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Was unterscheidet Esaote von anderen Herstellern von Ultraschall-Geräten?
Zuerst muss man sagen, Esaote ist einer der größten Hersteller von Ultraschall-Geräten. Wir sind der einzige Hersteller in Europa, der eine vollständige Produktlinie anbietet. Unser Sortiment reicht von mobilen Ultraschall-Geräten bis hin zu Konsolensystemen. Und wir entwickeln und stellen nicht nur Ultraschall-Geräte her, sondern auch Ultraschall-Sonden. So haben wir gleichzeitig also auch die komplette Sonden-Technologie in unseren eigenen Reihen – im Bereich des Ultraschalls haben wir also vollständige Kontrolle über den Prozess.
Wie lange wird ein Ultraschall-Gerät von Ärzten in der Regel genutzt?
Die Standzeit eines Ultraschall-Geräts beträgt im Durchschnitt ungefähr 5 bis 10 Jahre. Aber wie lange ein Ultraschall-Gerät letztendlich genutzt wird, unterscheidet sich von Land zu Land: Während in einigen Länder ein Ultraschall-Gerät 4 bis 5 Jahre genutzt wird, sind es in anderen Ländern 7 bis 8 Jahre oder sogar bis zu 10 Jahre.
Als Beispiel: In Deutschland wird ein Ultraschall-System ungefähr 10 Jahre genutzt, was unserer Meinung nach gar nicht so viel Sinn macht. Denn innerhalb von 10 Jahren gibt es viele technische Erneuerungen.
Also sind Sie der Meinung, dass es für Ärzte wichtig ist, auf dem aktuellen technologischen Stand zu sein?
Ja, das denken wir schon. Denn es gibt ständig technologische Verbesserungen. Noch vor 10 Jahren gab es keine hochauflösenden Ultraschall-Bilder. Heute sind die Bilder in besserer Qualität und auch der Scanvorgang selbst ist viel einfacher gestaltet. Um noch ein Beispiel zu nennen: Wie lange nutzt man als Privatperson seinen Computer zuhause? Vermutlich wohl 6 bis 7 Jahre, richtig? Das gleiche gilt im Prinzip auch für Ultraschall-Geräte.
Wir stellen hier [auf der Medica] eine komplett neue Produktreihe vor. Und alle diesen neuen Systeme laufen unter Windows 10. Die neuen Ultraschall-Geräte sind also fast schon selbst wie Computer. Und Windows 10 ist die Software, die den aktuellsten Anforderungen hinsichtlich des Virenschutzes entspricht. Auch ermöglicht uns eine aktuelle Software, dass wir als Unternehmen die Ärzte bei Problemen unterstützen können, indem wir in die Software schauen. Daher empfehlen wir Ärzten, ihre Technik in regelmäßigen Abständen auf den aktuellsten Stand zu bringen.
Zwei Fragen zur Entwicklung der 4D-Technologie für Ultraschall-Geräte: Welche Vorteile hat 4D gegenüber 3D und wird sich dies in Zukunft auch stärker bei Ultraschall-Geräten für andere Bereiche als der Geburtshilfe durchsetzen können?
Okay, zuerst einmal muss man sagen, dass die 3D und 4D-Sonographie – was beides im Prinzip fast das Gleiche ist – in erster Linie Marketing-Tools sind. Natürlich ist die 4D-Technologie auch eine klinische Hilfe insbesondere im Bereich der Kardiologie. Aber für alle anderen Bereiche ist es vor allem ein Marketing-Mittel. In der Geburtshilfe wird normalerweise immer erst eine „normale“ medizinische Ultraschall-Untersuchung mit einem 2D-Bild durchgeführt.
Und erst am Ende wird ein 3D- oder 4D-Bild erzeugt, um der Familie ein schönes Bild von ihrem Baby mit nach Hause zu geben. In der Kardiologie ist das jedoch, wie schon erwähnt, anders. Es ist anders, weil insbesondere mit der TEE-Sonde und einem 4D-Bild genau berechnet werden kann, welche Herzklappe nach einer OP eingesetzt werden soll. Hier ist die 4D-Technologie überaus wichtig.
In welche Richtung wird sich die Ultraschall-Technologie in den kommenden Jahren entwickeln?
Im Bereich des medizinischen Ultraschalls gibt es einen fundamentalen Aspekt: Alle Weiterentwicklungen dienen primär der Steigerung der Bildfrequenz. Während Ultraschall-Geräte vor 10 Jahren noch mit einer Bildfrequenz von 15 fps arbeiteten, gibt es heute die Möglichkeit, die Bildfrequenz auf mehr als 5.000 fps zu erhöhen. Mit Hilfe dieser Entwicklung kann man mehr Bilder zur gleichen Zeit miteinander vergleichen und ein perfektes, sauberes Ultraschall-Bild erzeugen. Das bedeutet also, dass sich der Fokus der Entwicklung primär auf die Bildfrequenz richten wird.
Wie schätzen Sie die Entwicklung von Ultraschall-Sonden für Tablets oder Smartphones ein? Werden solche Geräte bald die „großen Ultraschall-Geräte“ ersetzen?
Solche Geräte gehören zu den Einstiegsmodellen. Heutzutage ersetzen diese mobilen Sonden in einigen Praxen lediglich das Stethoskop. Zwar wird das Stethoskop auch weiterhin noch genutzt, doch will die „neue Generation der Ärzte“ umgehend auch “etwas sehen können” – und hier helfen solche Ultraschall-Sonden für das Smartphone. Doch können diese Einstiegs-Geräte nicht die professionellen Ultraschall-Geräte ersetzen.
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