Kontrastmittelsonographie (CEUS Ultraschall) einfach erklärt
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Was ist eine Kontrastmittelsonographie?
Kontrastmittelsonographie, auch als CEUS (Contrast-Enhanced Ultrasound) oder KM-Sonographie bekannt, ist eine spezialisierte Form der Sonographie, die mithilfe von Kontrastmitteln durchgeführt wird.
In einer herkömmlichen Ultraschalluntersuchung werden Schallwellen durch den Körper gesendet, die von den Geweben und Organen zurückgeworfen (reflektiert) werden. Diese reflektierten Wellen werden dann von einem Ultraschallgerät erfasst und in Bilder umgewandelt. Diese Bilder bieten Einblicke in die inneren Strukturen des Körpers und ermöglichen es Medizinern, Veränderungen oder Anomalien zu erkennen.
Die Kontrastmittelsonographie erweitert dieses Prinzip durch den Einsatz von speziellen Kontrastmitteln. Diese Mittel sind in der Regel mikroskopisch kleine Gasblasen, die mit einer Hülle aus verschiedenen Proteinen, Lipiden oder Polymeren überzogen sind. Wenn diese Kontrastmittel in den Körper injiziert werden, verbessern sie die Rückstrahlung der Schallwellen, wodurch schärfere, klarere und detailliertere Bilder erzeugt werden. Da die Mikrobläschen zu groß sind, um die endotheliale Gefäßwand zu passieren, handelt es sich um reine intravaskuläre (innerhalb der Blutgefäße) Wirkstoffe.
Warum ist das so nützlich? Manchmal können bestimmte Gewebe, Tumore oder Blutgefäße mit herkömmlichem Ultraschall schwer zu erkennen oder zu unterscheiden sein. Kontrastmittel helfen, diese Bereiche hervorzuheben und sichtbarer zu machen, indem sie die Unterschiede zwischen den umgebenden Strukturen verstärken.
Wann wird kontrastmittelverstärkter Ultraschall angewandt?
- Untersuchung der Leber
- Charakterisierung von Leberherden: Wenn bei einer herkömmlichen Ultraschalluntersuchung ein Leberherd entdeckt wird, kann die KM-Sonographie helfen, zwischen gutartigen und bösartigen Herden zu unterscheiden.
- Benigne (gutartige) Herde: Dazu gehören beispielsweise Hämangiome (Blutgefäßtumoren), einfache Zysten, fokale noduläre Hyperplasien oder Adenome bzw. Leberadenome.
- Maligne (bösartige) Herde: Dazu gehören primäre Lebertumoren wie das Hepatozelluläre Karzinom (HCC) oder Metastasen (Tochtergeschwülste) von Tumoren, die in anderen Organen entstanden sind.
- Frühe Tumorerkennung: Die Kontrastmittelsonographie kann kleinere Tumore oder frühe Stadien von Leberkrebs erkennen, die mit herkömmlichem Ultraschall möglicherweise übersehen werden könnten.
- Leberabszesse: Die Kontrastmittelsonographie verbessert die Sichtbarkeit von Abszessen gegenüber dem umgebenden Lebergewebe. Ein Leberabszess ist eine eitrige Ansammlung innerhalb des Lebergewebes, die durch bakterielle, parasitäre oder andere Infektionen verursacht werden kann..
- Verlaufskontrolle nach Tumorbehandlung: Nach chirurgischen Eingriffen, Ablation oder Chemotherapie kann kontrastmittelverstärkter Ultraschall verwendet werden, um den Behandlungserfolg zu überwachen und mögliche Rezidive zu erkennen.
- Charakterisierung von Leberherden: Wenn bei einer herkömmlichen Ultraschalluntersuchung ein Leberherd entdeckt wird, kann die KM-Sonographie helfen, zwischen gutartigen und bösartigen Herden zu unterscheiden.
- Untersuchung des Herzens
- Beurteilung der Herzfunktion: Die KM-Sonographie kann helfen, die Pumpfunktion des Herzens genauer zu beurteilen, insbesondere in Bereichen, die mit herkömmlichem Ultraschall schwer zu visualisieren sind.
- Erkennung von Durchblutungsstörungen: Bei Patienten mit Verdacht auf koronare Herzkrankheit kann die KM-Sonographie verwendet werden, um Bereiche des Herzmuskels zu identifizieren, die nicht ausreichend durchblutet werden.
- Untersuchung der Niere
- Charakterisierung von Nierenläsionen: Bei unklaren Befunden in der Niere kann die Kontrastmittelsonographie helfen, zwischen gutartigen (z. B. ein Angiomyolipom) und bösartigen Läsionen zu unterscheiden und die Durchblutung der Läsion zu beurteilen.
- Untersuchung der Gefäße
- Beurteilung von Blutgefäßen: Die Kontrastmittelsonographie kann verwendet werden, um den Blutfluss in großen und kleinen Gefäßen zu visualisieren, was bei der Diagnose von Gefäßanomalien, Thrombosen oder arteriovenösen Malformationen hilfreich sein kann.
- Untersuchung der Gallenblase
- Ultraschall mit Kontrastmittel kann dazu verwendet werden, um Gallensteine oder Entzündungen der Gallenblase genauer zu identifizieren und um die Durchblutung von Gallenblasentumoren zu beurteilen.
- Untersuchung der Eileiter
- Obwohl sie nicht so häufig untersucht werden wie andere Organe, können die Eileiter mit Kontrastmitteln besser sichtbar gemacht werden, insbesondere bei der Untersuchung von Unfruchtbarkeit oder Entzündungen.
- Untersuchungen anderer Organe
- Pankreas (Bauchspeicheldrüse), Milz, Schilddrüse und Prostata: Bei unklaren Befunden in diesen Organen kann die KM-Sonographie helfen, Läsionen genauer zu bestimmen und ihre Durchblutung zu beurteilen.
- Untersuchungen von Weichteiltumoren
- Bei unklaren Weichteilmasse kann die Kontrastmittelsonographie verwendet werden, um die Durchblutung des Tumors zu beurteilen.
- Führung bei interventionellen Verfahren
- Bei bestimmten interventionellen Verfahren, wie z.B. Biopsien oder Ablationen, kann die KM-Sonographie verwendet werden, um das Zielgebiet genauer zu visualisieren und den Eingriff sicherer und genauer zu machen.
Die meisten Anwendungen der Kontrastmittel-Sonographie sind geplante Untersuchungen. Der CEUS-Ultraschall kann jedoch auch in akuten Situationen durchgeführt werden. Dazu gehören z. B. Traumata und Infarkte der abdominalen festen Organe und Pathologien von Hoden und Penis sowie Bildgebung von Blutgefäßen.
Nebenwirkungen
Obwohl Kontrastmittelsonographie als sicher gilt, können in seltenen Fällen Nebenwirkungen auftreten. Die meisten dieser Nebenwirkungen sind mild und kurzlebig.
Diese Studie untersuchte, welche Nebenwirkungen nach der Gabe des sehr beliebten Kontrastmittels “SonoVue” auftreten. Dabei wurde auf Daten aus einer großen Datenbank zurückgegriffen. Zwischen dem 1. Januar 2012 und dem 30. Dezember 2018 wurden 34.478 Fälle von kontrastverstärkter Sonographie durchgeführt. Von diesen Fällen wurden 40 Fälle (0,12%) von Nebenwirkungen nach der Verwendung von SonoVue identifiziert. Zu den Nebenwirkungen gehörten
- Anaphylaktischer Schock: Ein schwerwiegender allergischer Zustand, der sofortige medizinische Behandlung erfordert.
- Hautallergien: Dies kann in Form von Hautausschlägen, Juckreiz oder anderen allergischen Reaktionen auftreten.
- Übelkeit oder Erbrechen: Ein Gefühl von Unwohlsein im Magen, das oft zum Erbrechen führt.
- Schwindel oder Kopfschmerzen: Ein Gefühl von Benommenheit oder leichten Kopfschmerzen.
- Taubheitsgefühl: Ein Gefühl des Verlusts der Empfindung in einem bestimmten Körperteil.
- Brustbeschwerden: Ein Gefühl von Enge oder Schmerz in der Brust.
- Rückenschmerzen: Schmerzen oder Beschwerden im Rückenbereich.
- Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle: Dies kann Schwellungen, Rötungen oder Schmerzen an der Stelle umfassen, an der das Kontrastmittel injiziert wurde.
Die meisten Nebenwirkungen waren mild und selbstlimitierend. Nur 3 Fälle von anaphylaktischem Schock und 2 Fälle von schwerem Hautausschlag erforderten weitere Behandlungen.
Die Studie kam zu dem Schluss, dass SonoVue ein sicheres Kontrastmittel ist, mit wenigen und meist milden Nebenwirkungen.
Darf eine Kontrastmittelsonographie während der Schwangerschaft durchgeführt werden?
Die Sicherheit der Kontrastmittelsonographie während der Schwangerschaft ist nicht ausreichend untersucht. Daher wird sie in der Regel während der Schwangerschaft vermieden.
Hingegen unterstreicht diese Studie jedoch die Sicherheit und den potenziellen diagnostischen Wert von CEUS für die Beurteilung sowohl geburtshilflicher als auch nichtgeburtshilflicher Erkrankungen während der Schwangerschaft. Die Forschung zielte darauf ab, die Sicherheit und diagnostische Wirksamkeit von CEUS bei der Bewertung von Bauchproblemen bei fünf schwangeren Frauen zu überwachen. Diese Frauen unterzogen sich zwischen Juni und Oktober 2020 insgesamt 11 CEUS-Untersuchungen. Die Ergebnisse zeigten keine negativen Auswirkungen auf die Mütter oder Föten, und es wurde keine fetale Kontrastverstärkung beobachtet. CEUS war wirksam bei der Diagnose verschiedener Erkrankungen wie renalem Angiomyolipom, Pyelonephritis, nekrotischem Uterusmyom, Gallenblasenpolyp und Thrombose der oberen Mesenterialvene. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass CEUS ein vielversprechendes Sicherheitsprofil hat und möglicherweise die Risiken im Zusammenhang mit ionisierender Strahlung und bestimmten Kontrastmitteln vermeiden könnte. Es könnte in Zukunft ein wertvolles diagnostisches Werkzeug für schwangere Frauen sein.
Wie läuft eine Kontrastmittelsonographie ab?
- Vorbereitung des Patienten
- Der Patient wird über das Verfahren und mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt.
- Je nach Untersuchungsbereich kann der Patient gebeten werden, nüchtern zu bleiben oder eine spezielle Diät einzuhalten.
- Der Patient wird in einer bequemen Position gelagert, meist liegend.
- Zugang zur Vene
- Der Arzt oder die medizinische Fachangestellt legt einen intravenösen (IV) Zugang, meist in eine Vene am Arm, ähnlich wie bei einer Blutentnahme oder der Verabreichung von Medikamenten.
- Vorbereitung des Kontrastmittels
- Das Ultraschall-Kontrastmittel besteht in der Regel aus Mikrobläschen, die in einer Flüssigkeit suspendiert sind.
- Vor der Verabreichung wird das Kontrastmittel oft geschüttelt, um sicherzustellen, dass die Mikrobläschen gleichmäßig verteilt sind.
- Verabreichung des Kontrastmittels
- Das Kontrastmittel wird langsam über den IV-Zugang per Venenverweilkanüle in den Blutkreislauf injiziert.
- Die genaue Menge und Geschwindigkeit der Injektion kann je nach Untersuchung und verwendetem Kontrastmittel variieren.
- Durchführung des Ultraschalls
- Sobald das Kontrastmittel verabreicht wurde, beginnt der Arzt mit der Untersuchung.
- Das Kontrastmittel verbessert die Echogenität (die Fähigkeit, Ultraschallwellen zurückzusenden) bestimmter Bereiche, wodurch sie auf dem Ultraschallbild deutlicher sichtbar werden.
- Beobachtung nach der Verabreichung
- Nach der Untersuchung wird der Patient oft für eine kurze Zeit beobachtet, um sicherzustellen, dass keine Nebenwirkungen auftreten.
- Das Kontrastmittel wird natürlich über die Lunge und die Nieren aus dem Körper ausgeschieden.
Es ist wichtig zu beachten, dass Ultraschall-Kontrastmittel nicht dasselbe sind wie Kontrastmittel, die für Röntgen- oder CT-Untersuchungen verwendet werden.
Wie lange muss man nüchtern sein vor einer Kontrastmittelsonographie?
Für eine Ultraschalluntersuchung müssen Sie normalerweise nicht nüchtern sein. Allerdings kann Luft im Bauch die Qualität der Ultraschallbilder beeinträchtigen und die Beurteilung einiger Bauchorgane erschweren. Deshalb ist es ratsam, am Tag vor der Untersuchung auf Lebensmittel zu verzichten, die Blähungen verursachen könnten. Am Untersuchungstag selbst sollten Sie etwa 2-3 Stunden vor dem Termin nichts mehr essen. Falls Ihre Gallenblase untersucht werden soll, ist es besser, ganz auf Nahrung und Flüssigkeiten zu verzichten, damit die Gallenblase gefüllt ist. Es ist nicht erforderlich, vor der Untersuchung zur Toilette zu gehen. In einigen Fällen ist es sogar vorteilhaft, wenn die Harnblase nicht leer ist.
Wie lange dauert eine Sonographie mit Kontrastmitteln?
Eine Sonographie mit Kontrastmitteln dauert in der Regel zwischen 40 Minuten und 1,5 Stunden. Die Dauer einer Sonographie (Ultraschalluntersuchung) mit Kontrastmitteln kann je nach Untersuchungsbereich, Ziel der Untersuchung und dem spezifischen Kontrastmittel variieren. Im Allgemeinen kann man jedoch mit den folgenden Zeitspannen rechnen:
- Vorbereitung: Dies beinhaltet das Aufklären des Patienten über das Verfahren, das Legen eines intravenösen Zugangs für das Kontrastmittel und die eigentliche Vorbereitung des Patienten für die Untersuchung. Dies kann zwischen 10 und 20 Minuten dauern.
- Verabreichung des Kontrastmittels: Das Injizieren des Kontrastmittels in den Blutkreislauf dauert normalerweise nur wenige Minuten.
- Durchführung der Sonographie: Nach der Verabreichung des Kontrastmittels wird der Ultraschall durchgeführt. Dies kann je nach zu untersuchendem Bereich und den spezifischen Fragestellungen zwischen 20 und 40 Minuten dauern. In manchen Fällen, insbesondere wenn mehrere Bereiche untersucht werden oder wenn es sich um eine spezielle Untersuchung handelt, kann es auch länger dauern.
- Nachbeobachtung: Nach der Untersuchung kann der Patient für eine kurze Zeit beobachtet werden, um sicherzustellen, dass keine Nebenwirkungen auftreten. Dies kann weitere 10 bis 20 Minuten in Anspruch nehmen.
Vergleich verschiedener Ultraschallkontrastmittel
Produktname | Jahr | Komponenten | Anwendung |
Echovist | 1991 | Galaktose mit Luft | Shunt-Bildgebung in der Kardiologie und in der Hysterosalpingo-Kontrastsonographie |
Albunex | 1991 | Perflutren-Hülle mit Luft | Kardiologie |
Levovist | 1995 | Mischung aus Galaktose und Palmitinsäure mit Luft | Kardiologie, Leberbildgebung, intrakavitäre Anwendung zur Bildgebung des vesikoureteralen Refluxes |
Optison | 1997 | Albumin-Hülle mit Perflutren | LV Eintrübung der Herzkammern und Definition der Endokardgrenze |
SonoVue | 2001 | Phospholip-Hülle mit Schwefelhexafluorid | LV Eintrübung der Herzkammern und Definition der Endokardgrenze, Burst, Leber, Pfortader, extrakranielle Halsschlagader und periphere Arterien, |
Definity | 2001 | Phospholipid-Hülle mit Octafluorpropan | LV Eintrübung der Herzkammern und Definition der Endokardgrenze, Bildgebung von Leber und Niere, Milz, Pankreas, Blase, Darm, Eierstöcke, Gebärmutter, Hoden |
Sonazoid | 2007 | Lipid mit Perfluorobutane | Bildgebung von fokalen Leber und Brustläsionen |
Kontrastmittel-Sonographie vs. andere bildgebende Verfahren
Die Wahl des bildgebenden Verfahrens hängt von der klinischen Fragestellung, den spezifischen Bedürfnissen des Patienten und den verfügbaren Ressourcen ab. Hier sind einige typische Anwendungen und Überlegungen für die Kontrastmittelsonographie (KMS) im Vergleich zu Kontrastmittel-CT und Kontrastmittel-MRT:
- Kontrastmittelsonographie
- Leberläsionen: Die KMS wird häufig verwendet, um die Natur von Leberläsionen zu bestimmen, insbesondere wenn herkömmliche Ultraschallbilder nicht eindeutig sind.
- Blutfluss: Die KMS kann den Blutfluss in Tumoren, Entzündungen und anderen Strukturen detailliert darstellen.
- Herz: Zur Beurteilung der Herzfunktion und zur Identifizierung von Bereichen mit verminderter Durchblutung.
- Vorteile: Schnell, kostengünstig, mobil, keine ionisierende Strahlung. Da Ultraschallkontrastmittel nicht über die Nieren ausgeschieden werden, sind sie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Schilddrüsenerkrankungen nicht kontraindiziert.
- Kontrastmittel-CT (Computertomographie)
- Ganzkörperbildgebung: Bei Verdacht auf Tumorstreuung oder zur Beurteilung von Traumata.
- Lungen: Zur Identifizierung von Lungenembolien oder Tumoren.
- Gefäßsystem: CT-Angiographie zur Beurteilung von Blutgefäßen.
- Vorteile: Schnelle Bildgebung, detaillierte dreidimensionale Darstellung, weit verbreitet und zugänglich.
- Kontrastmittel-MRT (Magnetresonanztomographie)
- Gehirn: Zur Identifizierung von Tumoren, Entzündungen oder anderen Pathologien.
- Gelenke und Weichteile: Zur Beurteilung von Entzündungen, Tumoren oder Verletzungen.
- Rückenmark und Wirbelsäule: Zur Identifizierung von Hernien, Tumoren oder Entzündungen.
- Vorteile: Keine ionisierende Strahlung, detaillierte Weichteilbildgebung, kann funktionelle und metabolische Informationen liefern.
CEUS bildet den Blutfluss besser ab als Farb- und Power-Doppler, indem es die Einschränkungen dieser Techniken überwindet. Obwohl der Doppler-Ultraschall erkennt, dass Blut im Vergleich zur Gewebebewegung ausreichend schnell fließt, bewegt sich das Blut im Parenchym der meisten Organe möglicherweise mit einer sehr geringen Geschwindigkeit und ist nicht leicht von der Gewebebewegung zu unterscheiden. Ultraschall-Kontrastmittel erkennen parenchymale Mikrogefäße in Gefäßen mit sehr kleiner Größe und zu geringer Geschwindigkeit, die mit dem Doppler nicht abgebildet werden können. Mikrobläschen werden auch im stationären Zustand erkannt. Während im kontrastverstärkten CT und MRT nur Standbilder erhalten werden können, kann die Mikrobläschenaufnahme in Echtzeit über einen Zeitraum von bis zu 5–7 Minuten beobachtet werden.
FAQ
Sollte man nach der Gabe von Ultraschall-Kontrastmitteln viel trinken?
Nach der Verabreichung von Ultraschall-Kontrastmitteln ist es nicht zwingend notwendig, viel zu trinken, da diese Kontrastmittel anders als jodhaltige Kontrastmittel, die bei CT-Untersuchungen verwendet werden, funktionieren. Ultraschall-Kontrastmittel bestehen hauptsächlich aus mikroskopisch kleinen Gasbläschen, die in einer Flüssigkeit suspendiert sind. Diese Gasbläschen werden in der Regel natürlich und schnell über die Lunge aus dem Körper ausgeschieden.
Bei jodhaltigen Kontrastmitteln, die bei CT-Untersuchungen oder Angiographien verwendet werden, wird den Patienten oft geraten, nach der Untersuchung viel zu trinken, um die Ausscheidung des Kontrastmittels über die Nieren zu fördern und das Risiko von Nebenwirkungen zu reduzieren.
Dennoch kann es nie schaden, nach medizinischen Eingriffen oder Untersuchungen gut hydratisiert zu bleiben, da dies generell zur Unterstützung der Körperfunktionen und zur Erholung beiträgt.
Wird die Kontrastmittelsonographie ambulant oder stationär durchgeführt?
Ultraschalluntersuchungen mit Kontrastmittel werden in der Regel ambulant durchgeführt. Das bedeutet, dass der Patient für die Untersuchung in eine Arztpraxis kommt, die Untersuchung durchgeführt wird und der Patient danach wieder nach Hause gehen kann.
Es gibt jedoch Situationen, in denen ein Patient bereits aus anderen Gründen stationär im Krankenhaus ist und dann eine Ultraschalluntersuchung mit Kontrastmittel benötigt. In solchen Fällen wird die Untersuchung natürlich während des stationären Aufenthalts durchgeführt.