. Es handelt sich um eine nicht-invasive und strahlungsfreie Ultraschallutnersuchung. Während des Verfahrens kann ein leichter Druck durch den Ultraschallkopf auf die Haut ausgeübt werden, aber dies verursacht normalerweise keine Schmerzen.

Was ist der Unterschied zwischen Fibrose und Zirrhose?

Fibrose ist die Anhäufung von überschüssigem Bindegewebe in der Leber als Reaktion auf Verletzungen oder Krankheiten, eine reversible Veränderung. Zirrhose ist ein fortgeschrittenes Stadium der Fibrose, gekennzeichnet durch schweren Leberschaden, Bildung von Narbengewebe und Beeinträchtigung der Leberfunktion, oft irreversibel.

Kann sich eine Leberfibrose zurückbilden?

Ja, eine Leberfibrose kann sich zurückbilden, wenn die zugrunde liegende Ursache frühzeitig behandelt wird und entsprechende Änderungen im Lebensstil vorgenommen werden.

Wie stelle ich fest, ob ich eine Fettleber habe?

Die Feststellung, ob Sie eine Fettleber haben, erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung, Bluttests und bildgebenden Verfahren. Zu den ersten Schritten gehört oft die Erhebung Ihrer medizinischen Vorgeschichte und Lebensgewohnheiten, insbesondere im Hinblick auf Alkoholkonsum und Ernährung. Ihr Arzt wird auch nach Symptomen fragen, die auf eine Lebererkrankung hinweisen könnten, wie Müdigkeit, Gewichtsverlust oder Bauchschmerzen.

Bluttests können Anzeichen einer Leberfunktionsstörung aufzeigen, wie erhöhte Leberenzyme. Diese Tests allein können jedoch nicht bestätigen, dass eine Fettleber vorliegt, sondern deuten lediglich darauf hin, dass möglicherweise eine Lebererkrankung vorhanden ist.

Bildgebende Verfahren spielen eine entscheidende Rolle bei der Diagnose einer Fettleber. Ultraschalluntersuchungen sind eine häufige Methode, da sie relativ kostengünstig und weit verbreitet sind. Sie können eine vergrößerte Leber und Veränderungen in der Struktur des Lebergewebes zeigen, die auf eine Fettleber hindeuten. Fortgeschrittenere Techniken wie die Magnetresonanztomographie (MRT) und die Computertomographie (CT) können ebenfalls verwendet werden, sind aber teurer.

Die Leberelastographie kann ebenfalls zur Diagnose einer Fettleber beitragen, indem sie die Steifigkeit des Lebergewebes misst. Eine erhöhte Steifigkeit kann auf eine Fibrose hinweisen, die oft mit einer fortgeschrittenen Fettlebererkrankung einhergeht.

In einigen Fällen kann eine Leberbiopsie erforderlich sein, um die Diagnose zu bestätigen. Dabei wird eine kleine Gewebeprobe der Leber entnommen und mikroskopisch untersucht. Eine Biopsie gilt als Goldstandard für die Diagnose von Lebererkrankungen, wird aber aufgrund ihrer Invasivität und der damit verbundenen Risiken in der Regel nur dann durchgeführt, wenn andere Untersuchungen keine klare Diagnose ermöglichen oder wenn detaillierte Informationen über das Ausmaß der Leberschädigung erforderlich sind.

Wie lange dauert das Ergebnis einer Leberbiopsie?

Eine Leberbiopsie wird durchgeführt, um Lebererkrankungen zu diagnostizieren, den Grad der Leberfibrose oder Zirrhose zu bestimmen und die Ursache der Leberschädigung zu identifizieren. Im Kontext der Leberelastographie kann eine Leberbiopsie notwendig werden, wenn die Ergebnisse der Elastographie unklar sind, weitere Details zur Art der Leberschädigung benötigt werden oder wenn eine umfassendere histologische Untersuchung erforderlich ist.

Die Dauer bis zum Ergebnis einer Leberbiopsie kann variieren. In der Regel dauert es einige Tage bis zu einer Woche, bis das Biopsiematerial histologisch aufgearbeitet und von einem Pathologen ausgewertet wurde. In komplexeren Fällen oder wenn zusätzliche Tests erforderlich sind, kann es auch länger dauern.

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Quellen:

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Autor: Nils Buske, zuletzt aktualisiert am