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Was bedeutet ganzheitliche Praxisführung?

Ganzheitliche Praxisführung ist ein Ansatz, der die Arztpraxis nicht nur als Ort der medizinischen Versorgung betrachtet, sondern als ein lebendiges System, in dem Patienten, Team und Umfeld in enger Wechselwirkung stehen. Sie berücksichtigt neben der fachlichen Expertise auch die emotionale Atmosphäre, die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehungen und die individuellen Bedürfnisse aller Beteiligten.​

Dafür müssen Sie Ihre Praxis als ein harmonisches Zusammenspiel sehen, bei dem jeder Aspekt – von der Inneneinrichtung über die Kommunikation im Team bis hin zur Art und Weise, wie Patienten empfangen werden – das Wohlbefinden und die Genesung positiv beeinflusst. Ein Patient, der Ihre Praxis betritt, spürt nicht nur die Professionalität, sondern auch die Wärme und Fürsorge, die ihm entgegengebracht werden.

Doch die ganzheitliche Praxisführung geht über die Patientenbetreuung hinaus. Sie umfasst auch die Schaffung eines unterstützenden und wertschätzenden Arbeitsumfelds für Ihr Team. Ein motiviertes und zufriedenes Team strahlt eine Positivität aus, die sich direkt auf die Patientenzufriedenheit auswirkt. Indem Sie in die Entwicklung und das Wohl Ihrer Mitarbeiter investieren, legen Sie den Grundstein für eine Praxis, die nicht nur medizinisch, sondern auch menschlich überzeugt.

Wie kann man Mitarbeitende in der Praxis nachhaltig motivieren?

Stellen Sie sich vor, es ist Montagmorgen, und Ihre Praxis steht kurz vor dem Öffnen. Eine Mitarbeiterin wirkt lustlos und wenig engagiert, eine andere scheint gedanklich noch nicht angekommen zu sein, während Patienten bereits im Wartezimmer sitzen und Ihre volle Aufmerksamkeit erwarten. Situationen wie diese zeigen deutlich, wie wichtig es ist, das eigene Praxisteam nachhaltig zu motivieren und langfristig zu begeistern.

Diese nachhaltige Motivation der Mitarbeitenden erfordert ein Zusammenspiel aus Wertschätzung, Entwicklungsmöglichkeiten und einem positiven Arbeitsumfeld:

  • Anerkennung und Wertschätzung: Regelmäßige Anerkennung der Leistungen stärkt das Selbstwertgefühl und fördert die Bindung an die Praxis. Ein einfaches „Danke“ oder gezieltes Lob für besondere Leistungen kann die Motivation erheblich steigern.
  • Förderung von Weiterbildung und Entwicklung: Die Möglichkeit zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung zeigt den Mitarbeitenden, dass ihre Karriere gefördert wird. Dies kann durch Fortbildungen, Workshops oder die Übertragung neuer Verantwortungsbereiche geschehen.
  • Schaffung eines positiven Arbeitsumfeldes: Ein respektvoller und unterstützender Umgang im Team sowie eine offene Kommunikation tragen zu einem angenehmen Arbeitsklima bei. Mitarbeitende, die sich wohlfühlen, sind engagierter und weniger wechselwillig.
  • Flexible Arbeitszeitmodelle und Work-Life-Balance: Die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse durch flexible Arbeitszeiten oder Teilzeitmodelle unterstützt die Balance zwischen Beruf und Privatleben. Dies zeigt Verständnis für persönliche Belange und erhöht die Zufriedenheit.
  • Einbindung in Entscheidungsprozesse: Mitarbeitende, die in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, fühlen sich ernst genommen und identifizieren sich stärker mit der Praxis. Partizipation fördert das Engagement und die Verantwortungsbereitschaft.

Ist Ihre Führungsweise Teil der Lösung – oder Teil des Problems?

Eine gut geführte Praxis zeichnet sich nicht nur durch fachliche Kompetenz und effiziente Abläufe aus, sondern vor allem durch ein gesundes, stabiles Team. Die Realität in vielen Arztpraxen sieht jedoch anders aus: Medizinische Fachangestellte stehen unter hohem Druck – und nicht selten trägt die Art der Praxisführung entscheidend zur Belastung bei. Wie sehr der Führungsstil das Arbeitsklima, die Motivation und die Gesundheit des Teams beeinflusst, wird häufig unterschätzt.

Laut einer Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK empfinden 74 % der MFA ihren Beruf als „stressig“. Als zentrale Belastungsfaktoren nennen sie ein hohes Arbeitspensum, mangelnde Planbarkeit sowie zwischenmenschliche Schwierigkeiten – insbesondere in der Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und Kolleginnen oder Kollegen. Diese psychosozialen Belastungen haben spürbare Auswirkungen: Die Betroffenen berichten deutlich häufiger über depressive Symptome, Angststörungen und ein reduziertes subjektives Gesundheitsgefühl. Zugleich leidet unter den gegebenen Bedingungen die Qualität der Patientenversorgung – etwa durch häufigere Fehler oder eingeschränkten Patientenkontakt. Nicht selten führt die anhaltende Überlastung zur inneren Kündigung oder gar zum endgültigen Ausstieg aus dem Beruf.

Die Dissertation von Patricia Vu-Eickmann (2019) bietet eine fundierte Analyse dieser Problematik. In ihrer Mixed-Methods-Studie untersucht sie die psychosozialen Arbeitsbedingungen von MFA und identifiziert folgende zentrale Belastungsfaktoren:

  • Hohes Arbeitspensum bei gleichzeitig geringer Kontrolle über den Arbeitsalltag
  • Erschwerte Zusammenarbeit und mangelnde Wertschätzung (Gratifikationskrisen)
  • Deutliche Zusammenhänge mit psychischer Belastung und gesundheitlicher Beeinträchtigung
  • Negative Auswirkungen auf die Versorgungsqualität
  • Erhöhte Absicht zum Berufswechsel bei fehlender Anerkennung und schlechter Führung
  • Als positive Ressourcen: kollegialer Rückhalt, Tätigkeitsvielfalt und Patientennähe

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Führungsverhalten: Autoritärer Stil in Kombination mit fehlendem kollegialem Rückhalt wirkt sich nachweislich negativ auf das Wohlbefinden aus – er erhöht das Risiko für emotionale Erschöpfung, Burnout und Fluktuation deutlich.

Wer als Praxisleitung diese Signale ignoriert oder selbst zum Stressfaktor wird, gefährdet nicht nur die Gesundheit und Motivation des Teams, sondern langfristig auch die personelle Stabilität und Leistungsfähigkeit der Praxis. Umgekehrt kann ein klarer, unterstützender und wertschätzender Führungsstil wesentlich dazu beitragen, dass MFA trotz hoher Anforderungen engagiert, gesund und langfristig im Team bleiben.

Fazit: Gute Führung ist kein „weicher Faktor“, sondern ein zentraler Hebel für eine erfolgreiche und zukunftsfähige Praxis.

Welche Rolle spielt Führungskompetenz in der Mitarbeiterbindung?

In einer Arztpraxis ist die Führungskompetenz des Arztes oder der Praxisleitung entscheidend für die Zufriedenheit und langfristige Bindung der Mitarbeitenden. Ein guter Führungsstil fördert nicht nur ein positives Arbeitsklima, sondern steigert auch die Motivation und Leistungsbereitschaft des Teams.​

Aus der Führungsforschung sind unter anderem folgende Führungsstile bekannt, die in einer Arztpraxis angewendet werden können:

FührungsstilUmsetzung in der ArztpraxisVorteileNachteile
Autoritärer FührungsstilEntscheidungen werden ausschließlich von der Praxisleitung getroffenklare Anweisungen ohne Mitsprache der MitarbeitendenSchnelle Entscheidungsfindungklare Strukturen und VerantwortlichkeitenGeringe Mitarbeitermotivation, Fehlende EigeninitiativeRisiko von Unzufriedenheit und hoher Fluktuation
Demokratischer FührungsstilMitarbeitende werden in Entscheidungsprozesse einbezogenoffene Kommunikation und Teamarbeit werden gefördertHöhere Motivation und Zufriedenheit der MitarbeitendenFörderung von Kreativität und Eigenverantwortung, Stärkung des TeamgeistesEntscheidungsprozesse können länger dauernGefahr von Unklarheiten in der Verantwortungsverteilung
Laissez-faire FührungsstilHohe Autonomie der Mitarbeitendendie Praxisleitung greift kaum in operative Prozesse ein und überlässt dem Team weitgehend die EntscheidungsfindungFörderung von Kreativität und Eigenverantwortung bei erfahrenen MitarbeitendenFlexibles ArbeitsumfeldRisiko von OrientierungslosigkeitMangel an Führung kann zu Ineffizienz führenSchwierigkeiten bei unerfahrenen oder weniger selbstständigen Mitarbeitenden
Transformationale FührungDie Praxisleitung inspiriert und motiviert durch Visionenlegt Wert auf individuelle Förderung und Entwicklung der MitarbeitendenHohe Mitarbeitermotivation und -bindungFörderung von Innovation und kontinuierlicher VerbesserungStärkung des Vertrauensverhältnisses zwischen Leitung und TeamErfordert hohe emotionale Intelligenz und Kommunikationsfähigkeit der Führungskraftkann bei fehlender Authentizität unglaubwürdig wirken
Transaktionale FührungKlare Definition von Zielen und ErwartungenBelohnung von Leistung und Sanktionierung von FehlverhaltenKlare Leistungsanforderungen und -bewertungenStrukturierte ArbeitsprozesseKann zu extrinsischer Motivation führen, die bei Ausbleiben von Belohnungen nachlässtweniger Förderung von Kreativität und Eigeninitiative

Die Wahl des passenden Führungsstils sollte auf die spezifischen Bedürfnisse der Arztpraxis, die Charakteristika des Teams und die Persönlichkeit des Arztes abgestimmt sein. Ein flexibler Ansatz, der situativ unterschiedliche Führungsstile kombiniert, kann dabei helfen, die Vorteile zu maximieren und die Nachteile zu minimieren.

Beziehung statt Behandlung: So entsteht echte Patientenzufriedenheit

In der modernen Medizin rückt zunehmend die Erkenntnis in den Vordergrund, dass der Behandlungserfolg nicht allein von medizinischen Maßnahmen abhängt. Vielmehr spielt die Qualität der Beziehung zwischen Arzt und Patient eine entscheidende Rolle für die Patientenzufriedenheit und den Heilungsprozess.

​Ein zentraler Aspekt, der zur Patientenzufriedenheit beiträgt, ist z. B. die Partizipative Entscheidungsfindung (PEF). Dieses Konzept fördert eine partnerschaftliche Interaktion zwischen Arzt und Patient, bei der medizinische Entscheidungen gemeinsam getroffen werden. Der Arzt bringt seine fachliche Expertise ein, während der Patient seine persönlichen Präferenzen, Werte und Lebensumstände mitteilt. Durch diesen Austausch entsteht eine Entscheidung, die sowohl medizinisch fundiert als auch individuell passend ist. Studien zeigen, dass Patienten, die aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden werden, eine höhere Zufriedenheit und Therapietreue aufweisen.

Empathie und aktives Zuhören sind hierbei von besonderer Bedeutung. Wenn Ärzte sich Zeit nehmen, die Sorgen und Ängste ihrer Patienten wahrzunehmen und darauf einzugehen, entsteht eine Atmosphäre des Vertrauens. Dieses Vertrauen ermöglicht es den Patienten, offen über ihre Beschwerden zu sprechen und gemeinsam mit dem Arzt individuelle Behandlungsziele zu entwickeln.

Fehlt dieses Vertrauen und fühlen sich Patienten schlecht behandelt, kann dies zu negativen Bewertungen auf Arztbewertungsportalen führen – was dem Ruf der Praxis schadet und letztlich zu einem Rückgang der Patientenzahl und damit auch des Umsatzes führen kann.

Digitalisierung als Schlüssel zur Verbesserung der Patientenzufriedenheit

Neben der persönlichen Arzt-Patienten-Beziehung gewinnt auch die digitale Infrastruktur in Arztpraxen zunehmend an Bedeutung für die Patientenzufriedenheit. Insbesondere bei der Terminvergabe zeigt sich, wie sehr organisatorische Prozesse den Eindruck einer Praxis prägen können.

Eine von jameda beauftragte Umfrage verdeutlicht, welche Faktoren Patienten im Zuge der Terminvereinbarung als besonders störend empfinden. Neben langen Wartezeiten bis zum nächsten verfügbaren Termin wurden vor allem Probleme bei der telefonischen Erreichbarkeit genannt: 54 Prozent der Befragten kritisierten lange Telefonwarteschleifen, 45 Prozent bemängelten nicht besetzte Telefone, und 44 Prozent störten sich am wiederholten Besetztzeichen. Damit betreffen drei der vier meistgenannten Ärgernisse unmittelbar die telefonische Erreichbarkeit von Arztpraxen.

Diese Ergebnisse zeigen deutlich: Viele der genannten Probleme lassen sich durch digitale Lösungen – insbesondere durch die Möglichkeit der Online-Terminbuchung – gezielt entschärfen. Digitale Terminvergabesysteme entlasten nicht nur das Praxisteam, sondern ermöglichen es Patientinnen und Patienten, unabhängig von Öffnungszeiten und Wartezeiten Termine zu vereinbaren. Dies reduziert Frustration, verbessert die Erreichbarkeit und trägt insgesamt zu einer positiveren Wahrnehmung der Praxis bei. In Zeiten wachsender Erwartungen an Serviceorientierung im Gesundheitswesen kann die konsequente Digitalisierung somit ein entscheidender Faktor für die Patientenzufriedenheit sein.

Wie wirkt sich die Teamzufriedenheit auf das Patientenerlebnis aus?

Ein motiviertes und zufriedenes Praxisteam ist entscheidend für die Patientenzufriedenheit. Fast die Hälfte der Patienten (49,9 %), die Arztpraxen mit vier oder fünf Sternen bewerten, führen ihre positive Erfahrung laut einer Studie auf die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Praxisteams zurück.

Aber nicht nur ein freundlicher Umgang mit den Patienten hat Auswirkung auf deren Zufriedenheit. Eine Untersuchung der Kommunikation zwischen Zahnärzten und deren Assistenten ergab, dass auch die Kommunikation des Personals untereinander die Zufriedenheit der Patienten und den Behandlungserfolg steigert.

Investitionen in die Zufriedenheit des Praxisteams, wie regelmäßige Fortbildungen, Anerkennung der Leistungen und Teambuilding-Maßnahmen, zahlen sich somit nicht nur intern aus, sondern spiegeln sich auch in der Zufriedenheit und Loyalität der Patienten wider.

Welche Tools und Methoden unterstützen die ganzheitliche Praxisführung?

Eine effektive und ganzheitliche Praxisführung wird durch den gezielten Einsatz spezifischer Tools und Methoden ermöglicht:​

  • Praxismanagement-Software: Eine Software, die zur Praxis passt, vereinfacht Abläufe, entlastet das Team und verbessert die Patientenorganisation. ​
  • Digitale Patientenkommunikation: Online-Terminbuchungen verbessern die Erreichbarkeit und reduzieren Terminausfälle, digitale Anamnese sorgt für weniger Wartezeit im Wartezimmer
  • Fortbildung und Coaching: Schulungen in Kommunikation und Stressmanagement stärken Teamdynamik und fördern ein positives Arbeitsklima.
  • Praxisoptimierung: Analyse und Verbesserung von Arbeitsabläufen erhöhen Effizienz und entlasten das Team.

Falls Sie Unterstützung bei der Umsetzung dieser Methoden benötigen, könnte eine Praxisberatung für Sie interessant sein.

Welche Aufgaben fallen noch in den Bereich der Praxisführung?

Die erfolgreiche Leitung einer Arztpraxis erfordert neben der medizinischen Versorgung eine Vielzahl organisatorischer und administrativer Tätigkeiten. Zu den zentralen Aufgaben der Praxisführung gehören:​

  • Praxismanagement: Effiziente Gestaltung von Arbeitsabläufen, Terminplanung und Ressourcenverwaltung, um einen reibungslosen Praxisbetrieb sicherzustellen. ​
  • Personalführung und -entwicklung: Rekrutierung, Anleitung und Weiterbildung des Praxisteams, Förderung eines positiven Arbeitsklimas und Durchführung regelmäßiger Feedbackgespräche.
  • Qualitätsmanagement: Implementierung und Überwachung von Standards zur kontinuierlichen Verbesserung der Patientenversorgung und interner Prozesse.
  • Abrechnung und Finanzmanagement: Sicherstellung korrekter Abrechnungen, Überwachung von Einnahmen und Ausgaben sowie strategische Finanzplanung zur wirtschaftlichen Stabilität der Praxis.
  • Praxismarketing: Entwicklung von Strategien zur Patientenakquise und -bindung, einschließlich Online-Präsenz und Öffentlichkeitsarbeit.
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Autor: Dennis Hartmann, zuletzt aktualisiert am