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Mandrins

Mandrins erfüllen bei einer Vielzahl medizinischer Eingriffe eine wichtige Aufgabe. Sie dienen der Fixierung von Kanülen, Kathetern oder Injektionsnadeln und werden zudem für die Regulierung von Flüssigkeitsabgabe/-aufnahme eingesetzt. Hier können Sie Mandrins in verschiedenen Größen und Farben kaufen.

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Was ist ein medizinischer Mandrin?

Mandrin

Medizinischer Mandrin mit grünem Kunststoffüberzug

In der Medizin bezieht sich der Begriff „Mandrin“ (französisch für “Dorn”) auf ein Instrument oder einen Führungsdraht, der verwendet wird, um den Zugang zu bestimmten Körperhöhlen, Hohlorganen oder Blutgefäßen zu erleichtern. Ein Mandrin wird häufig in Verbindung mit Hohlnadeln, Kathetern oder endoskopischen Instrumenten eingesetzt.

Der Mandrin hat in der Regel eine zylindrische Form und besteht meist aus einem Kunststoffüberzug (bspw. Polypropylen) und einem Metallkern. Er verfügt über eine abgerundete Spitze, um das Einführen zu erleichtern, und einen Griff oder eine Vorrichtung am anderen Ende, um eine sichere Handhabung zu ermöglichen.

Der Mandrin dient dem Zweck der Einführung und Positionierung von Hohlnadeln, Kanülen oder Kathetern bei verschiedenen Eingriffen.

Der Mandrin wird zuerst in das jeweilige Instrument eingeführt und dann zusammen mit dem Instrument an die gewünschte Stelle bewegt. Sobald das Instrument richtig positioniert ist, wird der Mandrin entfernt, um den freien Fluss von Flüssigkeiten oder die Platzierung von weiteren Instrumenten zu ermöglichen.

Die Verwendung eines Mandrins kann dazu beitragen, das Risiko von Verletzungen des umliegenden Gewebes oder Blockaden während des Einführungsprozesses zu verringern und die Genauigkeit und Effizienz von medizinischen Verfahren zu verbessern.

Anwendungen des medizinischen Mandrins

Medizinische Mandrins sind Allrounder, die in vielen verschiedenen Anwendungen zum Einsatz kommen. Dies umfasst intravenöse Medikamentengaben, Impfungen, Chirurgische oder diagnostische Verfahren wie Blutentnahme oder Lumbalpunktion (Entnahme einer geringen Menge von Nervenwasser).

  • Bei der Blutentnahme werden Mandrins in Verbindung mit einer Hohlnadel verwendet. Der Mandrin dient dazu, die Spitze der Hohlnadel während des Einführens zu schützen und Verletzungen zu verhindern. Sobald die Nadel in die Vene eingeführt ist, wird der Mandrin entfernt, um den Blutfluss durch die Nadel zu ermöglichen. Anschließend kann das entnommene Blut für diagnostische Tests oder andere medizinische Zwecke verwendet werden.
  • Bei Injektionen wird ein Mandrin in Verbindung mit einer Injektionsnadel verwendet. Der Mandrin dient dazu, die Spitze der Nadel während des Einführens zu schützen und Verletzungen zu verhindern.
  • Während der Spinalanästhesie wird ein Mandrin zusammen mit einer Spinalnadel eingesetzt. Der Mandrin hat dabei die Aufgabe, die Spitze der Nadel während des Einführens zu schützen und Verletzungen zu verhindern. Sobald die Nadel richtig in den Wirbelkanal eingeführt ist, entfernt man den Mandrin, um den Weg für das Anästhetikum freizugeben. Dadurch wird eine örtliche Betäubung im Bereich des Rückenmarks erzielt, um eine Schmerzfreiheit während eines chirurgischen Eingriffs oder einer Entbindung (bei einem Kaiserschnitt) zu ermöglichen.
  • Bei einer Lumbalpunktion schützt der Mandrin die Spitze der Nadel während des Einführens und wird anschließend entfernt, um die Entnahme von Rückenmarksflüssigkeit zu ermöglichen.
  • Auch bei der Venenpunktion erfüllt der Mandrin eine Schutzfunktion. Er verhindert die Beschädigung des Gewebes durch die Kanüle. Ist die sichere Positionierung dieser gewährleistet, muss auch hier der Mandrin entfernt werden, damit ein adäquater Blutfluss erfolgen kann.
  • Dieselbe, das Gewebe schützende Funktion während der Fixierung wird von Mandrins bei der Knochenmarkpunktion erfüllt. Diese erfolgt bei der Diagnostik und Verlaufskontrolle von Erkrankungen des blutbildenden Systems.
  • Der Mandrin hat in der Chirurgie die Aufgabe, die Spitzen etwaiger Instrumente während des Einführens zu schützen und das umliegende Gewebe vor Verletzungen zu bewahren. Sobald das Instrument an der gewünschten Stelle platziert ist, wird auch hier der Mandrin entfernt, um den ungehinderten Zugang zu ermöglichen, sei es für das Entfernen von Gewebe, das Einsetzen von Implantaten oder andere chirurgische Eingriffe. Der Mandrin erleichtert somit präzise und sichere Manipulationen während chirurgischer Eingriffe.
  • Mandrins können im Verbund mit der Nutzung von Verweilkathetern im Falle einer Unterbrechung der Medikamentenvergabe hilfreich sein und dabei bspw. auch das Eindringen von Luft und damit im schlimmsten Fall Luftembolien verhindern.
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Arten von Mandrins

Einweg-Mandrins werden nach einer einzigen Verwendung entsorgt. Sie sind in der Regel mit sterilen Nadeln verbunden und werden in einer Vielzahl von medizinischen Verfahren eingesetzt. So z.B. bei Injektionen wie dem Verabreichen von Impfstoffen, der Blutentnahme oder Punktionen zur Entnahme von Gewebe.

Im Gegensatz zu Einweg-Mandrins werden Mehrweg-Mandrins nach der Verwendung gereinigt, sterilisiert und wiederverwendet. Sie werden in bestimmten medizinischen Situationen bevorzugt eingesetzt, beispielsweise in der Chirurgie oder bei einigen interventionellen Verfahren, wie etwa einer Herzkatheteruntersuchung.

Es werden verschiedene Mandrin-Größen verwendet (Stichwort Gauge), abhängig von Faktoren wie dem anliegenden Verfahren und der Nadelgröße. Kleinere Mandrin-Größen werden häufig bei intravenösen Katheterisierungen eingesetzt, um den Zugang zu Venen zu erleichtern.

Größere Mandrins können bei bestimmten Verfahren wie lumbalen Punktionen verwendet werden. Die Auswahl der Mandrin-Größe erfolgt individuell unter Berücksichtigung des Patienten und der spezifischen Anforderungen des Verfahrens. So werden kleinere Mandrins generell bei Kindern und kleineren Patienten genutzt.

Wie teuer ist ein Mandrin?

Ein einzelner Mandrin ist schon ab ca. 0,50 € netto erhältlich. Oftmals werden Mandrins auch in Verpackungseinheiten à 50 Stück verkauft. Hier liegen die Kosten bei ca. 20 € – 30 € netto.

Welche Hersteller produzieren Mandrins?

Hier eine Auswahl einiger Hersteller von Mandrins, die Sie in unserem Online-Shop kaufen können:

  • Becton Dickinson
  • B. Braun
  • Dispomed
  • Dahlhausen
  • Rüsch
  • Wero
  • Richard Wolf

Risiken und Vorsichtsmaßnahmen

Mandrins müssen fach- und situationsgerecht eingesetzt werden. So kann eine unsachgemäße Platzierung das Gewebe beschädigen, statt es zu schützen. Einstichwinkel, Beschaffenheit der Nadel oder die Größe des Mandrins beispielsweise müssen bedacht werden. Bei mehrfach verwendbaren Mandrins ist eine den üblichen Hygienestandards entsprechende Instrumentenaufbereitung zwingend erforderlich, da durch kontaminiertes Material ein immenses Infektionsrisiko besteht.

In einem vom RKI herausgegebenen Papier von 2017 gab das Institut die Empfehlung heraus, keine Mandrins mehr bei peripheren Verweilkanülen zu verwenden, da mit ihrer Nutzung ein Entzündungsrisiko einhergeht. Seither sind einige Klinken auf Alternativen umgestiegen, wie etwa Verlängerungen am Venenschlauch.

Allergiker (respektive ihrer behandelnden Ärzte und Pfleger) sollten zudem darauf achten, Mandrins mit allergenen Stoffen wie Latex oder Silikon zu meiden.

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Tipps zur Verwendung von Mandrins

Zuerst sollte klar sein, dass die Hände vor Gebrauch des Mandrins ausreichend gereinigt und desinfiziert werden sollten. Im Umgang sollten zudem sterile Untersuchungshandschuhe genutzt werden. Wenn die passende Ausführung gefunden ist und Verunreinigung und/oder Beschädigung des Mandrins ausgeschlossen sind, muss zuletzt auch die zu punktierende Hautpartie desinfiziert werden.

Anschließend wird der Mandrin in der Nadel platziert und die Punktion kann erfolgen. Hier muss auf höchste Präzision geachtet werden, da ansonsten umliegendes Gewebe verletzt werden kann. Schließlich muss man sich vergewissern, dass Nadel und Mandrin korrekt sicher sitzen.

Während der Anwendung ist eine gute Beaufsichtigung des Patienten notwendig, um schnell auf etwaige Komplikationen wie Blutungen oder Schmerzen reagieren zu können.

Im Anschluss muss der Mandrin ebenso fachgerecht wieder entfernt werden, da ansonsten auch hier das Risiko eines Gewebeschadens besteht.

Medizinisches Fachpersonal sollte im Umgang mit Mandrins eine adäquate Schulung durchlaufen haben. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dem wissenschaftlichen Diskurs und wechselnden Best-Practices zu folgen, wie das Beispiel der oben erwähnten RKI-Empfehlung zeigt.