Zeigt alle 2 Ergebnisse

Latexhandschuhe

Latexhandschuhe sind ein wichtiger Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung im medizinischen Bereich. Sie bieten Schutz vor Übertragungen von Krankheitserregern und anderen Infektionen. Hier können Sie sowohl puderfreie als auch gepuderte Latexhandschuhe in den Größen XS bis XL kaufen.

Günstige Markenqualität
(4,8/5 Google) Zufriedene Kunden
Kein Mindestbestellwert
Sort
1 - 20 von 299 Produkten

Eigenschaften von Latexhandschuhen

Latex entstammt dem Milchsaft von in Südamerika, Afrika und Südostasien beheimateten Kautschukbäumen, der in der Herstellung mit Harzen, Proteinen und Mineralstoffen weiterverarbeitet wird.

Latexhandschuhe können gepudert werden. Hierzu kommt vielfach Maisstärke zum Einsatz. Der Puder sorgt für ein leichteres An- und Ausziehen der Handschuhe, insbesondere bei feuchten Händen. Mittlerweile sind puderfreie Latexhandschuhe im medizinischen Bereich (wie in der Lebensmittelverarbeitung) verboten gemäß DIN EN 455.

Latex ist ein besonders elastisches Material mit einer hohen Dichte und Reißfestigkeit, was den Träger vor Stich- sowie Schnittverletzungen und auch Chemikalien schützt. Da Latex seine schützenden Eigenschaften auch durch seine Flexibilität und Elastizität mit einem hohen Tragekomfort verbindet, war er lange Zeit das bevorzugte Material für Schutzhandschuhe in vielen Bereichen. Ein weiterer Vorteil von Latex-Handschuhen liegt darin, dass sie ein relativ unverfälschtes taktiles Empfinden bei gleichzeitig starkem Schutz garantieren.

Obwohl sich im Bereich der Einmalhandschuhe aus anderen Materialien inzwischen viel getan hat, bleibt Latex eine zeitlos beliebte Wahl mit einigen Vorteilen.

Auch Einmalhandschuhe aus Polyisopren-Latex, einer synthetischen Gummiverbindung, erfreuen sich großer Beliebtheit. Der Unterschied gegenüber Natur-Latex besteht darin, dass der synthetischen Variante die natürlichen Latexproteine (die Allergien auslösen können) fehlen.

Ihr Praxisbedarf wartet hier!
Günstige Markenqualität
Kein Mindestbestellwert
Zufriedene Kunden (4,8/5 Google)
SSL-Datenschutz – Ihre Daten sind sicher!

Latexhandschuhe in der medizinischen Anwendung

Latexhandschuhe werden bei Routine-Untersuchungen, Impfungen, im OP usw. verwendet. Sie stellen ein einfaches Mittel zum Schutz vor etwaigen Verunreinigungen, Kontamination, Infektion und selbst mechanischen Verletzungen dar. Sie sind damit ein einfaches wie wichtiges Mittel für die Hygiene bei medizinischen Dienstleistungen

Gemäß RKI sollten Sie nach erfolgter Behandlung Ihre Latexhandschuhe ablegen und anschließend Ihre Hände desinfizieren. Der Grund: Es können unerkannte Perforationen, Konta­minations­ri­si­ken beim Ausziehen entstehen.

Im Operationssaal und in anderen medizinischen Kontexten kommen sterile Latex-Einmalhandschuhe zum Einsatz.

Einmalhandschuhe aus Latex finden neben Arztpraxen auch Anwender in der Industrie, Lebensmitteltechnik, Reinigung und im Handwerk sowie der Gartenarbeit.

Vorteile und Nachteile

Vorteile Nachteile
  • Hoher Tragekomfort durch Anpassungsfähigkeit
  • Flexibilität und Elastizität
  • Hohe Widerstandsfähigkeit gegen Stiche, Schnitte und diverse chemische Stoffe
  • Reißfestigkeit
  • Ausgezeichnetes Tastempfinden
  • Geringer Preis und wenig aufwendig in der Fertigung
  • Potenziell allergen
  • Durchlässig für bestimmte Stoffe wie Lösungsmittel und viele Öle
  • Zwar biologisch abbaubar, bei verarbeitetem Latex ist dies jedoch ein sehr langer Prozess.

Ist Latex schädlich für die Haut?

Latex kann schädlich für die Haut sein, wenn eine Latexallergie vorliegt. Diese äußert sich in gereizter und juckender Haut bis hin zu Pusteln und Ekzemen. Die Allergie ist auf die dem Latex innewohnenden Eiweißstrukturen zurückzuführen. Gepuderte Latexhandschuhe können dieses Problem noch verstärken bzw. eine Sensibilisierung hervorrufen.

Der Grund: Die üblicherweise zu diesem Zweck genutzte Maisstärke verbindet sich mit den Latex-Proteinen und belastet bei entsprechender Bewegung (z. B. das An- oder Ausziehen der Einmalhandschuhe) die umliegende Atemluft. Dies ist der Grund für das Verbot im medizinischen Gebrausch sowie der Lebensmittelverarbeitung.

Neben dem Ausweichen auf Untersuchungshandschuhe anderer Materialien können hier Latexhandschuhe mit einer Polymerbeschichtung auf der Innenseite Abhilfe schaffen, sowie die synthetische Nachbildung von Latex, die unter dem Namen Polyisopren bekannt ist. Dies ist vor allem eine Überlegung für Kunden, die auf die vorteilhaften Eigenschaften von Latexhandschuhen Wert legen und dabei gleichzeitig allergische Reaktionen und Sensibilisierung bei sich selbst und etwaigen Patienten vermeiden möchten.

Eine Chlorierung kann den Proteingehalt natürlicher Latexhandschuhe mindern und eine verbesserte Verträglichkeit zur Folge haben.

Was ist der Unterschied zwischen Latex- und Nitrilhandschuhen?

Latex ist ein Naturprodukt, das auf pflanzlichen Inhaltsstoffen basiert, während Nitril ein synthetischer Stoff auf Erdölbasis ist. Nitrilhandschuhe sind gegenüber bestimmten Stoffen und Verbindungen wie Ölen und Lösungsmitteln weniger durchlässig als Latex. Ihre hohe Beständigkeit gegenüber Bakterien, Viren, mechanischen Schäden und chemischen Stoffen macht sie vor allem beliebt in Situation mit höherer Infektionsgefahr, bspw. während einer Quarantäne

Nitrilhandschuhe waren in der Vergangenheit deutlich steifer und weniger flexibel als Handschuhe aus Latex, doch inzwischen hat sich die Produktionsweise insoweit optimiert, als dass eine verbesserte Flexibilität und ein erhöhter Tragekomfort mittlerweile die Regel ist.

Es gilt zu beachten, dass Latex auch nach besagten Optimierungen in der Produktion von Nitrilhandschuhen noch immer als angenehmer und flexibler gilt.

Alternativen zu Latexhandschuhen

Gängige Alternativen zum Latexhandschuh sind Einweghandschuhe aus Nitril oder Vinyl. Nitrilhandschuhe sind synthetischen Ursprungs und gegenüber bestimmten Chemikalien widerstandsfähiger, dabei jedoch weniger flexibel als Latex.

Vinyl ist besonders hautverträglich und preiswert in der Herstellung und daher vor allem im Pflegebereich ein beliebtes Material für Einweghandschuhe. Allerdings ist Vinyl nicht so reiß-/stichfest und elastisch wie Latex.

Handschuhe aus Polyethylen kommen vor allem in der Lebensmittelverarbeitung vor, da das Material einerseits preisgünstig und andererseits geschmacksneutral ist und Ölen und Säuren sicher standhält. Ein PE-Handschuh (PE = Polyethylen) hat meist eine sehr lockere Passform und ist dementsprechend eher für einfachere Arbeiten konzipiert, die kein besonderes Tastempfinden benötigen. Sie werden oft in der Pflege (aus denselben Gründen wie Vinyl) in Situationen verwendet, in denen ein geringes Infektionsrisiko besteht oder auch bei Reinigungsarbeiten (z. B. Geräte in der Zahnmedizin).

Eine weitere Alternative zu Handschuhen aus Latex sind Fingerlinge aus Latex. Diese können auf einzelne Finger aufgerollt werden und sind häufig mit einer vergleichsweise dickeren Wand ausgestattet. Sie können beispielsweise für das Auftragen von Salben verwendet werden.

Pflege, Lagerung und Entsorgung von Latexhandschuhen

Der Umgang mit Patienten sieht meist Einweghandschuhe vor. In manchen Fällen kann eine verlängerte Nutzung bei einem einzigen Patienten während des Ablaufs einer Behandlung (nicht bei einer zweiten!) gerechtfertigt sein. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein Umziehen zum gegebenen Zeitpunkt unpraktikabel ist. Stattdessen greift man auf eine Desinfektion der Handschuhe zurück. Mehrweghandschuhe hingegen können beispielsweise im Labor Verwendung finden.

Latexhandschuhe sollten kühl, trocken und vor Sonneneinstrahlung geschützt gelagert werden. Sie sollten, vor allem in steriler Ausführung, in ihrer Originalverpackung belassen werden.

Die Entsorgung von Latex-Einmalhandschuhen erfolgt über den Restmüll. Handelt es sich um kontaminierte Handschuhe, sollten sie zusätzlich in einen verschlossenen Plastikbeutel gegeben und anschließend in den Restmüll gegeben werden.

Sind die Handschuhe in einem hohen Maß mit Zytostatika oder Zytotoxika kontaminiert, ist eine gesonderte Entsorgung notwendig. Hierzu kommen spezielle Behältnisse zum Einsatz. Zudem werden in einem solchen Fall Entsorgungsnachweise gefordert und die Sondermüllverbrennung erfolgt ausschließlich auf dafür zugelassenen Anlagen. Es empfiehlt sich, mit den lokalen Entsorgungsunternehmen in Verbindung zu treten.

Ihr Praxisbedarf wartet hier!
Günstige Markenqualität
Kein Mindestbestellwert
Zufriedene Kunden (4,8/5 Google)
SSL-Datenschutz – Ihre Daten sind sicher!

Tipps zum Kauf von Latexhandschuhen

Der Kauf von Latexhandschuhen beinhaltet unterschiedliche Erwägungen. Zunächst sollte darauf geachtet werden, dass die Handschuhe den vorgesehenen Normen entsprechen. Dabei zu nennen wären DIN EN 455, die vor allem die physikalischen Eigenschaften (bspw. die Dichtigkeit oder die Puderung, respektive das Fehlen von Puder) der Handschuhe normt, und DIN EN 374, die die Beständigkeit gegenüber chemischen Verbindungen und Bakterien betrifft. Diese beiden europäischen Normen sind die wichtigsten Qualitätszertifizierung für medizinische Handschuhe.

Ungefärbte Latexhandschuhe weisen eine gelblich-weiße Farbe auf. Darüber hinaus kann man sie in reinweiß, schwarz, blau und vielen anderen Farben kaufen, sowie in sterilisierbarer und nicht-sterisierbarer Ausführung.

Manche Latexhandschuhe sind desinfizierbar (diese müssen die erforderliche Chemikalienbeständigkeit gemäß DIN EN 374 aufweisen) und können teilweise länger (während der Behandlung eines einzelnen Patienten) getragen werden, wenn ein Wechsel der Handschuhe im individuellen Fall erschwert wird. Die Chemikalienbeständigkeit laut EN 374 unterteilt sich in 6 Stufen. Je höher die Stufe, desto höher der Schutz gegenüber chemischen Stoffen. Stufe 1 entspricht dabei solchen Handschuhen, die unter 10 Minuten den Durchbruch von chemischen Stoffen verhindern. Stufe 6 entspricht einer Durchbruchzeit von unter 480 Minuten (= 8 Stunden)].

Größentabelle

Die folgende Größentabelle regelt gemäß DIN 455-2 die Größen von OP-Handschuhen:

Handschuhgröße Mindestmaß Länge Mindestmaß Breite
5 250 mm 67 mm (± 4 mm)
5,5 250 mm 72 mm (± 4 mm)
6 260 mm 77 mm (± 5 mm)
6,5 260 mm 83 mm (± 5 mm)
7 270 mm 89 mm (± 5 mm)
7,5 270 mm 95 mm (± 5 mm)
8 270 mm 102 mm (± 6 mm)
8,5 280 mm 108 mm (± 6 mm)
9 280 mm 114 mm (± 6 mm)

Dieselbe Norm sieht noch einmal folgende Größen für Untersuchungshandschuhe vor:

Größe Mindestmaße mit Naht Mindestmaße ohne Naht
XS Länge: 270 mm, Breite: 80 mm Länge: 240 mm
S Länge: 270 mm, Breite: 80 mm (± 10 mm) Länge: 240 mm
M Länge: 270 mm, Breite:95 mm (± 10 mm) Länge: 240 mm
L Länge: 270 mm, Breite:110 mm (± 10 mm) Länge: 240 mm
XL Länge: 270 mm, Breite: >110 mm Länge: 240 mm

Einmalhandschuhe sollten lediglich für einen Patienten verwendet werden und dabei nur eine begrenzte Zeit lang getragen werden. Ansonsten ist die Tragedauer abhängig von etwaigen Chemikalien, mit denen die Handschuhe in Berührung kommen. Aggressive Stoffe verkürzen die Tragedauer, um den Schutz des Trägers zu gewährleisten. Dabei regelt die EN 374 die Chemikalienbeständigkeit. Wenn offensichtliche Beschädigungen vorliegen, sollten die Handschuhe ausgezogen werden. Je nach Situation lässt sich eine Perforation der Handschuhe ungefähr nach 20 Minuten feststellen. Ein weiterer Faktor ist, dass beim Schwitzen unter den Handschuhen die natürliche Barrierefunktion der Haut nachlassen und dies eine Sensibilisierung gegenüber Latex hervorrufen kann.

In der Regel können Mehrweg-Latexhandschuhe einige Male wiederverwendet werden, bevor sie ausgetauscht werden müssen. Nach jedem Gebrauch sind sie zu reinigen und zu desinfizieren. Die Anzahl der möglichen Wiederverwendungen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Art der Verwendung, der Dauer der Nutzung und der Qualität des Handschuhs. Die der EN 374 inhärenten Stufen zur Beständigkeit von Einmalhandschuhen gelten ansonsten auch für die zum mehrfachen Gebrauch.

Latexhandschuhe können nach dem medizinischen Gebrauch nicht recycelt werden. Auch wenn Latex sich als Naturprodukt zunächst zum Recycling eignet, macht die potenzielle Kontamination durch den medizinischen Gebrauch eine sorgfältige Entsorgung im Einklang mit den Bestimmungen zu medizinischen Abfällen notwendig.